Nochmal von vorne
Deidara
Eine Stunde nach dem Frühstück machte ich mich auf den Nachhauseweg, nun war ich alleine, nur meine Gedanken waren bei mir. Die Worte waren zwar ausgesprochen, Sasori verstand es zwar, aber trotzdem machte es nicht leichter. Der Abend von gestern zog in Highspeed wieder an mir vorbei, alles in mir tat weh, sei es die Sache mit Brandon oder das ich nicht die Worte aufbringen konnte die Sasori lieber gehört hätte. Eigentlich hab ich gesagt das ich es gewohnt war so verletzt zu werden, aber mein Gott es tat dennoch höllisch weh. Seine Worte waren schlimm gewesen, ich habe sie zwar nicht direkt aus seinem Munde gehört, aber die Wiedergabe von Sasori hatte schon ausgereicht.
Zu meinem Glück war Itachi nicht zu Hause als ich durch die Türe trat und meine Sachen in die Ecke warf. Völlig fertig ließ ich mich auf die Couch nieder. Die Schwere in meiner Brust drückte mich nach unten und zwang mich, mich hinzulegen. Ich war so müde, trotz des guten Schlafs bei Sasori, aber so schlecht hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Mein Gedanken kreisten um die Frage, warum musste das schon wieder passieren, tja eine Antwort würde ich wohl nie finden. Und obwohl ich Sasoris Worte gehört hatte und wusste er meinte es genau so, wusste ich wie ihn es traf.
Nach paar Minuten versank ich in den Schlaf, aber es war mehr ein hin und her wälzen als alles andere. Die schlechten Gefühle fraßen mich und meine schönen Träume auf. Das einzige Schöne war, die Erinnerungen an Sasoris Berührungen und wie all meine Freunde für mich einstanden. So lange Zeit hatte ich mich allein gefühlt. Die Einsamkeit hatte mich in ihren Schlund gezogen. Ich bemerkte, wie mir jemand eine Decke über meinen Körper legte.
Leise nahm ich die Stimmen von Itachi, Konan und Pain wahr. „Was denkt ihr was Deidara zu Sasori gesagt hat?" Pain kam scheinbar wirklich nicht selbst drauf, aber Konan natürlich. „Das er noch Zeit brauch. Deidara war nie ein Mensch gewesen, der sich direkt in die nächste Beziehung stürzen kann. Wir wissen alle, er sagt zwar er kann mittlerweile besser damit umgehen, aber das ist nur eine Lüge. Ein Schutzwall, mehr nicht, aber er wird das hinbekommen. Hauptsache wir sind da und Sasori ist zwar manchmal arrogant, aber er mag Deidara wirklich und wird ihn verstehen und diese Zeit aufbringen die nötig ist." Für paar Minuten war einfach nur ein Schweigen in der Runde bis Itachi Konan was fragte. „Woran denkst du Konan?" „Ich habe Sasori ein bisschen von Deidaras Vergangenheit erzählt. Deidara wird mich wohl dafür hassen, aber es kam so über mich. Auch die Zeit wo unser Blonde im Krankenhaus lag. Sasori war so geschockt darüber und meinte auch das er mich noch nie so fertig erlebt hat. All das holt uns doch irgendwie wieder ein, oder?" Die anderen zwei stimmten ihr zu und ja ich war einerseits fassungslos darüber, wie sie so leichtfertig mit ihm über meine Vergangenheit reden konnte, aber ich verstand wieso sie es tat. Vielleicht war es auch besser so, dass er es von ihr erfahren hatte und nicht von jemand anderen.
Ich möchte mich gar nicht so sehr in die Opferrolle reinlegen, ich möchte gar nicht so viel Mitleid erleben, ich wollte noch nie sowas und plötzlich befand ich mich darin. Aufmerksamkeit war schön und gut, aber wenn es aus Mitleid war, war es nochmal was anderes. Das war immer das gute an meinen Freunden, sie haben mich noch nie so betrachtet. Klar haben sie sich Sorgen gemacht, aber Mitleid...das war immer sowas...sie wussten, wie ich dazu stand. Ich hatte mich nicht ohne Grund wieder aus der Scheiße erhoben, ich wollte nie in dieser Rolle leben. Das Leben musste weitergehen, egal wie. Eigentlich wollte ich aufstehen, aber entschied mich doch dagegen und schlief wieder ein.
Nach zwei Stunden wachte ich wieder auf, ein angenehmer Geruch kam aus der Küche und somit stand ich auf, sofort streckte Itachi den Kopf aus der Küche raus. „Cool du bist wach. Ich bin grad am Kochen." „Ja hab es direkt gehrochen. Riecht verdammt gut. Was gibt es denn?" „Nudelauflauf und ich habe zum Nachtisch Dangos gekauft. Extra für dich. Wie geht es dir?" Damit Itachi nicht die ganze Zeit am Türrahmen stehen musste kam ich in die Küche mit rein. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Einerseits traurig und enttäuscht und andererseits...irgendwie auf eine komische Art zufrieden. Der Abend und die Nacht mit Sasori war schön, aber ich habe ihm gesagt, dass ich diese Zeit brauche." Während meiner Erzählung holte ich mir eine kalte Eisteeflasche raus und setzte mich auf den Hocker.
„Das wird alles wieder. Ich weiß das du eine starke Person bist, jeder weiß das und Sasori versteht das sicherlich. Hauptsache es geht bergauf, alles andere ist unwichtig." Wir schenkten uns gegenseitig ein zartes Lächeln, dann kochte Itachi weiter, während ich duschen ging. Itachi und ich aßen dann gemütlich und schauten uns paar Filme an. Morgen ging es im Café weiter und ich freute mich sehr auf die Arbeit, sie half mir ungemein und da bemerkte ich wie wichtig es war, dass mein bester Freund und ich diesen Schritt gewagt haben.
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