Das Urteil
Sasori
Deidara war in den darauffolgenden Wochen wie ausgewechselt, ihm ging es nicht allzu gut. Ihm belastete all das sehr, obwohl alles zu Gunsten von ihm und den anderen stand. Für ihn war es ein Kraftakt gewesen immer wieder zum Café zu gehen. Am Anfang zeigte er sich stehts stark, aber immer wieder schwankte er zwischen den ganzen Gefühlen. Jeder von uns half ihm so gut es ging, man sollte meinen das es ihm mittlerweile besser ging, aber womöglich trat dies erst ein, wenn das Urteil fiel. Jeder Beweis sprach für die Verurteilung der zwei Wichser, aber sowas zog sich natürlich, wäre auch ein Weltwunder gewesen, wenn es nicht so wäre. Mittlerweile wussten viele im Internet, dass die zwei angezeigt wurden, viele spekulierten wer es gewesen war. Es zeigte deutlich wie viel Angst die ganzen Leute vor ihnen hatten, die zwei waren doch größere Nummern gewesen, als am Anfang gedacht. Denn im Drogenbereich waren sie bekannt wie ein bunter Hund, es kam immer mehr ans Tageslicht. Es war ekelhaft, es war einfach nur verstörend.
Es wurde schlimmer als verkündet wurde wann die Verhandlung nun wirklich war. An einem Abend saßen er und ich zusammen auf der Couch und hatten ein langes Gespräch. „Es wird alles gut werden Deidara. Wir sind fast am Ende, nun steht die Verhandlung an. Es ist klar das wir gewinnen, wir haben so viele Zeugen und jeder von ihnen sagte das selbe. Das Gericht hat die Bilder und die Videos, die Männer haben gar keine Chance." Er sah tief in meine Augen bevor er mich umarmte. Deidara drückte sich ganz fest an mich, dann vernahm ich ein leises schluchzen. Es zerbrach mir selbst das Herz, denn ich konnte nicht mehr tun. Immer wieder strich ich mit meiner Hand über seine Haare und sprach ihm gut zu. „Ich bin bei dir Schatz. Ich werde immer bei dir sein." Angestrengt blickte er mir wieder in meine Augen und schenkte mir ein zartes Lächeln, als ich diese Worte ausgesprochen hatte.
In den ganzen Tagen versuchte ich ihn abzulenken, denn der Termin für die Gerichtsverhandlung stand in zwei Tagen an. Zwischenzeitig hatte ich auch viel mit Pain, Konan und Itachi gesprochen, sie hatten alle Angst um Deidara, aber wir waren uns alle sicher, das sich wieder alles wandelte wenn das Urteil feststand. Denn dann konnte der Blonde wirklich wieder aufatmen und tatsächlich ohne Angst durch das Leben gehen. Diese ganze Situation zeigte mir nur noch einmal mehr wie dumm ich am Anfang war so über ihn zu urteilen, ich hatte ihn stehts kritisiert und seine Kunst runter gemacht. Immer wieder dachte ich an die Eröffnung meiner zweiten Galerie, wie er da stand in seinem Outfit. Konan und Pain hatten noch Witze drüber gemacht, weil sie gemerkt hatten wie ich Deidara angestarrt hatte. Wie eifersüchtig ich auf Brandon war und erleichtert war das es sich herausgestellt hatte, dass er nur mit dem Blonden gespielt hatte. Ich wollte seinen Schmerz nicht ausnutzen, aber als er dann mit zu mir kam, es hat mich gefreut. Ich wollte nicht mehr, ich wollte einfach nur das er bei mir blieb. Am Anfang hatte ich gedacht mir reichte diese eine Nacht, aber noch am selben Abend bemerkte ich, wie mir das nicht reichte. Ich sprang über meinen Schatten und es hatte sich gelohnt, denn nun waren wir ein Paar.
Es stand der Tag der Verhandlung an, an diesem Tag war jeder von uns nervös. Es machte sich in unserer kompletten Gruppe breit. Diesmal war auch ich nervlich an meiner Grenze, denn mir wurde bewusst, das der Tag war an dem alles gesagt wird. Alle Karten werden offen auf den Tisch gelegt, es gab keinen zurück mehr. Deidara trat an mich ran und nahm meine Hand in seine Hände. „Danke. Das du so für mich da bist." Meine Lippen legten sich auf seine und drückte ihn an mich. „Immer wieder gerne Schatz."
Ich war noch nie in einem Gerichtssaal gewesen, daher war dieses beklommene Gefühl noch schlimmer. Das höchste was ich kannte, waren die Erzählungen von Freunden von mir, aber es war nochmal was ganz anderes wenn man selbst da saß. Konan, Pain, Itachi und ich saßen auf den Zuschauerplätzen. Wir waren so weit von Deidara entfernt und er saß so nah an den zwei Hurensöhne. Seit dem letzten Mal hatten sie ihr selbstgefälliges Grinsen verloren, denn sie wussten was ihnen blühte. Ihnen war klar was auf sie zu kam und das sie verloren, egal was sie nun sagten oder taten. Die Anspannung war groß als die Richterin den Raum betrat und die Verhandlung eröffnete und die Anklage vorlas. Konan saß zwischen mir und Pain, sie hielt meine Hand fest, denn sie selbst war völlig aufgelöst. Ihr Atem ging schwer, immer wieder schaute sie zwischen uns hin und her.
Dann kam der Moment als Miguel und Sascha befragt wurden. Deidaras Kopf ging augenblicklich nach oben, sein ganzer Körper war angespannt. Unbewusste kratzte er sich am Unterarm. Das Gesäusel von den zwei konnte man echt nicht aushalten, immer wieder betonten sie das alles einvernehmlich war, sie hatten sowas doch nicht nötig. Sie versuchten sich daraus zu winden, es war mehr als nur peinlich. Man konnte nur noch den Kopf schütteln, aber man sah der Richterin, dem Staatsanwalt und alles anderen nicht an, was sie wirklich dachten. Die Beweise wurden offen hingelegt, mein Herz blieb abermals stehen, denn es war egal wie oft ich es sah. Immer wieder war es grausam und diesem Moment Deidara nicht umarmen zu können, machte das Ganze nicht besser. Deidara saß wie erstarrt auf dem Sitz und musste sich zurückhalten um nicht doch noch eine Träne zu verdrücken. Das Messer bohrte immer wieder, immer wieder ein Stich, bis es schlussendlich fallen gelassen wurde.
Neben Konan, Pain, Itachi und ich waren noch andere auf den Zuschauerplätzen, denn dadurch das es eine öffentliche Verhandlung war, konnten einige die sich für den Prozess interessierten, zu schauen. Es kam dann zu den Zeugenbefragungen. Ich konnte nicht dankbarer dafür sein, denn mit diesen ganzen Zeugen war es leicht, denn jeder von ihnen hatte Bilder oder Videos. Einige wussten noch deutlicher wo genau diese Lagerhalle war, sie alle wollten die zwei Männer im Knast sehen. Den Schaden den die angerichtet hatten war immens groß. Die ganze Zeit beobachtete ich Deidara, die anderen Zeugen waren gefasster als er, daher war ich umso froher wenn dieser Spuck vorbei war. Die Zeit fühlte sich an als wäre sie eingefroren. Der letzte Zeuge betrat den Raum und schilderte seine Geschichte, als auch diese Befragung zu Ende ging, wurde es erstmal still im Gerichtssaal. Dann wurde das Plädoyer verlesen. Erstaunlicherweise sagten die zwei Kerle am Ende nichts mehr, sie verzichteten darauf noch etwas zu sagen. Es sollte mir und allen anderen nur recht sein, am meisten den Opfern. Die Richterin zog sich mit allen anderen zurück um über das Urteil zu reden, nun war die Anspannung mehr als nur groß. Deidara drehte sich zu uns um, wir alle lächelten ihn zu. Wir kamen dem Ende immer näher. Was fühlte wohl Deidara? Fühlte er sich endlich frei? Konnte er endlich in die Zukunft blicken? Nach diesem Urteil konnte er endlich sein Leben weiterführen und sich auf die Sachen konzentrieren, die er immer machen wollte.
Jeder schreckte auf als es gesagt wurde, dass die Richterin nun das Urteil verlas. Konan und ich hielten unsere Hände fest, wir beide verkrampften uns. Wir alle sahen uns noch einmal an, auch Deidara blickte für einen Moment nachhinten bevor sich der Richterin wieder zuwandte. Dann kam der Moment der Erleichterung. „Die Angeklagten werden zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt." Genau in diesem Augenblick fing Deidara an zu weinen, sichtlich aus Freude. Dann hörte ich ein Schluchzen neben mir, auch Konan die stehts immer gefasst war, fing an zu weinen. Pain zog sie zu sich. „Wir haben gewonnen Konan." „Deidara hat gewonnen." Ihre Tränen rannten über die Wangen, währenddessen schloss die Richterin die Gerichtsverhandlungen, die zwei Kerle wurden weggeführt. Jeder erhob sich und dann sah ich in Deidaras Gesicht, genau in dem Moment über kam mich ein gewisses Gefühl. Somit ging ich schnellen Schrittes zu Deidara, fast gleichzeitig kam die nächste Heulattacke seitens von ihm. Meine Hände umfassten seine Handgelenke und zog ihn in meine Arme. Seine Tränen fielen auf mich. „Ich hatte doch gesagt, es wird alles gut." „Es ist endlich vorbei Sasori...es ist endlich geschafft..." Er küsste mich, all seine Liebe steckte in diesem Kuss.
Kurz danach schauten wir uns in die Augen, nun standen auch die anderen um uns herum. Plötzlich streckte jeder seine Arme aus und es kam zu einer großen Umarmung. Itachi wuschelte durch die Haare des Blonden, es kam zu einer herzzerreisenden Umarmungen zwischen den beiden. „Du hast deine eigene Freiheit wieder zurück Deidara." Konan quatschte sich dazwischen und nahm den Blonden in Beschlag und nahm sein Gesicht zwischen ihren Händen. Keiner von beiden sagte etwas, sie wussten auch so was der andere eigentlich sagen wollte. Dann löste sich Deidara von Konan und trat wieder an mich ran. „Danke." Dann legten sich unsere Lippen aufeinander und ich sagte ihm das ich ihn liebe. Ich war glücklich, wir waren glücklich.
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