Angespannt
Deidara
Alle schauten mich während ich diese Worte aussprach, natürlich hatte ich ein wenig Angst, aber es musste langsam ein Ende geben. Für einige Sekunden schaute ich in die Augen von Jessica und Emily. Die Anzahl der Opfer war wahrscheinlich höher als wir dachten. Mir war bewusst das dieser Weg länger dauern würde, aber ich war zuversichtlich, denn ich wusste das viele zu mir standen. „In den nächsten paar Tagen geh ich dann zur Polizei um bei denen persönlich eine Anzeige zu machen." Dabei ergriff Sasori meine Hand und ich lächelte ihn an, dann wandte ich meinen Bick zu meinem besten Freund. Itachi saß mit den Armen verschränkt am Tisch. „Vielleicht gibt es dann bald Gerechtigkeit für euch." Seine Worten hallten in meinem Kopf wieder nach und inständig hoffte ich das auch, denn ich hatte langsam keine Kraft mehr und die ständige Angst, machte mich fertig.
Kurz darauf schlossen wir erstmal das Thema und ich meinte das ich was kochen würde. Es wurde noch ein schöner Abend, es wurde viel erzählt und auch viel gelacht. So ein Leben hatte ich mir immer gewünscht, ohne in panische Angst zu leben und ich kam dem immer näher. Während ich gekocht hatte kam Sasori zu mir und küsste mich, sein Blick war so weich, es war ein Anblick an den ich mich erstmal gewöhnen musste. Er war so anders als sonst und ich hatte einfach das Glück. „Du willst mir doch irgendwas erzählen Sasori." Zunächst kratzte er sich am Nacken bevor er mir antwortete. „Vor paar Tagen war ich in der Stadt und bin auch Brandon über den Weg gelaufen, er hat von Cathy gehört, dass wir nun zusammen sind. Ich habe ihm gesagt das er mich mal kann und er dich eh nicht verdient hat. Er soll uns auch nie wieder ansprechen, außer vielleicht gei Galas. Und ich hatte ihn als Arschloch bezeichnet." Ich lachte auf und sagte ihm das er süß sei, er sah mich grimmig an und meinte er sei nicht süß. Ich dagegen lachte nur und zog ihn an mich ran und küsste ihn. „Ich schätze deine Worte sehr Schatz." Dieses Wort zu sagen fühlte sich erstmal merkwürdig an, aber es fühlte sich gut an. Unsere Gesichter waren so nah, dass unsere Stirn auf einander lagen. Meine Augen waren geschlossen, somit spürte ich nur wie Sasori seine Hände um meine Handgelenke legte. „Ich liebe dich Deidara. Egal was mal war oder sein wird." „Ich liebe dich auch."
Spät am Abend entschieden wir uns dazu, dass Sasori bei mir blieb. Es war das erste Mal, dass er bei mir schlief und nicht ich bei ihm. Es sollte eigentlich normal sein und trotzdem kam es mir erstmal merkwürdig vor. Spätestens als wir kuschelnd im Bett lagen, verflog dieses Gefühl und anstelle tauchte ein warmes Gefühl auf. Ich schmiegte mich fest an ihn, ich wollte ihn nicht mehr los lassen. Neben Konan, Pain und Itachi, war er mein weiterer Anker. Friedlich schlief ich in seinen Armen ein.
In den folgenden Tagen machte ich mich dazu bereit zur Polizei zu gehen, ich hätte gelogen wenn ich nicht nervös wäre. Ich hatte Angst vor den Blicken der Polizisten, ob sie mir glauben und irgendwas in Bewegung setzen. An dem Tag als ich hinging kamen Konan und Sasori mit mir mit, sie mussten mir unbedingt beistehen, denn alleine konnte ich das nicht. Mit den Bildern und den Briefen ging ich die Treppen hoch, sticht gefolgt von den anderen zwei. Sie waren nicht so aufgeregt, ich wusste nicht genau ob mich das wirklich beruhigte oder nicht. „Es wird schon alles gut gehen." Sprach mir Sasori selbstsicher zu, während er uns die Tür aufhielt. Als wir eintraten begegneten mir mehrere Augenpaare, sofort fühlte ich mich unwohl in meiner Haut und stellte mich an der Schlange an. Es kostete mich einiges an Geduld und Nerven, denn ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen. Klar war es nur der erste Schritt, dass was darauf folgte wurde viel komplizierter und stressiger. Leichte Panik machte sich in mir breit, mein Atem ging hastiger und mein Herz pumpte schneller. Sasori legte seine Hand an meine Wange um mich zurückzuholen. „Schatz...es wird alles gut." Ganz mechanisch drehte ich meinen Kopf zu ihm. Bis uns die Frau an der Information ansprach, mein Herz machte einen Satz. „Ehm..hallo...ich habe sowas noch nie gemacht daher..also...ich möchte gerne eine Anzeige erstatten." Die Frau erklärte mir in welchen Raum ich musste um mit dem zuständigen Polizist darüber zu reden.
Wie ein verängstigtes Lamm saß ich nun da bis mich der Polizist mich nach meinen persönlichen Daten fragte und gegen wen ich eine Anzeige stellen wollte und wieso. „Ich möchte gegen Miguel Gómez und Sascha Iwanow Anzeige stellen." Meine Hände verkrampften sich und wurden mit jeder Sekunde schwitziger. Währenddessen schaute der Polizist schon in der Datenbank nach ob ihnen die Namen schon bekannt waren. „Ach die zwei. Die kamen vor kurzem aus dem Gefängnis frei. Haben sie jetzt schon wieder was neues angestellt?" „Naja..neu ist es nicht...aber womöglich tun sie diese Sachen aber immer noch anderen Leute an." Der Mann vor mir zog die Augenbrauen zusammen und ließ mich weiter sprechen. „Der Grund wieso ich diese Anzeige stellen will ist...wegen...Missbrauch...es ist schon paar Jahre her, aber ich kenne ein paar die denen das selbe passiert ist. Als sie aus dem Gefängnis kamen, haben sie mir Briefe geschickt, auch als sie noch drinnen waren erreichten mich welche. Bei den letzten Briefen waren Bilder dabei, solche habe ich schon früher bekommen. Sie selbst haben irgendwo noch Videos gespeichert, wahrscheinlich bei ihnen zu Hause." Meine Stimme überschlug sich und die Worte kamen so schnell aus meinem Mund. Konan musst mir eine Hand auf die Schulter legen um mich zu beruhigen. Schluckend und mit zitternden Händen übergab ich ihm alles. Auf den Bildern sah man mich deutlich, sie dagegen natürlich nur verschwommen oder von hinten. Es fiel mir entsetzlich schwer das auszuhalten, diese Bilder wieder zu sehen. Diese Erniedrigung wieder vor Augen zu haben. Alles in mir schrie, ich konnte nicht anders und musste zur Seite schauen.
Konan und Sasori übernahmen für mich und nannten ein paar Leute die als Zeugen galten, weil ihnen das selbe passiert war. Aber dann wurde wieder ich angesprochen, er wollte wissen ob ich noch wüsste wo diese Bilder entstanden sind. „Es war eine Lagerhalle in der Innenstadt, wo es nochmal genau war, weiß ich nicht mehr. Sie hatten mich unter Drogen gesetzt, aber ich kann mich erinnern das damals ein riesiges Casino in der Nähe war. Es sollte eigentlich immer noch existieren, denn ist das einzige Casino in der Nähe. Die Lagerhalle hatte mehrere Unterteilungen, vermutlich ging währenddessen noch andere illegale Sachen ab." Nickend notierte er sich alles, auch die Namen von den Zeugen. Es vergingen einige Minuten, währenddessen stellte er mir noch paar weitere Fragen. „Also..wir haben nun alle Informationen zusammen getragen. Wir werden uns an die Zeugen, die Sie genannt haben, wenden und werden die Verdächtigen vernehmen zu den Vorwürfen. Wenn wir weitere Fragen diesbezüglich haben, werden wir uns bei Ihnen melden. Sie müssten aber zur weiteren Strafverfolgung noch dieses Formular ausfüllen und unterschreiben. Damit wünschen sie sich ausdrücklich die weitere Strafverfolgung." Nickend nahm ich das Papier entgegen und machte mich dran es auszufüllen. Schluckend gab ich es ihm wieder zurück. Es fiel mir ein kleiner Stein vom Herzen, denn nun war endlich der erste Schritt getan.
Wir hatten Jessica und Emily versprochen uns bei ihnen zu melden, nachdem wir bei der Polizei waren. Kurz bevor wir zur Polizei gingen, offenbarten Konan, Pain, Sasori und Itachi mir das sie ein Post gemacht haben, wo sich noch weitere Opfer bekannt haben. Sie waren so nett und hatten uns ihre Namen und Adressen geschickt um sie bei der Polizei als Zeugen anzugeben. Ich war ihnen unfassbar dankbar, sie waren völlig fremde Menschen, aber wir teilten das selbe Leid. Es war erschreckend wie viele Menschen unter ihnen litten, man konnte es sich gar nicht ausmalen. Sie waren zwar schon im Gefängnis gewesen, aber für die falsche Sachen, denn ihre Drogengeschichten waren das geringe Übel. Sie hatten viele Menschen zerstört, ihre Seele verletzt oder sogar zerbrochen.
Mit schwerer Bewegung erhob ich mich vom Stuhl, erst schaute ich in die Augen von Sasori, dann von Konan, schlussendlich in die Augen von dem Polizist. Er versuchte eine harte Miene aufzusetzen, aber man sah den Mitleid in seinen Augen. Tief im Inneren versuchte ich schon an den Sieg zu hoffen. So bald ich hinter dem Stuhl stand, wanderte Sasoris Hand in meine und lächelte mich aufmunternd zu. Die Stärke von ihnen war beachtlich, grad die von Konan, sie hatte so vieles mitgemacht, sie war bei mir als es mir am schlechtesten ging. Ich bin ihr sehr dankbar, denn ich hatte mich damals selbst aufgegeben, mir ging es unfassbar schlecht.
Entkräftet standen wir nun vor der Polizei, zumindest ich war entkräftet, es hatte mir mehr abverlangt als gedacht. „Sollen wir was essen gehen und dabei die Leute informieren?" Schlug Sasori vor. Ich fand diese Idee brillant, somit entschieden wir uns Sushi essen zu gehen. Auf dem Weg dahin sprach ich kaum mit den anderen zwei, in meinen Gedanken war ich grad für mich alleine. Nach all den Jahren hatte ich sie endlich angezeigt, ich hätte nie gedacht das ich irgendwann bereit dazu gewesen wäre. Unser Schweigen blieb so lange bis wir beim Restaurant war. „Tut mir leid...ich wollte nicht so schweigsam sein. Ich muss nur darauf klar kommen, was grad passiert." Sie sahen mich verständnisvoll an. „Wir können das verstehen, daher mach dir keine Sorgen darüber." Sagte mir Konan mit einem Lächeln auf den Lippen. Während wir am Tisch auf unser Essen warteten, schrieb jeder von uns einen von den Leuten an. Jeder von ihnen war nun gespannt was nun kam. Natürlich wurden sie alle verhört und dadurch das ich gesagt habe, dass sie das selbe durchlebt haben wie ich, wurden sie auch danach gefragt.
In den darauf folgenden Tagen stieg in mir leichte Paranoia, die Angst das hinter jeder Ecke einer von den zwei Kerlen stand. Ich versuchte meinen Verstand deswegen nicht zu verlieren, aber die Anspannung blieb, denn ich konnte mich erst wieder beruhigen wenn all das ein Ende hatte. Die anderen Opfer meldeten sich bei mir und erzählten mir von ihren Gesprächen mit der Polizei. Es stellte sich heraus, dass jeder von ihnen in die selbe Lagerhalle gebracht wurden, denn jeder von ihnen nannte das Casino. Ich erfuhr das sie eine Hausdurchsuchung bei den Beschuldigten gemacht haben, die Ermittlung war im vollen Gange. Dann kam der Moment wo mir die Polizei sagte, dass die zwei Wichser in Untersuchungshaft waren. Denn sie hatten wohl die Videos und andere Bilder gefunden. Sie zeigten was für Unmenschen sie waren und es war offensichtlich was sie taten. Nunüberprüfte das Gericht die Strafakte. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, es war kaum auszuhalten.
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