Die Epoche
Schreibt eure Story so, dass man sofort weiss, wann sie spielt, ohne dass ihr es nennt.
Egal was man schreibt, es findet zwangsläufig irgendwann statt. Irgendwo. Natürlich kann man einfach am Anfang des ersten Kapitels mit "Es war 1936 in irgendwo und irgendwer hat irgendwas gemacht" beginnen, aber streben wir nicht alle danach, dass unser Leser auch spürt in welcher Epoche sie spielt? Die Sprache, Umgangsform, und verweise auf die Kleidung sind oft gute Hilfsmittel um die Epoche dar zu stellen.
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Ihre Schritte hinterliessen ein kapperndes und platschendes Geräusch auf dem durchnässten, gepflasterten Gehweg. Obwohl sie sehr viel Wert auf Mode legte und diese Pomps momentan hoch in Mode standen, hätte sie sie sich am liebsten einfach von den Füssen gerissen und im nächst besten See ertränkt. Obwohl die Strasse allein, bei diesem Wetter, schon als See hätte durchgehen können. Wenigstens war der Weg zu ihrem Appartement nicht mehr so weit. Bei jedem Schritt klapperte ihre lange Perlenkette im Takt, was sie aber nur noch mehr aufregte. Trotzdem behielt sie ein dezentes Lächeln im Gesicht, solange sie in der Öffentlichkeit war. Damen waren schliesslich eine Augenweide für die Männer und hatten stets freudig zu sein. Selbst bei diesem Regenwetter.
So tänzelte sie lächelnd und innerlich kochend vor sich hin, bis sie endlich die Eingangstüre ihres Wohngebäudes erreichte. Sie schloss die untere Tür auf und begab sich mit dem Fahrstuhl (Treppen waren ihr in diesem Zustand nicht zu zu muten!) auf den Weg zu der Wohnung, in der ihr Sohn sie sicherlich schon erwahren würde. Sie öffnete die Wohnungstür und wie erwartet kam ihr Sohn schon auf sie zu. Normalerweise hätte er sie umarmt, doch nass wie sie war, wäre das keine gute Idee gewesen. Schnell schlüpfte sie aus dem Regenmantel und setzte ihren Hut ab. Doch bevor sie sich auf den Weg in die Küche machte um das Abendessen fertig zu machen, zog sie im Badezimmer ihren dunklen Lippenstift nach.
Wenn ihr Mann nachhause kommen würde, würde sie ihm lächelnd das Essen servieren und ihn nach seinem Tag fragen, sollte er nachfragen würde sie lächeln und lügen wie es sich gehörte. Sie würde den Abend weiterhin lächelnd verbringen. Auch wenn sie es nicht fühlte.
Nur in ihren Gedanken konnte sie wirklich fühlen.
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Reflexion:
Irgendwie fühlt sich das Ganze nicht wirklich gelungen an. Ich glaub ich hab den Fokus verloren. Aber wie auch immer, konntet ihr erraten, um welche Epoche es sich hierbei handelte?
Wie ging bei euch so?
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