Geduldig ist das Mädchen definitiv nicht. Aber alle hier scheinen sich leicht umstimmen zu lassen.

Sei es Harus Entschluss vor dem Kampf abzuhauen, Usagis Entscheidung ihnen zu helfen oder dieses Mädchen, das ihm schon bei der zweiten Aufforderung die Wahrheit erzählt.

Madara gewinnt dennoch etwas Sicherheitsabstand zwischen ihnen, während das Mädchen sich aufrappelt.

Beide sehen sich einen Moment lang still in die Augen, dann dreht die Kleine den Kopf weg.
"Von einem Menschen in die Knie gezwungen zu werden, eine schändliche Niederlage... du, sag mir deinen Namen."

"Nein", antwortet Madara monoton.

Die Kleine sieht ihn fragend an.
"Nein?"
"Nein."

"Was meinst du bitte mit nein? Ich habe dich um etwas gebeten und du wagst es dich diese einfach ohne jegliche legitime Begründung abzulehnen?"

"Find dich damit ab", murrt er verstimmt.

"So ein respektloser...", sie holt tief Luft. "Nein, ich spare mir solch unpflegliche Worte. Das ist ein einfacher Mensch wie du einfach nicht wert! Dass ich wirklich meine wertvolle Zeit mit dir vergeudet habe. Ich habe wirklich auf jeder denkbaren Ebene meine Aufgabe versagt."

Langsam aber sicher geht sie ihm auf die Nerven.
"Ist ja nicht so als würde ich deinen Namen nicht schon kennen, Madara Uchiha, aber die reine Tatsache, dass du ihn mir nicht verraten hättest, würde mir schon jeden Grund geben dich deines wertlosen mit menschlichen Dingen gefüllten Kopfes zu entledigen", motzt sie weiter und Madara überlegt, ob sie es überhaupt wert wäre von ihm umgebracht zu werden -

"Diesmal magst du vielleicht einen unfairen Vorteil besessen haben, doch schon ganz bald werde ich dich fertig machen. Den Tag kann ich schon gar nicht mehr erwarten!"

Madara hat es inzwischen aufgegeben sich Gedanken über sie zu machen.
Noch nie ist er jemandem mit einer so großen Klappe und gleichzeitig so wenig Rückgrat besitzt. Und er kannte da schon so einige Individuen, die sich mehr auf das fokussiert haben, was sie theoretisch noch erreichen könnten als auf das, was zu tun in ihrer Macht steht.

"Sag mal, kannst du mir was über euch erzählen?"

Die Kleine sieht ihn fragend an.
"Warum sollte ich?"

"Ist gegenseitiger Respekt nicht euer Leitsatz? Du hast mich angegriffen und als Entschuldigung erzählst du mir was."

Sie grübelt.
Madara lag mit seiner Vermutung wirklich richtig. Und von ihr Informationen zu erhalten wird bestimmt einfacher sein als etwas von Haru zu erfahren.

"Stelle eine Frage, Mensch. Wenn ich sie beantworten kann, werde ich dir deine Bitte erfüllen."

Manipulierbar, da sie die eigenen Wertvorstellungen an höchste Stelle setzt.

"Was hat es mit den zwölf Tierkreiszeichen auf sich?"

Die Frage stellt er absichtlich so frei formuliert.

"Nicht mal das weißt du?", fragt die Kleine und würde das nicht garantiert Probleme mit sich bringen, würde er sie kalt machen.

"Nun gut, dann werde ich mich erbarmen und dich armes Geschöpf aufklären.

Die zwölf Tierkreiszeichen.
Ratte, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund und Wildschwein.

Jedes Tierkreiszeichen hat einen Vertreter, der hier in Juunichi no kuni - in unserem Fall - das Rudel unter Kontrolle hat.
Bei uns Hasen ist das die verehrte Usagi.

Und da wir uns im Jahr des Hasen befinden, ist unsere Kraft dieses Jahr am stärksten.

Und so ist das bei jedem der zwölf Zeichen. Da wir nicht oft untereinander kommen, weiß ich nur das über die anderen 11 Zeichen, was jeder weiß.

Das einzige Event bei dem die Vertreter aller Tierkreiszeichen zusammen kommen ist die alle 12 Jahre stattfindende Versammlung, bevor der Zyklus von Neuem startet.

Und wenn die 12 Jahre vergangen sind, feiern wir immer wieder zu Ehren der Herrin Izana ein großes Fest, um ihr zu danken, dass sie ihre schützende Hand über uns hält.

Herrin Izana, ich kann es gar nicht erwarten, sie beim nächsten Mal wieder zu sehen. Ich wünschte ich wäre an Usagis Stelle und würde ihre Anerkennung kriegen..."

Bis auf den letzten Teil, waren ihre Informationen für ihn sehr nützlich.
Auch wenn es beinahe schon tragisch ist, dass man so naiv sein kann, hat die Kleine mehr ausgeplaudert als erwartet.

Doch ist mit dieser Herrin Izana tatsächlich Haru gemeint?
Wenn das ein Familienname ist, kann es sich auch um einen Verwandten handeln, aber es klang nicht danach als gäbe es noch mehr ranghohe Leute.

"Und was hat es mit dieser Herrin auf sich?", fragt Madara nach, das Mädchen schüttelt aber nur den Kopf. "Darüber kann ich auf keinen Fall etwas preisgeben!"

"Und wieso nicht?", will Madara wissen. Es scheint ihr ernst zu sein.
"Weil ich niemals einen Menschen in Herrin Izanas Nähe lassen würde, geschweige denn dir von ihr erzählen! Vor allem keinen Mann, nicht auszumalen, was ihr mit unserer bildhübschen Herrin anstellen würdet! Primitive Lebewesen wie ihr haben nur egoistische Bedürfnisse wie etwas in der Welt zu erreichen. Und wenn ihr das zu euren Lebzeiten nicht schafft, pflanzt ihr euch ohne Rücksicht fort!"

(Madara's brain is loading...)

Man hat ihm schon vieles vorgeworfen.
Aber das, worauf dieses Mädchen da hinaus will, ist sogar für ihn neu.

"Was auch immer du gerade andeuten willst, ich verfolge keine solchen Intuitionen. Und bist du nicht zu jung so etwas zu denken?"
Seine Nerven sind wirklich strapaziert.
Ansonsten würde er niemals solch lächerliche Antworten geben.