CHAPTER 49
"Wo ist denn Chimchim?", fragte der kleine Junge traurig, als er mit Yangyang in den schwarzen Wagen seines Nachbarn stieg, der sie von der Schule abholte.
"Könnt ihr euch noch an das Muskelpaket erinnern?", drehte sich Lucas schmunzelnd zu ihnen nach hinten, während beide ihre Jacken abstreiften und eifrig nickten.
"Er ist bei ihm. Weißt du, wenn sich zwei Personen ganz doll-"
"Lucas!", zischte Hendery, als er ihn mit einem Schlag auf den Oberarm unterbrach.
"Du weißt doch gar nicht, was zwischen ihnen ist und lass den beiden ihre Unschuld."
Sie fuhren gerade vom Parkplatz der Grundschule und konzentriert behielt der Älteste seinen Blick auf der Straße.
"Jetzt stell dich nicht dumm. Jimin kam nach einem ewig langen Tag mit Jeongguk zu uns und ließ Winwin noch einmal bei euch übernachten und ganz plötzlich ist er auch nicht mehr zu Hause. Außerdem hatte ich nicht vor sie darüber aufzuklären.", verschränkte er arrogant die Arme und drehte sich wieder nach vorne.
"Über was denn?"
"Nichts.", sprachen die beiden Ältesten einstimmig, als sie Yangyang von hinten hörte.
"Wollt ihr ein Eis?", lenkte Hendery bewusst vom Thema ab.
"Im Winter? Willst du, dass die beiden krank werden?", mischte sich Lucas nun doch wieder ins Gespräch, empört über die plötzliche Unverantwortlichkeit.
Grinsend verdrehte Hendery nur die Augen, wusste, dass der Jüngere ihm noch auf dem gesamten Weg zum Supermarkt mit der spontanen Entscheidung im den Ohren liegen würde, doch irgendwie mochte er es den anderen zu reizen, ob nur als Ablenkung von etwas anderem oder um die Röte in dessen Gesicht zu erleben, wenn er sich über etwas aufregte.
Doch nicht nur sie hatten den Gedanken, sondern auch die beiden Jungen, die lächelnd durch die Gänge des riesigen Supermarktes schlenderten. Ihnen war auf den ersten Blick nicht anzusehen, dass etwas zwischen ihnen vorging, was über Freundschaft hinausging, aber die Blicke verrieten mehr, als sie es vielleicht zu vermuten hatten.
"Was willst du essen?", fragte Jeongguk nach einiger Zeit. Die typische Supermarktmusik war in den Hintergrund gerutscht, während er den anderen aus seinem Starren zog. Rot wandte sich Jimin ab, peinlich berührt von seinem offensichtlichen Verhalten und zupfte an einem losen blauen Faden, der am Ende seiner Uniform abstand.
"Hm, ist mir-", setzte er nervös an, als eine Stimme einen Gang weiter schallte.
"Winwin, Yangyang, jetzt bleibt stehen!"
Der genervte Unterton gehörte zu niemand anderen als Hendery. In dem selben Moment spürte der Blonde wie er am Ellbogen seiner Uniform in den nächsten Gang gezogen wurde, gerade noch, bevor der Ältere am Regal vorbeilief.
"Jeongguk, was-", murmelte Jimin, doch der Größere presste ihm nur die Hand auf den Mund.
Sein Beim stand zwischen denen des Kleineren, so nah standen sie sich, dass sich ihre Nasen fast berührten und nervös blickte Jimin zwischen den braunen Pupillen hin und her.
Die Nähe brachte sein Blut zum Kochen, als er spürte, wie der Braunhaarige sein Knie an seinem Schritt rieb. Blut floss ihm in Richtung seiner Mitte.
"Renn doch nicht so, die beiden warten bestimmt schon beim Eis!", hörten sie Lucas, der Hendery folgte.
Jimins Konzentration lag viel mehr darauf, zu verhindern, dass ihn der Druck in seinem Schritt nicht in den Wahnsinn trieb.
Er spürte die feuchten Lippen an seinem Hals, die sich langsam bis hinauf zu seinem Ohr küssten und Zähne, die dich in die weiche Haut vergruben. Erregt ließ er die Augen zurückrollen, klammerte sich krampfhaft an die Hand, die immernoch an seinem Mund ruhte.
"Was? Will da jemand mehr?", fragte er Größere leise an seinem Ohr. Der heiße Atem fuhr ihm über die Haut, als sich der andere löste, die Hände jedoch immernoch rechts und links neben dem Kopf abgestellt. Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auch Jeongguks Gesicht aus. Ungläubig starrte Jimin ihn an, bevor sich sein Blick von verwirrt zu genervt wandelte.
"Idiot."
Mit gesenktem Blick drängte er sich an dem Jüngeren vorbei und vergrub seine Hände tief in seinen Hosentaschen.
Die Röte prangte in seinem Gesicht.
"Oh, Jimin! Bist du das?", rief plötzlich Hendery den Gang entlang.
"Ich hab doch gesagt, du sollst warten, verdammt!"
Lucas lief auf den Ältesten zu, doch als er merkte in welche Richtung er blickte, blickte er den Blonden ebenfalls überrascht an.
"Was-"
"Sei doch nicht sauer, Jimin..", kam auch Jeongguk in den Gang gebogen. Zu spät merkte er den musternden Blick auf sich.
Lucas Augen waren an den beiden hinunter gewandert und nahmen sowohl die auffällige Gestik als auch die hochroten Gesichter wahr.
"Ach, so ist das.."
"Idioten. Ich bin umringt von Idioten..", murmelte Jimin verzweifelt. Vergeblich versuchte er seine Röte zu kaschieren, als er sich umdrehte und Haare raufend den Laden verließ.
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