CHAPTER 34
"Denkst du, du wirst es bis du achtzehn bist, durchstehen?", hörte Jimin die warme Brust unter sich brummen und überrascht richtete er sich auf, während der Ältere sich an der Hand, die bis gerade noch langsam und geschmeidig über die trainierte Brust kreiste, abstützte.
Sie lagen schon seit Stunden ruhig in dem Bett des Jüngeren ohne einen Ton von sich zu geben, der die einzigartige Stille gefährden könnte. Taehyungs Mutter hatte das Haus verlassen.
"Ich gehe für einige Stunden Freunde besuchen!", rief sie noch die Treppe hoch, als die beiden zurückkamen, sich jedoch schon kurz danach in dem Zimmer ihres Sohnes verkrochen.
So lagen sie nun hier, der Mondschein war das einzige, welcher das große Zimmer erhellte und sich gerade in den Augen des Älteren widerspiegelte, als Taehyung zu ihm hochsah, den Arm hinter seinem Kopf verschränkt.
"Wie meinst du?", hauchte der andere, genauso leise und die Silben verließen seinen Mund in dieser unglaublichen zarten Stimme.
Manchmal fragte sich der Ältere, ob dieser Junge ein traurig gefallener Engel war, dem das Schicksal Unrecht getan hatte.
"Du kannst doch nicht bei diesen Monstern leben bleiben. I-Ich kann nicht mehr zusehen, wie dir wehgetan wird, während ich nichts dagegen tun kann."
Sanft lächelte der Ältere und sogar dies fühlte Taehyung, als er seine Hand kurz zuvor an Jimins Wange geschmiegt hatte.
"Doch kann ich- muss ich und das weißt du.."
"Aber-"
"Nein, ich konnte mir nicht aussuchen, in welche Familie ich geboren wurde und ich werde ganz bestimmt nicht Winwin alleine bei..bei diesen Tyrannen lassen..", murmelte er und fuhr sich durch die zerwühlten Haare.
Seufzend richtete sich nun auch Taehyung auf und strich ihm durch die so weichen blonden Strähnen.
"Und wenn wir keine Ahnung, verschwinden würden?", stellte er ihm seine undurchdachte Frage und ein leises Lachen war zu hören.
"Du weißt, das können wir nicht, Taehyung, sei nicht naiv..", murmelte Jimin und ließ sich wieder nach hinten in die weißen Lacken fallen.
Nun drehte sich Taehyung über ihn.
"Aber ich kann doch nicht einfach nichts tun, oder? Immerhin..i-immerhin bist du doch jetzt so etwas w-wie mein Freund..", brachte der Jüngere immer leiser werdend heraus und senkte seinen Kopf, so dass der unter ihm liegende nicht merkte wie sich der Adamsapfel des anderen nach unten bewegte, während er schmerzhaft schluckte.
Jimin wusste dieser Punkt würde irgendwann kommen, doch woher sollte er wissen, dass der andere sich dies schon über Jahre hinweg still und heimlich ausgemalt hatte.
"Ich war und werde immer dein Freund sein..", lächelte er und hoffte Taehyung dies zu signalisieren, auf was er hinauswollte.
Der Ältere sah auf, die Enttäuschung sich in den kakaofarbenen Augen widerspiegelnd.
Ein leichtes Nicken.
Der Jüngere bereute diese Nacht zutiefst, wünschte sich lieber einen anderen Mann an seine Seite, doch diese Wärme, die er spürte jedes Mal, wenn Taehyung ihn so fürsorglich und zärtlich berührte, wenn er ihn mit dieser Liebe in den Augen anblickte und ihm das Gefühl des Wertseins gab, übertönte die Gefühle, die sich in die andere Richtung seines eingeschlagenen Weges entwickelten.
"Ich liebe dich, Jimin.."
"Ich weiß..", lächelte der genannte und überdeckte die an seiner Wange ruhenden Hand mit seiner kleineren.
Auch Jeongguk wurde mit seinen Gefühlen diese Nacht konfrontiert, dem Gefühl etwas falsches gemacht zu haben und egal wie viel er in der Dunkelheit seiner Wohnung suff, konnte er dieses Gefühl nicht loswerden.
Es fraß ihn regelrecht auf, innerlich, und erst nachdem die zweite Flasche noch halb voll flog, hörte er die dumpfen Schritte hinter sich.
"Jeongguk, hey, Kleiner, was ist los?", fragte Lucas mit, durch den Schlaf, angerauter Stimme und hielt ihn an den Schultern fest vor sich.
"I-ich bin so schwach geworden.."
"Was redest du da?"
"Ich- Ich weiß auch nicht..Wissen wir es nicht irgendwie alle nicht?", gluckste der andere bitter und blickte schwankend in Richtung des zerbrochenen Glases, welches dort unten am Boden verweilte, während die Flüssigkeit sich über das teure Parkett ausbreitete.
"Was soll der Scheiß?", murmelte Lucas zu sich selbst, immerhin hatte er den Jüngeren zuletzt am Abend nachdem Jeongguk die Papiere zur Scheidung seiner Eltern gefunden hatte, so am Boden zerstört, zerstreut und verwirrt erlebt.
"Komm, Ggukie, ich glaube, du solltest schlafen gehen..", versuchte Lucas ihn in Richtung des Schlafzimmers zu schieben, doch angesprocher rührte sich nicht von der Stelle.
"Denkst du, er hat mit Taehyung geschlafen?"
"Was?"
"Denkst du ich habe ihn verloren?"
"Jeong-"
"Denn ich glaube, das habe ich.."
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