Kapitel 81 - Mandalores Befreiung Teil 1
Amis brachte mich wenig später auf dem neusten Stand, dass sie sich weiter in den Norden zurückgezogen hatten und das alle vollzählig waren.
„Was ist hier passiert?", fragte Amis abschließend.
Bo-Katan sah ebenfalls abwartend zu mir. Ich schluckte.
„Nichts, ich war die meiste Zeit in einem Zimmer eingesperrt.", gab ich zurück.
Amis legte sanft seine Hand an meinen Arm und wollte gerade weiter nachhaken, aber wurde unterbrochen, als Ahsoka durch die Tür des Thronsaals kam, zusammen mit Captain Rex.
Ich schenkte Amis noch ein kurzes Lächeln und ging zu Ahsoka und Rex. Ahsokas Augen wurden groß als sie mich sah.
„Ich bin so froh, dass du hier bist.", begrüßte sie mich erleichtert.
Sie sah an mir hinunter.
„Mia, du bist schwanger.", stellte sie verblüfft fest.
Ich schloss sie in meine Arme.
„Ich hatte erst meine bedenken, ob der Jedi-Orden dich entsenden würde.", meinte ich und löste mich von ihr.
Ahsoka sah mich betrübt an.
„Ich bin nicht mehr im Jedi-Orden, ich bin gegangen."
Geschockt sah ich sie an und sah kurz zu Rex.
„Ich verstehe nicht...Der Orden ist doch dein Leben.", stammelte ich und deutete auf Rex.
„Wie kommt es, dass ihr dennoch zur Unterstützung da seid?", fragte ich verwirrt.
„Nicht, dass ich Euch nicht dankbar wäre, Captain, aber die Vorschriften..." Rex lachte leicht.
„Ich bin ebenfalls froh helfen zu können, Hoheit. Aber es war Meister Skywalker und Meister Kenobis Idee, mich zu befördern und Ahsoka als Berater agieren zu lassen.", erklärte er knapp.
Ich sah alarmiert zwischen den beiden her.
„Ist Kenobi hier?", wollte ich wissen.
Ahsoka schüttelte ihren Kopf.
„Aber wir sollten ihm Bericht erstatten."
Ich atmete erleichtert auf und nickte.
<>•<>•<>
Wir standen im Thronsaal um einen Holoprojektor. Almec wurde wieder zurück ins Gefängnis überführt und Ahsoka war in den unteren Ebenen Maul begegnet, wie sie Meister Kenobi berichtete.
Das eine Hologramm zeigte eine Karte von der Stadt und das andere Meister Kenobi. Irgendwas löste es in mir aus ihn zu sehen. Sein Blick schweifte immer wieder zu mir und Amis, der dicht neben mir stand.
„Es finden zwar gerade noch ein paar Feuergefechte in Sektor elf statt, aber größtenteils waren deine Klone so effektiv wie versprochen.", fasste Bo-Katan die Lage zusammen.
„Dennoch ohne Maul in Gewahrsam zu haben könnte alles aus den Fugen geraten. Wir müssen ihn fassen, bevor er entkommt.", pflichtete ich ernst bei.
„Er erwähnte einen Namen; Darth Sidious.", merkte Ahsoka an.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
„Wer soll dieser Sidious sein?", hakte meine Tante an Kenobi gewandt nach.
„Ich weiß nicht viel. Aber ich kann euch sagen was der Rat bislang vermutet.", fing Obi-Wan an.
Rex deaktivierte das Hologramm der Stadtkarte und wir sahen alle zu Meister Kenobi.
„Darth Sidious ist der Sith-Lord der von Anfang an die Klonkriege anzettelte und beide Seiten gegeneinander ausspielte. Ich habe den Namen zuerst von Count Dooku gehört. Doch noch mehr über Sidious von Dooku zu erfahren ist unmöglich.", erzählte er und sah zu Boden.
„Wieso?", hakte Ahsoka nach.
„Weil Count Dooku tot ist. Anakin hatte ihn während der Rettung des Kanzlers getötet.", legte Obi-Wan offen.
Ich sah ihn fragend an.
„Rettung des Kanzlers? Was ist passiert?", hakte ich nach.
„General Grievous hat mit einer Flotte Coruscant angegriffen und den Kanzler entführt, deswegen konnte nur ich euch helfen.", meinte Ahsoka. Ich nickte leicht.
„Mia, es tut mir leid, dass ich nicht kommen konnte.", entschuldigte sich Obi-Wan.
Ich lächelte knapp.
„Ich verstehe, Obi-Wan. Ihr müsst eure Pflicht tun.", gab ich ernst zurück. Kenobi atmete tief durch.
„Wenn ihr Maul fasst, könnte er der Republik die fehlenden Informationen über Darth Sidious liefern. Ich würde euch dabei gerne unterstützen, aber ich wurde vom Rat beauftragt nach Utapau zu reisen um General Grievous zu stellen. Er befehligt nun die Separatisten, wenn ich Erfolg habe ist der Krieg vorbei.", sagte er und sah zu mir.
Ich nickte.
„Den Krieg zu beenden hat Vorrang, das verstehe ich."
„Wir brauchen mehr Truppen. Was ist mit Anakin? Kann er uns vielleicht unterstützen?", meinte Ahsoka nachdenklich. Obi-Wan wich ihren fragenden Blick aus.
„Stimmt irgendwas nicht?", fragte ich misstrauisch.
„Dürfte ich mit Ahsoka und Mia einen Moment alleine sprechen?" fragte er. Bo-Katan kniff ihre Augen zusammen und ging.
Ich schenkte Amis ein beruhigendes Lächeln und er schloss sich Bo-Katan an. Rex sah prüfend zu Ahsoka, ehe er sich ebenfalls abwendete. Obi-Wan wartete noch einen Moment, ehe er anfing.
„Anakin hat einen Sonderauftrag vom Hohen Rat der Jedi erhalten. Ihm wurde aufgetragen, den Kanzler zu beobachten und dann zu berichten." erzählte Meister Kenobi.
Ahsoka sah ihn misstrauisch an.
„Beobachten? Ihr meint ausspionieren. Sie wollen, dass er den Obersten Kanzler für sie ausspioniert? Wieso?", sagte Ahsoka nachdenklich.
„Der Senat hat dem Obersten Kanzler gestattet bisweilen über das Ende seiner Amtszeit hinaus sein Amt zu behalten. Der Rat will in Erfahrung bringen, was er wirklich vorhat.", erklärte Kenobi.
Ich zog nachdenklich meine Augenbrauen zusammen.
„Besitzt der Kanzler andere Sondervollmachten?", hakte ich nach.
Obi-Wan zuckte mit seinen Schultern. Ich atmete verblüfft aus.
„Was hat das zu bedeuten?", fragte Ahsoka.
„Wenn der Kanzler sämtliche Sondervollmachten besitzt, kann er alles alleine entscheiden und bestimmen, er braucht den Senat nicht erst um eine Abstimmung bitten. Die Republik würde keine Demokratie mehr sein, sondern eine Diktatur.", erklärte ich.
Ahsoka schüttelte leicht ihren Kopf.
„Aber es war eine schlechte Idee gerade Anakin für diesen Auftrag auszuwählen, der Kanzler ist für Anakin ein guter Freund und Mentor.", tadelte Ahsoka.
„Du hast Recht Ahsoka, deswegen wäre es besser, wenn du mit ihm redest." schlug Obi-Wan vor.
Ahsoka verschränkte ihre Arme.
„Und wozu? Um die Entscheidungen des Rates zu verteidigen? Ich glaube kaum, dass ich die beste Person dafür bin.", lehnte sie ab.
Mein Blick auf ihr, eine Differenz zwischen ihr und dem Rat?
Wie konnte es nur dazu kommen?
„Ahsoka, der Hohe Rat liegt nicht immer richtig. Deswegen bitte ich dich um Hilfe.", bat Obi-Wan. Auf einmal kam Rex zu uns.
„Entschuldigt, aber es gab einen Angriff.", meldete er.
„Verzeiht, Meister Kenobi.", entschuldigte ich mich und wandte mich zu Rex.
„In welchen Sektor?", wollte ich wissen.
„In Sektor neun.", antwortete er.
Ich nickte.
„Zieht eure Männer zurück in Sektor neun und bringt die Menschen sofort in die Sektoren drei bis sechs, dort gibt es noch Medizinische Verpflegung.", befahl ich hastig.
Captain Rex nickte und er machte sich sofort mit Ahsoka auf den Weg.
„Wie ich sehe scheinst du gut zurecht zu kommen mit deinen Aufgaben, Mia.", merkte Obi-Wan an.
Ich fuhr zu dem Hologramm herum und trat auf ihn zu.
„Du wusstest davon.", fing ich an.
Er wusste, dass ich seine Tochter bin.
„Warum hast du nichts gesagt?", wollte ich wissen.
Obi-Wan atmete tief ein.
„Ich weiß nicht, ich dachte, ihr würdet es mir irgendwann von euch aus sagen.", antwortete er schwerfällig.
„Seit wann bist du schwanger?", wollte er wissen.
Ich atmete tief ein.
„Seit einer Weile.", sprach ich das offensichtliche aus.
Er fuhr sich nachdenklich über seinen Bart.
„Maul ist hinter dem Kind her, nicht wahr?", hakte er nach.
Ich nickte leicht und legte meine Hände auf den Bauch. Fragend legte ich meinen Kopf schräg.
„Ich hatte Vorahnungen.", legte er offen.
„Wenn ich Grievous gefangen genommen habe, mache ich mich sofort auf den Weg nach Mandalore.", versprach er.
Ich nickte dankbar.
„Ist dieser junger Mann...", er stoppte als ich meine Augenbrauen zusammenzog.
„Tut mir leid, es steht mir nicht zu.", korrigierte er sich selbst.
Amis trat zu mir.
„Wir sollten uns ebenfalls auf den Weg machen.", riet er leise und wollte wieder zurücktraten, aber ich zog ihn zu mir.
„Amis darf ich dir Vorstellen, Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi.", stellte ich ihn vor.
Kenobi kniff seine Augen zusammen.
„Wir kennen uns doch, du warst auf Concordia. Du bist der Sohn von Pre Viszla.", erinnerte er sich.
Amis und ich tauschten einen kurzen Blick.
„Mein Beileid zum Tod deines Vaters.", drückte Obi-Wan sein Beileid aus. Amis neigte seinen Kopf.
„Ich danke Euch, Meister Jedi.", gab er zurück und sah mich mahnend an.
„Verstehe, ihr müsst los.", sagte Kenobi, bevor ich etwas sagen konnte.
Ich nickte.
„Möge die Macht mit euch sein, Obi-Wan.", verabschiedete ich mich.
„Möge die Macht auch mit dir sein. Ich bin stolz auf dich Mia.", entgegnete er und das Hologramm verschwand.
Ich sah noch einen kurzen Moment auf die Stelle an der sein Hologramm war und versuchte nicht an das geschehende zu denken, ehe ich Amis folgte.
<>•<>•<>
Wir waren im Gefängnis von Mandalore, in dem ich schon selbst einige Stunden verbringen durfte. Es freute mich innerlich den Premierminister nun wieder hier hinter Gittern zu sehen. Gemeinsam mit Ahsoka, Rex und Bo-Katan betraten wir seine Zelle.
„Wie freundlich, dass ihr euch die Zeit nehmt mich zu besuchen.", begrüßte er uns.
„Was ist Mauls Plan, jetzt nach dem Obi-Wan nicht kommen wird?", wollte ich wissen.
„Wie hat er vor zu entkommen?", hakte Bo-Katan nach.
Almec schnaubte belustigt und erhob sich von der Pritsche.
„Maul hält eine Flucht für sinnlos, also hat er auch nicht vor zu fliehen.", fing dieser an.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Das macht keinen Sinn.
„Also glaubt er, dass er uns besiegen kann?", hakte meine Tante nach. „Ganz und gar nicht. Seit Wochen erfüllt ihn eine merkwürdige, schreckliche Vorahnung." sprach Almec und sah zu mir. Ich schüttelte meinen Kopf. Nein, unmöglich, dass was er dauernd gestammelt hat kann unmöglich stimmen.
„Hat er dabei einen Sidious erwähnt?", fragte Ahsoka.
„Nicht, dass ich wüsste." antwortete Almec.
Bo-Katan trat vor.
„Er wollte Kenobi herlocken, warum?", fragte sie ernst.
„Weil er sich an ihm rächen wollte, nicht wahr?", beantwortete ich die Fragen.
Almec schüttelte seinen Kopf.
„Es war nicht nur Kenobi, den er hierher locken wollte. Er war noch an jemand anderen interessiert.", fing er an.
„Könnte ich mich nur an den Namen erinnern.", fügte er nachdenklich hinzu und sah uns schelmisch an.
Ich kniff meine Augen zusammen und zog einen Blaster.
„Bo, helfe ihm auf die Sprünge.", sagte ich ernst.
Meine Tante trat zu ihm und er hob abwehrend seine Hände.
„Halt, wartet, es war...", fing er an als ihn plötzlich zwei Blasterschüsse trafen. Ahsoka zog mich zur Seite, während wir immer noch beschossen wurden.
„Es ist Gar Saxon.", bemerkte Bo-Katan.
„Dann holt ihn euch!", rief ich ihr und Amis zu und kroch zu Almec.
Die beiden stürmten sofort los.
„Almec, sagt mir den Namen!", forderte ich.
Er deutete mir näher zu kommen. Zögernd beugte ich mich zu ihm hinunter. Ahsoka kam zu mir und befahl Rex einen Arzt anzuheuern.
„Maul hatte eine Vision, einen Traum. In ihm erfuhr er diesen Namen.", stammelte Almec schwach.
„Welchen Namen?!", wollte Ahsoka ungeduldig wissen.
„Skywalker.", hauchte er und fiel zu Boden.
Ahsoka und ich sahen uns erschrocken an.
„Meinst du mit Anakin stimmt irgendwas nicht?", fragte ich unsicher.
Ahsoka atmete tief durch.
„Ich weiß es nicht.", gab sie verzweifelt zu.
Ich ließ Almec los und trat von ihm weg.
„Lass uns den Klontruppen helfen.", meinte Ahsoka und verließen das Gefängnis.
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