Kapitel 54 - Trennung
Wir warteten im Thronsaal auf den König. Zögernd trat ich zu Lux. „Bekommst du alles hier geregelt?", fragte ich ihn.
Er sah mich fragend an.
„Wie meinst du das?", entgegnete er leise.
„Es wird Zeit für mich wieder nach Coruscant zurückzukehren.", gab ich zu. Völlig überrascht sah er mich an.
„Was ist mit Saw, ich dachte...ihr...", fing er verwirrt an.
„Er wird es verstehen.", fiel ich ihm ins Wort.
Lux nickte ein wenig zweifelnd, aber für mehr war keine Zeit, denn der König betrat den Thronsaal.
Sofort trat er auf Larkin zu und begrüßte ihn.
„Larkin, es hätte mir klar sein müssen, dass nur du es sein kannst.", sprach er und schüttelte seine Hand.
„Weil Sanjay mein Bruder war?", hakte er misstrauisch nach und entzog dem König seine Hand.
„Weil du schon immer ein guter Redner warst.", entgegnete der König.
„Nun lass uns darüber sprechen, was dich bewegt.", fügte er hinzu und führte Hestia und Larkin zu einem langen Tisch, der an der Seite des Thronsaals stand.
Lux sah mich abwartend an.
„Das war dein Ernst, dass du gehst?", hakte er noch einmal nach.
Ich nickte und lächelte.
„Du schaffst das Lux.", meinte ich zum Abschied und wandte mich ab. „Mia!", rief Lux mich zurück.
Ich stoppte und drehte mich zu ihm.
„Grüße Ahsoka von mir."
Ich lachte und nickte.
„Das werde ich und jetzt geh, du solltest mit ihnen am Tisch sitzen.", scheuchte ich ihn.
Sofort ging Lux zum Tisch, während ich den Thronsaal verließ.
Ich stand vor einem Hangar des Raumhafens von Iziz.
Es dauerte nicht lange bis ein mandalorianisches Schiff auf dem großen Stellplatz landete.
Ich trat ein wenig zurück, während das Schiff landete.
Die Laderampe fuhr nach unten und Korkie kam aus dem Schiff. Sofort trat er zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter.
„Ist alles in Ordnung?", fragte er besorgt.
Ich nickte stumm.
Er zog mich stumm in seine Arme und ich konnte die Tränen nicht aufhalten, die über meine Wangen liefen.
Kurz darauf löste ich mich wieder von ihm und wischte meine Tränen weg.
„Echt schade, dass wir uns unter solchen Umständen sehen.", bedauerte ich.
Korkie lachte leise.
„Besser als nie.", gab er zurück.
Sein Blick fiel auf etwas hinter mir und ich drehte mich danach um.
Es war Saw, der wutentbrannt auf uns zu kam. Ich streckte ihm abwehrend die Hand entgegen.
„Bleib stehen!" warnte ich. Er blieb abrupt stehen und breitete seine Arme aus.
„Verdammt Mia, was soll das?", wollte er wissen.
„Glaubst du wirklich, ich würde nach all dem noch bei dir bleiben?! Du hast mich benutzt und geschlagen und du wolltest mich einsperren!", schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an.
„Ich wollte dich doch nur beschützen.", rechtfertigte er sich.
Ich überwand den Abstand zwischen uns und schlug ihn ins Gesicht.
„Sieh das als unsere Trennung.", zischte ich und fuhr herum.
Eilig lief ich an Korkie vorbei ins Schiff.
Korkie folgte mir und startete das Schiff.
Das Schiff hob ab und sofort sprangen wir in den Hyperraum.
<>•<>•<>
Den ganzen Flug über hatten wir kein Wort miteinander gesprochen. Es herrschte eine angenehme Stille. Korkie landete das Schiff auf einer Landeplattform, der oberen Ebenen von Coruscant. Gemeinsam stiegen wir aus dem Schiff.
„Wo wirst du jetzt hingehen?", fragte Korkie.
Ich atmete lustlos aus.
„Ich werde zu Padmé gehen." antwortete ich.
„Nachher muss ich in den Tempel und berichten.", fügte ich hinzu und wandte mich zu ihm.
„Aber vorher musst du mir die Neuigkeiten von Mandalore erzählen.", verlangte ich.
„Aber auf Mandalore ist alles ruhig. Seit wir das letzte Mal aufgeräumt haben, geht alles seinen gewohnten Gang.", legte er mit einem Lächeln nach.
Ich konnte ebenfalls ein wenig Lächeln.
Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor.
„Keine weiteren Angriffe der Death Watch?", wollte ich wissen. Korkie schüttelte mit seinem Kopf und wir machten uns auf den Weg zu Padmés Apartment.
Dort angekommen, stellte ich fest, dass Padmé noch nicht da war.
Sie war sicherlich im Senat. Korkie sah sich in der Wohnung um.
„Bisschen klein hier, da bekommt man beinahe Platzangst.", merkte er an. Ich lief zur Küche und schüttelte schmunzelnd meinen Kopf.
„Größer als in der Akademie.", gab ich zurück und holte zwei Gläser hervor. „Wobei, hast du immer noch Platzangst, Mia?", hakte er nach.
Ich musste daran denken, als ich mit Saw unter diesen Decken war, als wir in die Stadt eingeschleust wurden.
Er hatte sich so verändert in der kurzen Zeit.
„Mia?", holte mich Padmés Stimme aus den Gedanken.
Ich fuhr herum und lief Padmé entgegen.
Bei ihr, fiel ich in ihre Arme.
„Ich bin so froh wieder hier zu sein.", sagte ich erleichtert und trat wieder von ihr zurück.
„Ich bin auch froh, dass du wieder hier bist.", gab sie zurück und richtete ihren Blick auf Korkie.
„Hallo Korkie, wie kommt es, dass du hier bist?", fragte sie und begrüßte ihn ebenfalls mit einer Umarmung.
„Ich habe Mia hergebracht.", erklärte er. Padmé wandte sich zu mir.
„Wie war die Mission?", hakte sie nach.
Ich stoppte kurz.
„Sie war erfolgreich. Lux hat dort alles im Griff.", erzählte ich knapp.
Padmé lächelte.
„Das hört sich wunderbar an. Ich habe mir große Sorgen um Lux gemacht, nachdem du mir erzählt hattest, dass er sich mit der Death Watch verbünden wollte."
Korkie sah mich fragend an.
„Amis war dort, richtig?", hakte er nach.
Ich seufzte leise.
Es war eine Zeit lang her, dass ich seinen Namen gehört hatte.
Irgendwas schmerzte in meiner Brust bei dem Gedanken an ihm, mehr als es bei Saw wehgetan hatte.
„Ja, aber das tut nichts mehr zur Sache. Morgen werde ich mich auf den Weg zum Jeditempel machen und Anakin und Meister Kenobi Bericht erstatten.", erzählte ich.
Die beiden nickten zögernd.
„Willst du dir nicht erstmal ein paar Tage Ruhe oder Auszeit gönnen?", fragte Korkie. Ich schüttelte meinen Kopf.
„Nein, das wird nicht nötig sein.", wies ich ab.
„War die Mission sehr anstrengend?", hakte Padmé nach.
Ich warf Korkie einen mahnenden Blick zu, bevor ich wieder zu Padmé sah. Er sollte die ganze Sache mit Saw nicht erwähnen.
„Nein, es war schön dein gelerntes weiterzugeben.", antwortete ich.
Padmé nickte leicht.
„Nun gut, ich werde nochmal ausgehen. Kommt ihr zurecht?", fragte sie. Korkie und ich nickten, während Padmé sich umzog.
Korkie trat zu mir.
„Kein Wort über die Gründe meiner schnellen Abreise.", warnte ich ihn. Korkie hob abwehrend seine Hände.
„Wie ihr es befiehlt Herzogin.", ärgerte er. Ich stieß ihn mit dem Ellenbogen in seine Seite.
„Ich bin keine Herzogin.", lachte ich.
„Aber du benimmst dich wie eine.", entgegnete er belustigt.
„Jetzt lass uns etwas essen und das alles hinter uns lassen.", bat ich. Korkie nickte und wir beide gingen wieder zur Küche.
Padmé verabschiedete sich kurz von uns und ging, während wir etwas zu Essen zubereiteten.
Oder besser gesagt, wie ich etwas zubereitete.
„Wieso haben wir so etwas nicht früher schon getan? Ich war mehr im Palast, als bei meiner Mutter.", meinte Korkie plötzlich.
„Weil du damals ein Spießer warst.", begründete ich.
Korkie lachte.
„Das stimmt überhaupt nicht." wies er ab.
Ich sah ihn ungläubig an.
„Natürlich, du hast mich vor den Lehrern in der Akademie immer verpetzt.", erinnerte ich ihn.
Korkie und mein Lachen verstummte.
„Du hast immer nur Unsinn vorgehabt. Deine Mutter hat sich den Kopf zerbrochen wie sie dich zähmen sollte. Ich wollte nur, dass sie sich nicht mehr schlecht fühlte und du keine Schwierigkeiten bekommst.", erklärte er sich.
Ich sah ihn überrascht an.
„So habe ich das nie gesehen, ich wollte sie immer nur ärgern, weil ich nie nach Draußen durfte.", gab ich schulterzuckend zurück.
Es dauerte noch eine Weile bis das Essen fertig war und wir zusammen aßen.
Danach war Korkie wieder zurück nach Mandalore geflogen und ich ging ins Bett, bevor Padmé wieder zurückkommen würde und noch mehr Fragen stellen konnte.
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