Kapitel 5 - Coruscant
Wir kamen endlich auf Coruscant an und wurden vom Kanzler der Republik erwartet. Als ich aus dem Schiff ausstieg, war ich überwältigt von den vielen Raumschiffen, die in ihren geordneten Bahnen flogen und den vielen Geräuschen. Ich ging schon mit den Senatoren vor, als ich mich umsah, wo meine Mutter blieb. Sie redete mit Meister Kenobi. Ich stieg in ein Shuttle ein, dass uns zum Senat bringen würde.
„Wer bist du, Kind?", wandte sich der Kanzler mir zu.
Ich war überrascht, dass er mich überhaupt wahrgenommen hatte, zwischen den Senatoren.
„Mia Kryze, Prinzessin von Mandalore.", antwortete ich ihm höflich. Auch meine Mutter kam an Bord des Shuttles, sie begrüßte den Kanzler knapp und dann flog es auch schon los.
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Wir bezogen in ein kleines Apartment während den Verhandlungen. Es war soweit ich wusste im Senatsviertel von Coruscant. Es war in den obersten Ebenen. Man sagte, der ganze Planet soll eine Stadt sein. Wir hatten noch Zeit bis der Senat zusammengerufen wurde.
Als ich meine Sachen ausgepackt hatte, lief ich ins kleine Wohnzimmer zu meiner Mutter.
„Mutter, was war zwischen dir und diesem Obi-Wan Kenobi?", fragte ich kleinlaut.
Sie stoppte in ihrer Bewegung und holte tief Luft.
„Setzt dich bitte, es wird Zeit das wir über deinen Vater reden.", sagte sie besorgt und setzte sich auf den Stuhl, der am Tisch stand. Die ganzen Papiere schob sie eilig beiseite
Ich setzte mich ebenfalls an den Tisch.
„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, also...", stammelte sie.
„Mutter, sag es doch einfach direkt raus.", sagte ich ungeduldig.
Ich wartete schon mein ganzes Leben darauf und wollte keine Sekunde länger warten.
„Dein Vater heißt Ben.", sagte sie vorsichtig.
Ich ließ mich gegen die Stuhllehne sinken.
„Mein Vater heißt nicht Obi-Wan?", murmelte ich leise.
Sie schüttelte nur mit dem Kopf und sah auf ihre verschränkten Hände auf dem Tisch.
Ein Name. Nach siebzehn Jahren hatte ich einen Namen.
Es fühlte sich nicht befreiend an, es zu wissen welchen Namen mein Vater hat.
„Und sonst nichts? Ein Name?", erklärte ich gereizt. Meine Mutter sah mich entschuldigend an.
„Warum hast du mir das nie vorher gesagt?", wollte ich wissen.
„Weil es nichts daran ändert, dass er nicht mehr da ist.", erzählte sie.
„Also ist es nicht dieser Jedi?", gab ich trotzig zurück. Meine Mutter sah mich streng an.
„Nein. Wie kommst du darauf?"
„Ihr kamt mir so vertraut vor.", gestand ich.
„Den Jedi ist es verboten sich zu binden. Obi-Wan ist ein guter Jedi und du wirst nichts von dieser Sache irgendjemanden erzählen. Hast du mich verstanden?", mahnte sie wütend.
Ich war verwirrt.
Ich verschränkte meine Arme. „Ja, natürlich werde ich nichts verraten.", versprach ich. Es herrschte einen Augenblick Stille am Tisch.
„Ich muss raus, frische Luft.", sagte ich und stand auf.
„Nimm dir Zeit, aber nicht zu viel!", mahnte sie.
„Ja, versprochen.", antwortete ich und die Tür schloss sich.
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Später hatte ich das Gebäude verlassen. Draußen war noch mehr los und viel Verkehr. Ich lief quer durch das Senatsviertel. Ich sah nach oben, der Himmel hier war getrübt.
Plötzlich sah ich eine Gestalt die sich im Schatten aufhielt. Dessen Aussehen mir aber nicht fremd war. Es war jemand in mandalorianischen Rüstung, wir nannten sie Beskar'gam.
Als er zu mir sah, hielt mein Herz an. Wieso waren diese Death Watch Mitglieder nur überall?
Er begann mit den Blaster auf mich zu zielen.
Eilig sprang ich auf und rannte los. Hektisch bahnte ich mir einen Weg durch die Menschen. Plötzlich rannte ich gegen jemanden und sah erschrocken auf. Es war dieser Klon-Captain, dem ich bereits auf dem Schiff begegnet war.
Erleichtert atmete ich auf.
„Hoheit, wie kann ich euch helfen?"
Erschrocken fuhr ich herum und sah mich nach dem Mandalorianer um. Er war weg, stellte ich verblüfft fest.
„Captain, verfolgt ihr mich?", fragte ich.
„Captain Rex...", verriet er und ich war mir kaum sicher, ob es nun sein Name war.
„...und ich sollte euch folgen, von Meister Skywalker aus.", erklärte er. Ich nickte und setzte meinen Spaziergang fort. Der Klon folgte mir.
„Sie folgen mir jetzt?", fragte ich unschuldig mit dem Hintergedanken mich davon zu entziehen.
„Ja, egal wohin. Befehl ist Befehl.", sagte Rex stolz. Ich lief langsam los in Richtung einer Menschenmenge.
„Schon mal darüber nachgedacht einen Befehl zu verweigern, Captain?", erkundigte ich mich neugierig und erhöhte mein Tempo.
„Nein, noch nie!", rief er empört. Der Abstand zwischen uns vergrößerte sich.
Ich tauchte förmlich unter in der Menschenmenge.
Als ich mich umsah, ob er mir noch folgte, konnte ich ihn nicht mehr sehen. Also ging ich in ein Café und setzte mich. Ich bestellte mir etwas zu trinken. Nach einiger Zeit kam der Captain herein, völlig aus der Puste.
„Ihr macht es einen echt schwer, Hoheit.", beschwerte er sich und setzte sich mir gegenüber hin.
„Haben sie denn nie sich gewünscht Frei zu sein?", fragte ich nochmal und führte das Gespräch fort.
„Ich bin doch frei. Ich kann denken was ich möchte und tun was ich möchte in meiner Freizeit." sagte Rex. Ich lachte hin mich hinein.
„Was machen Sie in ihrer Freizeit?", fragte ich, während ich an meiner Tasse nippte.
„Der Krieg dauert noch an, Hoheit.", antwortete er.
„Also habt ihr keine Freizeit. Und wie sieht es mit einem Zuhause aus?" Mich interessierte es wie das Leben als Klon war.
„Ich war schon immer an vorderster Front und habe Befehle befolgt. Meine Heimat ist Kamino, dort war ich aber seit einer Weile nicht mehr.", erklärte er.
„Und hat sie je jemand gefragt was Sie wollen?", fragte ich interessiert. Er schüttelte mit dem Kopf.
„Das ist keine Freiheit.", sagte ich leise.
„Ich bin ein Klon, ich wurde für diesen Krieg geboren.", erklärte Rex mir. Ich trank den letzten Schluck von dem Tee aus. Dann stand ich auf.
„Was ist mit bezahlen?", fragte er irritiert. Ich zuckte mit den Schultern und ging aus dem Café. Aber diesmal zurück zum Senatsgebäude.
Wenig später kam ich dort auch an. Vor dem Senat, sah ich wie meine Mutter gerade über den Platz zur Landeplattform lief und in ein Shuttle stieg. Erst danach bemerkte ich den Jedi. Es war Meister Kenobi.
„War das eben meine Mutter?", fragte ich den Jedi, als ich bei ihm ankam. Jetzt bemerkte er mich erst und wandte seinen Blick zu mir.
„Ja, ihr habt euch knapp verpasst.", antwortete er, mit einem schiefen Lächeln.
Ich sah dem Shuttle nach, mit dem meine Mutter gerade weg war. Doch plötzlich explodierte etwas an dem Shuttle und es geriet außer Kontrolle. Ich zucke zusammen. Angespannt beobachtete ich das Geschehen. Rauch quoll aus den Triebwerken und es krachte gegen eine Wand. Meine Knie wurden weich und ich schlug erschrocken meine Hand vor meinem Mund. Kenobi drehte sich um und sah noch wie die Trümmer die Wand herunter glitten. Ich wollte etwas sagen oder schreien, aber ich brachte keinen Ton heraus.
Sofort hob er seinen Arm und rief in seinen Komlink, „Satine!"
Auf einmal meldete sich die Stimme meiner Mutter über den Komlink von Kenobi und sagte das alles in Ordnung sei. Erleichtert atmete ich auf und fuhr mit meiner Hand durch meine Haare. Ich fuhr zu ihm herum.
„Was ist dort passiert?", wollte ich aufgeregt wissen. Sein Blick ging von der Unfallstelle zu mir.
„Das werden wir in Erfahrung bringen.", sagte er ernst und deutete mir, ihm zu folgen.
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