Kapitel 40 - Geheimnisse
„Wie seid Ihr eigentlich auf die Idee gekommen, dass der Mörder von Obi-Wan auf Nal Hutta ist?", wollte ich wissen.
„Das war ein Tipp, vom Kanzler höchstpersönlich.", gab Skywalker zurück. Scheinbar war er ziemlich beliebt beim Kanzler, das hätte ich nie gedacht. Als Antwort nickte ich nur knapp.
Wir liefen durch das kleine Dorf. Alles an den Planeten hier war unangenehm. Der ganze Schmutz und Matsch.
Die seltsame drückende modrige Luft auch.
„Wie hattet ihr vor ihn zu finden?", fragte ich. Skywalker verschränkte die Arme und verdrehte genervt die Augen.
„Das müsstet ihr doch wissen Prinzessin, ihr wolltet ihn doch suchen.", provozierte er.
Ich zeigte auf eine große Bar.
„Ich wollte in den Saloons anfangen. Dort müsste sich all möglicher Abschaum winden.", gab ich sicher zurück.
Anakin nickte leicht und ging voraus.
An der Tür wurden wir von zwei Gamorreanische Wächter aufgehalten. Skywalker hob die Hand und verpasste ihnen ein Machtstoß, sodass sie umfielen.
Ich war leicht beeindruckt und folgte ihm in die Bar.
Anakin lief zielstrebig zum Barmann an die Theke.
Der Arbeiter an der Bar sagte, das Obi-Wans Mörder mit Morall Ival und Cad Bane schon weg waren.
Anakin lehnte sich bedrohlich zu ihm.
„Wo wollten sie hin?", knurrte er.
„Keine Ahnung.", gab der Barmann zurück.
Ich trat einen Schritt vor.
„Seit wann sind sie weg?", hakte ich nach.
„Auf Nal Hutta ist nichts Gratis, wenn ich mehr antworten wollt dann ....", weiter kam der Arbeiter nicht.
Anakin hielt ihn mit der Macht im Würgegriff.
Dabei dachte ich Jedi wären immer friedlich, wie gesagt er war anders. Anakin quetschte ihn nun aus.
Jetzt erzählte der Barmann fleißig, dass wir sie knapp verpasst haben und dass sie sich ein Schiff gekauft haben, unweit entfernt.
Anakin ließ den Arbeiter los und fuhr herum.
„Komm wir gehen.", sagte er und wir verließen die Bar.
Zögernd folgte ich ihm.
Wir waren bei einem Verkäufer angelangt der tatsächlich vor kurzem ein Schiff verkauft hatte. Ich verstand den Verkäufer nicht, er sprach eine andere Sprache.
Aber er meinte die drei Kopfgeldjäger konnten noch nicht weit gekommen sein, weil er die Schiffe nur so viel betankte, dass er bis zur nächsten Tankstelle reichte, die sein Bruder leitete.
Ich sah ihn beeindruckt an, das war ziemlich gerissen.
„Wir müssen vor ihnen auf Orondia sein, dann können wir sie vielleicht abfangen.", meinte ich.
Anakin nickte stumm und wir liefen zum Schiff.
Eilig flogen wir weiter.
„Weißt du was ich mich bereits die ganze Zeit frage?", hakte er nach. Ich sah zu ihm.
„Was denn?", wollte ich wissen.
Anakin sah zu mir.
„Warum dir Obi-Wan so wichtig ist.", rückte er mit der Sprache heraus. Überrumpelt versuchte ich eine Ausrede zusammen zu stammeln.
„I-ich...also...Meiner Mutter war er wichtig, deswegen ist er es auch für mich."
Wenig zufrieden sah Anakin wieder geradeaus.
Ich beobachtete während des Fluges die Gegend.
Durch die Scheibe sah ich wie die drei Kopfgeldjäger in ein Huttese Schiff einstiegen.
„Da sind sie!", machte ich Skywalker aufmerksam. Das Huttese Schiff flog los und wir hefteten uns an ihre Fersen. Anakin rammte das Schiff. Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
„Lass das, du bringst uns sonst noch um!", herrschte ich ihn an.
„Ich bin ein exzellenter Pilot.", gab er nur zurück. Dann rammte er das Schiff ein zweites Mal.
Plötzlich stand er auf und rannte nach Draußen.
„Über nimm du, ich hole sie vom Himmel!", rief er zurück.
Ich übernahm die Steuerung und flieg weiter dem feindlichen Schiff nach. Ich sah wie Anakin mit Cad Bane auf dem Schiff kämpfte und beschloss das Schiff auch mal zu rammen, wie Anakin.
Plötzlich zog das andere Schiff nach oben und wir stießen kräftig aneinander. Ich schaffte das Schiff mit einer Bruchlandung zu Boden zu bringen. Das Huttese Schiff stürzte ab und traf auf dem Boden auf.
Schnell stieg ich aus dem Schiff aus und rannte zu ihnen.
Durch den aufgewirbelten Dreck konnte ich kaum etwas erkennen.
„Anakin!", rief ich laut.
Plötzlich sah ich den Kopfgeldjäger der meinen Vater umgebracht hatte.
Er stand mir direkt gegenüber.
Aber anstatt ihm feindselig zu betrachten, überkam mich das Gefühl von Vertrautheit, die von ihm ausging. Mit einen Mal warf sich Anakin auf ihn und sie rollten einen Hang hinunter.
Anakin holte sein Lichtschwert heraus und trat auf Hardin zu.
„Anakin, nicht!", rief ich.
Aus dem Nichts kam Cad Bane angeflogen mit seinen Raketenstiefeln und warf ein Seil nach Skywalker, dass ihn fesselte.
Aber in der nächsten Sekunde hatte sich Anakin schon befreit und kämpfte gegen Bane.
Hardin wollte zu ihnen, aber ich zog meinen Blaster.
Der Kopfgeldjäger stoppte kurz.
„Wieso hast du ihn umgebracht, wer hat dich bezahlt?", wollte ich wissen. Hardin kam langsam näher.
„Bleib stehen!", schrie ich.
Ich konnte nicht abdrücken, es ging nicht. Ich spürte wie mir wieder die Tränen kamen. „Bleib..."
Hardin nahm mir still den Blaster ab.
„Folgt mir nicht, Mia.", sagte er und ging an mir vorbei.
Ich schnappte nach Luft und stand wie angewurzelt da.
Als ich herum fuhr, kämpfte Hardin gegen Skywalker.
Er hielt ihn gerade im Schwitzkasten und plötzlich verlor Anakin das Bewusstsein.
Ich holte mit der Macht Anakins Lichtschwert heran.
Gerade rechtzeitig denn, Cad Bane wollte gerade auf ihn schießen, aber ich stellte mich schützend vor Skywalker und fing den Blasterschuss ab.
Plötzlich kam Morall Ivall aus dem Schiff und meinte es sei Startklar. Cad Bane wandte sich an mich.
„Du hast Glück, dass wir es eilig haben, junge Dame.", sagte der Kopfgeldjäger und lief zum Schiff. Hardin sah mich noch ein letztes mal an, ehe er sich abwandte und den anderen folgte, dann flog das Schiff davon. Ich deaktivierte das Lichtschwert ein und kniete mich zu Skywalker.
„Anakin, wach auf." sagte ich leise und stieß ihn an.
Schmerzend stöhnend hievte er sich hoch. Er versuchte aufzustehen, doch sank wieder zusammen und hielt sich den Kopf.
„Alles in Ordnung? Hast du das auch gespürt?", wollte ich wissen.
„Obi-Wan ist noch am Leben.", gab Anakin zurück.
Ich nickte leicht.
„Aber ich verstehe nicht wie das möglich ist.", flüsterte ich leise.
Anakin sah zu mir auf.
„Ich auch nicht, aber ich würde mich freuen, wenn du mit mir gemeinsam der Sache auf den Grund gehen würdest.", bot er an.
Ich lächelte leicht und hielt ihm die Hand ihn.
„Es wäre mir eine Freude.", gab ich zurück und half ihn auf.
<>•<>•<>
Wir flogen mit dem Schiff nach Coruscant.
„Du hast gelogen.", sagte Anakin plötzlich.
Ich sah ihn fragend an.
„Was?", hakte ich nach.
„Du hast gelogen was den Grund angeht wieso dir das so Nahe geht mit Obi-Wan. Was steckt wirklich dahinter? Wieso kannst du fühlen, dass er noch lebt? In welcher Verbindung steht ihr?", fragte er.
Ich schwieg, konnte ich ihm das anvertrauen?
Er könnte es dem Rat weitererzählen.
Aber ich könnte dem Rat auch sein kleines Geheimnis erzählen.
Aber das könnte ich Padmé nicht antun.
„Du bist siebzehn, richtig?", hakte er plötzlich nach.
Ich nickte leicht.
„Und Obi-Wan und Satine kannten sich bereits von früher. Wie weit früher?", überlegte er laut.
Ich schwieg.
Anakin sah überrascht zu mir.
„Er ist dein Vater, oder?", fragte er.
Ich sah stumm zu ihm.
„Du irrst dich.", sagte ich leise. Er zuckte mit seinen Schultern.
„Da muss ich ihn wohl persönlich mal fragen.", stichelte er und ich wusste, dass ich nicht darauf eingehen sollte, aber...
„Nein, du darfst niemanden davon erzählen, unter keinen Umständen. Auch nicht Obi-Wan.", forderte ich.
„Willst du anmerken, dass er nichts davon weiß?", wollte er wissen.
„Meine Mutter wird es ihm sicher irgendwann sagen, sie hat es versprochen.", versicherte ich ihm.
Anakin schüttelte leicht seinen Kopf.
„Alles was mir Obi-Wan jemals gepredigt hat, kommt langsam mir wie eine Lüge vor. All das Gerede von Selbstbeherrschung und Geduld.", murrte er.
„Vielleicht hat er darauf Wert gelegt, weil er selbst mal die Selbstbeherrschung verloren hatte.", mutmaßte ich.
Anakin verdrehte seine Augen.
„Ich hasse es wenn du immer recht hast. Aber ich werde niemanden auch nur ein Wort verraten, versprochen."
Ich nickte dankbar.
„Wir sollten dennoch erstmal zum Jeditempel und herausfinden, was es mit Obi-Wan auf sich hat.", riet ich ihm.
„Besser wenn ich das alleine herausfinde.", gab er zurück.
Ich wollte gerade etwas einwenden.
„Wir wollen schließlich nicht, das jemand Verdacht schöpft.", fügte er hinzu. Ich nickte zustimmend.
„Jetzt hast du auch mal recht.", merkte ich an.
Anakin schnaubte belustigt.
„Und gerade als ich dachte wir hätten eine Verbundenheit.", stichelte er theatralisch, was mich zum Lachen brachte.
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