Kapitel 30 - Vorbereitungen
Im Flur atmete ich tief durch und ballte meine Hand zur Faust.
„Ist doch nicht schlimm, dass es nicht funktioniert hat. Frieden zu schaffen ist ein Ziel an dem schon viele Gescheitert sind. Nicht mal die Jedi als Friedenswächter haben das je wirklich erreicht.", versuchte Amis mich zu besänftigen und griff nach meiner Hand.
Was soll ich jetzt nur tun?
Wen könnte ich sonst um Hilfe bitten?
Mon Mothma, schoss es mir in den Kopf und ich sah zu Amis auf.
„Kann sein dass viele daran gescheitert sind Frieden zu schaffen, aber ich nicht.", sagte ich sicher und wollte los laufen, aber Amis hielt meine Hand fest.
„Warum setzt du dich so dafür ein? Mandalore gehört zu keiner dieser Seiten, dir kann das egal sein, wenn die sich gegenseitig in den Ruin treiben.", wollte er wissen.
Leise seufzte ich und sah ihn ernst an.
„Eigentlich ist es ein egoistischer Grund.", fing ich an.
„Umso länger der Krieg andauert, desto mehr Welten müssen sich früher oder später für eine Seite entscheiden, oder sie werden einfach besetzt. Mandalore könnte beim besten Willen keiner Invasion standhalten, nicht mit den Neuen Mandalorianern als Truppen. Von der alten Religion sind noch wenige übrig und ich würde eher ein Bündnis mit der Republik eingehen, als die Death Watch um Hilfe zu bitten. Deswegen wäre es besser diesen Krieg zwischen Republik und Separatisten zu beenden, bevor Mandalore seine geliebte Freiheit verliert.", machte ich ihm klar.
Amis atmete tief ein und ließ meine Hand los.
„Ich hab es verstanden.", antwortete er leise.
Zufrieden nickte ich und lief voraus.
„Warum würdest du die Death Watch nicht um Hilfe bitten, das sind alles gute Kämpfer.", hakte Amis plötzlich nach.
Ich stoppte und fuhr herum.
„Das ist nicht dein Ernst.", hob ich an.
„Die Death Watch sind nur Unruhestifter und Terroristen, die schon mehr als einmal mein Leben und das meiner Mutter beenden wollten.", hielt ich ihm vor. „Aber du sagtest du willst, dass die Kämpfe zwischen der Death Watch und den Pazifisten aufhören.", erinnerte er mich. Ich atmete seufzend ein. „Ja, aber das heißt nicht, dass ich ihre Taten gutheiße.", machte ich klar und lief ohne eine Antwort abzuwarten weiter.
Wenig später erreichten wir Senatorin Mothmas Büro. Ich war nicht mal wirklich zur Tür hinein, als sie von ihrem Stuhl aufstand.
„Ihr seid wirklich hartnäckig, Prinzessin.", kam sie mir zuvor.
Ich sah sie verblüfft an, wie konnte sie wissen warum ich hier war oder um was es mir bei diesem Besuch ging?
„Ihr wisst doch noch gar nicht warum ich hier bin, Senatorin.", gab ich verwundert zurück. Senatorin Mothma lief um ihren Tisch herum.
„Du bist hier um mich davon zu überzeugen die Friedensverhandlungen mit den Separatisten wieder aufzunehmen.", legte sie offen.
Ich zog meine Augenbrauen fragend zusammen und wollte etwas sagen, aber die Senatorin kam mir zuvor.
„Senator Organa hat mich darüber informiert, dass du die Akte gefunden hast zu den Friedensverhandlungen.", gab sie zu.
Das erklärte einiges.
„Ehrlich gesagt lag die Akte sehr offensichtlich auf Padmés Schreibtisch.", stellte ich richtig. Senatorin Mothma lächelte kopfschüttelnd.
„Das spricht für Padmé. Sie wollte das du die Akte findest, weil sie wusste dass du nicht locker lassen würdest.", lachte sie und deutete uns, das wir uns setzen sollten.
Ich setzte mich an den Tisch, während Amis ablehnte.
„Ich verstehe nicht ganz...", fing ich zögernd an.
„Wir wollten dich eigentlich aus der ganzen Sache heraushalten, weil die letzten Jahre durchaus gezeigt haben, dass es gefährlicher ist, als es scheint." Die Senatorin zeigte auf Amis.
„Du siehst es offenbar auch ein und hast einen Personenschutz.", fügte sie hinzu. Ich lachte verlegen.
„Er ist kein Personenschutz, das ist Amis.", stellte ich ihn vor. Mon Mothma murmelte eine kurze Entschuldigung und wandte sich wieder an mich. Aber bevor sie etwas sagen konnte kam ich ihr zuvor.
„Also habt ihr zusammen mit Padmé und Senator Organa, bereits die ganze Zeit an einem neuen Konzept für die Friedensverhandlungen gearbeitet?", hakte ich nach.
Zögernd nickte die Senatorin zustimmend.
„Und wir wollten es bei der heutigen Sitzung zur Abstimmung bringen.", legte sie offen.
Ich sah sie überrascht an.
„Warum dann diese Heimlichkeit?", hakte ich nach. Senatorin Mothma winkte die ab.
„Das ist Bails Art andere zu schützen. Aber ich glaube das diese Art uns nicht weiterbringen wird, wir müssen aktiv Handeln um diesen Krieg ein für alle mal zu beenden.", machte sie klar.
Die Entschlossenheit in ihrer Stimme war beeindruckend.
Ich nickte begeistert.
„Natürlich, das sagen ich doch die ganze Zeit. Wenn ich irgendwie helfen kann, dann sagt Bescheid.", stimmte ich zu. Mon Mothma sah mich nachdenklich an.
„Ihr könntet uns tatsächlich helfen, denn wir brauchen noch einen Ort um die Friedensverhandlungen zu führen und Mandalore wäre perfekt dafür." Ich nickte eilig.
„Natürlich, Mandalore ist neutral und im Notfall kann jemand unbeteiligtes als Mittler zwischen beiden Seiten dienen.", fügte ich hinzu und sah zur Senatorin auf.
„Eine hervorragende Idee.", stimmte ich letztendlich zu und stand auf.
„Bis zur Versammlung heute Abend.", verabschiedete ich mich und verließ mit Amis das Büro.
Als die Tür zu war, sah ich lächelnd zu Amis.
„Wirklich nicht schlecht, da hast du doch noch deinen Willen bekommen.", meinte er ein wenig beeindruckt.
„Aber was meinten der Senator und die Senatorin damit, dass es bereits viel zu Gefährlich war?", hakte er nach.
„So gefährlich war das am Ende nicht, schließlich lebe ich noch.", antwortete ich ruhig.
Amis bewegte sich nicht, sondern sah nur stumm auf mich herab.
Seufzend gab ich mich geschlagen.
„Naja, manchmal war es knapp, mit den Kopfgeldjägern, Piraten und Separatisten." gab ich vorsichtig zu.
Ich bemerkte wie er tief einatmete.
„Vielleicht solltest du doch über einen Personenschutz nachdenken.", riet Amis vorsichtig.
Ich schnaubte belustigt.
„Ich komme wirklich gut alleine zurecht, in meiner Freizeit bin ich oft im Tempel, dort schnappt man einiges auf.", gab ich zurück.
„Außerdem gibt es wichtigeres, wie zu überprüfen ob Jar Jar die Akten richtig sortiert hat." fügte ich hinzu und wir liefen wieder zurück zu Padmés Büro.
In Padmés Büro sah ich mich um und stellte verblüfft fest, dass alles ordentlich aufgeräumt war. Verwundert sah ich zu Jar Jar der noch ein paar letzte Akten in die Regale räumte.
„Ihr'se wieder da.", bemerkte er.
„Ich'se habe alle Akten sortiert nach Gungan Alphabet.", legte er offen.
Ich atmete seufzend aus.
„Ist schon in Ordnung, das hast gut gemacht, Jar Jar.", gab ich zögernd zurück. Hoffentlich gab es in Gungan keine allzu großen Unterschied zum Aurebesh.
„Kann mich'se noch etwas tun, Hoheit'se?", hakte er nach. Ich schüttelte meinen Kopf.
„Nein, wenn du magst kannst du gehen.", antwortete ich.
Jar Jar neigte seinen Kopf.
„Auf Wiedersehen.", verabschiedete er sich und ging. Amis nahm seinen Helm wieder ab, sobald die Tür geschlossen war.
„Also wenn diese Abstimmung erfolgreich ist, werden die Verhandlungen aufgenommen und das alles findet dann auf Mandalore statt?", hakte er nach.
Ich nickte und setzte mich auf eines der Sofas in der Sitzecke.
„Sicher, dass es eine gute Idee ist Mandalore zu einer Zielscheibe zu machen?", zweifelte Amis.
Ich sah zu ihm auf.
„Mandalore wird zu keiner Zielscheibe, wenn niemand schießt.", entgegnete ich. Er verschränkte seine Arme.
„Bist du dir sicher?", hakte er nach.
Ich nickte.
„Beide Seiten werden sich an die Forderungen halten, keine Waffen nach Sundari mitzunehmen. Das einzige was mir Sorgen bereitet ist, dass die Death Watch dazwischen funkt und alle unsere Bemühungen zunichte macht.", gab ich ehrlich zu.
Das durfte nicht passieren.
„Was sollte schon die Death Watch davon haben, wenn sie sich die Separatisten und die Republik zu Feinden macht, das wäre taktisch unklug."
Ich lächelte.
„Da spricht mal wieder der Krieger aus dir.", neckte ich ihn.
Amis nickte leicht.
„Selbstverständlich und aus dir die Politkerin.", gab er zurück und setzte sich zu mir. Ich lehnte mich an ihn.
„Kannst du dich noch an diese schreckliche Lehrerin in Diplomatie erinnern?", hakte ich nach.
Amis dachte kurz nach.
„Frau Milano?" hakte kurz nach, worauf ich nickte.
„Das war doch diese Lehrerin die dich immer an deine Mutter verpetzt hat, wenn du mal wieder Unsinn angestellt hattest. Warum fragst du?", wollte er wissen.
„Manchmal denke ich zurück, als ich mich über den ganzen Pazifismus meiner Mutter lustig gemacht habe und den Frieden langweilig fand. Jetzt im Nachhinein schäme ich mich fast dafür, das alles nicht für voll genommen zuhaben. Nachdem ich gesehen habe das es auch anders sein kann.", antwortete ich nachdenklich.
„Ansichten ändern sich im Leben, so ist das manchmal.", meinte Amis und legte seinen Arm um mich.
Ja, es hatte sich ziemlich viel verändert und wenn die Friedensverhandlungen abgeschlossen wären, würde sich nochmal viel verändern.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro