Kapitel 18 - Verräter
Padmé, meine Mutter und ich saßen alle zum Frühstück im Speiseraum. Padmé erzählte heiter, wie sie gestern mit dem Sicherheitschef die Docks kontrolliert hatten. Und dann auf einer Lagerhalle trafen, wo Leute vom Geheimdienst wachestanden und niemanden hineinlassen wollten. Dann griffen diese meine Mutter an, aber alles sei gut gegangen.
„Konnte man den Captain von der Korruption ausschließen?", fragte ich.
Padmé trank einen Schluck.
„Ja, das können wir mit Sicherheit.", meinte sie.
„Ich finde, wir sollten das alles noch beobachten, aus der Sicht des Volkes, zum Beispiel." schlug ich vor.
Meine Mutter stimmte mir zu.
„Ich kann das doch übernehmen.", meinte ich sicher.
Daraufhin schüttelte Padmé den Kopf.
„Jeder kennt dich hier in Sundari, das wäre zu riskant. Aber wie wäre es mit einem Jedi?", mischte sich Padmé ein.
Ich trank ein Schluck und kam auf eine Idee, voran ich mich fast verschluckte.
„Kann ich da nicht noch ein wenig hier bleiben und mit dem Jedi zurück nach Coruscant fliegen?", hustete ich.
Padmé sah meine Mutter fragend an, worauf meine Mutter zustimmend nickte.
Padmé lächelte und stand vom Tisch auf.
„Gut, dann werde ich mich bei den Rat der Jedi melden. Ich denke das wird in Ordnung gehen, dass der Jedi dich wieder mit nach Coruscant nimmt.", sagte sie sicher und verließ den Raum.
„Wollen wir heute etwas unternehmen?", fragte meine Mutter plötzlich.
Ich sah sie mit großen Augen an und sah mich im Raum um.
„Meinst du mich?", fragte ich ungläubig. Sie fing an zu lachen und nickte.
„Sonst ist hier niemand anders den ich hätte fragen können, also ja du bist gemeint."
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Wir spazierten im Palastgarten.
„Was hast du noch erlebt auf Coruscant?", fragte sie munter.
Ich fing an zu lachen.
„Wenn ich dir das erzählen würde, würdest du mich nie wieder hier weglassen.", meinte ich.
Sie sah mich gespielt böse an.
Ich fing an ihr davon zu erzählen wie Padmé und ich auf einer Diplomatischen Reise waren und ich General Grievous gegenüberstand. Dann Meister Kenobi mich gerettet hatte und ich wenig später eine Schusswunde an der Hand hatte, aber als ich wieder in Coruscant war, die Wunde mit einem Mal verheilt war.
„Vielleicht war es doch keine gute Idee dich nach Coruscant zu schicken.", zweifelte meine Mutter.
Ich schüttelte wild den Kopf.
„Nein, Mutter. Es war deine beste Entscheidung. Ich habe in dieser kurzen Zeit mehr gelernt für das Leben, als auf der Akademie." versicherte ich ihr.
„Ah, da seid ihr ja, ich habe euch schon überall gesucht!" rief Padmé uns entgegen.
Bei uns angekommen verkündete sie, dass der Rat Anakin schicken würde und dass sie nun aufbrechen würde. Ich hob zweifelnd meine Augenbrauen. Nicht, dass er alles hier in Schutt und Asche legen wird.
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Wir begleiteten Padmé noch bis zum Schiff.
„Ich bin beunruhigt, Padmé.", legte meine Mutter ihre Gedanken offen.
„Aber Premierminister Almec, lässt doch ermitteln.", entgegnete Padmé sorgenfrei.
„Er hat das Herz am rechten Fleck, aber diese Korruption.", meinte meine Mutter nachdenklich.
Padmé nahm die Hände meiner Mutter in ihre.
„Habt nur Hoffnung Satine.", sprach Padmé ihr Mut zu.
„Hoffnung allein wird nicht genügen. Es wäre sogar möglich, dass der Untersuchungsausschuss korrupt ist.", sagte meine Mutter besorgt.
„Ich glaube durch die Erscheinung eines Jedi könnten die Mysterien gelüftet werden.", sagte ich aufmunternd.
Padmé und meine Mutter stimmten nickend zu.
„Herzogin.", verabschiedete sich Padmé mit eine leichten Verbeugung. „Senatorin.", verabschiedete sich meine Mutter und erwiderte die Geste. Noch ein letztes mal wandte sich Padmé zu mir. „Und solltet ihr einen Umweg machen, vergiss nicht mir vorher Bescheid zu geben.", mahnte sie. Ein breites Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen und ich nickte. Beruhigt lief sie zu ihrem Schiff.
Ich sah zu wie das Schiff davonflog als Padmé an Bord gegangen war. Meine Mutter drehte sich um und ging bereits zur Schwebeplattform.
„Komm Mia, wir eine Menge zu tun.", sagte meine Mutter und ich lief ihr sofort nach.
Ich bekam die Leitung des Untersuchungsausschusses. Ich war überrascht, dass meine Mutter mir plötzlich doch Verantwortung gab. Aber sie erklärte, es damit, dass ich die einzige Person war, der sie voll und ganz vertraute. Der Untersuchungsausschuss bestand aus dem Captain vom Sicherheitsdienst, bei dem ich mir sicher war, dass er nicht Korrupt war und einer Handvoll Juristen, denen ich aber so ohne weiteres kein Vertrauen schenkte. Es war meine erste eigene Untersuchung.
„Ich möchte, dass sie von den Zollbeamten an den Docks bis zur Ehrengarde im Palast, alles auf Korruption überprüfen.", befahl ich. Ein Jurist stand auf und erhob das Wort.
„Und ihr erwartet von uns das wir eure Befehle befolgen, von einem Kind?", protestierte der Jurist.
Ich sah kurz erschrocken zu ihm, während in der kleinen Gruppe ein Murmeln ausbrach.
„Ich erwarte, dass sie ihren Job machen. Und da ihr gerade steht, übertrage ich Euch hiermit das Verhör für den Premierminister.", sagte ich mit einer gespielten Freundlichkeit.
Der Jurist wollte gerade das Wort erneut erheben, doch ich unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
„Ihr solltet anfangen, ihr habt eine Menge Arbeit vor euch, Jurist.", sagte ich mit etwas Nachdruck. Der Jurist deutete eine Verbeugung an und alle verließen den Saal.
„Ihr klingt wie eure Mutter.", sagte der Premierminister als er den Saal betrat.
„Danke, Premierminister.", sagte ich geschmeichelt.
„Ihr solltet Euch auf den Weg machen, kommt nicht heute ein Jedi von der Republik zu Besuch?", ich schlug mir mit der Hand gegen meinen Kopf, hätte ich fast vergessen.
„Ihr könnt mit mir fahren, ich sollte auch anwesend sein.", meinte Almec.
Ich lächelte ihn dankbar an und begleitete ihn. Der Flug zu den Docks verlief schweigend. Der Premierminister und ich hatten noch nie viele Worte gewechselt. Er war mit Abstand der größte Langweiler auf diesen Planeten.
Korkie, Amis und Lagos standen bei meiner Mutter und ihrer Ehrengarde auf der Landeplattform.
„Kennst du den Jedi der herkommen soll?", fragte Lagos aufgeregt.
Ich nickte.
„Er ist zum Teil sehr griesgrämig, stürzt sich gerne Hals über Kopf in eine Schlacht und gerade das Letzte was wir hier gebrauchen können.", fasste ich zusammen.
„Hast du auch etwas Gutes zusagen?", fragte Korkie.
Ein Schiff kam unter der Wolkendecke hervor und begab sich in den Landeanflug.
„Sein Padawan ist nett.", sagte ich untertreibend.
Anakin und Ahsoka verließen das Schiff und kamen auf uns zu. Ich stellte mich schnell neben meine Mutter.
„Herzogin Satine.", begrüßte Anakin sie höflich und gab ihr einen Handkuss.
„Premierminister Almec, Mia." begrüßte er uns.
„Meister Skywalker, wie schön euch wieder zu sehen. Dies ist euer Padawan nehme ich an.", sagte meine Mutter und sah mich an, da ich ein wenig ihr über Ahsoka erzählt hatte.
Anakin stellte sie vor und sie begrüßte uns.
Meine Mutter sprach den beiden ihren Dank aus.
Doch dann sagte Anakin, dass er nicht bleiben könnte und schnell zurück auf seinen Kreuzer muss.
Das ist eine gute Nachricht.
„Also werdet ihr nicht bei uns bleiben?", fragte Almec noch einmal nach.
„Nein, aber ich versichere euch, dass Padawan Tano ein äußerst fähiger Jedi ist.", erklärte Skywalker.
„Davon bin ich ebenfalls überzeugt.", stimmte ich Skywalker zu.
Der Premierminister rief Korkie, Amis und Lagos nach vorn.
„Dies sind ein paar Kadetten die Ihr unterrichten werdet, Padawan Tano." stellte Almec die drei vor.
„Ich freue mich Euch kennenzulernen." begrüßte Ahsoka diese höflich.
Korkie trat nach vorn.
„Was für eine schöne Waffe, könnte ich mal sehen?", fragte er und zeigte auf Ahsokas Lichtschwert.
Der Premierminister zog Korkie zurück.
„Ich fürchte, nein. Aufgrund Meister Kenobis kürzlichen Besuchs und dem darauffolgenden Ärger. Dürfen Fremde bei uns auf Mandalore keine Waffen tragen.", gab der Premierminister zu verstehen.
Ich verdrehte die Augen, schon wieder so ein Gesetz.
Das Gesetz sollte dringend überholt werden.
Ahsoka gab Anakin ihr Lichtschwert.
Dann kam Captain Rex und meinte zu Anakin, dass sie aufbrechen müssten.
Skywalker verabschiedete und ging mit dem Captain zum Schiff.
„Ich dachte, du wärst abgereist.", sagte Ahsoka verwundert während wir zur Akademie fuhren.
„Nein, ich hab mich dazu entschieden mit dir zurückzureisen.", erklärte ich.
„Bin ich froh, dass du hier bist. Was ist, wenn die meinen Unterricht zum Einschlafen finden?", flüsterte Ahsoka.
Ich lachte auf.
„Besser langweilig, als streng.", sagte ich.
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Ahsoka war gerade am Ende ihrer ersten Unterrichtsstunde.
Er war informativ und kaum langweilig. Die Schüler hingen an ihren Lippen. Ahsoka meinte das man korrupte Politiker entlarven und zur Verantwortung ziehen sollte. Bei diesen Satz strich sich Korkie über das Kinn und sah zu Lagos, Amis und Soniee.
Später war ich im Palast und zeigte Ahsoka das Gästezimmer.
„Das ist doch ganz prima gelaufen, oder?", fragte sie misstrauisch. Ich saß auf einem Drehstuhl und drehte mich hin und her.
„Ja, besonders das Erinnerungshologramm, dass sie an ihre Hausaufgaben denken sollen, hat die Sache gerockt.", meinte ich sarkastisch.
Sie sah mich ernst an.
„Also wenn du etwas brauchst ich bin in den Königlichen Gemächern.", sagte ich mit gestelzter Sprache, was sie wieder ein wenig zum Lachen brachte.
„Auf Wiedersehen.", verabschiedeten wir uns.
Im Wohnbereich angekommen, ließ ich mich auf das Sofa fallen.
„Du siehst müde aus, Liebes.", bemerkte meine Mutter. Aber das war es nicht, es war eher ein schlechtes Bauchgefühl.
„Das ist es nicht. Es ist eher etwas seltam", lehnte ich ab. Sie sah mich besorgt an. „Vielleicht wirst du krank. Leg dich ein wenig hin, ich bringe dir etwas heißen Tee.", bot sie an. Ich stimmte knapp zu und ging in mein altes Zimmer. Nichts hatte sich hier verändert, alles war genau so wie ich es verlassen hatte.
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Am frühen Morgen wurde ich wach von einem klingeln an unserer Tür. Ich stand auf um zusehen wer es war.
Da betraten meine Freunde gerade unseren Wohnbereich.
„Was macht ihr denn so früh hier?", fragte ich.
„Wir haben etwas herausgefunden.", wandte sich Korkie an meine Mutter.
„Es existiert kein Nahrungsmangel. Wir haben Lagerhallen voller Lebensmittel gefunden.", erzählte Korkie.
Ich zog meine Augenbrauen misstrauisch zusammen.
„Wo genau?", fragte ich.
„Die Regierungslagerhallen im Hochsicherheitsviertel.", erklärte Soniee.
Diese können nur von Regierungsmitgliedern benutzt werden.
„Wie habt ihr davon erfahren?", fragte meine Mutter.
Korkie winkte ab, dass dies keine Rolle spielen würde, was meine Mutter anders sah. Soniee packte eine Holokamera aus.
„Wir haben ein geheimes Treffen aufgezeichnet, zwischen Regierungsbeamten und Schwarzmarkthändlern.", erzählte Soniee.
Lagos meinte das dies der Grund sei, weswegen viele Menschen hungerten und alles so teuer war.
Korkie bat um die Hilfe meiner Mutter.
„Ich weiß, dies ist eine schwierige Angelegenheit. Aber die Quelle dieses Übels könnte jemand sein der euch Kadetten überfordert. In Menschen täuscht man sich leicht.", meinte sie, was so viel bedeuten sollte wie Nein.
Ich sah sie ungläubig an.
„Ehrlich?", fragte ich empört.
Dann schickte meine Mutter die vier wieder raus und meinte sie sollten das ihr überlassen. Als die Tür geschlossen war stellte ich sie zur Rede.
„Ist das ernst gemeint gewesen, Es ist zu gefährlich, konzentriert euch lieber auf die Schule?", fragte ich verständnislos.
„Ihr seid alle noch zu jung um sich mit solchen Dingen zu beschäftigen und damit ist die Diskussion beendet.", gab sie zu verstehen.
Genervt schnaufte ich auf und ging in mein Zimmer.
Ich saß in meinem Zimmer und sah mir die Bücher in meinem Regal an. Bücher, die ich nie gelesen hatte, aber meine Mutter schenkte mir dennoch welche.
Plötzlich hörte ich etwas zerbrechen und meine Mutter schreien.
Sofort verließ ich mein Zimmer und eilte in den Wohnbereich.
Dort waren drei Geheimdienst Mitarbeiter dabei meine Mutter festzuhalten, die sich wild dagegen wehrte.
„Lasst sofort meine Mutter los!", rief ich wütend. Die Männer wurden auf mich aufmerksam.
Diese verpasste meiner Mutter einen Stromschlag, wegen den sie in Ohnmacht fiel.
Die Männer kamen auf mich zu.
Und mir fiel der Messerblock in der Küche ins Auge.
Schnell rannte ich darauf zu, doch wurde an der Schulter gepackt und zurückgerissen.
Ich fiel auf dem Boden und stieß mir den Kopf, ich sah alles doppelt und dreifach. Nur dumpf kamen die Geräusche bei mir an.
Ich wurde nach oben gezogen und an den Armen festgehalten.
Ich sah Almec vor mich treten. Er war es von Anfang an, wie konnte ich das übersehen. Vermutlich, weil ich ihm vertraut hatte.
„Aruetii", murmelte ich schwach, was es ziemlich gut trifft, er ist ein Verräter.
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