Kapitel 78
Lex hatte bereits Platz genommen, ein Stück Normalität gewährend indem er wie so viele Male zuvor, einfach in seinen Studien versunken war. So wie er da saß, das farblose Grau in der Tiefe der Lettern, seine Brille leicht verrutscht, schien alles normal, so als habe sich die Welt in den letzten Tagen nicht verändert.
Wie so oft ertönte das klappernde Geräusch des Tabletts, als Akira für die beiden das dampfende Mittagsmahl aufdeckte. "Du sollst doch nicht lesen, wenn wir zusammen essen", schmunzelte der Jüngere bei dem vertrauten Anblick, als er sich zärtlich über den Tisch beugte um Lex einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Dabei störte sich Akira nicht an den vielen Soldaten und Offizieren, welche die meisten Plätze bereits einnahmen.
Sofort ließ der Ältere jenes Papier sinken und zog die zierliche, schwarze Brille ab, um mit den Fingern über seine Augen zu fahren. Er hatte sich den Vormittag damit beschäftigt, eine Kleinigkeit die ihm aufgefallen war als Akira das Wochenende in Aquarisa verbracht hatte. "Kreativ, Früchtebrot für alle und ein paar Wurzeln?" Das Essen sah wenig liebevoll aus.
"Sei froh das es noch kein Eintopf ist, bei dem ganzen Militär, dass sie satt bekommen müssen", nahm Kuruse das Buch zwischen seine Finger um den Titel zu betrachten.
Es war ein weiteres Werk von Alexander, die Aufgabe der I-Kinder. Lex schob eine Gabel der wurzelartigen Gemüsseknollen in den Mund.
"Ein I-Kind liest Bücher über I-Kinder?", schmunzelte Akira während er sich ebenfalls ein Stück des Brotes zwischen die Lippen schob. "Erst wollte ich auch ein paar Forschungen lesen, aber dann dachte ich, eine genaue Studie am lebenden Objekt ist viel aufregender", neckte Akira frech ohne auf den Autor des Werkes zu achten. "Kapitel eins... mag nervige Wasserelementare!", erklärte Elins Sohn im frechen Ton, während er Lex eine seiner Wurzeln stibitzte.
Die Worte hinterließen einen Atemzug lang einen bitteren Beigeschmack, doch Lex vertraute dem Wassergeborenen, weshalb er es als Scherz hinnahm. "Es ist von Alexander, er scheint in vielen Bereichen bewandert."
"Ach echt?", war es Akira beim Überfliegen nicht aufgefallen und er sah sich das Werk noch einmal genauer an. "Was hat er denn noch alles verfasst?", weckte es sofort das Interesse des Jüngeren. Seit er hier in Ersulan war, hatte er kaum die Zeit gefunden selbst zu studieren und war immer froh wenn Lex etwas herausgefunden hatte.
"Das Werk fällt wahrhaftig etwas aus der Reihe, alle anderen Schriften gehen immer um die Sternentore oder hängen damit zusammen. Auch der Inhalt ist fragwürdig, weicht in vielen Stellen von anderen Forschungen ab, aber scheint nichts konkret zu belegen."
"Was ist nach Alexander die Aufgabe eines I-Kindes?", blätterte Kuruse etwas in dem Buch herum, während er das Gemüse langsam von seinem Teller tilgte.
Ungläubig schüttelte Lex den Kopf, war damit noch nicht durch. "Bis jetzt nicht viel." In dem Speisesaal herrschte eine unangenehme Lautstärke und langsam wurden die Plätze knapp.
"Deine Aufgabe ist- ", wollte Akira den nächsten Scherz machen, wurde allerdings von einem sich neben ihn sitzenden Soldaten unterbrochen, welcher mit lautem Scheppern sein Tablett auf den Tisch fallen ließ.
Der silbrige Blick sah verwirrt zu den grünen Augen die genüsslich in dem Gemüse stocherten. Es schien als spüre der Fremde den eingehenden Blick und er sah zu Lex empor. "Hallo Mahati-Lu", reichte der Kleinere mit wachen Blick und Lächeln die Hand. Doch die üblich kalte Art des Weißhaarigen ließ ihn genervt schweigen und sein Brot essen.
"Akira-el Kuruse", war es nun der Wasserelementar, welcher sich vorstellte und dem Soldaten die Hand reichte. "Aber Akira reicht", erklärte der kontaktfreudige junge Mann.
"Freut mich. Lehrer?" Das Lächeln glich dem von Akira und er schien erfreut, dass wenigstens der Blauhaarige redete.
"Noch ja", nickte Akira ihm freundlich zu und sah das junge Windelement einen Herzschlag musternd an. Mahati sah noch jünger aus als Akira selbst. "Und, was müsst ihr hier so machen?", erkundigte sich die blaue Lehrkraft, als er weiter aß.
"Wir werden die Schule und Hauptstadt bewachen," er schob einen großen Löffel in den Mund und sah Akira immer noch grinsend an.
"Und wie kommst du zum Militär? Eigenes Interesse?", richtete Kuruse die Frage an den Soldaten, doch sein Blick ging hinüber zu Lex, welcher sofort wieder in Schweigen verfallen war, um diesen liebevoll anzusehen.
"Ich will Offizier werden, unserer Regierung nützlich sein", prallte er stolz und schob die viel zu langen grünen Haare aus seiner Sicht. "Dein Freund ist nicht sehr gesprächig?"
"Er mag es nur nicht so sonderlich, wenn man sich ungefragt an den Tisch setzt", lächelte Akira friedlich und ließ seine Finger über die Hand des Zweigleiters gleiten.
"Oh, tut mir leid, ich dachte weil noch frei war." Der Ausdruck seiner Züge zeigte, dass es ihm wirklich unangenehm war dies verpasst zu haben. "Soll ich mich umsetzen?", sah er nun nach einem anderen freien Platz, doch eben dieser war Mangelware.
"Nein, nein wir werden es überleben", legte Akira ihm lächelnd die Hand auf die Schulter des bereits aufstehenden Soldaten. "Er ist es mittlerweile gewohnt, nicht war Lexi?", war Akira selbst nicht anders an diesen Platz gekommen.
Mahati lief ein kalter Schauer über den Rücken, als der Farblose seinen Freund unwillig, aber schweigend ansah. Wohl war dem Soldaten bei der Konstellation nicht so ganz. "Er ist ein I-Kind?", fragte er leise, so als könne Lex ihn dann nicht hören. Die Tatsache der Farblosigkeit viel ihm jedoch sehr spät auf.
"Dein Ernst?", konnte Kuruse sich ein Lachen nicht verkneifen. "I-Kinder können übrigens ihre Opfer mit einem einzigen Blick in Stein verwandeln", flüsterte Akira gut hörbar für Lex zurück.
"Blödsinn", sah er betroffen auf seinen Teller, konnte sich einen Seitenblick zu dem Elementarlosen jedoch nicht verkneifen.
"Er ist unser Zweigleiter für Feuerelementar und Kampfkunst", lagen die ozeanblauen Augen verliebt auf seinem Freund. "Aber das könnte er dir ja auch selbst sagen."
Schwerfällig landete die Gabel auf dem Tablett und der Ältere ließ sich auf dem Stuhl zurücksinken mit einem Seufzen.
"Zweigleiter für Feuer?" Mahati fühlte sich nicht ernst genommen, war der andere offensichtlich ohne jegliches Element gesegnet.
Der Wasserelementar stand auf um die Hände von hinten auf Lex Schultern zu legen. Die Finger feste in die verspannten Muskeln grabend, lächelte Akira den Soldaten freundlich an. "Und ich kenne keinen der besser für diesen Posten geeignet ist als er", die warme Stimme von Akira war ehrlich, während er von seinem Freund schwärmte.
Verwirrt über die Berührungen, errötete der Luzinbegabte, offensichtlich war er irgendwo nicht ganz mitgekommen. "Ich dachte? Entschuldigung", begann er und sah auf sein Gemüse.
Die Verspannung zwischen seinen Fingern sprühend, glitten die kühlen Finger auf die warme Brust, als Akiras Lippen entschuldigend in das Ohr des I-Kindes flüsterten. "Du weißt doch, dass ich es nicht leiden kann, wenn sie dich auf deine Haarfarbe reduzieren", presste er sich an ihn.
"Ich bin es den das stören darf, schon vergessen?" Wesentlich entspannter sah er in das Ozeanblau seines Freundes. Solche Belanglosigkeiten waren für Lex ohne Bedeutung, allein er wusste, was er geleistet hatte, wie weit sein Können das von vielen Elementgesegneten überragte. Jetzt war es Mahati der betreten schwieg.
"Daran muss ich mich wohl noch etwas gewöhnen", lächelte der Wassergesegnete und strich dabei zärtlich über die weiche Haut in Lexs Gesicht, nur um sich direkt neben ihn sinken zu lassen. "Mahati? So schweigsam plötzlich?", sah Akira den Soldaten erneut freundlich an. "Der dumme Scherz mit dem steinernen Blick tut mir leid", entschuldigte sich Elins Sohn aufrichtig.
"Ich wollte euch nicht zu nahe treten", brachte er weniger offen hervor, als Lex aufstand. "Schon gut", erklärte er dabei und nahm das Tablett so wie seine Sachen empor.
"Bist du nicht, hat mich wirklich gefreut", nahm auch Akira seine Sachen um seine Stimme wieder seinem Freund zu schenken. "Ich hab jetzt noch eine Stunde. Treffen wir uns dann oben im Zimmer um Schwibbelschwabbel in die Freiheit zu entlassen?"
Ein wortloses Nicken bedeutete dem Blauhaarigen das der Ältere zugestimmt hatte, während er das Tablett abstellte. Gemeinsam traten sie auf den Gang und es war der Elementarlose, der nach dem Kinn seines Partner griff um ihn einen zarten Kuss auf die Lippen zu hauchen. "Benimm dich", wisperte die Stimme als Forderung in Akiras Ohr. Ohne auf die antwortende Reaktion zu warten, verschwand der Zweigleiter in dem Trubel der Massen und auch Akira musste in die vierte Stufe zum Unterricht. Allmählich wurden der Unterricht ruhiger und Mia schien ohnehin mit ihrer eigenen Art umzugehen, verbreitete das ein oder andere Gerücht weiter.
Itzuna schloss die Tür ihres Zimmers, die sterbende Mamaiblume warf lange Schatten auf den kleinen Teppisch und das Bett. Zu erfahren dass Akira in den Krieg musste, hatte ihr Herz in bleischwere Ketten gelegt und doch musste sie schmunzeln bei der liebevollen Sorge, dass er sie alleine ließ. Ein Prinz? Hatte sie diesen nicht schon gefunden? Keiner in Lokora könnte je den Platz füllen den dieser warmherzige aufgeschlossene und freche Elementar in ihrem Inneren belegt hatte. Akira-el Kuruse, ein Name der sich in ihr Gedächtnis gebrannt hatte. Erneut sickerten schwere Tränen ihre Wangen hinab, tropften ungehindert gen Boden um dort in tausende Perlen zu zerbersten, die sich das wenige Licht des kleinen Fensters teilten. Schon jetzt fehlte er ihr, die tröstende Berührung die jene Trauer auffing, sie liebevoll wegwischen würde. Sie hatte die Arme um sich geschlungen, suchte mit verschwommener Sicht nach Trost, als ihr Blick die Wolle traf, welche auf dem Bett ruhte. Der Haken steckte noch in einer der angefangenen Schlaufen des Garns während der Faden in Windungen und Schlaufen das Bett überzog, nur um in den Umrissen der Puppe zu verschwinden. Die winzige Ausgabe von Akira hatte bereits einen runden Kopf und lag ohne Glieder, dennoch schon erkennbar auf dem weichen Kissen. Mit dem dunkelgrünen Stoff wischte sie sich über die feuchten Augen, er würde zurückkommen, das hatte er versprochen. Unsichere Schritte trugen sie zu ihrem Schlafplatz als sie die unfertige Figur feste an sich drückte, sie vertraute jedem seiner Worte. Die Zeit verging, ließ die Schatten länger werden als die junge Schülerin begriff wie gut es tat dies Abbild an ihr Herz zu drücken, wie der Gedanke sie beruhigte. Die Puppe war eine schöne Erinnerung, ein weit entferntes Ebenbild des Ersehnten und fast musste sie bei dem Gedanken lächeln, das
sie ihm so immer bei sich hatte, sogar sichtbar mit dem kecken Grinsen und dem warmen Blick. Schwer atmend löste sie den Haken aus der Wolle, begann erneut die Arbeit, doch dieses Mal würde die Figur mangels Zeit kleiner werden und ein Herz bekommen. Plötzlich fiel ihr das Atmen wieder leichter und ihre Finger begannen nun geübt die Arbeit auf zu nehmen.
"Nächstes Jahr musst du mir unbedingt noch einen Schwibbelschwabbel fangen, damit er nicht so allein im See ist", stützte Akira sein Kinn auf seine Händen, als er mit großen Augen das seltene Geschöpf beäugte.
Lex war bereits wieder dabei seine Kleidung anzulegen. Es nahm eine immense Zeit in Anspruch die Knöpfe zu zumachen, auf die Hose verzichtete er und blieb bei seiner alten Grauen.
"Herr Offizier, so geht das aber nicht", legte Akira frech die Hände auf den Hintern des Älteren. "Die enge Militärhose ist doch das beste an der ganzen Uniform", sahen die leuchtenden Augen seinen Freund provozierend an, während sich seine Lippen der Wärme näherten.
"Du wirst noch oft genug die Ehre haben." Als die Lippen nur einen Hauch voneinander getrennt waren, schmunzelte der Ältere frech, entzog sich der nahenden Situation in dem er sich zu seinem Ohr begab. "Dein Tierchen nicht vergessen."
"Aber ich soll mich benehmen du Folterknecht!", beschwerte sich Kuruse über den verweigerten Kuss. "Ich glaube ich lade Mahati-lu heute Abend zu uns aufs Zimmer ein", kniff Akira ihm frech in den Hintern, bevor er das kleine Glas in seine Arme bettete. "Er wird bestimmt eine Menge zu erzählen haben!"
"Du willst heute Abend reden." Lex schob die Tür auf, machte sich auf den gewohnten Weg. "Schade."
"Ich nehm dich beim Wort Freundchen! Und wehe Dai beschwert sich morgen früh nicht wieder!", ließ Akira sich auf das Spielchen ein. "Aber Lexi...", flötete der Kleinere, als er einen Arm auf der Treppe um den Größere legte, um sich über ihn zu beugen. "Ich wollte schon immer mal in dem kristallklarem Wasser der Waldseen, deine Wünsche in Erfüllung gehen lassen."
Das verschlagene Lächeln im Gesicht des Älteren, war die Kampfansage, auf welche der Wassergesegnete so versessen war. Vorsichtig löste Lex sich, glitt ein paar Stufen tiefer um zu seinen Partner auf zu sehen. "Dann solltest du noch mit dem Aussetzen warten, sonst wird es womöglich unbequem."
"Daran sollte es nicht scheitern... mein König!", hauchte Akira ihm einen eisigen Kuss entgegen, gefolgt von einem sorgenlosen Lächeln.
Gemeinsam mit dem Pflänzchen und dem Tier, begaben sich die beiden hinab und auf den Vorplatz mit dem Brunnen dessen Plätschern wie eine wohltuende Begegnung war. Lokora schien wenig von den Veränderungen zu bemerken, umarmte seine Kinder wie so oft mit der Wärme des Tageslichts und dennoch waren viele Gesichter der jungen Elementare verunsichert. Lokora war bereits im Wandel und die nächsten Tage würden noch mehr ändern.
Der Garten der Zwillinge blühte in seiner vollen Pracht, als sich einen Moment Trauer über Akiras Züge zog. Jetzt würde Lex doch nicht sehen wie seine Blume für ihn aufgehen würde.
Vorsichtig stellte der Elementarlose, welcher jedoch alle Künste beherrschte, den Topf ab, um mit Soras Gabe ein Loch zu schaffen. Blätter, Wurzeln und viele andere Dinge zerfielen unter der konzentrierten Berührung und die Erde sackte in sich zusammen bis ein faustgroßes Loch entstand.
"Wenigstens bekommt sie hier immer gute Erde", seufzte Akira als er sich neben Lex in das Gras setzte.
Der Ältere löste den Topf, ließ das Wurzelwerk in die warme Tiefe gleiten um sie feste zu verankern, wohlwissend für was sie in Akiras Augen stand. "Danke", hauchte er und die Worte schienen vom Rauschen der Blätter verschluckt. Vorsichtig schob er umliegende Erde darauf und drückte sie sanft fest. "Danke das du so viel Geduld hast." Lex hatte den Blick noch immer auf die geschlossene Blüte, die Stimme keine Oktave lauter.
Ohne etwas zu erwidern, schob sich ein zartes Lächeln auf die Lippen des Wasserelementars, als dieser sich gänzlich in das Gras fallen ließ, die zarten Wolken beobachtend.
Wasser umschloss die Blätter, sickerte in die Erde um das Grün bis an das zarte Wurzelwerk. Es dauerte einige Herzschläge bevor Lex sich erhob. Von nun an musste das Pflänzchen alleine bestehen.
"Mein Stern kann man selbst am Tag sehen", deutete Kuruse auf Koras Herz, während sich seine Brust gleichbleibend auf und ab senkte, als wäre dem Wassermagier damit einiges klarer geworden. "Aber selbst wenn mal eine Wolke davor ist... weiß ich dass er immer da sein wird."
Es war Lexs Ebenbild das sich vor ihn schob, liebevoll lächelnd die Hand reichte.
"Oder wenn sich so ein dicker Elementar davor schiebt", klammerte Akira sich allerdings gleich an dessen Hals. "Küss mich jetzt endlich", flüsterte Kuruse, welcher immer noch auf dem verweigerten Kuss herum ritt.
Einen Moment zögerte er, zog seinen Partner empor, und wollte schon zur Frage ansetzen, stattdessen vergrub er jedoch seine Hand im Nacken des anderen. "Ja du hast ihn verdient", formten die Lippen seine eigene Antwort bevor sie sich verbanden.
Ungläubig zogen einige Soldaten am Garten entlang und besahen das ungleiche Paar eng umschlungen. Zufrieden mit der Berührung schmiegte sich der kühle Körper eng an seinen Freund und genoss das Kribbeln, welches jede seiner Berührungen in dem Elingesegneten auslösten.
"Wir sollten los", machte sich Lex Sorgen, da das Licht schon bald schwinden würde. Mit sanften Druck gab er den Nacken frei.
"Stimmt ja, du hast noch was vor", fand der Jüngere gleich wieder zu seinem frechen Ton zurück und lief einige Schritte voraus. Während die Soldaten sich aus ihrer Starre lösten und ihren Weg schweigend weiter gingen.
Der Farblose war solche Reaktionen ohnehin gewohnt, folgte dem Jüngeren bis zum Tor. Da Akira ein gutes Stück voraus lief, löste sich einer der Wachen um ihn anzusprechen. "Das Tor ist gesperrt, tut mir leid", war seine Stimme fest und doch nett.
Die junge Lehrkraft war einen Moment irritiert, doch lächelte dann den Wachmann freundlich an. "Loum?", erkannte Akira den jungen Soldaten mit dem grünen Haaren. "Ich muss nur kurz meinen kleinen Schwibbelschwabbel hier draußen im See aussetzen", plapperte Akira sofort auf den jungen Mann ein.
"Mag sein und ich würde dir gerne helfen aber der Befehl. Wäre schade wenn ich schon wieder degradiert würde", lachte er und zog so den missgünstigen Blick des zweiten Offiziers auf sich, welcher an der anderen Torseite lehnte.
"Das will ich ja natürlich nicht", sah Akira zu dem strengblickenden Offizier. "Aber so einen freundlichen und immer aufgeschlossenen Mann sollte man sich wahren und nicht wegen einer Kleinigkeit vom Posten abziehen", richtete der junge Wasserelementar das Wort ungefragt an den Höhergestellten.
Lex schüttelte schon von weitem den Kopf über seinen Freund. "Ich werde es vermerken", bestätigte der Ranghöchste der drei ernst.
"Es ist ganz schön dreist jemanden einfach ins Gesicht zu lügen, doch sie könnten wenigsten dabei lächeln", trällerte die Lehrkraft keineswegs verärgert über den zweiten Offizier. "Aber ich hab schon gehört, Offiziere dürfen nicht lächeln."
Verwirrt über die Dreistigkeit der Worte viel dem Mann alles aus dem Gesicht und der Schock stand ihm in die Züge gemeisselt. Anders als Loum der sich ein Kichern nur schwer verkneifen konnte.
"Zu viel? War doch nur ein Scherz", reichte Akira dem Offizier die Hand um sich vorzustellen. "Lehrkraft für Wasser Kuruse-el, freut mich sie hier an der Schule zu wissen."
"Nicht lustig, mach das du verschwindest", war der andere nun sichtlich erbost. Lex war in sicherer Entfernung stehen geblieben, beobachtete die Szenerie.
"Aber ich muss hier leider durch um meinen Schwibbelschwabbel auszusetzen", verlor Akira keinen Herzschlag lang sein freundliches Gesicht. "Außerdem kenne ich immer noch nicht ihren Namen", verweilte die Hand noch immer auf den Offizier wartend auf den Einschlag.
Als das Gesicht des zweiten Ranges wesentlich unfreundlicher wurde, beschloss Lex sich doch langsam zu bewegen, bevor noch wer zu schaden kommen würde. "Verschwinde du Wicht, sonst muss ich gewalttätig werden." Schwere Stiefel traten Akira entgegen und auch der andere Soldat erkannte die Wut. "Komm", legte Loum ihm die Hand auf, schob ihn etwas zurück.
"Sie müssen ja nicht gleich beleidigend werden", blieb Akira allerdings an Ort und Stelle. "Wetten der lässt mich durch?", deutete Kuruse auf Lex, welcher jetzt in Hörweite war.
Schock weitete sich in den Augen des anderen als er den höheren Offizier erblickte. Sofort nahm er eine gepflegte Haltung ein und verbeugte sich, genau wie der jüngere Soldat. "Problem", sah Lex zu seinem Partner mit dem starren Gesicht eines Militärmitglieds.
"Die beiden machen ihre Arbeit nur zu gut", lächelte Akira als er sich durch das Tor schob. "Komm es wird dunkel!"
Mit einem kaum merklichen Schulterzucken folgte der Weißhaarige, lies die beiden Soldaten mit geweitetem Blick zurück.
"Er hat mir doch allen Ernstes gedroht und mich dann auch noch Wicht genannt", flötete der Wassergesegnete fröhlich auf dem Waldweg, während seine Hand in die von Lex glitt.
"Er hat recht."
"Ach du bist soooo einfühlsam, liebenswert und hälst immer zu deinem Freund!", betonte Akira jedes Wort übertrieben sarkastisch. "Ich wusste doch, dass ich von meinem König gerettet werde", hing der Kleinere bereits wieder an seinem Freund, um liebevoll an dessen Unterlippe zu knabbern.
"Einen Moment hab ich überlegt alleine zu gehen", stocherte Lex, legte aber bereits eine Hand auf die kalte Wange des anderen. "Aber, meine Königin sollte beschützt werden."
"Das hättest du nicht überlebt", zog Akira ihn breit grinsend an sich. "Aber sie schauen immer so streng, das ist kaum auszuhalten", war Kuruse sichtlich bemüht ein ernstes Gesicht zu ziehen.
"Ihr Leben wäre ohne deine sinnlosen Drohungen leichter." Von der Nähe lösend, folgte der Farblose den Weg während die Schatten allmählich alles überdeckten.
"Nur weil ich es selbst nicht aushalten würde, wärst du nicht bei mir", spielte das Abendrot mit dem dunklen Haar von Akira. "Warum ist das eigentlich so, dass alle so ernst sein müssen im Militär?"
"Müssen sie nicht, aber ich glaube das ist die einfachste Art mit dem Stress umzugehen", er bog in den kleinen Pfad ein, der bereits im Halbschatten der Dunkelheit lag und kaum einen Fuß breit war. Sanft glitt die Pflanzenwelt an ihm vorbei, lud die beiden in das kleine Paradies ein, welches sich im saftigen Rot vor ihnen ergoss.
"Dann soll er sich auch nicht so aufspielen", schmollte Akira einen Moment, doch das glitzernde Rot löste bereits wieder das freie Lächeln des Jüngeren aus. "Das ist mein Feuerdrache!", begann Akira das Wasser des Sees zusammen zuziehen und als gigantischen Drachen zu formen. Der kristallene Drache schimmerte mit jedem Tropfen im goldenen Rot der Sonne, als er wie eine lange Echse über die spiegelnde Oberfläche tanzte.
"Du schläfst doch schon in meinem Bett", brach sich das Licht auch funkelnd in den farblosen Haaren des I-Kindes. Er ließ den Blick über die Weite schweifen, ein zartes Lächeln als das Monster aus Elins Element sich über die Wipfel erhob um vollends im glutroten Sonnenuntergang zu schimmern. Wo Giras Geschöpf von sich heraus die Nacht erhellte, fing Elins Gabe die Sonne in seinem Herzen ein um sie an all jene weiter zu geben. Licht tanzte auf den rauschenden Blättern, brach sich am Gestein und dem Wasser um allen die Schönheit zu schenken.
Bevor Akira den kühlen Drachen um sich und Lex legte, wie ein zahmes Haustier. "Bitte werd nicht so wie die anderen", legte Kuruse seinen Kopf an die Brust des schweren Offiziers Mantel.
Die Worte wogen schwer, war es Lex nicht neu sich dem Militär hin zu geben, doch Akira hatte jene Härte weder gespürt noch gesehen. "Du bist es, der sich nicht verändern darf, bitte versprich es mir", flehend sah das Silber in die tiefen blauen Augen des anderen.
"Ich dachte ich soll mich benehmen...", vertrieb Akira das Glitzern in seinen Augen, welches die Angst in ihm hervorgebracht hatte mit seiner frechen Art. "Da passt das eine mit dem anderen aber nicht zusammen."
An Stelle einer Antwort legten sich Lexs Lippen bittend auf die des anderen, still hoffend dass der Krieg ihn nicht verändern würde.
"Ich liebe dich, vergiss das bitte nie", brach die Unsicherheit auf den morgigen Tag aus Akira heraus. Was wäre, wenn er im Krieg niemals seinen Lex zu sehen bekommen würde, sondern nur den Offizier? Wenn Kuruse eine Angst hatte dann, dass er seine Liebe verlieren könnte, das Lex ihm erneut mit dieser kalten abweisenden Art entgegentreten könnte. Aber noch viel schlimmer waren die Bilder aus seinem Traum, welche ihm selbst jetzt einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließen.
"Wie könnte ich?" Lex hauchte die Worte wie ein Versprechen zart an das lange Ohr, den Atem sanft die Haut liebkosend. Sorgenvoll vergrub er sein Gesicht an dessen Hals, wusste er doch endlich was Liebe war, bereit dafür zu kämpfen unwillig ihn je wieder frei zu geben. Dort wo lange Zweifel gewuchert waren, hatte Akira nun endlich ungehinderten Zugang hinter die Mauern, schutzlos mit jedem Herzschlag und sich doch so sicher fühlend.
"Setzt du sie aus?", öffnete Akira eine Stelle in dem wartenden Wasserdrache, als er einige Zeit die Liebe seines Partners schweigend in sich aufgenommen hatte. Den kleinen Deckel von dem Glas aufschraubend, zog der junge Wasserelementar ein einfaches Pergament hervor. "Du hast nur einen Versuch", war wieder das warme Lächeln auf den leicht geröteten Wangen zu sehen.
Mit Elins Gabe hob der Ältere das Tier empor und gab es liebevoll schmunzelnd in den Körper aus reinem Element. Im inneren Feuer und Wasser vereinend, beschloß Lex den gleichsamen Gegenspieler aus Giras Flammen zu gebären. Sanft umfasste er Akira von hinten, nahm die Ringhand in seine um auf den See zu sehen. "Der Krieg wird Neuerungen bringen, aber...", sanft rieb er die Sematine aneinander und helle Funken brachen aus dem Ring hervor um den unsichtbaren Drachen zu erfassen. Hitze schlug ihnen einen Augenblick entgegen und das Orange erhellte ihre beiden Augenpaare im Zauber der Gemeinsamkeit. "Aber es gibt Dinge die man nie wieder verlieren möchte."
Zärtlich küsste Akira seinen Offizier und sein Herz wusste, das egal was kommen würde, Lex immer an seiner Seite bliebe. "Lass uns tanzen", hauchten die kühlen Lippen an den seltenen Elementar, als er begeistert seinen Kopf an dessen Schulter legte, die dunklen Augen auf die beiden Figuren. Der kristallerne Drache, welcher die kleine Qualle schützend an der Stelle seines Herzen trug, forderte sein brennendes Ebenbild über dem bereits von der Dunkelheit ermatteten See zum Folgen auf. Auf dem ersten Blick spiegelte sich einzig die Sterne und die flammende Figur in der spiegelnden Oberfläche wieder, doch wenn man genau hinsah, erkannte man auch den von der Glut geküssten Wasserdrache.
Die rote Kreatur geboren aus Hitze und Flammen folgte, seinem Abbild, zog an ihm vorbei und gen Himmel empor.
Während heiße Funken an der Kälte des Wasserdrachens verglommen, welcher furchtlos um die Flammen tänzelte.
Gemeinsam gaben sie sich dem Spiel der Leidenschaft hin, berührten einander ohne zu verletzen. Im Firmament der tausend Lichter zeichneten sich ihre elementaren Körper ab, gaben einander tanzend hin so wie Gira einst Elin mit sich nahm. Ein letztes Mal umrundeten sie, bevor sie der Schwerkraft folgend hinab in den See glitten. Dort wo Elins Geschöpf eintauchte, ein Teil mit der Welt um sich wurde, erstarb Giras Kind. Die Flammen erloschen zischend im kalten See, bis Dunkelheit sie umgab und nur das Schlagen ihrer Herzen noch zu vernehmen war.
Das Bild in sein Herz schließend, sahen Akiras Augen nun das weiße Licht des Mondes, welches die Tanzfläche der Elementardrachen bildete, in einem Wimpernschlag des Friedens. Die starken Arme seines Freundes noch immer um sich gelegt, lauschte Kuruse dem ruhigen Atem, welcher ihn so zärtlich liebkoste, wie der Morgenkuss des Mondes.
"Lass uns zurückgehen, wir haben nur noch morgen", liebevoll vergruben sich die makellosen Zähne in der zarten Haut, des Wassergeliebten.
Eine angenehme Gänsehaut überzog Akira, als er dem Zweigleiter seinen Hals da bot und ihn noch fester an sich zog.
Noch einmal fester beissend, genoss der Ältere es sichtlich dass der Blauhaarige sich willig da bot.
"Deine Wünsche?", kicherte Akira halb vor Schmerz stöhnen, während eine Hand in das weiße Haar glitt.
Die kalte Berührung der Haut, verursachte einen leichten Schauer als Lex seine Lippen löste und in das Ohr des anderen wisperte. "Bleib du Akira, egal was geschieht."
"Ich verspreche es", flüsterte der junge Mann seinem Freund mit all seiner Liebe zu. "Aber leb mit den Konsequenzen, wenn die anderen Offiziere sich ständig aufregen", drehte er den Blick zu seinem farblosen Partner. "Wollen wir nicht hier schlafen?"
"Ist ja nicht so als hätten wir in den nächsten Tagen nicht genug Zeit unter freiem Himmel zu schlafen", ohne die Möglichkeit auf Antwort oder Widerrede nahm er Akira in seine Arme empor. "Zeit nach hause zu gehen, meine Königin."
"Du Mädchen...", schlang er die Arme um seinen König, das Gesicht an seinen warmen Hals pressend.
Schweigend, schmunzelnd trug er die zarte Gestalt seiner Liebe unter dem wolkenlosen Firmament der Sterne, so als würden die abertausend Punkte ihnen den Weg weisen. Es war einfach friedlich ihm so in seinen Armen zu haben, ihm so nahe zu sein.
"Sollen wir den Schein des strengen Lex wahren?", flüsterte Akira als das Schultor sich im Dunkeln abzeichnete.
"Du solltest klüger sein, wissen wie egal es mir ist was andere denken", noch enger umfasste er seinen Geliebten, dessen Silhouette sich dem silbernen Mondlicht hingab, bevor er durch den Spalt in den inneren Ring der Mauern schlüpfte.
"Das dauert wohl noch, bis ich das wirklich begreifen kann", grüßte Akira den Windgesegneten Soldaten am Tor ohne sich von Lex zu lösen. "Das ist Loum", verkündete Elins Sohn, während er den Blick wieder von dem jungen Mann nahm.
Einen Herzschlag lang war der Jüngere verwirrt, doch seine grünen Augen verzogen sich schnell zu einem wohlwollenden Gruß. Es war sicherlich nicht gerade ein gewohnter Anblick, ein Offizier dritten Ranges dieser farb- und elementarlos, jedoch einen reinen Wassergesegneten Mann im Arm.
"Ich bin froh dass er hier auf die Schule aufpasst... sein Rucksack ist voll mit Kindermalereien", sprach Akira weiter.
Peinlich berührt von dieser Tatsache lächelte er jedoch dem Blauen zu, während der Offizier nur mürrisch da stand.
"Pass bloß gut auf dich auf!", grinste Kuruse dem freundlichen Elementar zu, als er bemerkte dass er seine Worte noch vernommen hatte.
Ohne auf eines der vielen Worte ein zu gehen trug er seinen Partner die Stufen empor bis an das Zimmer und schob die Türe sanft auf.
Akira ließ sich wie so oft auf das Bett legen, doch ließ den warmen Körper nicht aus seinen Fängen.
"Soll ich uns essen holen?" küsste Lex den Blauhaarigen liebevoll.
Akira sah einen Herzschlag auf den Schreibtisch, das gewohnte Obst darauf vorfindend, verneinte er. "Ich will einfach bei dir sein", rollte er ihn mit in das weiche Bett um den Kuss fordernder zu gestalten.
Weich gab der Untergrund nach als Lex über seinen Partner rollte und in der Matratze landete, Akiras Gewicht sanft auf sich spührend, fixierten die silbernen Augen ihn.
"Wie ist das da? Wie schläft man? Haben wir wieder ein Bett zusammen?", begann der kühle Körper seinen Freund gedankenverloren auszupacken. Knopf für Knopf die goldene Verriegelung seines Mantels lösend.
Die Worte beruhigten Lex auf seine ganz eigene Art und Weise, verstehend dass Akira nicht blind für das Kommende war. Die Hand an der vertrauten Wange sah er ihm zu, erkannte das sein Gegenüber sich sorgte. "Es wird anders sein, die ersten Tage wahrscheinlich ungewohnt und mit den vielen auch nicht gerade privat, aber ich werde dieses Emblem sinnvoll nutzen. Niemand wird dich von meiner Seite bekommen und Offiziere dritten Ranges, haben oft ein eigenes Zelt, ein Reittier und viele Freiheiten."
"Mir reicht es, wenn ich bei dir schlafen kann", küsste er die warme Hand an seiner Wange. Wusste Akira doch sehr genau, dass man es nicht übertreiben sollte, auch wenn er dies selbst gerne tat.
"Nichts anderes würde ich zulassen." Mondlicht ergoss sich in das Zimmer, umhüllte sie mit seiner kalten Art.
"Verkaufst du mich dann als deinen Lustsklaven?", war Akira am letzten Knopf angekommen und schob den Mantel auf, während das spitze Grinsen seine Züge selbst im dunkeln preisgab.
"Natürlich, wir sind ja auch nur Elementare." Der Ältere ließ sich lächelnd darauf ein während er mit den Fingern durch das wilde Blau glit um Akira tiefer zu schieben.
"Ich meine ja nur... wie sieht das denn aus? Ein einfacher Lehrer und ein so hoher Offizier!", legte sich der kühle Zeigefinger auf die warmen Lippen um sie sanft auseinander zu schieben. Die nachtblauen Augen in dem hellen Silber der Sterne verlierend.
Lex schwieg, ließ stattdessen seine Hände warm unter das blaue Hemd gleiten, bereit jeden Zentimeter Haut neu zu erkunden.
Auch der redfreudige Akira wurde leiser, als er Lex gänzlich aus dem dicken Stoff befreite und ihn an sich zog. Fordernd beißend vergruben sich die Zähne des Wasserelementars in dem freigelegten Hals des I-Kindes, während Akira auch den dünnen Stoff des Hemdes von seinem Freund entfernte.
Es war der Ältere, welcher ihn erneut fordernd in den Nacken biss, mit der einen Hand die Knöpfe lösend, fuhr die andere an dessen Schulterblättern hinab, genoss es wie Akiras Körper sich dem hingab.
Das weiße Haar fester an sich pressend, entlockte der erregende Schmerz Kuruse ein leises Stöhnen dicht an den für ein I-Kind typischen runden Ohren. Den warmen Oberkörper eng an sich pressend, hinterließen Akiras Fingernägel eine gut sichtbare Spur auf der empfindlichen Haut des Farblosen.
Hitze wallte in ihm empor, umfing Akira als der Schmerz der Berührung Lex erreichte. Leicht öffneten sich dessen Lippen, gaben den schweren Atem frei. Endlich fiel der weiche Stoff von den kalten Schultern ab, legte sich in Wogen und Falten um Akiras angewinkelte Beine. Reines Silber beschien die makellose Haut des Elingeborenen und für einen Moment verschlang es jegliche Farbe, machte ihn zu einem zweiten Farblosen. Erregt von der Schönheit seines Partners befeuchtete Lex einen Finger, glitt warm an dessen Brust um die zarte Stelle zu umspielen, welche durch jene Berührung erhärtete.
Sich auf seine Arme nach hinten lehnend, genoss Akira die feuchte Berührung seines Partners, und ließ mit seinem Element jede Spur gefrieren, welche Lex auf seinem Oberkörper legte, den Blick feste auf den Hellhaarigen gelegt, welche mit der kleinsten Liebkosung sein Blut zum Kochen bringen konnte.
Glitzernd gab die Spur sich in Bögen und Windungen wieder als die Finger hinab glitten, an der Seite entlang, über die angenehmen Bauchmuskeln welche gespannt waren bis zur Hüfte. Es war als hatte man Akira mit einer schimmernden Tätowierung überzogen welche im Licht des Mondes unter jeden Bewegung lebendig wirkte.
Die Atmung schwer griff Akira erneut in den Nacken seines Geliebten um diesen an seine Lippen zu pressen, während er von der grauen Hose glitt um die schwere Gürtelschnalle zu öffnen.
Auch die Finger des anderen halfen bei der Aufgabe, und Lex hob seine Hüfte an um das Ausziehen zu erleichtern.
Den Kuss lösend, wanderten Akiras Lippen an dem sich abbildenden Fleck hinab. Während seine Zungenspitze den harten Punkten auf der Brust seines Freundes folgte. Feucht umspielte Kuruse den immer fester werdenden Körper, wobei sein Blick sich in Lex Gesicht verlor.
Die Lippen leicht geöffnet, verfingen sich ihre Blicke nicht weniger dominant als jene Elemente die den Raum zu füllen begannen. Lex Finger lösten Akiras Hose, schoben das Kleidungsstück an der Hüfte hinab, nur um die erregte Männlichkeit zu befreien. Ohne den Blick auch nur einen Herzschlag zu lösen, fanden die warmen Finger den Weg an jenen Ort der bereits beim Auflegen des Daumens reagierte.
Immer wieder unterbrach Akira seine Liebkosungen, um Lex das ihm verschuldete Lustgeräusch entgegen zu hauchen, doch befreite sein verlangendes Glied noch einmal aus dem wohltuenden Griff. Die Beine des Farblosen auseinander schiebend, platzierte der Elingeborene sich dazwischen, als die frostigen Finger die angewinkelten Knie hinabglitten um nach der Erregung seines Freundes zu greifen.
Nun war es Lex der ausgeliefert stöhnte, die Schwere der Berührung genoss, während Giras Gaben das Glied heiß wirken ließ. Immer wieder hielt er sich zurück, kontrollierte im Rausch der Lust sein Element, welches unter Akiras eisigen Berührungen angespannt zuckte. Beinahe zärtlich, zog der Wasserelementar die Vorhaut über den Schaft um die empfindliche Eichel frei zu legen, welche nun von der kalten Zungenspitze umgarnt wurde.
Hitze schob sich wie Lava durch seine Schenkel, ließ ihn zusammenzucken unwissend ob es sein Element oder das pure Verlangen war was ihn zu verbrennen schien. Ruppig fordernd griff er nach dem Haar seines Partners, bereit ihn zu führen, während die andere sich ungewollt im weißen Laken festkrallte.
Tief wanderte das Glied in den Mund des Jüngeren, welcher es genoss wie der Körper des anderen nach ihm verlangte, während das eigene bereits hart zwischen seinen schenkeln ruhte. Frost überzog den jungen Elementar, vor Anspannung, doch alles was den Farblosen berührte taute und floss in sanften Tropfen über den gefrorenen Körper, nur um an einer anderen Stelle erneut zu gefrieren.
Stöhnen erfüllte den Raum, hallte von dem kalten Stein wieder als Lex ihn heftiger spüren wollte. Die feuchte Enge war angenehm, bot die Möglichkeit der gezielten Liebkosung und nicht alleine des Drucks. Er schloss die Lider, hob leicht seine Hüfte an um sich dem anderen fordernd dazubieten.
Ihn mit seinem Elemente bespielend, massierten die schlanken Finger die Liebeskugeln seines Partners. Die Zähne leicht über die empfindliche Haut wandern lassend, löste Akira sich einen Herzschlag von seinem Liebsten, nur um das Glied abermals in den feuchten Mund gleiten zu lassen, wobei der Speichel jene Wärme ungehindert umschloss.
Immer schwerer wurde das Stöhnen und ruppig forderte der Ältere die volle Länge, drückte Akiras Kopf tiefer um ihn zu spüren. Das ungeübte Glied zuckte bereits unter der neuen Erfahrung, gab erste Perlen das Liebessaftes frei.
Der leicht nussige Geschmack benetzte die Zunge des Jüngeren, welcher bei der plötzlichen Tiefe ein Würgen unterdrücken musste. Doch sein Element agierte beinahe wie von selbst auf den darauf folgenden kurzen Schmerz, doch ihm dieses Gefühl der Nähe zu verweigern, sah Akira nicht ein.
Verbissen umfing Lex die Kälte, ließ sich ungehindert auf dem harten Stein hinter ihm nieder um alles mit dem schmerzlichen Frost zu überziehen. Im selbigen flutete den Farblosen das Kribbeln der Lust und er ergoss sich vollends in seinem Partner, ihn freigebend aus dem festen Griff.
Schwer atmend, wischte sich Akira über den klebrigen Film, welcher seine Lippen benetzte, bevor er es genießend schluckte und sein Eis sich mit der Hitze vereinte.
Keuchend und mit Schweißperlen, welche wie silbernes Metall im Mondlicht schimmerten, lag Lex vor ihm. Die Beine immer noch gespritzt, hob sich sein Brustkorb schwer und es dauerte einen Atemzug bis die Stärke in seine Glieder zurück fand. Feucht klebte das weiße Haar an seiner Stirn und er genoss den Anblick seines Partners einen Moment.
Einen Augenblick dachte Akira daran sein immer noch erregtes Glied der Enge des I-Kindes hinzugeben, doch es verlangte ihn eher danach seine Wärme zu spüren, als die Kälte zu verteilen. Den angestrengten Körper eine Pause gönnend, legte sich Akira an die feuchte Haut, welche dennoch zu kochen schien. "Du bist so wunderschön", flötete Akira dem seltenen Diamant entgegen während die Finger über die zitternde Muskulatur tanzten.
Als der Atem ruhiger wurde war es der Farblose, der die Führung übernahm. Er zog Akira empor, sodass dieser über die feuchte Hüfte nach oben rutschte. Willig biss er in den Hals den kalte Körper eng an sich spürend.
"Willst du keine Pause?", grinste Akira ihn triumphierend an, während seine noch immer vom Speichel und Ejakulat nassen Lippen nach den des Weißhaarigen suchten.
Lex antwortete nicht, glitt mit den Fingern die zarten Wirbel ab um mit den Lippen das Ohr zu liebkosen. Um nichts in seiner Welt würde er aufhören bevor nicht auch Akiras Stöhnen den schmerzvollen Höhepunkt preisgab.
Zart zuckte der erregte Körper unter jeder der brennenden Berührungen, als die frostige Hand nach einer Weile erneut nach dem noch erschlafften Glied seines Partners griff.
Da der Ältere ihn dabei empor drückte, musste der Wassergesegnete hinter sich greifen um an jene Stelle zu gelangen. Die Pose gab Lex alle Freiheit die er brauchte und erneut befeuchtete er seine Finger um über die frostige Haut zu fahren, während er Akiras Glied mit der anderen Hand umschloss. Er war hart, bereits mehr als nur erregt und so brauchte es keine Kraft als der Elementlose begann auf und ab zu gleiten.
Stoßweise erklang das laute Stöhnen des Wassergeborenen, welcher sich unkontrolliert gegen die warme Berührung schob. Auch in seinen Fingern dauerte es nicht lange, bis die ersehnte Erregung von neuem anstieg.
Lex beugte sich vor um Akira zu sich hinab zu ziehen. Schwer stöhnend genoss er die Atmung seines Partners und verband ihre Lippen, bevor er ihn noch höher zu sich schob.
Der Jüngere sah Lex einen Moment fragend an, doch ließ sich von ihm lenken, nicht wissend, warum er ihn auf seiner Brust platzierte, genoss Akira dennoch die Wärme des starken Körpers zwischen seinen Beinen.
Lex schob seinen Zeigefinger zwischen die zarten Lippen seines Partners, während die andere Hand nun den kühlen Hintern umfasste sanft nach oben glitt um ihn zu streicheln und in der richtigen Position zu wissen.
Erneut bespielte Akira den Finger mit seiner Zunge, knabberte an der warmen Haut, während sein Körper unter jeder der Berührungen, ähnlich wie bei einer Folterung verlangend bebte.
Endlich entzog der Weißhaarige ihm die Finger und zog ihm zum innigen Kuss an sich, wobei er die Feuchtigkeit an dessen Hintern hinab glitt und zwischen ihnen verschwand. Sanft drückt er an den Muskel und die Feuchtigkeit umfing die Stelle.
Erst jetzt begriff der Jüngere doch ohne das er sich gegen seine eigene Erregung stellen konnte, gewährte sein Körper dem Älteren nach dem was er verlangte. Angenehm spreizte sich der enge Muskel um den Finger und ein ersticktes Stöhnen durchzog den Kuss.
Noch einmal wollte er seinem Partner den grausamen Schmerz ersparen, beschloss ihn auf jenen Akt vorzubereiten. Fordernd glitt er tiefer, krümmte den Finger in der Enge abwartend, wie weit sein Körper war. Die andere Hand hatte erneut Akiras Männlichkeit gepackt, rieb ihn fest auf und ab.
Ein zarter Speichelfaden verband die beiden Liebenden, als Akira seine Stimme gleichmäßig in dem dunklen Zimmer widerhallen ließ. "Ich will mehr", forderte er ein, die Arme neben den hellen Haaren in das Kissen gestützt.
Nachgebend schob der Ältere den zweiten Finger hinterher. Bereits jetzt spürte er die Enge welche ihn umschloss, immer wieder feste zusammen zuckend. Es war als verlange der schmale Körper ihn. Vorsichtig spreizte er den Eingang, dehnte ihn damit er das Glied schmerzfrei aufnehmen konnte. Mit jedem Zucken, löste sich auch in Lex die Lust und erneut tanzten Gira und Elin im Verlangen einander umher, nicht weniger innig als die Drachen am See.
Die empfindliche Männlichkeit schmerzte bereits unter dem Verlangen der Lust als Kuruse sich nach hinten schob, um das Ersehnte selbst an sich zu platzieren.
Endlich lösten sich die Finger in ihm, gaben den Platz für das erregte Glied frei. Dieses Mal war es ein leichtes, als Lex sich in ihn schob und bereitwillig nahm Akira ihn auf.
Angenehm einfach verbanden sich die Körper und die ozeanblauen Augen, spiegelten den Dank über das gleich erregende Liebesspiel wieder, welches nicht erst dem Gefühl der Zerrissenheit trotzen musste.
Die starke Hand schob den Blauhaarigen zurück, während er das Glied feste umschloss. Akira konnte selbst bestimmen wie tief er ihn spüren wollte, und Lex befriedigte das pralle Glied genauso hart in seinen Fingern.
Die volle Länge in sich aufnehmend, dauerte es diesmal nicht lange bis Akira das ausgiebige Liebesspiel mit seinem dazugehörigen Liebessaft komplettierte, welcher sich auf seinem Partner verteilte.
Die Enge die darauf folgte und Lex Glied zusammenpresste, ließ auch ihn erneut kommen, ihre Stimmen in einer Symphonie verbindend.
Diesmal war es Akira, welcher völlig fertig in die Arme seines Freundes sackte und der rasende Puls gegen die bebende Brust hämmerte.
Sanft entzog Lex sich ihm, rollte seinen Partner in seine Arme, die kalte Haut wie reines Eis auf seiner, während er die verklebte Strähne aus reinem Blau aus deiner Stirn schob. Zufrieden schloss er die Augen, gab Akira nicht mehr frei.
Welcher ebenfalls nur wenige Herzschläge benötigte um erschöpft einzuschlafen.
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