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Kapitel 71

Itzuna schwieg, legte traurig den Kopf an seine Brust, sie hatte es nicht anders verdient, hatte die Situation selbst herauf beschworen. Natürlich strebte ihr Gefühl nach diesem Kuss, einmal seine Lippen zu berühren, selbst wenn es das einzige Mal in ihrem Leben sein mochte und doch wagte sie es nicht ihn zu bitten. Sie war zu spät, Akira hatte bereits einen Partner an seiner Seite, war bereits versprochen. Wie grausam wäre es sich dazwischen zu stellen. Schmerz drohte sie zu zerreißen die Schönheit dieses Abends zu zerstören. Wie dumm sie doch war.

Akiras schmale Finger glitten an ihre Wange, richteten ihren Blick zum wiederholten Mal auf seinen, wobei er die glitzernde Spange berührte, welche ihre Haare so perfekt sitzen ließen. Langsam näherte er sich den kirschroten Lippen der Schülerin, ließ ihr Zeit den Augenblick zu genießen oder ihn abzulehnen.

Doch Itzuna selbst war star, das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr Herz schlug unweigerlich so schnell, dass sie Angst hatte es würde zerspringen, würde in tausend Scherben zerbersten. Einen Moment lang dachte sie an Lex, das I-Kind welches so verschlossen war und sein Herz dem jungen Wassermagier nicht weniger geschenkt hatte, doch ihr Körper weigerte sich, schaltete den Verstand ab und gab sich dem erste Kuss ihres jungen Lebens hin.

Es war Akira, welcher ihr dieses Geschenk machen wollte, als er ihren warmen Atem mit seinen Lippen unterbrach, sicher, Lex würde seine Entscheidung verstehen. Um nichts in der Welt würde er seine kleine Schwester in dem Glauben lassen, dass sie weniger Wert wäre als ein reines Element.

Die eisigen Lippen trafen auf die vom Wein noch immer süßlich schmeckenden von Itzuna, als er seine Augen schloss und leicht seinen Mund öffnete um mit der Zungenspitze nach Einlass zu bitten.

Das Mädchen gewährte, roch Akiras salzigen Geruch und schmeckte die Süße. Sie war jung, unerfahren, ließ sich führen wie im Tanz. Für diesen einen Kuss schien die Zeit den Atem anzuhalten und das Geräuch der Stimmen verstummte.

Auch wenn er ihre Liebe nicht erwidern konnte, so konnte er doch ihr Verlangen nach dieser einen unerreichbaren Berühren verstehen. Weshalb er all seine Liebe zu der jungen Frau in diesen einen Moment der Verbundenheit legte. Eine Liebe welche tief in seinem Herzen ein Platz gefunden hatte und dennoch eine andere war, als die Liebe zu Lex. Es fehlte das Kribbeln, das Verlangen und die Leidenschaft, welche sein farbloser Freund in ihm mit einfachen Berührungen, wenn nicht sogar kurzen Blicken auslöste. Mit Verklingen des nächsten Stücks, welches dumpf ihren Kuss begleitet hatte, löste sich auch Akira von den zarten Lippen, ohne sie aus seinen Armen freizugeben.

Bewegungslos verharrte sie in seinen Armen, ihr Körper bebend vor Schmerz und Glück. Sie hatte den erste Kuss geteilt, hatte das Verlangen gespürt und doch würde es der Letzte sein den sie von jenem Elingeborenen bekam, in dessen Armen sie gerade lag. Ein wortloser Dank floß ihm entgegen, in jeder Berührung und sie schloss das Gefühl für immer ein.

"Lass uns heimgehen", flüsterte der Größere seiner bezaubernden Freundin ins Ohr, bevor er sich aus den erstarrten Blicken der Zuschauer löste um sie zurück an den wesentlich privateren Platz zu geleiten. In eine perlfarbene Muschel legte er den fälligen Betrag.

Schweigsam wie die Sterne hatte sie ihre Hand feste in seiner und ließ sich wie so oft an diesem Tag führen, froh darüber wieder in die kalte Nachtluft zu treten.

"Und wieder war ich es, der den ganzen Tag gequasselt hat", zog er die angenehme Meeresluft tief in seine Lungen, bevor er mit langsamen Schritten zu seinem Elternhaus lief.

Dankbar lehnte sie sich an seinen Arm und

sah zu dem Spielplatz.

"In dem Kleid?", deutete Akira auf den selbst im gänzlichen Schwarz der Nacht funkelnden Stoff. "Ich wollte schon immer mal elegant Wippen gehen", lief er zu dem alten Holz.

Lächelnd folgte sie ihm, er war oft sorglos wie ein Kind. Seitlich ließ sie sich auf das fein gearbeitete Gerät nieder, die Finger an die kleine Halterung.

"Festhalten!", drückte er das leichte Gewicht der Dame nach oben, um sich selbst auf der anderen Seite niederzulassen.

Das Kleid folgte der Bewegung und mit jeder Elle an Höhe, wurde auch Itzuna wieder etwas lockerer. Die klare Luft half den Alkohol zu verarbeiten, während sie schmunzelnd von oben auf Akira sah, ihre Silhouette mit den Sternen hinter welcher die Welt schimmernd lag.

Lachend nahm er seine glitzernde Freundin wieder von der Wippe um sie auf den sandigen Boden zu stellen. "So jetzt stell ich dir den größten Märchenerzähler Lokoras vor", schwärmte Akira gut gelaunt als er Itzuna zurück in die Wohnung seiner Kindertage führte.

"Wenn ich es dir sage" drang schon beim Öffnen der Tür die liebevolle Stimme der Mutter in den Flur. Das Wohnzimmer war erleuchtet und der Duft nach Gebäck hing noch immer in der Luft.

"Wir sind wieder da", kündigte sich Akira an, bevor er seine Jacke über die Garderobe hing. "Ist da tatsächlich mein kleiner Junge mit seiner Zukünftigen?", schob sich ein großer Mann mit etlichen Lachfalten in das Kristalllicht des Flurs. Die Haare in einem ebenso dunklen Blau wie sein Sohn. "Ich glaubs nicht, warum hast du denn nicht gesagt, dass ihr vorbeikommt, dann wäre ich viel früher nachhause gekommen", drückte Lingun den plötzlich schmal wirkenden jungen Mann feste an seine Brust. "So klein bin ich auch nicht mehr Papa", war Akira der Vergleich vor Itzuna sogar etwas unangenehm. "Und du musst die langersehnte Freundin sein?", reichte er der funkelnden Schönheit aufgeschlossen die Hand, nur um sie im nächsten Herzschlag genauso in die Arme zu schließen wie den eigenen Sohn. "Ich bin Lingun, meine Liebe, aber kommt erst einmal herein und macht es euch bequem."

Die aufgeschlossene Art war so herzlich und ganz anders als bei seiner Mutter was die junge Schülerin etwas aus der Fassung brachte. "Itzuna Stufib, sehr erfreut", vorsichtig zog sie den Schal von den Schultern um ihn dankend Hanamie zu reichen.

"Nur keine Scheu", belächelte Akiras Vater mit der dunklen Stimme, als er zurück in das Wohnzimmer schritt. "Deine Mutter meinte du hast dich wohl sehr gut eingelebt", reichte er den beiden liebevoll ein Gebäckstück, als Akira sich neben seinem Vater auf die Lehne setzte. "Es ist wirklich toll", bestätigte der Jüngere der beiden Elingeborenen. "Aber erzähl mir lieber was du so in den letzten Wochen erlebt hast?", warteten die blauen Augen bewundernd auf die Worte seines Vaters.

Die junge Schülerin nahm das Gebäck an, um sich vorsichtig auf das Polster zu setzen. Noch immer schimmerten die Perlen ihres Stoffes, doch ohne den Schal würde auch dem Vater jene Flecken nicht verborgen bleiben.

"Herrje Junge", bekam Akira jedoch nicht die erwartete Antwort seines Vorbildes. "Du solltest besser auf deine kleine Dame aufpassen", erhob er sich aus seinem Sessel um Itzuna eine kleine Flasche zu reichen. "Hier, schmeckt scheußlich, aber löst die Blutergüsse und vertreibt die Schmerzen."

Es dauerte einen Herzschlag bevor sie begriff und die Röte in ihre Wangen schoss. Wie musste das aus sehen, brachte ihr Sohn ein solches Mädchen mit, übersät mit Flecken. Verlegen nahm sie die Karaffe entgegen unsicher was sie tun sollte. "Lingun, herrje", verdrehte die ältere Frau die Augen über diese unsensible Geste und stand auf um der Schülerin einen Tonbecher zu bringen.

Akira legte sich seufzend eine Hand an die Stirn und sah zu seiner Freundin. "Entschuldigung, dass ist hier immer so", musste er über seine Eltern im nächsten Herzschlag aber auch schon wieder lächeln. "Was denn Hanamie? Ist doch wahr!", verteidigte sich der stets gut gelaunte Mann freundlich.

Seufzend kam sie mit dem Gesuchten wieder in das warme Zimmer, schüttelte nur den Kopf über dieses Trampeltier, wobei doch die Liebe zu spüren war. Vorsichtig goss sie Itzuna etwas ein, noch immer nicht an das Lila gewöhnt, doch akzeptierend.

Die stets freundlichen Züge des Ältesten lagen einen Moment auf Itzuna, bevor er sich wieder hinsetzte und seinen Sohn wieder ansah. "Ob du es glaubst oder nicht, gerade nach Neujahr haben sich mir die Sterne geöffnet und mir ihre neuesten Sichtungen berichtet", begann Lingun eine seiner wunderbaren Geschichten für seinen Sohn zu offenbaren. Die angenehme dunkle Stimme erfüllte den Raum, als Akira sich neben Itzuna setzte, um sich seinen Träumen hinzugeben. Obwohl es dem jungen Elingeborenen bewusst war, dass die Märchen nichts als Fantasie waren, bauten sich mit jedem seiner Worte die Bilder in seinem Inneren auf. Auch wenn es untypisch war sich als Erwachsener noch Geschichten anzuhören, hatte sein Vater doch nie aufgehört ihm diese Freude zu bereiten.

Auch die junge Frau mit den roten Augen hörte bedächtig zu, den Tonbecher feste in den Fingern. Alle waren in den warmen Worten versunken außer seine Frau. Hanamie lächelte lieblich über diese Hingabe, wusste um die magische Verbindung der beiden seit Akiras Geburt. So lange hatte er nichts mehr erzählt, so lange war es still gewesen, und so freute sie sich über diese Geste.

Lange Zeit erhellte nur die Stimme des Vaters den Raum, bis die Kristalle in ein mattes Grau übergegangen waren.

"Wundervoll wie immer", schenkte Akira seinem Vater das begeisterte Lächeln gefolgt von den unendlichen Fragen, welche seine neue Geschichte aufwarf. Bis er ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gab. "Ihr solltet schlafen gehen", hauchten die warmen Züge welche in Akira ewig den kleinen Jungen sehen würden, seinem Sohn zu. "Ihr wollt euch morgen doch nicht totmüde die Stadt ansehen."

"Danke", war es nun auch Itzuna die aufstand, nach dem sie der Geschichte bis zu Ende begeisternd zugehört hatte. Hanamie hatte ihre Haare bereits geöffnet und begonnen

sie für die Nacht zu kämmen.

"Gute Nacht", führte Akira Itzuna in das Gästezimmer in welcher noch immer das Gepäck unordentlich auf dem Bett lag. Er hatte gar nicht darüber nachgedacht, dass es Itzuna vielleicht unangenehm sein könnte mit ihm in einem Bett zu nächtigen. "Wenn du möchtest schlafe ich draußen", bot er der jungen Dame an, als er Lexs Schlafhemd aus der Tasche zog.

Doch die Schülerin hörte ihn kaum, war bereits mehr als müde, doch alleine war es unmöglich aus dem Kleid zu kommen.

"Achso, warte", legte Kuruse sich das Hemd über den Arm, bevor er sich hinter Itzuna begab um langsam die Fäden des Korsetts zu lösen, welche ihren zarten Körper ummantelte.

Müde ließ sie das Kleid einfach an sich hinab gleiten und griff bereits nach dem Nachthemd um es einfach überzuziehen, noch bevor Akira recht reagieren konnte.

Irritiert über die Freizügigkeit der Schülerin verharrte der ungläubige Blick auf den fast nackten Rundungen der Schülerin. Leise räusperte sich Akira als auch er sich entkleidet und ihr den Rücken zu wand. "Dann hat sich ja die Frage ob ich draußen warten soll erübrigt", scherzte er liebevoll als auch sein gutes Hemd den Weg zum Boden fand. Verträumt zog Akira den vertrauten Geruch von Lex in sich, während seine Gedanken sich nach ihm sehnten.

Itzuna hatte sich unterdessen in das Bett fallen lassen, in die weichen Stoffe vergraben.

Das angenehme Hemd bedeckte Akiras Oberkörper als er neben sein Zunchen trat. "Darf ich?" Setzte er sich an den Rand des Bettes dem jungen Mädchen die Haare aus dem Gesicht streichend, war ihr die Müdigkeit in die roten Augen geschrieben.

Sie nickte sanft ohne wirklich zu begreifen. Der Tag war voller Empfindungen und Erlebnissen gewesen und hatten sie viel Kraft gekostet, das übrige tat der Alkohol.

Der kühle Körper glitt unter die vielen Lagen von Stoffen, als er sanft einen Arm um Itzuna legte. "Schlaf gut", flüsterte das Elinkind bevor auch er versuchte den Weg in seine Träume zu finden. Doch immer wieder verblassten die Bilder der Erzählung seines Vaters und machten dem Silber platz, welches ihm Lex jeden Tag entgegen brachte, sicher dass dieses gerade auch geschafft von dem anstrengenden Tag in den Schlaf fallen würde.

Der Tag war hart gewesen, da der Zweigleiter sich der Organisation gewidmet hatte und am Abend große Gruppen des Militärs Einzug gehalten hatte. Gemeinsam mit Tomarun hatten sie diese hinter die Schule geführt, damit die Lager abseits des Schülerverkehrs lagen. Noch immer war unklar was das alles wirklich zu bedeuten hatte, doch neben vielen jungen Gesichtern, waren auch einige hohe Tiere dabei gewesen. Lex stand am Fenster des Turmes und sah hinab. Es würde sich unweigerlich einiges ändern und Schwere überzog ihn als er an Akira dachte. Dieser Einzug konnte nur den Herzkristalldieben geschuldet sein, umso mehr sorgte er sich um seinen Partner, der nun so nahe am Problem war. Müde löste er den Griff um das Fensterbrett, während die Haare im Wind säuselten. Von hier war er machtlos. Einige Herzschläge war er selbst verunsichert, Akira war alt genug, wieso machte er sich solche Sorgen um einen anderen Elementar. Das Zimmer lag im Dunkeln als der Farblose sich an dem Schreibtisch niederließ, Stapel von Dokumenten neben der Qualle in ihrem kleinen Behälter. Das Tier schien sich nicht an der Enge zu stören, hatte den Fisch bereits in den Tentakeln gefangen, welchen Lex extra besorgt hatte. Für einen Moment war es, als sei das Tier die einzige Erinnerung an all die letzten Tage und erneut missfiel ihm das ungewohnte Gefühl von Sehnsucht. Lex beschloss noch etwas zu forschen, seine Gedanken abzulenken und wichtigen Dingen zu widmen.

Er ließ den Kristall erstrahlen in dem er etwas von den Elementen im Inneren fließen ließ. Licht erklomm, füllte den Raum, beschien die Lettern und er zog seine Brille hervor, doch immer wieder drifteten seine Gedanken ab, es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren. Seite für Seite laß sich zäh wie Honig, und die Nacht verstrich viel zu langsam. Schließlich gab der Elementarlose auf, die Finger müde zwischen den Augen, stand er auf, die Brille landete achtlos auf dem Tisch. Es war sinnlos, zumal der Morgen bald ohnehin anbrach.

Schnell hatte er sich seiner Sachen entledigt und war in sein Schlafhemd gehüllt, noch immer geplagt vom traurigen Gefühl. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er es schon einmal gespürt hatte, an dem Tag als Akira einfach nicht zum Essen erschienen war. Hatte er sich bereits so unsterblich dem Wassergeküssten ausgeliefert, so bedingungslos hingegeben oder war es ein anderes Gefühl das ihn so zu quälen vermochte.

Als Lex seine Hose empor hob, spürte er das ungewohnte Gewicht und griff in die Tasche, welche am Unterschenkel angebracht war um den kleinen Gegenstand empor zu ziehen. Es war der Anhänger mit der kleinen Melodiebox, die Akira ihm am Neujahrstag geschenkt hatte. Jetzt wo er darüber nachdachte, war dieser Gegenstand das erste richtige Geschenk, welches Lex je bekommen hatte.

Vorsichtig zog er an der Schnur, ließ die Musik erklingen und für einen Moment schien sie zu trösten. Die feine Mechanik griff wie in einem Tanz ineinander, bewegte die kleinen Schrauben und Zahnräder um die Töne preis zu geben. Seufzend ließ der Weißhaarige sich auf das Bett nieder, die Kette in der Hand, welche die Spieluhr feste hielt. Ob Akira sicher war? So saß er eine Zeit, hing den ungewohnten Gedanken nach bis die Melodie verklungen war und er das ungewöhnliche Ding auf das Regal legte um sich in die Kissen zu betten, doch selbst das wirkte ungewohnt, so als würde etwas fehlen. Schließlich griff er unter sein Bett, die kleine enge Nische in die er den Stoff unbemerkt hatte verschwinden lassen, und zog eben diesen wieder hervor. Das bekannte Hemd roch schon lange nicht mehr nach ihm, es war Akiras angenehmer Geruch der sich dem hingegeben hatte und er zog das Hemd mit den Flecken an sich. Endlich erlösten die Ketten der Schwere ihn und Lex glitt in den Schlaf, den Salzgeruch in seiner Nase, Akiras Stimme im Ohr.

Der Staub der unbenutzten Fensterbank tanzte im Morgenlicht, als Akira nach einer unruhigen Nacht die schweren Lider aufschlug. Ein traumloser Schlaf, hatte ihm die Bilder von Lex entrissen und ihm kam es so vor, als hätte er nur wenige Herzschläge wirklich fest geschlafen. Dennoch bemühte sich Kuruse den Vormittag seine gute Laune wieder zu finden, um mit seinen Eltern und Itzuna die seltene Zeit in Aquarisa zu genießen, bis sie am frühen Nachmittag wieder zurückfahren würden. "Zunchen", kitzelte der Elingeküsste Itzuna  mit einer ihrer wild abstehenden Haarsträhnen, welche ihr verschlafenes Gesicht umrahmten. "Aufwachen Zunilein", flüsterte der Ältere nochmals, während sein kühler Atem sie sanft anblies.

Die junge Frau brummelte leise, drehte sich mit geschlossenen Augen zu Akira, um sich an seiner Brust zusammen zu rollen, hoffend der Berührung zu entgehen welche sie drohte aus dem Land der Träume zu ziehen. Frischer Duft nach Meer und Weite stieg ihr in die Nase, mischte sich mit den Bildern hinter ihren Lidern und der leisen Stimme ihres Namens.

"Du willst doch noch an die Küste", durchzogen seine Finger die zerzausten Haare, während das Ozeanblau auf den tanzenden Schatten in ihrem Gesicht lagen.

Die Berührung ließ Itzuna erwachen und schlagartig wurde ihr die Nähe bewußt. Sofort löste sie sich, sah ihn leicht errötet an, das Schlafkleid verrutscht,  die Augen entschuldigend.

"Frühstücken?", ignoriert Akira den Schreck in ihren Augen mit einem Lächeln. "Ich muss noch in der Stadt was besorgen und du brauchst doch bestimmt noch Badewäsche für das Meer oder?", verschränkte er einen Augenblick die Arme hinter seinem Kopf.

Ein zartes Nicken bestätigt, während sie darauf wartete, dass er sie freigab.

Die leisen Stimmen seiner Eltern drangen durch die Zimmertür, als Akira sich mit seiner Kleidung aus dem Kinderzimmer zurückzog, um sich in dem kleinen Bad fertig zu machen. Die dunkelblauen Fliesen zierten den Boden und wurden immer wieder von goldenen Adern durchbrochen, während der riesige Spiegel das einfallende Tageslicht im gesamten Innenbereich verteilte. Der süßliche Geruch von warmen Beeren drang angenehm in Akiras Nase, als er zu seinen Eltern in die Küche trat.

"Morgen", war es seine Mutter die ihrem geliebten Sohn wie gewohnt einen Kuss auf die Stirn gab. "Ich habe Beerenbrot im Ofen."

"Morgen...", lächelte Akira verschlafen "...es duftet schon verkündent", gesellte er sich auf den Platz neben seinen Vater. "Kommt ihr später mit an die Küste?", sah er den Älteren bittend an, als dieser seinem Kleinen über die Haare strich. "Hanamie?", sah Lingun seine Frau fragend an.

Man konnte sehen wie sie sich scheinbar unwohl mit der Frage fühlte im zwiespalt Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen und doch mit dem Mischling gesehen zu werden. "Ich glaube wir sollten den beiden Zeit gönnen" überspielte sie die Unsicherheit und zog das Brot unter dem Tuch hervor. Auch Itzuna hatte es geschafft und stand mit offenen Haaren und aufgeweckt in der Tür um die Eltern zu begrüßen. "Kann ich helfen?"

"Guten Morgen Itzuna, setz dich doch zu uns", deutete Lingun neben sich. "Warst du denn schon mal am Meer?", erkundigte sich die freundliche Stimme bei seinem Gast.

"Nein noch nie", Erklärte sie ehrlich, lief aber neben die Frau mit dem Brot um freundlich zu lächeln und griff nach dem makellosen Geschirr, um sich nützlich zu machen.

"Ich habe in Ersulan mittlerweile Zugang zum Forschungsabteil der Regierung", gab Akira nun seinem Vater preis. "Aber du hast wohl auch Studien zu anderen Bereichen angefangen?", tippte Akiras Vater auf den Zwillingsring, bezog das Interesse jedoch auf die Liebe zu der feurigen Mischung, weshalb ihn die Auskunft seines Sohnes einen Moment irritierte. "Lex hat mir den Ring am Neujahrsfest geschenkt", drehte Kuruse gedankenverloren an seinem Geschenk. "Er hat es mir auch beigebracht"

Itzuna stellte die Teller ab. "Lex ist Zweigleiter für Giras Kunst", versuchte sie zu helfen.

"So so.. Feuer also?", besah Lingun sich seinen Sohn, welcher mit einem zarten Lächeln auf den Zügen über den rauen Stein des Ringes glitt. "Du hast dich doch sonst nie für andere Elemente interessiert?", hakte Akiras Vater nach, wobei seine dunklen Augen prüfend auf ihm lagen. "Ich kannte sie auch nicht wirklich", lehnte sich der schmale junge Mann zurück um seine Hand an eine freie Stelle des Raums zu stecken. Er zog die tanzenden Elemente über seiner Hand zusammen um eine kleine Feuerblume über ihr erscheinen zulassen, als der Daumen Lexs Geschenk inzwischen geübt in Funken aufgehen ließ.

"Kind Gütiger, was willst du denn damit" war es erneut Hanamie die nicht verstehen konnte wieso man überhaupt ein anderes Element als Wasser erlernen wollte.

Die Blume verflog und Kuruse sah seine Mutter mit einem Lächeln an. "Es ist wunderschön", verkündete Akira der ein Stück des warmen Beerenbrot brach als seine Mutter ihn musternd ansah.

"Aber unnütz", ließ auch sie sich nieder um zu essen. Frische Marmelade, süßer Sirup und Saucen standen bereit um den Geschmack abzurunden. Die Schülerin mit den roten Augen konnte das Verhalten nicht verstehen, nahe Ersulan gab es so viele die jedes Element vertraten, doch sie schwieg.

"Mama...", nörgelte Akira genervt. "Es ist eben doch sehr sinnvoll. Zum Beispiel wenn die Kristalle versagen und man Licht benötigt", sah er kurz zu Itzuna. "Oder wenn man friert."

"Wann um Himmels Willen soll das denn sein?" Sie schob sich die Kruste zwischen die Lippen überlegte in Gedanken wie das zustande kommen sollte.

"Ich denke es ist gut, wenn man sich auch mit den anderen Elementen befasst, man weiß nie wann einem so etwas noch nützlich sein kann", warf Lingun ein, als er Itzuna etwas Sirupwasser nachgoss. "Erzählt doch mal, wie seid ihr zwei euch näher gekommen? Hat er wenigstens Manieren gezeigt?", klangen die neckenden Worte an Akiras Ohr woraufhin er sich an einer Beere verschluckte. Die Augen des Älteren liebevoll auf dem zarten Mädchen, an welche die Frage gerichtet war.

Für einen Moment blieb auch das Herz der Jüngeren stehen und ihre Augen weiteten sich, doch sie antwortete ruhig. "Ihr Sohn hat mehr als nur Manieren und ein gutes Herz. Ich hatte die Ehre ihm die Schule zu zeigen und nun ist er mir ein guter Freund", sah sie ihn verlegen an, mit keinem der Worte lügend.

"Ich muss euch aber leider gestehen, dass wir auch nur das sind", sah Kuruse entschuldigend seinen Vater an, es war nicht seine Absicht gewesen ihn auch zu belügen, doch seine Mutter kam ihm zuvor. "Ich wollte dir nur zeigen das sie mir wirklich sehr wichtig ist Mama", streichelte Akira die warmen Finger seiner Freundin.

Hanamie fühlte sich schuldig als sie die beiden so sah, trotz der Erleichterung. "Akira?", war sie dennoch enttäuscht von dessen Verhalten, konnte ihm aber nicht böse sein.

"Es tut mir wirklich Leid", entschuldigte er sich Reue zeigend unter den dennoch liebevollen Augen seiner Mutter.

"Ach Akira," sie strich ihm durch das blaue Haar, umarmte ihn liebevoll. "Es tut mir leid, du wirst die Richtige finden und ich werde sie akzeptieren, egal was für ein Elementar sie ist", Hanamie hatte begriffen welche Sorge hinter Akiras Tat ruhte.

"Ich habe schon jemanden gefunden", küsste er dankend ihre Stirn, während sein Vater das hübsche Mädchen wohl schon in sein Herz geschlossen hatte. "Aber du bist dennoch jederzeit bei uns willkommen Itzuna", erklärte Lingun sanft.

"Danke", ein erlöstes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, dankbar dass sie nicht lügen musste. Akira war wundervoll und trotz Hanamies Ansichten, waren sie beide herzlich und liebten ihren Sohn. "Das verstehe ich nicht", ließ sich die ältere Frau wieder auf den Hocker sinken, um in das Gesicht zu sehen, welches ihr so vertraut war.

"Lex ist mein Freund, deswegen auch keine Enkel", musste er an die Sorge seiner Mutter denken, welche sie am Vortag geäußert hatte. Es war ihm etwas unangenehm das Thema vor seiner Freundin zu besprechen, wusste er doch um ihre Gefühle. "Aber ihn stell ich euch ein andermal vor", wollte Akira das Thema Itzuna zuliebe beenden.

Die Lilahaarige schien jedoch mit ihrem Brot beschäftigt, so als habe sie nichts gehört.

Als würden die Worte wie durch ein Sieb langsam durchsickern dauerte es, bis Lingun begriffen hatte. "Er?", zerfiel das Bild der vielen kleinen Kinderlachen in seinem Inneren. Das die Kinder nicht reinen Blutes waren, störte den kinderliebenden Mann nicht, aber wusste er doch, dass Akira selbst genau wie er die kleinen Elementare liebte.

"Er ist etwas was ganz besonderes", war es Kuruse bewusst wie sehr sich sein Vater immer Enkel wünschte. Das hatte man auch in dem strahlenden Blick gesehen mit welchen er seine Hoffnung auf diese in die Arme geschlossen hatte. "Itzuna ist doch so ein nettes Mädchen", gab Lingun noch nicht auf, doch als Akiras Blick auf seinen traf, wusste er, dass sein Sohn seine Wahl getroffen hatte.

Hanamie hingegen hatte es die Sprache verschlagen und sie begann einfach den Tisch abzudecken, da ohnehin alle fertig waren.

"Nun ja", löste sich Akira mit schlechtem Gewissen von seinem Vater. Er würde einfach nur etwas Zeit brauchen um es zu verkraften, so wie Akira selbst es erst begreifen musste, dass er sich zu Lex hingezogen fühlte. "Wir gehen etwas shoppen", umarmte er Itzuna von hinten und zwang sich ein Lächeln für sie ab.

Sanft nickte sie, wollte aber noch helfen abzuräumen.

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