
Kapitel 10
Es war stockdunkel. Er konnte nichts erkennen. Mit seinen Fingern tastete er die kalte und Steinwand, gegen die er sich lehnte, ab. Wo war er?
Er konnte sich nicht daran erinnern wie er hierher gekommen war. Er erinnerte sich noch daran wie er mit dem Inspector Kaffee gekocht hat und an das Scheppern als sie das heiße Getränk getrunken haben. Danach wusste er nicht mehr was passiert war, so dass er nun hier war. Wo war hier überhaupt? Wie war er hierher gekommen? Was ist passiert?
Es muss etwas i diesem verdammten Kaffee gewesen sein, wegen dem er sich an nichts mehr erinnern konnte. Doch wie war das Zeug dort hinein gelangt? Der Inspector konnte es nicht gewesen sein, denn er hat ihm nur bei der Zubereitung des Getränkes geholfen. Er hatte nichts hineingegeben. Das hätte Smith bemerkt. Es muss schon vorher darin gewesen sein. War es Laura Sanders, die etwas in das Kaffeepulver getan hat, war es im Wasser, der Milch oder vielleicht sogar im Zucker?
Wer auch immer es war, musste ihn hierher gebracht haben. Doch wo war hier? Es herrschte Totenstille um ihn herum. War Mrs. Sanders auch hier gewesen vor ihrem Tod? Ist ihr die Flucht gelungen? War hier vielleicht unter dem Dach? War hier eine versteckte Dachluke? Doch wieso konnte er diese nicht von außen erkennen?
Von den ganzen Fragen, die ihm im Kopf herumschwirrten, bereiteten ihm fürchterliche Kopfschmerzen. Das schlimmste daran war allerdings nicht das Kopfweh, sondern dass er keine Antworten finden konnte. Gerade eben noch war er auf den Flur im Haus der Sanders hinausgetreten und nun saß er allein und an eine kalte Steinmauer gelehnt in einem dunklen Raum. Es ergab keinen Sinn.
Was konnte er nun tun? Sollte er um Hilfe rufen? Wer würde ihn hören? Smith war sich sicher, dass niemand ihn hören würde egal wie laut er schrie. Er hatte das Gefühl, dass sich weit und breit kein anderer Mensch aufhielt.
Er war vollkommen allein.
Doch selbst, wenn ihm hier niemand heraushelfen konnte, wollte er zumindest wissen wie der Raum beschaffen war, in dem er sich wohl noch etwas länger aufhalten müssen würde.
Also stand Peter Smith auf. Er schwankte leicht als er auf die Füße kam, fand jedoch schnell sein Gleichgewicht wieder. Dann begann er die Wand, gegen die er sich gerade noch gelehnt hat, abzutasten. Nach zwei Schritten in die eine Richtung und vier Schritten zurück in die Richtung aus der er gekommen war, stieß er jeweils auf eine weitere Steinwand. Die eine der beiden an die eine Wand anschließende Mauer lief er entlang. Es waren wieder nur vier Schritte nötig, um auf eine weitere Wand zu treffen und auch als er diese dann entlangging stieß er nach vier Schritten auf eine weitere Wand. Er hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich in der letzten Wand, die er noch nicht abgetastet hatte, eine unverschlossene Tür befand. Seine linke Hand streifte über die kalte Steinwand, als er einen Fuß vor den anderen setzte. Zuerst ein Schritt, dann zwei, drei und vier. Dann stieß er auf eine weitere Wand, die dem Winkel in dem die Wände zueinander stehen nach zu urteilen, die sein musste von der aus er gestartet war. Er befand sich also in einem quadratischen Raum, der vier auf vier Schritte groß war und in keine der Wände war eine Tür eingelassen.
Doch so leicht gab er die Hoffnung nicht auf.
Erst als er den Boden auf allen Vieren kriechend abgesucht, alle Wände abgeklopft und auf Hohlräume hinter den Mauern untersucht und die Decke nach einem Ausweg untersucht hat und nichts finden konnte, ließ er sich resigniert auf den Boden fallen und lehnte sich wieder gegen eine der Wände.
Er würde aus seiner steinernen und kalten Zelle in nächster Zeit nicht allein herauskommen.
Eine Frage beschäftigte ihn noch eine ganze Weile. Wie war er hierher gekommen? Es gab weder einen Weg in dem Raum, in dem er sich befand, hinein noch einen heraus. Jemand musste extra einen Raum um ihn herum gebaut haben. Wer würde sich so viel Mühe machen ihn einzusperren? War Lisa Sanders tatsächlich ermordet worden? War es ihr Mörder, der nicht wollte, dass er den Fall aufklärt? Hat ihn jemand anderes eingesperrt mit dem er in der Vergangenheit zu tun hatte? Doch ihm fiel kein Feind aus seiner Vergangenheit ein, der ihm so etwas antun würde oder könnte, denn die die es tun würden saßen seines Wissens nach alle noch im Gefängnis und er informierte sich beinahe jeden Tag über deren Verbleib dort. Es ließ ihn besser schlafen, wenn er wusste, dass diese Menschen in einer Zelle saßen und nicht auf einen spontanen Besuch bei ihm Zuhause vorbeischauen konnten.
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