Campen im Erdbändiger Style
PoV Jan
Ich renne schnell die Treppen runter, raus aus der Ruine. Doch ich werde wieder zurückgezogen. Eine Hand aus Sand schlingt sich um meine Beine und lässt mich vorne über kippen. Gekonnt fange ich mich mit meinen Händen ab und stehe wieder auf. Im ersten Moment hatte ich schon nen kleinen Schreck. Sandbändigen ist bei uns nicht in der Natur. Viktor ist der Einzige der es beherrschen kann und warum? Das fragt er sich selbst.
Er kann es einfach!
Ich klopfe mir den restlichen Sand von meiner Nationsuniform die hier jeder trägt. Sie besteht aus einer grünen, in den Beinen sehr weiten Dreiviertel-Hose die am Hosenbund normal eng anliegt und einem weiß/grünem T-Shirt, wobei am Rücken das Zeichen für Erde abgebildet ist.
,,Nicht so schnell!", flucht mein Bruder der hinter Vik zum Vorschein kommt. Ich verdrehe die Augen. ,,Okay, okay ist ja schon gut", gebe ich mich geschlagen und warte auf die Drei bis sie endlich zu mir aufgeschlossen haben.
,,Es ist schon dunkel. Wir sollten das vielleicht erst auf morgen Nachmittag verschieben. Dann sehen wir mehr und können in Ruhe alles vorbereiten", sagt Simon.
Das ist jetzt nicht sein Ernst, oder?
Ich sehe ihn entsetzt an. ,,Nein man! Jetzt darf ich mal und dann doch nicht? Bis morgen hat Andre sich es anders überlegt! Ich bin 17 Jahre alt!"
,,Genau, erst 17. Also noch nicht volljährig. Deswegen sind wir dabei", sagt Andre.
Ich grinse sie an ,,Okay, gehen wir erst morgen"
,,Ehm, alles ok bei dir Jan?", fragt Vik.
,,Ja was sollte denn los sein", lache ich immer noch.
,,Das kann nichts gutes bedeuten, wenn du dich so schnell geschlagen gibst und danach lächelst", sagt Andre misstrauisch.
,,Alles gut, ich sehe das ein. Wir gehen erst morgen" und hebe beschwichtigend die Hände.
Er schaut mich noch ein paar Minuten weiter skeptisch an bis er sich bei Simon und Vik verabschiedet.
,,Bis morgen Jan", rufen sie mir noch zu.
Jep, bis morgen.
Wenn ich dann noch da bin.
Ich grinse wahrscheinlich schon wieder wie ein Verrückter, denn Andre hält mich fest ,,Wehe du bist gerade irgendwas am aushecken! Wir gehen morgen alle zusammen raus, das das klar ist! Und du wirst nichts unüberlegtes tun, hast du mich verstanden?"
,,Jaja", winke ich nur geistesabwesend ab.
Als wir in unseren kleinen Hütte im Erdtal ankommen legt sich Andre sofort ins Bett. Ich hab meine Matratze neben seinem liegen. Ich lasse die Tür offen stehen da es eh Sommer ist und Andre nicht meckert das er kalt bekommt. Ich setze mich auf die Stufe vor der Haustür und schaue hinauf in den Sternenhimmel. Zeit vergeht und ich höre das Andre tief und fest schläft.
Jetzt gilts!
Ich schleiche auf leisen Sohlen über den Holzboden und krame eine Tasche aus dem Schrank. Dort packe ich eine kleine Decke und noch ein paar Früchte hinein. Bei dem Versuch leise die Tür hinaus zu stolzieren habe ich die Rechnung ohne das knarksen des Bodens gemacht. Ich bleibe sofort stehen in der Hoffnung das Andre das nicht gehört hat. Aber die Hoffnung verpufft sofort als Andre keine Sekunde später aufsteht und blitzschnell das Licht einschaltet. Ich versuche noch schnell durch die Haustür zu flitzen aber Andre hält mich fest.
,,Ich wusste es! Denkst du wirklich ich bin so dumm und wusste nicht das du noch vor uns abhauen willst? Ich kenne dich in und auswendig!", er schleppt mich zurück zu meiner Matratze und schuppst mich auf diese. ,,Du bleibst hier! Wenn du noch einen Versuch startest wars das und wir werden nicht rausgehen! Und glaub mir ich merke, wenn du wieder was vor hast, also denk nicht mal im Traum daran", warnt er mich.
,,Ist ja gut!", mecker ich zurück und lasse mich geschlagen in mein Kissen senken bis ich in einen tiefen Schlaf falle.
,,-an? Jaaaaaan? Aufstehen, du hast den halben Mittag verpennt!", bekomme ich komplett verschlafen mit. Auf einen Schlag werde ich hellwach ,,Wie denn halben Mittag?! Scheisse ich muss noch packen!! Ich werde das nie rechtzeitig schaffen", ich renne aufgebracht durch unsere kleine Wohnung und versuche verzweifel meine Sachen zusammen zu packen bis mir auffällt das meine Kleider die ich schon für heute rausgelegt hatte nicht mehr an ihrem Platz liegen.
Ich gehe zurück zu meinem Bruder der schon grinsend auf mich wartet. Er hält mir schon meine fertig gepackte Tasche hin ,,Ich hab als du noch gepennt hast deine Sachen gepackt, also keine Hektick", lacht er.
,,Das hättest du mir doch schon früher sagen können!", grummel ich ihn noch verschlafen an ,,Aber danke trotzdem"
Er nickt und gemeinsam gehen wir zu Simon und Viktor die schon vor der Ruine auf uns warten. Wir begrüßen uns und machen uns endlich mit gepackten Taschen auf zur Talgrenze.
Ich staune nicht schlecht als wir nach fast einer halben Stunde diese sehen können.
Also ich habe ja schon viel gehört aber ich hätte nie gedacht das es stimmt. Im Tal sieht man diese 10 Meter hohe Abgrezung nicht und da sich niemand hier her traut wurde daraus nur ein Gerücht. Andre und Vik staunen auch nicht schlecht.
Simon überquert diese oft und somit weiß er auch wie man hinter die Mauer kommt.
,,Also Leute, kommt mal alle bei mich", fordert er. ,,Sag mal spinne ich oder höre ich da Wasser rauschen? Ne ich spinne bestimmt..." murmel ich. ,,Achtung, fester stand!", warnt er grinsend vor, als er in die Hocke geht und seine Arme in den Himmel schnellen lässt. Unter uns vibriert der Boden als uns die Erdplatte nach oben befördert. Oben angekommen sehen wir... ein Paradies....
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Besser spät als nie oder? 😂
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