Aller Abschied fällt schwer...
PoV Jodie
Die zwei Tage sind vorbei und wir haben erfolgreich an einem Plan geschmiedet der uns unentdeckt hier raus schmuggeln kann! Okay, meine Großmutter weiß was wir vorhaben. Ich kann ihr einfach nichts verheimlichen. Sie gibt mir ihr letztes Heilwasser mit der Begründung ,,Ihr werdet dies brauchen. Ich bin so stolz auf dich. Du wirst die Welt bereisen, neue Freunde finden und deine Fähigkeiten zum Heilen verbessern. Mein Mädchen wird so schnell groß!", sagt sie stolz und nimmt mich unter Tränen in den Arm ,,Ich werde dich vermissen, aber freue mich gleichzeitig für dich das du Spaß mit deinen Freunden haben wirst. Versprich mir eins!", sie sieht mir in mein mittlerweile tränenüberströmtes Gesicht ,,Komm wieder lebend zurück! Beschütze und heile Lebewesen die es benötigen. Helfe wo du kannst und vergiss nicht, du bist niemals alleine!
Wenn du dich einsam fühlst und nicht mehr weißt ob du das noch alles schaffst, schau in die Sterne und hör auf dein Herz. Dies wird der richtige Weg sein um einen klaren Verstand zu bekommen", sagt sie und nimmt mich noch einmal fest in die Arme. Wir lösen uns und mir fehlen einfach die Worte zum sprechen. Sie streicht mir leicht lächelnd meine Tränen aus dem Gesicht und geht an einen kleinen Tisch der nebenan im Zimmer steht. Sie kommt zurück und bindet das kleine Fläschen mit dem Heilwasser zu einer Kette und legt sie mir um den Hals. Ich gebe ihr zum Abschluss einen Kuss auf die Wange und gehe zu unserer Tür. Mit einem letzten traurigen Blick sehe ich über meine Schulter und schaue in ein stolzes, verweintes Gesicht meiner Großmutter die mir winkt. Weitere Tränen bahnen sich bereits den Weg meiner Wange hinunter und ich lächel leicht als ich nun endlich das Haus und somit auch sie verlasse.
Auf dem Weg zum Flussufer beruhige ich mich ein wenig und versuche nicht ganz so verheult auszusehen.
Als ich ankomme stehen schon Bao, John und Cheng bereit und reden aufgeregt miteinander.
,,Hey Leute, seid ihr bereit?", frage ich. ,,Aber sowasvon! Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen!", grinst Bao ,,Ich auch nicht", schmunzel ich.
,,Wo ist Taddl? Hat er sich doch umentschieden?", fragt Cheng. ,,Der hat sich nicht umzuentscheiden! Wir gehen alle gemeinsam. Ich bin mir sicher das es ihm gefallen wird."
Wir warten noch eine Zeit auf ihn. Und wir warten... und warten, bis wir auf einmal schnelle Fußschritte hören und ein völlig aus der Puste atmender Taddl vor uns steht. ,,Sorry Leute ich war die Nacht so mit packen und lesen beschäftigt das ich erst vor 4 Stunden eingeschlafen und vor zwei Minuten wach geworden bin", entschuldigt er sich.
,,Ach kein Problem. Ich glaube Cal hätte dich schon aus dem Bett geschmissen, wärst du hier nicht aufgetaucht", schmunzelt Cheng. ,,Habt ihr alles was ihr zum überleben braucht eingepackt?" Sie schütten ihre Ruckäcke komplett auf einer Decke aus damit jeder nochmal sieht was da ist und was fehlt.
,,Also wir haben jetzt Schriftrollen von meiner Großmutter die uns sogar den Weg zur Feuerstadt führen kann. Und du Taddl, hast Schriftrollen über Gestaltenwandler. Cheng hat ein mehr als scharfes Messer und ihr zwei habt eine vollständige Campingausrüstung dabei. Auf was warten wir noch?", rufe ich voller vorfreude. ,,Auf eine lustige und erfolgreiche Suche!", sage ich und strecke meinen Arm über die Decke, Taddl legt seine Hand über meine, gefolgt von Bao, Cheng und John. ,,Auf eine lustige und erfolgreiche Suche", sagen sie synchron.
Alles verstaut machen wir uns bereit. Der Fluss führt direkt durch unser Tal ins freie.
Wir stellen uns in eine fünfer Position, wie die Punkte eines Würfels in den Fluss. Die Mitte ist meine Position und atme tief ein. Ich schließe die Augen, lege meine Hände vor meiner Brust zusammen und strecke meine Arme geradeaus. Das Wasser beginnt zu brodeln und spaltet sich nachdem ich meine Arme auseinander strecke und seitlich von meinem Körper halte. Jetzt ist der Einsatz der Jungs wichtig. Alle vier gehen in die Hocke und strecken ihre beiden Arme vom Boden aus seitlich in die Höhe, sodass das Wasser ihren Bewegungen folgt und es hinauf befördert wird. Nachdem sie diese Bewegungen immer wiederholen entsteht eine Wasserkuppel um uns herum und im Inneren wo wir stehen ist Luft zum atmen mit eingeschlossen. So können wir unseren Weg unter Wasser fortsetzten. Taddl geht rechts vor mir, Bao links vor mir, Cheng links hinter mir und John rechts hinter mir.
Die Blase hält solang die Jungs die Bewegungen fortsetzen. Meine Aufgabe ist es die Decke der Kuppel zu stabilisieren.
,,Diese Aussicht ist der Wahnsinn! Seht euch die ganzen Fische an!", strahle ich. Die Jungs lachen nur.
,,Da vorne wird es heller, gleich haben wir es geschafft!", ruft Taddl. "JUhuuuu!", schreien wir alle lachend.
Als wir wieder festen Boden unter den Füßen haben lassen die Jungs einfach ihre Hände stoppen und das Wasser fällt achtlos auf uns alle drauf, was uns natürlich glitschnass werden lässt.
,,Gut gemacht Jungs, echt ... gut gemacht", murmel ich beim trocknen. Ich nehme den Saum meines Tshirts und ziehe einmal dran, mit einer weiteren Bewegung ziehe ich das Wasser aus meiner Kleidung und schleuder es auf Bao weil er der ist, der am lautesten lacht.
Nachdem wir nun alle trocken sind geht es endlich los!
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