Ich finde alles irgendwie unnötig.

Wozu mache ich das? Und warum ist mir erst alles gleichgültig und dann steigere ich mich rein? Oder andersherum. Ein ewiger Kreislauf.

Ich habe immer den Drang, etwas Sinnvolles zu tun. Wenn ich nur da sitze, nur Videos schaue, nur Neid auf Instagram züchte ... Was mache ich dann überhaupt?

Jeder Autor ist erfolgreicher als ich. Zumindest, wenn man die täglichen happy Posts mitverfolgt. Und wie fühlt man sich dann? (None of my business! – Or at least, I'm trying.)

Wieso denke ich über so etwas nach? Haben die Leute früher auch solche Gedanken gehabt? War die Ernte, das Überleben, die Arbeit nicht wichtiger als Selbstverwirklichung?

Alles, was ich mache, ob freiwillig oder gezwungenermaßen, alles fühlt sich so anstrengend an. So ermüdend. Alles, was ich mache, geht schief. Ich kann nichts Halbes, nichts Ganzes. Nirgendwo bin ich mit vollem Herzen bei der Sache. Alles muss schnell gehen. Als hätte ich irgendwann keine Zeit mehr.

Irgendwann bin ich alt.

Noch während ich versuche, das 13-jährige Ich auf dem Foto mit dem komischen Oberteil zu belächeln, realisiere ich, dass ich eigentlich neidisch bin. Auf die unbeschwerte Zeit, die sie hat und die ich nie wieder haben werden.

Mein Kopf sagt mir, ich muss so viel schaffen. Ich habe so viel Stress! Echter Stress oder künstlicher Stress?