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Verzweifelt schließe ich die Augen und versuche die Bilder, die sich in meinen Kopf eingebrannt haben, zu vertreiben. Doch sie kommen immer wieder. Das laute Brüllen. Der Schrei, der bis auf die Knochen dringt. Der Geruch von Feuer und Rauch. Der riesige Schatten, der sich in die Luft erhebt. Der Anblick des leblosen Körpers. Und zuletzt die Tränen, die über meine Wange laufen. "Ilaria, alles in Ordnung?", holt mich eine Stimme zurück in die Gegenwart. Langsam öffne ich die Augen und blicke in das besorgte Gesicht von Jonathan. Danach fällt mein Blick runter auf meine zitternden Hände. "Hey, alles ist gut. Du bist hier in Sicherheit", versucht Jonathan mir Mut zu zusprechen, während er mit seinen warmen Hände meine umschließt. "Nein, dass bin ich nicht", antworte ich ihm nur so leise, dass nur er es verstehen kann. Aber wahrscheinlich würde es sonst auch keiner mitbekommen, da die Menschenmenge um uns herum ganz auf den Kampf fixiert ist. "Doch, dass bist du. Ich verspreche dir, dass ich dich beschützen werde", meint Jonathan ebenso leise, wobei er mich in den Arm nimmt. Zaghaft erwidere ich die Umarmung und schließe die Augen, während eine kleine Träne über meine Wange fließt. In diesem Moment fühle ich mich geborgen. "Danke", murmel ich, als wir uns wieder voneinander lösen. "Wofür bedankst du dich denn?", fragt er mich erstaunt. "Dafür, dass wir uns noch nicht mal zwölf Stunden kennen und du dich schon rührend um mich kümmerst. Das würde nicht jeder tuen", antworte ich ihm mit einem sanften Lächeln. "Ich bin so aufgewachsen, dass ist für mich ganz normal", antwortet er mir. Plötzlich ertönen laute Jubelrufe um uns herum und erschrocken lässt er meine Hände los. Sofort richten wir unsere Aufmerksamkeit auf den Kampf, der anscheinend grade beendet worden ist. "Sieger ist Cian Ertera!", ruft eine Stimme, worauf die Jubelrufe wieder lauter werden. "Nayla hat mal wieder verloren. Was für eine Überraschung", meint Myra, als sie und Cian wieder zu uns kommen. "Was ist los?", frage ich die beiden verwirrt. "Nayla, von der ich dir eben erzählt habe, hat wieder verloren. Ich weiß echt nicht, warum sie nicht kapieren kann, dass du besser bist, als sie", erklärt Myra mir nochmal genau. "Hey, alles in Ordnung?", Cian sieht mich plötzlich besorgt an, "du siehst irgendwie blass aus." "Mir geht es gut. Vielleicht bin ich solche Menschenmengen einfach nicht gewöhnt. Bei uns im Dorf, wo ich herkomme, leben noch nicht mal halb so viele", antworte ich ihr schnell. "Erzähl doch mal davon, wo du herkommst. Ich bin noch nie aus der Stadt rausgekommen", fordert Cian mich auf. "Naja, was gibt es da schon groß zu erzählen. Ich lebe mit meiner Mutter und den Eltern meiner Mutter in einem kleinen Dorf. Größtenteils bin ich von Zuhause unterrichtet worden. Aber euer Leben ist wahrscheinlich um einiges spannender als meins bisher gewesen ist. Also, jetzt seid ihr dran mit erzählen", meine ich und sehe sie erwartend an. Schließlich beginnt Jonathan als erster zu erzählen: "Meine Eltern arbeiten schon ewig beim Kaiser, dort haben sie sich auch kennen gelernt. Sie kommen beide aus eher kleineren Dörfern, weswegen der Job für sie auch so wichtig ist. Ich habe auch noch einen älteren Bruder, aber er ist schon vor einiger Zeit in ein anderes Dorf gezogen, wo er jetzt mit seiner Geliebten lebt, deswegen sehe ich ihn eher selten, was ich eigentlich schade finde. Na ja und als ich klein war, habe ich öfters mit dem Prinzen gespielt und wir haben uns angefreundet. Das war die Kurzversion." "Ich habe drei Geschwister, eine ältere Schwester und zwei jüngere Brüder. Meine Eltern sind vielbeschäftigte Leute, aus diesem Grund verbringen wir eher wenig Zeit als Familie. Vielleicht ist meine Bindung zu meinen Eltern nicht so stark, dafür ist die zu meinen Geschwistern umso stärker. Wir helfen einander, wenn wir uns brauchen und wenn überhaupt gibt es auch nur kleine Streitereien. Ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, wenn meine Schwester auch noch in ein anderes Dorf ziehen würde", erzählt Cian von sich. Danach sehen wir alle Myra an, die nach kurzer Zeit meint: "Leute, ich habe nicht wirklich Bock über meine Familie zu reden, nimmt es mir bitte nicht übel." "Klar, kein Problem" erwidere ich sofort, da ich sie schließlich nicht zwingen kann. Plötzlich kommt ein Mädchen zu uns. Sie scheint etwas älter als wir zu sein und hat ihre braunen Haare zu einem Zopf zusammen gebunden. "Da bist du Cian, ich habe dich gesucht", meint sie nach ein paar Sekunden. "Leute, dass ist meine Schwester Katja", stellt Cian sie uns vor. "Hi, ich bin Ilaria", begrüße ich sie. "Ah, Cian hat schon von dir erzählt. Du bist gestern hier angekommen, richtig?", fragt Katja mich. "Ja, das stimmt", antworte ich ihr lächelnd. "Und, wie findest du die Schule bisher?", erkundigt sie sich bei mir. "Ziemlich groß", antworte ich das erste, was mir einfällt, worauf Katja nur lachen muss. "Und wer bist du?", fragt sie Jonathan schließlich. "Ich bin Jonathan und erst heute hier angekommen", stellt er sich ihr vor. "Er ist mit Prinz Miro hier", fügt Myra noch hinzu. "Was? Ernsthaft? Wieso hast du das den nicht erzählt, Brüderchen?", Katja sieht Cian fragend an. "Weil ich es selber erst heute erfahren habe", antwortet dieser hier, "was willst du eigentlich hier? Du bist doch bestimmt nicht hier, um mit meinen Freunden zu quatschen?" "Stimmt, ich habe eben eine Nachricht von Mama und Papa erhalten,  dass sie heute früher Schluss haben und mit uns Essen gehen wollen. Aus diesem Grund soll ich dich holen", erklärt Katja ihm. Noch während sie redet, merkt man Cian an, wie er augenblicklich anfängt zu grinsen. Schließlich sagt er an uns gerichtet: "Ich muss weg. Ilaria, wir sehen uns morgen im Unterricht." Nachdem wir uns alle von ihm verabschiedet haben, gehen er und seine Schwester. Wir anderen bleiben etwas verloren zurück. "Hört mal Leute. Es ist schon ziemlich spät, ich glaube, gleich gibt es Abendessen. Ich mache mich mal auf die Suche nach Miro. Mal sehen, was er heute so erlebt hat. Bis morgen", verabschiedet sich auch Jonathan von uns und geht seines Weges. "Falls du jetzt zum Abendessen willst, ich komme nicht mit. Ich habe keinen besonders großen Hunger und gehe deswegen direkt auf mein Zimmer", meint Myra plötzlich. "Ich auch nicht", erwidere ich und wir beide gehen zu unseren Zimmern. "Ich hoffe wirklich, dass du es mir nicht übel nimmst, aber ich habe kein besonders gutes Verhältnis zu meiner Familie. Das ist der Grund, warum ich nicht über sie reden wollte", sagt Myra, als wir unsere Zimmer erreicht haben. "Du brauchst dich nicht vor mir zu rechtfertigen. Es ist alles in Ordnung", antworte ich ihr. Danach verabschieden wir uns voneinander und gehen beide in unser Zimmer. Da ich nichts besseres tuen kann, fange ich damit meine Tasche auszuräumen, bevor ich es vollends vergesse. Schließlich mache ich mir noch kurz was zu essen, bevor ich mich fertig mache und Schlafen gehe. Im Bett liegend versuche ich einzuschlafen, doch immer wieder kehren meine Gedanken zu der Erinnerung zurück, die ich jahrelang verstecken konnte. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und stehe leise auf. Nachdem ich mir was übergezogen habe, verlasse ich den Raum und trete auf den dunklen Gang hinaus.

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