Das Erste, was ich spüre sind die,  nicht gerade angenehmen Kopfschmerzen. Langsam öffne ich die Augen.„Willkommen zurück unter den Lebenden", meint Cian, der auf einem Stuhl neben dem Bett sitzt, in dem ich liege. „Was ist passiert?", frage ich vorsichtig. „Na ja, du hattest den Trainingskampf gegen Julius und sein Feuerball hat dich getroffen und du bist ohnmächtig geworden. Du wurdest direkt hier auf die Krankenstation gebracht. Das ist jetzt schon gut zwei Stunden her",erklärt er mir. „Na toll, mein erster Schultag und ich liege schon auf der Krankenstation", sage ich. „Hey, dass kann doch jedem mal passieren", versucht er mich aufzumuntern, „Wir können ja mal nachfragen, ob du schon gehen kannst, da es jetzt gleich Essen gibt."„Na gut", meine ich und Cian macht sich auf die Suche nach jemandem um nach zu fragen. Schließlich kommt er wieder und sagt:„Du darfst gehen und musst jetzt erstmal auch nicht wiederkommen.Die Kopfschmerzen sollten in den nächsten paar Tagen verschwinden,aber sollte die Schwindelig werden und Übelkeit verspüren, sollst du sofort hierherkommen." Ich nicke und wir beide machen uns auf den Weg zur Essenshalle. Als wir diese erreichen, ist diese erstaunlich leer und die meisten Schüler, die ich sehe, kenne ich schon vom Sehen aus meiner Klasse. Darunter leider auch Julius und sein Sitznachbar. Nachdem Cian und ich uns etwas Essen geholt haben,setzen wir uns hin und aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, wie Julius und sein Freund auf uns zu kommen. Während ich anfange zu essen, setzen die beiden sich zu uns. „Na, wie war das? Man müsse mir mal zeigen, wie es ist zu verlieren", meint Julius sarkastisch.Doch ich esse einfach weiter und ignoriere ihn, während Cian ihn wütend anstarrt. "Sieh mal. Ich hoffe, dass Ganze war dir eine Lehre, erstens deine Kräfte nicht zu überschätzen. Schließlich ist niemand allmächtig und zweitens, dich nicht mit den falschen Leuten, insbesondere mir, anzulegen. Schließlich will niemand, dass du den Großteil des Jahres auf der Krankenstation verbringst, da dies nicht besonders förderlich für deine Noten ist", erzählt Julius. "Na, wie geht's? Nervst du schon wieder Leute, oder steckst du deine Nase in Angelegenheiten, die dich nichts angehen, Julius?", ertönt plötzlich eine Stimme hinter Julius. Wir alle drehen uns zu der Person, die hinter ihm steht. "Weißt du, was ich für eine gute Idee halte? Wenn du deine Zeit, mit Leuten verbringst, die immer der selben Meinung sind wie du, wie zum Beispiel deinem so "großartigem" Fanclub oder der kleinen Kaltenstedt. So haben wir alle dann eine Win-Win-Situation. Du bekommst weiter vorgeschwärmt, wie toll du doch bist und wir müssen uns nicht mir dir herumschlagen. Also, was hälst du davon?", fragt Myra ihn mit einem Lächeln. "Ich hasse dich, Vandark", sagt Julius, während er und sein Freund aufsteht und zu einem anderen Tisch gehen. "Ich dich auch, Vanbelt", ruft Myra ihm nach, wobei sie ein paar merkwürdige Blicke von einigen Leuten erntet. Danach lässt sie sich auf den Platz fallen, wo vorher noch Julius saß und sieht uns erwartend an: "Also, was ist genau passiert? Ich habe schon so viele verschiedene Theorien gehört, dass etwas bei euch passiert ist und nachdem hier jetzt, könnt ihr mir nicht mehr sagen, dass nichts passiert ist." "Im Unterricht machen wir momentan Übungskämpfe und unsere liebe Ilaria hatte die Ehre gegen den großen Julius Vanbelt anzutreten. Und als er sie einmal richtig getroffen hat, ist sie ohnmächtig geworden. Aber wieso hast du dich eigentlich nicht gewehrt?", fragt Cian mich. Ich zögere kurz, bevor ich mich dazu entscheide, ihnen erstmal noch nicht die ganze Wahrheit zu sagen, bis ich weiß, was genau mir mir los ist: "Also, ich bin einfach nur etwas durcheinander gewesen. Ich habe schon lange meine Kräfte nicht mehr eingesetzt und diese Umgebung ist für mich auch noch ziemlich neu. Schließlich bin ich vorher noch nie aus dem Dorf herausgekommen." "Klar, kann ich nachvollziehen. Ich lebe schon mein ganzes Leben hier in Lumia, deswegen ist es für mich eigentlich ziemlich normal", erwidert Myra. "Du bist die Neue, oder?", fragt mich plötzlich ein Mädchen, dass sich zu uns setzt. "Ja, ich bin Ilaria. Wer bist du?", beantworte ich ihre Frage. "Hi, mein Name ist Diana", stellt sie sich mir vor. "Oh, ich bin so aufgeregt. Habt ihr schon die großen Neuigkeiten gehört?", fragt Diana uns aufgeregt. "Nein, aber ich bin mir ziemlich sicher, du wirst sie uns jetzt verraten, oder?", erwidert Myra, wobei sie schon leicht genervt ist. "Also", meint Diana flüsternd, "ich habe gehört, dass Miro heute kommt und für erstmal längere Zeit, hier zur Schule geht." Plötzlich wird sie gerufen und sie sagt: "Tschuldigung, ich muss wieder weg. War schön dich kennen gelernt zu haben, Ilaria." Danach steht sie auf und setzt sich an einen anderen Tisch. "Wer ist Miro?", frage ich Myra und Cian, da mir der Name bekannt vorkommt. "Miro kann Julius im eingebildet sein fast schon das Wasser reichen. Sein voller Name ist Miroslaw Artista und er ist der einzige Sohn des Kaisers. Aber jeder nennt ihn nur Miro", erzählt Myra mir. "Also ist der Thronfolger?", frage ich sie. "Genau und ich habe da auch schon so meine Theorien, warum jeder in Miro nennt. Es liegt ganz einfach daran, dass niemand diesen Namen aussprechen will. Tschuldigung, aber wer gibt seinem Kind so einen Namen. Ich finde ihn auf jeden Fall schrecklich", meint Cian. "Gut, dass ich euch gefunden habe", meint plötzlich ein Mädchen. "Hi Charly", begrüßt Cian sie. "Hi Cian, Myra. Ich soll euch holen", erwidert das Mädchen, dass anscheinend Charly heißt. "Was ist denn los?", fragt Myra sie erstaunt. "Habt ihr schon mitbekommen, dass der Thronfolger zu uns kommt?", entgegnet Charly. "Ja, Diana hat es uns gerade eben mitgeteilt", antwortet Cian ihr. "Na ja, als die Kinder der Säulen Lumias sollen wir  dabei sein, wenn er ankommt. Du kannst sollst auch dabei sein, Ilaria", erzählt sie, wobei sie mich schließlich ansieht. "Ich? Wieso das denn?" erkundige ich mich. Charly zuckt mit den Schultern und sagt: "Ich habe keine Ahnung, aber wir sollten jetzt losgehen." Also stehen wir drei auf und folgen Charly durch mehrere Gänge. Während wir gehen, frage ich Myra leise: "Wer ist das genau?" "Das ist Charlene Alfaron, aber die meisten nennen sie nur Charly", antwortet sie mir genauso leise. Schließlich erreichen wir die Eingangshalle, die bis auf drei andere Personen völlig leer ist. "So sieht man sich also wieder", begrüßt Julius uns, der dort mit Professor Kaltenstedt und einem anderen Mädchen wartet. "Ich hasse ihn", murmelt Myra leise, während wir stehen bleiben. "Also, ich habe euch alle hergeholt, weil Prinz Miro gleich kommen wird und wir alle zusammen werden ihn empfangen. Währenddessen möchte ich keine Streitigkeiten, ist das klar?", wobei er insbesondere Myra und Julius ansieht. "Also ich bin nicht auf Streit aus", meint Myra. "Solange sie mich nicht provoziert, ist alles in Ordnung", sagt jetzt auch Julius. "Okay, Ilaria, dich habe ich herholen lassen, weil du ja auch erst vor kurzem hierhergekommen bist. Prinz Miro wird in meine Klasse kommen. Da du, Cian, dich schon ein bisschen um Ilaria kümmerst, bitte ich dich, Julius, dass du ein bisschen auf Prinz Miro aufpasst. Ich hoffe, ihr werdet ihn alle gut behandeln und sollte auch nur eine Beschwerde kommen, darf der Schuldige nachsitzen, dass verspreche ich euch", beendet Professor Kaltenstedt seine Rede und sieht nochmal jeden von uns eindringlich an. Danach wirft er noch einen ungeduldigen Blick auf seine Uhr und ein paar Sekunden später öffnet sich die Eingangstür. Zuerst betreten drei Männer die Eingangshalle, die ganz offenbar die "Leibgarde" des Prinzen sind, da alle schwer bewaffnet sind und nicht gerade schmächtig aussehen. Die Anderen versuchen sofort einen Blick auf die Person dahinter zu erhaschen, wobei dies nicht so einfach ist, da die Männer genau im Sichtfeld stehen. Selbst ich erwische mich bei diesem Versuch. Schließlich treten die Männer zur Seite.