Türchen 1 🌟
Oneshot von nateario
Yoonseok (BTS)
Snow Storm
Aus der Sicht eines allwissenden Erzählers der zwischendurch von Yoongis Sicht zur Hoseoks springt
×><×
Klagende Laute von getippten Tasten erklangen durch den düsteren Raum und hallten auf tauben Ohren des Schwarzhaarigen wieder, der weiterhin mit seinen schlanken Fingern die Knöpfe seiner Tastatur massakrierte. Er war so vertieft in seine Arbeit, dass er alles um sich herum ausblendete und dabei die ganze weihnachtliche Atmosphäre, die draußen über Seoul herrschte, nicht wahrnahm.
Seine magenta-schwarz gestreifte Krawatte hatte er bereits gelockert, und hing um die Kehle, während sein Sakko über der rechten Seite des Glasschreibtisches lag, an dem er arbeitete. Das pechschwarze Haar fiel ihm dabei in seine müde braunen Augen, die er alle paar Minuten wieder zur Seite striff und sich mit seiner Hand seinen nicht vorhandenen Bart rieb.
Wer hätte gedacht, dass es so viel Arbeit sei, eine eigene Plattenfirma am Laufen zu halten, aber der junge Mann liebte es halt zu arbeiten und scherte sich nicht wirklich darum sich sozial aktiv am Leben zu beteiligen. Alles rund um das Thema Musik war seine Leidenschaft, die er in vollen Zügen, als Chef des Min Empires, ausübte bis zur körperlichen als auch seelischen Erschöpfung.
Deshalb saß er auch nun heute an Heiligabend alleine in seinem Büro und arbeitete sich am Computer durch. Eine Zeit, wo ihn niemand stören konnte.
Denn auch wenn er nicht der netteste Arbeitgeber war und immer Hundertprozent von seinen Artists und Trainees verlangte, hieß es nicht er wäre ein mieser Mistkerl gewesen, der ihnen nichts gönnte. Deshalb durften diese ausnahmsweise mal über die Wintertage ihre Familie und Freunde aufsuchen und mit ihnen gemeinsam die Festtage verbringen.
Der Schwarzhaarige hatte eh keine Familie mehr, geschweige Freunde. Letztere hatten sich von ihm abgewendet, als er seine Karriere als professioneller Rapper anstrebte. Dafür hatte er den Erfolg, den er je wollte, auch wenn er sich allein an diesem ergötzte. Um ehrlich zu sein, brauchte er auch niemanden mit dem er seinen Leben zu verbringen wollte, außer seine Arbeit. Ohne diese wüsste er gar nichts mehr mit sich anzufangen und seine Konkurrenten bedurften genug seiner kostbaren Zeit. Insbesondere seinen Ex-Member aus seinen damaligen Zeiten als Idol einer K-Group. Dabei fiel ihm das eingerahmte Bild an der perlweißen Wand auf.
,,Jung Hoseok", presste der Schwarzhaarige daraufhin über seine Lippen und verkrampfte seine rechte Hand über der schwarzen Tastaturmaus, als er beim Gesicht seines ehemaligen Rapkollen hängen blieb.
Wie ihm dieser Name immer wieder aufs Neue anpisste. Er mit seinen 31 Jahren konnte immer noch nicht vergessen, was vor 6 Jahren passierte.
Seit 2013, als ihre Gruppe debütierte, ging es nur noch Berg auf für diese, natürlich mit Höhen und Tiefen, doch 2018 änderte sich alles, obwohl sie alle noch in der Blüte ihrer Karriere standen.
Keiner dachte, dass der Haupttänzer nach der Vertragsverlängerung, die für sieben weitere Jahre angesetzt war, seinen durch irgendeiner verdammten Vertragsklausel zurückziehen würde. Alle waren, wie geplättet und fertig mit den Nerven, als sie davon erfuhren. Dabei wurde keiner von ihnen aufgeklärt, wieso und weshalb. Sie waren auf sich alleine gestellt.
Ihr altbekannter Sunshine, war zu einem Fremden geworden. Er zog sich komplett aus der Affäre und nur einige Wochen später, als es hart auf hart kam, verschwand er für alle von der Bildfläche. Selbst die Member waren vollkommen ahnungslos.
Der Schwarzhaarige hatte Träume gehabt, die er mit all seinen Membern erreichen wollte. So viele gesetzte Ziele, die letztendlich unerreicht blieben, da die Gruppe noch nicht mal ein Jahr ohne ihre Hoffnung in der harten Welt der Musik Branche überleben konnten.
Die Hoffnung starb diesmal zu erst und mit ihr, alles andere.
Als August D konnte der Schwarzhaarige überleben, doch Suga starb zusammen mit seinen alten Members aus. Aber er war auch nicht mehr der altbekannte Min Yoongi, denn mit J-Hope nahm Jung Hoseok, auch ein Teil des jungen Mannes Persönlichkeit mit sich.
Sie waren eine Familie und der ehemalige Tänzer hatte sie eiskalt verraten, ohne ein Wort, einen Grund. Er ließ sie alle alleine.
Jeon Jungkook, Kim Taehyung, Park Jimin, Kim Namjoon und Kim Seokjin. Alleine verstreut in der Welt und genauso verloren, wie der Schwarzhaarige in seinem Inneren selbst war. Zwar hielten sie über Social Networks Kontakt und trafen sich vereinzelt, wenn sie Zeit hatten, aber wirklich eine Einheit waren sie nicht mehr.
Die Zeit an diesem Abend verging und die Nacht rückte immer näher. In diesem Augenblick saßen Menschen zusammen und feierten wahrscheinlich das Fest der Liebe, der Familien und Freunde, der Geburt Jesus. Aßen und tranken zusammen, hörten Weihnachtsmusik und nahmen sich vielleicht auch gegenseitig in den Arm. Einige Kinder lagen vielleicht auch schon gespannt in ihren Betten, dass der Weihnachtsmann nun kommen vermochte und wenn sie ihre Äuglein zum Morgentau in der Dämmerung oder auch am frühen Morgen wieder öffneten, herrlich mit Geschenken unter dem erleuchteten Christbaum beschenkt werden würden.
Min Yoongi war jedoch vertieft in seine Arbeit und schreckte zusammen, als aus dem Nichts lautes mehrfaches Vibrieren ertönte. Er blickte auf sein Smartphone, was er an seinem Computer vor einiger Zeit eingesteckt hatte und bemerkte, dass es die alte Kakao Talk-Gruppe, seiner alten Gruppe aus Idol-Tagen, war.
Unzählige von Nachrichten hatte der Schwarzhaarige verpasst. Es waren Weihnachtsgrüße und nicht nur das, sondern auch Fotos, wie die einzelnen Ex-Members ihre Weihnachtstage verbrachten. Nur Hoseok und er hatten bereits noch nichts dazu beigetragen. Ein Wunder, dass der ehemalige Haupttänzer von ihnen sich immer noch in der Gruppe befand und diese als einziger, in all den Jahren, nie verlassen hatte. Wer weiß, vielleicht nutzte dieser seine Kakao-Talk ID gar nicht mehr, jedoch stutzte der Schwarzhaarige, als er sah, dass keine Zahl hinter seinem Weihnachtsgruß mehr stand, den er nun schnell getippt hatte.
Kopfschüttelnd widmete er sich den Bildern, die gesendet wurden, da er sich unbedingt von seinem Ex-Member ablenken musste.
Namjoon schickte ein Bild von ihm, wie er immer noch dabei war Weihnachtsvorkehrungen zu treffen, da er, als sich die Gruppe aufgelöst hatte, ins Ausland nach Amerika gezogen war. Um genauer zu sagen nach Los Angeles und wegen der Zeitverschiebung war es erst noch früh am Morgen des Vortages von Heiligabend. Deshalb hatte er noch genügend Zeit die letzten Dinge für die kommenden Festtage herzurichten.
Der ehemalige Leader war nun in Amerika und Europa der totale Hit und wurde sogar mit einer hübschen Frau sesshaft. Die zwei erwarteten in April ihr erstes Kind, wozu Yoongi zu ihnen reisen müsste, um den kleinen Spatz kennenzulernen.
Der Schwarzhaarige musste bei dem Gedanken lächeln und freute sich für seinen Dongsaeng. Er würde ein großartiger Vater in naher Zukunft werden, so wie er die Gruppe geführt hatte. Schmunzelnd tippte er das nächste Bild an.
ChimChim und unser Golden Maknae.
Die zwei feierten seit 3 Jahren nun Weihnachten immer zusammen, seitdem Jungkooks Eltern bei einem Autounfall verunglückten. Es war schwer, die erste Reunion der Members zu haben, bei der Beerdigung von Eomma und Appa Jeon. Insbesondere, da der Mistkerl Jung es nicht wagte, aufzukreuzen.
Über all die weiteren Jahre wurde Jung Hoseok nur noch unbeliebter bei Min Yoongi. Auch wenn die zwei sich nicht mehr seit dem besagten Tag, als dieser aus dem Dorm auszog, trafen.
Als der Mistkerl sich dann auch noch sein eigenes Entertainment, nach 4 Jahren ihrer Auflösung, aufgebaut hatte und mit seinen Tänzern, des Schwarzhaarigen Rapper-Talenten auszustechen versuchen wollte, erklärte der Schwarzhaarigen sie für Feinde. Denn seine Plattenfirma wurde nur drei Monate zuvor als offiziell erklärt. Für die Medien ein gefundenes Fressen.
Frustriert ließ der Firmenchef der Min Empire Plattenfirma ein tiefes Knurren aus seiner Kehle und er spürte, wie sein Blutdruck in die Höhe schoß. Allein Jung Hoseok konnte ihn so aus der Bahn werfen. Und das ging ihm gehörig auf seine Gürtellinie.
Bedachtlos warf er aus Verzweiflung sein Smartphone auf den grauen Ledersessel, der sich in seinem Büro fand. Er wollte die restlichen Bilder einfach nicht mehr sehen, denn es würde ihm nur noch verstärkt an ihn erinnern lassen.
Sobald er sich aber wieder seiner Arbeit widmen wollte, ertönte sein Intro seines ersten Mixtapes zu seiner Idol-Zeiten. Intro: Dt sugA.
Es war ganz klar. Er wurde angerufen.
In all den ganzen Jahren wurde er nie an diesen Festtagen angerufen.
Irgendwie wollte der Schwarzhaarige gar nicht erst aufstehen und ran gehen, doch es kitzelte ihn zu sehr in den Fingerspitzen zu wissen, wer ihm an einem besonderen Abend, wie diesem, so spät noch anrief.
Langsam drehte er sich aus seinem grauen Bürosessel zur Seite und ging zum Ledersessel, wo sein Smartphone lag.
Kim Taehyung.
,,Min Yoongi", sprach der 31-Jährige gelassen, innerlich jedoch nervös und ließ sich auf den besagten grauen Sessel nieder, wo er zuvor sein Smartphone drauf schmiss.
Mit überschlagenen Beinen wartete er nun auf die Stimme seines Dongsaeng ab.
,,Hyung, frohe Weihnachten, wünschen Jin-hyung und ich dir", prustete der Jüngere von der anderen Seite der Telefonleitung dann darauf los.
,,Jin?"
,,Ja, Jin-hyung und ich haben ein Weihnachts-Themed Fotoshooting in Incheon über die Feiertage und haben uns für heute zum Essen verabredet", plapperte sein ehemaliger Member.
,,Das klingt toll, dann sollte ich auch dann wirklich nicht stören und-", versuchte der Ältere das Telefonat so schnell, wie möglich zu beenden, da er sich etwas unwohl fühlte, nach all der ungesprochenen Zeit, doch der andere griff schnell ein.
,,Nein, Hyung, alles gut. Wir vermissen dich und von dir hört man nicht all zu viel. Wir wollten wissen, wie bei dir die Festzeit aussieht und wie es dir geht", holte das jetzige Model aus.
Der Schwarzhaarige seufzte auf und ließ seinen Kopf gegen die Sessellehne nieder und blickte an die Decke.
,,Mir gehts gut, TaeTae. Kein Grund zur Sorge. Nur viel Arbeit, und die Festtage werden auch aus Arbeit bestehen, wie immer halt."
,,Yoongi-yah! Nicht dein Ernst, all die Jahre hast du Weihnachten alleine verbracht und jetzt schon wieder. Geh raus und spüre die Weihnachtsstimmung, lass dich von den verschiedenen Weihnachtsgewürzen um den Finger wickeln und komm verdammt nochmal unter Menschen", kam es plötzlich von Jin, den Ältesten unter ihnen.
,,Hyung, ich hab noch so viel zu tun-", ,,Nein, Yoongi-hyung. Wir alle haben Arbeit und jeder andere schafft es doch auch, mindesten den einen Abend frei zu kriegen, bitte, du bist dein eigener Boss, also komm verdammt nochmal in die Pötte", unterbrach der Jüngere ihn erneut und der Schwarzhaarige legte sich seinen Arm über seine Augen und atmete schwer auf. Im Hintergrund hörte er Jin, aufgrund Taehyungs Ausbruch, lachen.
,,Wir wissen, was für ein Workaholic du bist, Yoongs, aber an solchen Festtagen sollte man nicht alleine sein", bestätigte der Älteste den ganz Jüngeren dann.
Was sollte Yoongi denn bloß tun? Die beiden hatten so was von Recht. All die Leute feierten gemeinsam und er prüllte sich mit Arbeit voll, da könnte er doch viel besser schlafen gehen. Doch dafür war er definitiv noch nicht ausgelaugt genug. Da half nur noch Alkohol um seinen Workaholic wirklich den gar aus zu machen.
Somit stimmte er seinen Telefonpartnern letztendlich genervt zu, sich für heute doch noch von der Arbeit zu trennen und hing schließlich, nach der ausgiebigen Verabschiedung aller, auf.
Langsam trottete er dann zum Schreibtisch zurück, stellte den Computer auf Stand-By und nahm sich seinen Sakko.
Sein Smartphone steckte er dann noch in der Hosentasche seiner schwarzen Bundfaltenhose, damit er sich wieder herrichten konnte.
Daraufhin stellte er sich vor dem Spiegel, den er am Flurausgang seines Büros hängen hatte, zog sich den schwarzen Sakko über und legte seine Krawatte wieder eng um seinen Hals. Diese lag nun wie geschmiert an seinem samt-schwarzen Saint Laurent Hemd und ließ das Bild eines Businessman somit vollenden.
Bevor er jedoch das edle, in grau-schwarzes Mobiliar gehüllte, Büro verließ, musterte der Schwarzhaarige sein Gesicht im Antlitz des Spiegels.
Der heutige Min Yoongi sah anders aus. Älter und rauer. Sein Ebenbild glich sich nicht mehr mit der Zeit seiner Idol-Tage ab. Klar, er trug kein Make-Up, es sei denn er war auf irgendwelchen wichtigen Terminen eingeladen, aber sein Gesicht blieb blank und die übermäßige Gesichtspflege ließ er aus. Das Nötigste war am Mann und das reichte ihm vollkommen aus.
Mit nicht vorhandenem Elan drehte sich der 31-jährige Firmenchef zum Kleiderstock, nahm sich seinen Mantel und trat letztendlich aus dem Büro hinaus.
Nicht weiter registrierend lief er weiter zur Notfalltreppe für Brandfälle. Um ehrlich zu sein, wollte er auch nur auf den schnellsten und kürzesten Weg aus dem Gebäude raus und dabei so wenig wie möglich Menschen begegnen.
Er tippte den Code der Tür ein und durch ein Klicken sprang das Schloss auf. Die Tür geöffnet und durchspaziert, nahm er die metallenen Treppen in Beschlag und es wurde bereits im Notfalltreppenhaus kühler. Je näher er dem Ende kam, desto mehr fühlte der Schwarzhaarige die eisige Kälte, die wohl draußen herrschte. Daraufhin zog er sich seinen Mantel an, schlang ihn sich um seinen kleinen Körper und trat hinaus in die Welt an Heiligabend.
Und es schneite.
Seit Anbeginn des Tages saß der Schwarzhaarige an seiner Arbeit und realisierte währenddessen nie die Schneeflocken, die vom Himmelzelt auf die Erde fielen, obwohl er hinter sich einen gläsernen Ausblick über die Stadt Seouls hatte.
Mit zittrigen Fingern, aufgrund der Kälte, ließ der Mann seinen Arm in die Höhe geleiten und streckte seine Finger lechzend nach einer dieser weißen Schneeflocken aus. Als eine dieser traf, schmolz sie und floss als Wasser seinen Fingern zum Boden hinab. Jedoch erröteten seine Finger von der Kälte nur noch mehr.
Dieser klitze kleine Augenblick hüllte ihn in Trauer.
,,Jung Hoseok, was hast du nur getan", flüsterte er mit dem leichten Wind hinweg und zum ersten Mal, inmitten weihnachtlichen Feststimmung, war sein Inneres nicht mit Wut gefüllt, aufgrund der damaligen Abwesenheits des Tänzers, sondern mit tiefer Enttäuschung und Traurigkeit. Er erinnerte sich noch zu gut, wie beide zu solch einer Zeit lachend Schneeballschlacht spielten.
Was wäre dann eigentlich passiert, wenn er nie gegangen wäre? Würden sie nun gemeinsam zu Siebt gemütlich in ihrem Dorm feiern und die Nacht im Schnee enden lassen? Oder auch mit ihren Eltern sich treffen?
Wer wusste es?
Dem Schwarzhaarigen wurde es schwer ums Herz und realisierte gar nicht, wie festgefroren er in der Gasse neben seines Gebäudes stand. Durch das Gelächter einer Gruppe junger Menschen wurde er aus seiner Starre von überwältigten Gefühlen geweckt und hatte nur noch das Bedürfnis den unendlichen Belast in ihm zu ertränken.
Somit machte der Schwarzhaarige sich auf den Weg, stapfend durch die abgetretenen, matschigen Schneemassen, während die Lichter Seouls die Stadt in weihnachtliche Stimmung ergoss, in den nächst besten Pub, der ihm begegnete. Selbst dass der kleine Mann fror, bemerkte er nicht. Weder trug er Schal noch Mütze, seine Hände blieben ungeschützt und seine teuren Louis Vuitton Leder Schuhe halfen ihm auch nicht zum Besten.
Der ersten Pub rechts von ihm wurde es dann. Er trat in die herunter gekommene Stube und wurde von einer Hitzewelle, die ihn umhaute, begrüßt. Sein Körper wurde Taub und den Mantel zu öffnen viel ihm sichtlich schwer. Letztendlich schaffte er es doch und ließ sich auf einen der äußersten Barhocker nieder. Sobald er sich wieder richtig bewegen konnte, winkte er sich den Barmann rüber.
,,Frohes Fest-"
,,Doppelten Scotch", unterbrach der Schwarzhaarige harsch, er war nicht in Stimmung für den Mist. Diese müsste er sich erstmal an trinken, um irgendwie sozial aktiv zu werden.
Der Barmann musterte den Mann kurz und dachte sich auch nur, was für ein Mistkerl. Aber was die Leute von ihm dachten, war dem Schwarzhaarigen vollkommen egal.
Sobald sein Drink vor ihm stand, war er auch schon wieder leer. Und er bestellte sich jedes Mal aufs neue irgendwelche alkoholischen Getränke.
Währenddessen saß ein anderer Unternehmer immer noch in seinem Bürostuhl und klopfte seine Finger im Takt zu den widerhallenden Weihnachtsliedern über seinen Holz besetzten Schreibtisch.
Dieser saß zur Seite gedreht in Richtung der Gläserfront, seine rechte Hand als Stütze hinter seinem braunhaarigen Kopf und die linke folgte weiterhin den Takt. Er beobachte, wie der Himmel all seine Schwere auf die Metropole Seouls niederließ. Es war nun Mitternacht und er wollte immer noch nicht nach Hause.
Zuhause.
Das war es jedoch nicht, es war einfach nur eine leeres und kaltes Apartment für ihn. Er vermisste seine Familie. Nicht nur seine leibliche. Aber es war alles seine Schuld. Er zerstörte sie, doch es war zum Schutz aller. Doch heute wusste er es gar nicht mehr, ob es zum Schutz aller war oder er sich einfach insgeheim nur selber Schützen wollte. Hoseok dachte, ohne ihn würde alles besser werden, aber sie brachen so schnell zusammen.
Nur 11 Monate und 7 Tage benötigte es für sie zu Grunde zu gehen.
Er dagegen brauchte 3 Jahre 8 Monate und 24 Tage zur Rehabilitation. Es war ein Kampf, den er glaubte zu verlieren und nun saß er in einer Position die Musikwelt zu dirigieren mit unter ihm Min Yoongi.
Der einzige der Seoul nie verließ und auch wenn der Schwarzhaarige glaubte, den Braunhaarigen in all den 6 Jahren nicht getroffen zu haben, war es nur eine Täuschung.
Zu all den Events, wo der große Min Yoongi aka August D teilnahm, darunter war auch der Braunhaarige. Versteckt unter den Massen von Menschen und ließ seine Blicke über den Kleineren gleiten. Jedes Mal nahm er sich vor ihn anzusprechen, doch er schaffte es einfach nicht. Auch seine Artists und Trainees anzudrillen in die selbe Kategorien zu kommen, wie die von dem Schwarzhaarigen, half nicht weiter. Die zwei blieben befremdet und wurden von den Medien als anerkannte Konkurrenten erkoren. Das wollte der Braunhaarige nicht, aber er konnte sich auch nicht dazu aufraffen, dagegen zu sprechen, da der Schwarzhaarige anderes beteuerte.
Seine Augen erschwerten sich durch die inneren Rückblenden und wurden von Tränen gekennzeichnet. Als die Augenlider sich schlossen, war es schon zu spät und der Kreislauf begann. Die klare Flüssigkeit floss auf einen langen, brechenden Weg das Gesicht des ehemaligen Tänzers hinab bis sie in seinem mitternachtsblauem Hemd versiegten. Leises Schluchzen kam zittrig über seinen plumpen Lippen. Lippen, die die positivsten Raplyrics über sich brachten. Die Menschen mit Hoffnung erfüllten und sich an seiner Ausstrahlung erfreuten.
I'm your hope, you're angel. I'm J-Hope.
Doch diese Person existierte nicht mehr. Er musste sie hinter sich lassen.
,,Hoseok-ah! Du bist immer noch hier?", kam es plötzlich von seinem Freund Jinhwan. Dieser stand unerwartet im Türrahmen seiner Bürotür.
Schnell wischte sich der Braunhaarige über sein Gesicht, positionierte sich Richtung dem Blondhaarigem und blickte mit einer aufgesetzten Miene zu seinem Kumpel.
,,Yah, ich hab mich in der Aussicht zu sehr verloren, was machst du denn hier?", fragte er aufgesetzt fröhlich und stand von seinem Platz auf und trat näher zu ihm.
,,Achso, ich wollte sehen, was du machst, ich treff mich jetzt noch mit den Members. Bin erst jetzt von Zuhause wieder da", antwortete er.
,,Achja ich wollte jetzt auch gehen, dass hab ich ja wieder vergessen. Danke, dass du vorbeigeschaut hast. Und mich indirekt erinnerst, Jinhwan-ah."
Der Schwarzhaarige guckte verwirrt: ,,Ach wirklich, cool. Du weißt du kannst auch immer mit zu uns kommen, man sollte an solchen Tagen nicht alleine sein."
Der Braunhaarige lächelte traurig, doch überarbeitete es in ein überzeugenderes. Da Jinhwan jetzt da war, wollte er nun wirklich gehen.
,,Ich weiß, aber ich habe bereits Pläne."
Und wie gelogen das war, der Entertainment Besitzer wollte nur noch ins Auto und in sein Apartment fahren, auch wenn es kalt und leer dort war.
,,Oh okay, dann sehen wir uns. Vielleicht nächste Woche", fragte der andere immer noch verunsichert. Er konnte Hoseoks Mienenspiel nicht durchblicken, wusste aber, dass irgendwas nicht stimmte. Doch über die Jahre, in welchen die zwei sich näher gekommen waren, hatte der Blonde schnell gemerkt, dass solche Reden nicht gewünscht waren.
,,Klar, Jinhwan-ah", bestätigte der Braunhaarige. Somit verabschiedeten sich die zwei und daraufhin verließ der Ikon-Member das Entertainment OpenWorld'sHope.
Der Andere machte sich daraufhin auch fertig. Er war ausgelaugt vom Weinen und wollte sich noch in sein Bett verkriechen bis ihm die Schuldgefühle endlich den Gar aus machten und er in einen traumlosen Schlaf verfiel.
Er schlang sich seinen dicken Mantel um, seine Schal um den Hals und zog sich sowohl Mütze als auch Handschuhe an. In seinem Auto war erst letztens die Heizung kaputt gegangen, somit hatte er reichlich vorgesorgt, da er nicht in der Lust und Laune war, den Wagen zur Reperatur zu geben. Als er unten dann in der Tiefgarage angekommen war, schloss er seinen BMW X6 auf und ließ sich ins kühle Auto nieder. Nicht viel Zeit verging und er fuhr aus der Ausfahrt hinaus auf die beschneiten Straßen Seouls.
Langsam und vorsichtig fuhr er in Richtung seines Apartments, doch der Schneefall wurde immer stärker. Nebenbei lief das Radio, was von dem Fahrer gar nicht so realisiert wurde, bis es gemeldet wurde, dass sich ein Schneesturm über die Stadt Seouls ankündigte. Fluchend musterte der Braunhaarige die vorbeiziehenden Häuser und Geschäfte ab, bis er einen freien Parkplatz in der Nähe eines Pubs sah.
Somit war sein Plan sich in seinem Bett zu verkriechen zu Nichte gemacht, denn er wollte definitiv sein Leben bei so einem Wetter, auf dem Weg nach Hause, nicht riskieren.
Den Motor stellte er aus und stieg hinaus in die Kälte. Der Wind peitschte in sein Gesicht und er machte sich schnell auf, um ins Warme zu gehen.
Gesagt, getan. Er trat ins Lokal rein und wurde von der Wärme begrüßt. Er zog sich seine überflüssige Kleidung aus und hing sie am dafür vorgesehen Haken beim Eingang auf.
Viel Stimmung lag jedoch nicht wirklich in der Luft. Nur vereinzelt hingen ein paar Lichterketten über die Holzbalken und zierten die Heruntergekommenheit des Ladens. In einigen Ecken saßen ältere Männer, die tranken und pokerten und vereinzelte Personen arbeiteten am Laptop.
Hände reibend, damit sie sich an den Wärmeunterschied gewöhnen konnten, begrüßte der Braunhaarige den Barmann und setzte sich auf den letzten freien Barhocker am Tresen.
,,Frohest Fest, was kann ich Ihnen bringen? ", fragte der Mann hinter diesem nett.
,,Wasser bitte, ich muss später noch fahren, wenn der Sturm vorbei ist." Murmelte der Braunhaarige und schenkte dem Mann ein leichtes Lächeln. Dass er eigentlich immer noch kein Alkohol trinken durfte, verheimlichte er.
Dieser lachte daraufhin auf:
,,Dass ich das noch erlebe. Bei dem Kerl neben Ihnen, hoffe ich noch, dass dieser sich nach dem Sturm noch aus der Stube raus bewegen kann", und deutete auf den schwarzhaarigen Mann der den Kopf auf dem Tresen liegen hatte und mit der einen Hand sein Whiskey-Glas festhielt.
Hoseok richtete seinen Blick auf dem Mann neben ihn, doch sein Gesicht konnte er nicht erkennen, denn sein pechschwarzes Haar versperrte das Antlitz des anderen. Das einzige was er feststellen konnte, dass der andere ein erfolgreicher Businessman war. Dies verriet ihm die Kleidung.
An seinem Wasser nippend, starrte der Braunhaarige die verschiedenen Spirituosen an und konnte dennoch nicht viele davon identifizieren. Doch plötzlich wurde er von einem Räuspern erschreckt. Die ausgeknockte Person erwachte zu leben und lallte: ,,Wasn fürn schigge Ausschicht oder? Kostbarsches vom Feinsten. Nur zu empfehlen is der Irish Bomb."
Schnell richtete der angesprochene seine Augen zu dem Mann neben ihn. Er konnte seine Augen nicht Glauben schenken. Das war doch nicht... Oder? Aber diese Stimme..., die konnte er doch nicht einfach so verwechselt haben.
Doch der Schwarzhaarige blickte nun auch rüber, um sein Wissen an Spirituosen mit dem Unbekannten zu teilen, aber erstarrte ebenfalls, als ihre Blicke sich trafen. Sein Blick wurde plötzlich leer, dann verhärteten sich seine Gesichtszüge, bis er schließlich eine wütende Miene zog.
,,Jung Hoseok", presste der Schwarzhaarige mit aller Mühe klar und gefährlich über seine Lippen.
Der Braunhaarige fühlte einen Stich in seinem Herz und die Schuld übermahnte ihn, er fing an zu zittern.
Mit schwachen Worten sagte er: ,,Yoongi-hyung."
Nun riss der Ältere seine Augen auf und realisierte, dass es wirklich sein ehemaliger Rapkollege und Haupttänzer seiner Idol-Tage war. Die eine Person, die ihm seit 6 Jahren schwer auf dem Magen lag und ihn jedes Mal zur Weißglut oder zum Heulen brachte, egal ob er nie wirklich da gewesen war.
Sein Arm fühlte sich schwerelos an, aber der Griff ums Whiskey-Glas wurde fester. Er hob seinen Arm und wollte das Glas den anderen ins Gesicht werfen. Doch der Jüngere bemerkte den schummrigen Versuch schnell und stoppte ihn.
,,WASCH FÄLLT DIR EIN, DU MISTKERL?", fing der kleinere Mann an los zu fauchen und versuchte sich aus dem Griff des Größeren zu lösen. Doch Hoseok ließ nicht los.
Es schmerzte ihn Yoongi so zu sehen, insbesondere wie der Kleinere versuchte sich gegen ihn zu widersetzen.
Im Daegu Akzent fluchte der Schwarzhaarige lallend drauflos und versuchte mit aller Kraft den Braunhaarigen die Fresse zu polieren, doch in Wahrheit waren seine Versuche schwach und unkoordiniert, aufgrund des übermäßigen Alkohlkonsums. Das einzige was den ehemaligen Haupttänzer sorgte, waren die Blicke der anderen Leute und auch der Barmann mischte sich schließlich ein.
,,Entschuldigung, Sir. Wie es aussieht kennen Sie den Mann, also versuchen Sie ihn bitte zu beruhigen, ansonsten muss ich sie zwei wirklich aus dem Pub schmeißen." Überfordert mit der Situation in der sich Hoseok befand, packte er diesmal den Kleineren an beide Handgelenke und zog ihn an sich rann, damit er die Beine um die des anderen schließen konnte um für Halt zu sorgen, aber auch damit Yoongi nicht mehr um sich schlug.
Leicht angestrengt blickte er zum Barmann hinüber.
,,Entschuldige, aber ich war nicht derjenige, der ihn sich hier in so einen Zustand hat trinken lassen und außerdem haben Sie mal nach draußen gesehen?!", sagte er empört.
Achja, draußen, da war noch was.
Dort wehte es nämlich bereits Böhen von eisigen Winden und die süßen kleinen Schneeflocken bildeten sich zu gefährlichem Schneehagel. Dabei stieg der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft und ganz Seoul tränkte sich im Nebel. Um jetzt rauszugehen, müsste man Lebensmüde gewesen sein.
Selbst der Barmann änderte seine Meinung bei dem Ereignis und grummelte vor sich hin. Doch beide taten sich letztendlich mit einer Entschuldigung ab. In solch einer Nacht sollte man keine schlechten Eindruck hinterlassen.
,,Duuuu, genau duuu, bisse Schuld, dat isch soooo viel gedrunk'n habe", gab der Schwarzhaarigen dann seinen Senf dazu und bemühte weiterhin vergeblich sich aus der Umklammerung des Jüngeren zu befreien. Langsam fing er aber durch diese Tätigkeiten auch an sich auszunüchtern. Wobei trotzdem noch ein weiter Weg vor ihm lag, da Hoseok ihn immer noch halten konnte.
,,Yoongi-hyung, bitte beruhig dich", bat der ehemalige Tänzer und fügte hinzu: ,,Du hast jeden Grund mich zu hassen, aber wir sind hier nicht alleine und du bist nicht bei klaren Verstand. Also lass uns dich erstmal etwas Ausnüchtern."
Flehend blickte er in die Augen seines Gegenübers. Die Augen des anderen strahlten Weiten von den Sternen eines, dem Schwarzhaarigen, unbekanntes Universums. Aus unklaren Gründen wurde Yoongi schwer ums Herz. Daraufhin nickte er nur noch müde zustimmend und ging willig mit dem Braunhaarigen von den Barhockern zu einem unbesetzten Ecktisch, der versteckt in der kleinen Stube Ruhe ausstrahlte. Doch dieser hatte einen guten Ausblick auf die Leute, die genauso, wie die beiden hier fest saßen.
,,Warte hier, ich gehe kurz Wasser holen", fügte Hoseok hinzu, als er seinen ehemaligen Rapkollegen, dem von ihm nicht erkorenen Erzfeind half, sich am Ende der Bank und der Wand zu setzen.
Den Kopf in die Händen gestützt, klärte sich auch dieser immer mehr auf, auch wenn dort immer noch der Nebel verweilte und dem Schwarzhaarigen die Sinne trübte. Doch nicht mehr so extrem, wie der Nebel, der Seoul im Augenblick ertränkte.
Er seufzte schwer auf. Denken tat ihm letztendlich vom Alkohol weh, aber auch sein Herz zog sich immer wieder zusammen in Gedanken an den Brünetten. Dies war auch die alleinige Schuld des Tänzers.
Sich die Schläfen reibend, schloss Yoongi seine Augen und bemerkte gar nicht, wie sich jemand neben ihn hin setzte.
Desto überraschender war es, als aus dem Nichts sich eine Hand auf seinem Oberschenkel legte. Die langen Finger striffen hoch bis zur seiner Mitte entlang. Geschockt riss er nun dann auch die Augen auf und blickte auf eine Frau, die sich lasziv über ihren billigen roten, Botox besetzten Lippen leckte.
,,Was macht denn so ein gutaussehender Mann hier an so einem besonderen Abend alleine in so einem schäbigen Pub?", sprach sie verführerisch und fuhr sich mit ihrer anderen Hand durch ihr Extensionhaar, was in puppenhaften Locken ihrem rotem Kleid entgegnete.
Perplex was für ein Wesen ihn dort belästigte, fragte er sich nur, wer so Irre war und sich bei so einem Wetter in so ein entblößendes Gewand hüllte.
Dieses Vorgehen ließ die Frau jedoch nur falsch vermuten, somit richtete sie ihre Schultern, damit ihre nicht vorhandenen Brüste, doch irgendwie zur Geltung kamen.
Auch, wenn der Besitzer vom Min Empire diese ganze Szene, als einfach nur Falsch betitelten konnte, war er trotzdem nicht in der Lage etwas zu unternehmen. Immer noch nicht war er Herr seiner Sinne und die fremden Finger näherten sich verzweifelt immer mehr zu seinem Mini-Ich. Er war vollkommen überfordert und ausgeliefert. Innerlich schrie er in seinem Kopf nach Hilfe.
Ein Grinsen auf den aufgespritzen Lippen schlich sie daraufhin ins Gesicht der unbekannten Frau, doch es dauerte nur eine Millisekunden an, bis ein schmerzerfüllter Schrei, es auslöschte.
,,AAAAAHHH", kam es überspitzt von ihr, da Hoseok immer noch ihr Fake Haar in seinen Händen hielt.
Der ehemalige Tänzer war nämlich zum Tisch geeilt, als er von der Bartheke aus sah, was für ein verstörendes Bild sich vor seinen Augen ergab. Das Wasser hatte er schnell noch dem Barmann entgegen genommen. Als er dann aber selber bei der Szene angekommen war, reagierte der Braunhaarige einfach nur noch aus Reflex. Denn die falsche Schönheit war neben dem Schwarzhaarigen sowas von falsch am Platz.
,,Ich frag mich eher, was für eine schäbige Frau sich an so einem Abend in eine Location, wie diese auf einem hilflosen Mann stürzt. Also sehen Sie verdammt nochmal zu, dass Sie zurück zu Ihrer Schönheits-Op kommen, denn ich muss gestehen, noch nicht mal würde Sie jemand in dieser Form mit einer Kneifzange anfassen wollen", knurrte Hoseok und zog die Frau an ihren Haaren von Yoongi weg.
Als er die Haare dann los ließ, hielt er noch einige Extensions in seiner Hand und warf diese angewidert zu Boden.
Geschockt und empört wollte sie einen Aufstand verursachen, doch ein Mörderblick von Hoseoks Seite, schreckte die Frau von ihrem vorgehabten Verhalten ab. Somit wandte sich die Frau von den Zweien ab, versuchte ihr Haar zu richten und ging Richtung eine Gruppe älterer Männer, die pokerten und versuchte dort ihr Glück.
Diese Frau hatte wirklich keinen Selbstrespekt und vor anderen Intimzonen auch nicht.
Kopfschüttelnd setzte der Brünette das Wasserglas ab und bemerkte, dass er davon etwas verschüttet hatte. Aber das war ihm im Moment egal, er war angepisst.
,,Was nochmal denkst du dir?", waren seine ersten Worte, als er sich neben dem großäugigen Mann hinsetzte.
Es ratterte im Kopf des Angesprochenen.
,,Woah", brachte er nur über seine Lippen und blickte Hoseok bewundernd an. Er war irgendwie sein Held.
Das alles hier kam so überraschend für die zwei, denn wisst ihr eigentlich was ganz klar und deutlich in diesem Moment feststand? Für beide, war diese Heilignacht, das abgefuckteste, Emotion achterbahnmäßigtes und verwirrenstes Erlebnis in ihrem ganzen Leben. Was war mit dieser Welt bloß schief?!
Aus dem Konzept gebracht, nahm Hoseok das Wasserglas und setzte es dem Schwarzhaarigen einfach an die Lippen. Dieser schluckte es jedoch in einem Zug runter. Danach herrschte aber wiederum Stille. Im Hintergrund drängten zwar immer noch die Geräusche des Pub geschehen zu ihnen, aber beide ehemaligen Member verweilten alleine in ihren eigenen Gedanken und blendeten alles um sie herum aus.
Währenddessen verging auch immer mehr Zeit und auch der Sturm legte sich zur Ruh'.
Es war bereits drei Uhr in der Nacht und die Stube wurde immer leerer, da die Straßen auch wieder fahrbereit gemacht wurden. Während all dem war der Kleinere jedoch bereits wieder eingeschlafen, doch der Größere hing immer noch in seinen Gedanken fest.
Und er hatte sich entschlossen, dass er Yoongi alles sagen würde, was es zu sagen gab. Die wahren Gründe, warum er sie verlassen hatte und es nie über sich brachte, sie anzusprechen. Denn mit der Last konnte er nun, da Yoongi jetzt schon mal da war, nicht mehr Leben. Aber dafür musste er den Schwarzhaarigen irgendwie dazu kriegen, ihn jetzt nicht zu verlassen. Denn er hätte so oder so nicht mehr zugelassen ihn in dieser Nacht alleine irgendwo hingehen zu lassen.
Somit stand der Jüngere auf und bezahlte alle Rechnungen der Nacht, die Yoongi und er anschreiben hatten lassen. Den Preis schockierte ihm gar nicht, da Yoongis Zustand genügend Auskunft gab, wie viel er wohl getrunken haben musste.
Damals traute sich niemand den Älteren je im Schlaf anzufassen, beziehungsweise ihn zu stören. Doch Hoseok ließ sich vom heutigen Yoongi nicht beirren und nahm den Kleineren in die Arme. Zuvor hatte er diesem noch seinen Schal, Handschuhe und Mütze aufgezogen, als er bemerkte, dass dieser nur einen Mantel mit hatte.
Mit dem Schwarzhaarigen im Gepäck, öffnete der Barmann dann netter Weise dem Braunhaarigen auch die Tür und folgte ihnen zu Hoseoks Auto. Auch dort öffnete er die Autotür, damit der Jüngere den Schlafenden auf den Beifahrersitz niederlassen konnte.
Dankend nickte Hoseok dem Barmann zu und stieg auf der Fahrerseite ein. Wie gesagt, in solch einer Nacht sollte man sich nicht unbeliebt machen.
Die Straßen waren wie erwähnt freigemacht, doch trotzdem fuhr der Brünette langsam Richtung seines Apartments. Dies kostete ihm eine weitere Stunde, doch all Müdigkeit, war längst verflogen in dieser Nacht für ihn. Er war jetzt lange genug wach gewesen, dass es fast wieder Energie treibend für ihn war. Es reichte ihm, dass der Schwarzhaarige schlief, um die unterschwellige Müdigkeit zu besiegen.
Am Apartment angekommen, schnallte er den Älteren ab und nahm ihm wieder vorsichtig in die Arme. Dabei drückte er mit seinem Po die Türe zu und ging in den warmen Gebäudekomplex.
Der Sicherheitstresen im Eingang war unbesetzt, weil das Personal frei bekommen hatte und die Wahrscheinlichkeit, das Unbefugte sich hier Zutritt beschaffen könnten, war eh unwahrscheinlich. Mit einem Chip am Schlüsselanhänger konnte der Braunhaarige sich frei Zutritt verschaffen und somit auch zum Fahrstuhl und seinem Apartment.
Endlich in seinen vier Wänden angekommen, atmete er erleichtert auf und blickte auf die schlafende Gestalt in seinen Armen. Die Dunkelheit blendete er vollkommen aus und konzentrierte sich auf den Schlafenden.
„Zucker." schmunzelte er, als er sein Gesicht betrachtete.
Der Schwarzhaarige sah auch im Alter von 31-Jahren süß aus mit der Haut von unzähligen Zuckerkristallen, die seinen Hautpigmenten gleich kamen. Sein ehemaliger Stage Name Suga war ein perfektes Ebenbild für ihn.
Der Brünette vermisste zudem das Gummy-Smile des Anderen, denn es strahlte sogar mehr als seines.
Yoongi schlief weiterhin, als Hoseok ihn letztendlich auf sein Bett hinlegte und ihn von der Winterkleidung befreite, die er ihm von sich auslieh. Danach begab Hoseok sich auch zum Duschen ins Bad und erst als das Rieseln des fließendes Wasser aus dem Badezimmer ertönte, weckte es den Schlafenden.
Der herrschende Nebel in seinem Kopf war zum Glück verschwunden und doch blickte er verwirrend um sich.
Er war in ein ihm unbekanntes Zimmer und lag in einem fremden Bett. Doch die Ereignisse der heutigen Geschehnissen spielten sich schnell in seinem Kopf wieder. Er erinnerte sich an alles und sprang daraufhin vom Bett auf. Hatte der Mistkerl ihn entführt? Für einen kurzen Moment wurde ihm schwindelig, doch er fasste sich schnell.
Suchend fand er dann auch den Lichtschalter des Zimmers, dass das kahle Weiß der Wände erstrahlen ließ. Doch stach ihm kurzer Hand schnell etwas ins Auge, denn das Zimmer war nicht ganz so kahl, wie es ihm am Anfang schien.
Die eine Wand, wo das große schwarze Kingsize-Bett seinen Platz fand, war getränkt mit Fotos, die dem Schwarzhaarigen nur all zu bekannt vorkamen.
Es waren Fotos aus seinen Idol-Tagen mit den Gruppen Mitgliedern.
Er war also wirklich bei Hoseok, dass wurde ihm dann auch klar. Doch was hatte das alles zu bedeuten? Der Braunhaarige war wie ein Fremder plötzlich zu allen gewesen, ließ es so wirken, dass ihm seine zweite Familie egal sei. Aber würde so eine Aussicht vermuten, die sich dem Schwarzhaarigen bot, dass eine Person sich nicht sorgte?
Weiterhin ratterte es im Kopf des Schwarzhaarigen, als er den chronologischen Verlauf, wie die Bilder aufgehängt wurden, verfolgte. Bis er zum letzten gemeinsame Bild von allen Membern blickte, dass von ihnen aufgenommen wurde. Und dann nur ein Bild weiter, was gar kein Bild war, ließ ihm das Blut in seinen Adern gefrieren. Jegliche Farbe wich seinem doch schon blassem Gesicht. Er konnte einfach nicht fassen, was er dort sah und am Ende las.
Es war ein ärztlicher Befund des Brünetten.
Hoseok, der nun bereits seine Dusche beendet hatte, sah mit Tränen in den Augen zu, wie Yoongi seine Wand betrachtete. Insbesondere den einen Zettel, den er nicht schaffte in all den Jahren abzuhängen. Es war einfach eine qualvolle Erinnerung, die er nicht einfach so weghängen und vergessen konnte.
Er trug zum Glück bereits seinen Pyjama, denn er zitterte bereits am ganzen Leibe und er hätte bestimmt vor Schreck das Handtuch fallen gelassen, wenn er eins um sich gehabt hätte. Denn das Yoongi nun wusste, was passiert war, ließ das Herz des Braunhaarigen brutal gegen seine Rippen preschen. Aber auch fühlten sich seine Schultern nun etwas leichter, da es kein Geheimnis mehr war. Seine Augen fingen an zu brennen.
Aufgrund eines unerwarteten Schluchzen hinter dem Schwarzhaarigen schreckte er zusammen und auch seine bereits angesammelten Tränen flossen still den Weg hinab zu seinem Kinn.
,,Hobi", sprach Yoongi zittrig, aber sanft und drehte sich nun auch zum anderen um.
Die verheulten Augen, die rosigen Wangen, die zitternden Lippen, die alle paar Male ein Schluchzen von sich gaben und die geballten Fäuste brachten den Älteren dazu sich auf das Bett zu setzen und seine Arme zu öffnen. Jegliche Wut und Hass, die im Herzen des Schwarzhaarigen noch vorhanden waren, wurden von anderen überwältigenden Gefühlen eingenommen.
Ohne zu zögern nahm der Jüngere die Einladung an und fiel in die Arme des anderen. Die Mauer, die er sich damals aufgebaut hatte, riss daraufhin ein und brach in kleine Stücke zusammen, denn mit Yoongi fühlte er sich plötzlich so sicher, wie in den letzten Sechs Jahren nie.
,,E-es tut, es tut mir so, soooo L-leid", schluchzte Hoseok in die Halsbeuge vom Kleineren und hielt sich an ihm fest, wie als würde er sich vom Ertrinken retten.
Der Schwarzhaarige strich daraufhin auch sanft den Rücken des anderen entlang und fühlte unter seinen Fingerspitzen leichte Nässe, die von den übrigen Duschtropfen hingen geblieben waren und sich im Stoff des Pyjamas vollgezogen hatten. Hosoeks Haar tränkte zudem auch sein teures Hemd, aber das war ihm egal.
,,Du Dummkopf", murmelte Yoongi, während ihm still einzelne Tropfen auf des Brünetten Haar fielen, dabei strich er jedoch weiter beruhigend über den Rücken des anderen.
Ein lautes Schluchzen kam als Antwort.
,,S-sorry."
,,Ein wirklicher Idiot", sagte der Schwarzhaarige nun lauter und zog den Braunhaarigen auf seiner Gesichtshöhe.
Dieser blickte ihn gequält aus puffigen Augen an und fing an Schluckauf zu bekommen.
,,I-Ich weiß-", sprach er gebrochen durch den Schluckauf und versuchte dabei seinen Blick zu senken, doch sein Gegenüber war anderer Meinung.
,,Wieso-", er holte tief Luft und traf die Augen des ehemaligen Tänzers wieder, ,,wieso hast du es uns verschwiegen? Wir hätten es gemeinsam geschafft! Wir wären für dich da gewesen, du hättest durch den Mist nicht alleine durchgehen müssen! Verstehst du Hoseok? Dafür ist eine Familie doch da", sagte Yoongi eindringlich und suchte in den glasigen Augen seines Gegenübers Antworten.
Dieser kniff jedoch die Augen zusammen, nahm dem Schwarzhaarigen die Sicht zu seiner Seele und schluchzte erneut stark auf.
Seufzend wischte der Schwarzhaarige mit seinen Daumen über die neu kommenden Tränen Hoseoks.
Eine Welt, die aus Geheimnissen, Schmerz und Tränen bestand, brach auseinander.
Die Last war unerträglich und ließ dem Braunhaarigen in Yoongis Armen erschaudern. Halt suchend krallte er sich mit seinen Fingern in den Kragen des Schwarzhaarigen Hemdes.
,,Verstehst du, Hobi?", fragte der Kleinere nun sanfter und einfühlsamer. Es brach ihm das Herz, den Jüngeren so zu sehen. Er konnte sich auch gar nicht mehr daran erinnern, wann er zuletzt so sanft gewesen war. Denn das hier, war normalerweise so gar nicht seine Stärke.
,,J-ja, aber-"
,,Nichts aber! Denn ganz im Gegenteil, du hast dich und uns selber im Schmerz gelassen und niemanden beschützt. Sieh doch, was alles Geschehen ist."
Alles was der Ältere sagte, war wahr. Denn der Größere hatte sich wirklich nicht nur für ihn solch eine Welt erschaffen, sondern auch eine für seine Members, die ihr Leben auf den Kopf gestellt hatten.
Hoseok hätte einfach niemals verheimlichen dürfen einen bösartigen Gehirntumor gehabt zu haben. Er hätte nicht alleine durch die Schmerzen und Qualen dieser Erkrankung gehen müssen. Mit der Angst zu leben, jeden Augenblick sich selber zu verlieren und die Welt, so wie er sie kannte, gehen zu lassen.
Doch in Wahrheit hätte keiner seiner ehemaligen Members ihn verstoßen, ganz im Gegenteil. Sie hätten extra für ihn eine Pause eingelegt und ohne Widerworte an seinem Bette im Krankenhaus gestanden. Seine Hand gehalten und ihm versucht die Schmerzen zu nehmen. Für ihn das Leben erträglicher zu machen und Nachts im Stillen um eine komplette Genesung zu Gott gebetet.
Auch nach der Rückkehr des Tumors und den Depressionen wären sie nach dem fast vierjährigen Kampf ums Leben, den Hoseok jedoch alleine geführt hatte, zusammen als Team wieder an die Spitze zurückgekehrt und allen in ihren faulen Ärschen getreten.
Doch es kam ja nie so, da der Braunhaarige sich entschloss, den Bösen zu spielen und sich von allen abzukapseln.
Er tauchte mit seiner leiblichen Familie in den tiefen Südkoreas unter, um im Heimlichen sich einer Behandlung zu unterziehen, dabei war die Rehabilitation ein einsamer und steiniger Weg.
In den Armen Yoongis wurde ihm erst richtig bewusst, wie selbstsüchtig er gewesen war.
Jin, Namjoon, Taehyung, Jimin, Jungkook und Yoongi.
Hoseok hatte sie mit Füßen getreten und laut Yoongi waren sie ihm noch nicht mal alle böse. Eher enttäuscht und verletzt.
,,Sie haben dich alle lieb, Hobi. Klar, sie waren wütend und verletzt, aber mit Namjoon haben alle die Kurve bekommen und dir vergeben. Namjoon hatte im Gefühl, dass irgendwas war. Nur das er noch die Hoffnung hatte, du würdest zu uns irgendwie zurückkehren. Als unsere Hoffnung, verstehst du?", flüsterte der Schwarzhaarige.
,,U-und du?"
Ängstlich schaute der Größere zum Kleineren in dieser emotionalen Situation in die Augen seines Gegenübers.
,,Ich habe dich gehasst und war wütend. Es wurde nur schlimmer, als du wieder aufgetaucht warst... Aber, heute habe ich realisiert, wie sehr ich eigentlich verletzt war. Denn auch du hast einen kostbaren Platz in meinem Herzen, Hoseok. Du hast einen Teil von mir mitgenommen, also du gegangen bistt. Ich war nicht mehr ich."
Erneut floss eine Welle von herzzereißenden Tränen des ehemaligen Tänzers sein Gesicht hinunter und wie zuvor strich der andere diese weg.
,,E-es, es t-tut m-ir so Leid, Hyung! S-soooo sehr", brachte der Brünette über seine zittrigen Lippen.
Dabei schlang der Schwarzhaarige nur noch enger seine Arme um ihn und wiegte sie langsam vor und zurück. Leise summte er eine beruhigende Melodie vor sich hin, um den Jüngeren zur Ruhe zu bringen.
Keiner von den Beiden hätte gedacht, je die Weihnachtstage so zu erleben. Doch es war ja letztendlich so geschehen.
Ob es Schicksal oder Zufall war? Wer weiß, das denn bitte schon? Es kam, wie es kam.
Nach einer weiteren längeren Zeit, hatte sich schließlich auch der Braunhaarige dann beruhigt und konnte Yoongi alles bereit zum Duschen hinlegen, da dieser Wohl oder Übel bei ihm schlafen musste.
Als der Schwarzhaarige dann nach der Dusche in Hoseoks zu großen Pyjama ins Schlafzimmer trat, herrschte eine schwerfällige Atmosphäre, die dem Jüngeren scheinend die Luft zum Atmen nahm, während er peinlich berührt an seiner schwarzen Kommode verweilte. Doch der Ältere ließ sich davon nicht beirren und legte sich ins Hoseoks Bett. Daraufhin schaute der Braunhaarige behaglich zum anderen hinüber. Dieser machte jedoch eine einladende Geste, dass sich der andere doch zu ihm legen sollte. So kam der Brünette der Einladung nur offen entgegen und ließ sich wieder von Yoongis Wärme einlullen. Der Schwarzhaarige breitete seine Arme um des anderen Körpers und zog ihn so auf sich, dass Hoseok seinen Kopf auf seiner Brust legen musste.
,,Ich fühle mich, wie damals, als wir die Nächte durchgemacht haben und direkt am Morgen wieder ins Studio gefahren sind", murmelte der Kleinere, was der andere nur durch einen zustimmenden Laut bestätigte.
Es war immer ein reines Gefühlschaos, wie jetzt.
Zu dem Zeitpunkt, als sie nun so eng umschlungen im Bett lagen, war es bereits sogar 6 Uhr morgens.
Wahrscheinlich gab es auch schon einige verrückte Kinder, die sich der Wärme ihrer Betten widersetzten und sich mit ihren Pyjamas freudig an den Christbaum setzten, um die Geschenke des Weihnachtsmannes zu öffnen und sich daran zu freuen. Aber Hoseoks und Yoongi Ziel war es einfach nur noch bis in den Tag hinein zu schlafen, wie ausgelaugt sie waren.
Jedoch bevor sie dem Trieb nach Schlaf nachgingen, blickten sie sich zum letzten Mal in die müden, verheulten Augen und flüsterten:
,,Frohe Weihnachten."
Etwas was sie seit Jahren in so einer intimen Situation nicht mehr erfahren hatten.
Mit einem sanften Kuss von Yoongi auf Hoseoks Stirn drifteten beide daraufhin letztendlich auch in eine traumlose Welt und genossen einfach die Zweisamkeit miteinander.
Und während sie schliefen, fielen Schneeflocken wie Zuckerwatte vom Himmelszelt und hüllten Seoul erneut in ein Winterwunderland. Der Schneesturm war bereits in Vergessenheit der Menschen geraten, die das Fest mit ihren Liebsten feierten.
Dabei fing bei Namjoon erst das Fest an, während Jimin und Jungkook jedoch weiterhin gemeinsam feierten und sich aber Taehyungs und Seokjins Wege erneut trennen mussten, um mit ihrer Familie den Festlichkeiten nachzugehen, da das Shooting schneller vorüber war, als geplant.
Aber eines stand fest, diese heilige Nacht änderte alles.
Der Weihnachtswunsch aller, der vor Jahren mal getätigt wurde, erfüllte sich. Eine weihnachtliche Bescherung, die Armys nie in ihrem Leben noch erwartet hätten.
Die Wiederkehr und Versöhnung ihrer kugelsicheren Jungs zum Neujahrbeginn, auch wenn diese teilweise zu dem Punkt schon alte Säcke waren.
Ende.
×><×
Hellou, Cheerios ^^ Ich hoffe euch hat meinen ersten offiziell veröffentlichten OS gefallen und liest fleißig die kommenden von den anderen Autoren weiter :) Dabei wünsch ich euch schöne Feiertage :p
Cheerios n' out ~nateario
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro