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3. Türchen

von Exotrash_kookie


POV Baekhyun

Grinsend klingelte ich am Haus meiner Eltern. Es war schon etwas her seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Und noch länger war es her, dass Chanyeol, mein Mitbewohner und außerdem bester Freund seit der Grundschule, sie gesehen hatte.
"Annyeong, Eomma!!!", stieß ich freudig aus, als meine Mutter die Tür öffnete. Sie umarmte mich, gab mir ein Kuss auf die Wange und wendete sich dann Chanyeol zu, als ich mich neben ihr ins Haus drückte.

Ich hörte wie auch er "Annyeong, Eomma", murmelte und ihr frohe Weihnachten wünschte. Chanyeol war Waise, weswegen meine Mutter mich bat ihn zu fragen, ob er an Heiligabend mit uns essen wolle. Nicht, dass er das vorher auch nicht tun würde. Ernsthaft, er aß immer, jedes Mal, mein gesamtes Essen weg und trotz allem, ist er der dünnste und gut gebauteste Junge, den ich jemals gesehen habe.

Wir begrüßten meinen Appa und begannen den Tisch zu decken. Meine Eltern hatten das ganze Haus geschmückt. An Fenster hingen selbst gebastelte Weihnachtssterne meiner Mutter, über dem Esstisch ein Kronleuchter an welchem Sterne und kleine Engelchen baumelten, eine kleine Krippe auf der Kommode und leuchtende Lichterketten an den Gardinen. Aber das Beste, was mich strahlen ließ, war der riesige, noch ungeschmückter Weihnachtsbaum in der Ecke des Raumes. 

Seit ich mich erinnern konnte war das Beste an Weihnachten den prachtvollen Baum zusammen zu schmücken. Wir machten laut Weihnachtslieder an, sangen mit und hängten Lichterketten und rote Kugeln an ihn.
Ich konnte gar nicht glauben, dass sie damit extra auf mich gewartet hatten und legte meine Arme auf die Schultern meiner Eltern. "Okay, Eomma, du holst den Schmuck, Appa, du holst die Lichterketten und ich leg die Platte auf!", befahl ich. Ohne ein weiteres Wort machten meine Eltern sich zielstrebig auf den Weg alles zu besorgen und ich griff Chanyeol zufrieden am Arm und zog ihn hinter mir her zum Plattenspieler. Er sah mich erst überrascht an, dann lachte er.

"Was?", fragte ich ihn darauf etwas schnippischer, als ich wollte. Doch er grinste einfach nur und zuckte mit den Schultern. Dann schaute er auf die Platten und griff danach, um sie sich näher anzusehen.
"Such eine aus!", grinste ich. "Aber eine Gute. Ich kenn dich!" Schloss ich noch an.
"Hey, ich such immer nur gute Sachen aus! Mein Geschmack ist vorzüglich kleiner, Bacon!", versuchte er sich zu rechtfertigen und lächelte dabei so süß wie ein kleines Kind, dass gerade seine Lieblingssüßigkeit bekommen hatte.
"Sieht man schon daran, dass ich dich als Freund ausgewählt habe." Und mein Grinsen verschwand.

"Ach lüg nicht! ICH habe DICH ausgewählt und nicht anders herum", entgegnete ich stolz. Er stieß ein wunderschönes, tiefes und kratziges Lachen aus. "Okay, vielleicht, aber ich habe mich dazu entschieden bei dir zu bleiben."
Damit brachte er mein Lachen wieder hervor. "Saranghae, Channy" murmelte ich. Als Antwort wuschelte er durch meine Haare. Schade nur, dass er es nie so meinen wird wie ich.
Unüberhörbar stellte meine Mutter die Kartons mit Schmuck auf dem kleinen Tisch vor den Sofas ab. Ich zuckte zusammen und ich sah, dass auch Chanyeol leicht ertappt wirkte. Schnell griff er nach einer Platte und gab sie mir. Ich legte sie auf und schon spielte 'last Christmas'. Zufrieden ging ich zu den anderen.

"Wie wäre es wenn ihr beide dieses Jahr den Baum schmückt? Papa und ich können dann noch weiter das essen zu bereiten", schlug meine Mutter vor. Der Größere sah mich fragend an und ich konnte nun nicht anders als zu nicken. "Okay." Ich wandte mich ihm zu und hob mahnend einen Finger. "Aber wehe es wird nicht gut!" Er grinste bloß und nahm einen Karton. Meine Mutter nickte mir zu und ging dann zu meinem Vater, welcher wohl schon von ihrem Plan wusste, da er, nachdem er die Lichterketten abgelegt hatte, schon wieder in die Küche gegangen war. 

Der Baum war fast fertig. Es fehlten bloß noch die Lichterketten und ein Stern an der Spitze. Ich griff nach ihm und spürte, dass Chanyeol das gleiche vorhatte. Unsere Hände berührten sich und ich merkte, wie er seinen Zeigefinger leicht bewegte. Es krabbelte auf meiner Haut. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und auch er sah mich an. Unsere Augen trafen sich und irgendwie verhakten sie sich in einander, denn eine knappe Minute standen wir nur so da, schauten uns an und erkundigten jeweils die Seele und Gedanken des anderen. Er und ich verstanden uns wortlos. Wir wussten immer was der andere dachte. Das erschwerte natürlich die ganze Sache, meine Gefühle vor Ihm zu verstecken.
Als die Platte zu Ende war, kamen beide von uns wieder zu sich und wir lösten uns. Er räusperte sich und ich drehte mich zum Plattenspieler. "Ich ähm geh mal kurz", versuchte ich hervor zu bringen, doch aus meiner Kehle wollte kein laut kommen. Er nickte schnell und stumm und ich atmete einmal tief durch, ehe ich mich ihm wieder zu wand. Ich hatte gedacht, er hätte den Stern mittlerweile schon angebracht, doch ich sah, dass er diesen in seiner Hand und mir hinhielt. Ich schaute ihn an.
"Ich-" Er kratzte sich am Hinterkopf. "Ich habe gedacht, du möchtest ihn vielleicht aufstecken ist immerhin dein Haus." Mein Kopf nickte nur und mein Hirn vermochte gar nicht mehr klar zu denken.

"Jetzt nimm ihn schon, Bacon! Mein Arm fällt gleich ab!", forderte er mich auf und ich merkte, dass ich mich wohl eine ganze Weile lang nicht bewegt hatte. Schnell, etwas peinlich berührt, griff ich mach dem Stern und versuchte ihn aufzustocken. Der Baum war zu groß. Viel zu hoch für mich. Ich reckte und streckte mich, doch ich kam nicht dran. Ein wenig nieder geschlagen ließ ich arm und Kopf sinken. Gerade hatte ich beschlossen, dass der Stern wohl dieses Jahr nicht von mir stammt, als ich zwei große, starke Hände an meiner Hüfte spürte.

"Ich helfe dir, Baeki.", nuschelte Chanyeol, welcher mittlerweile hinter mir stand, in mein Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut. Warum nur musste er immer solche Gefühle in mir hervorholen?
Meine Füße verließen ruckartig den Boden und ich fand mich in fertig Luft wieder. Mein bester Freund war groß und stark genug mich bis an die Spitze zu heben, auf die ich dann mit einem glücklichen und zufriedenen Lächeln auf den Lippen den Stern steckte.
Langsam und behutsam setzte er mich wieder auf dem Boden ab und noch langsamer ließ er ganz sanft seine Hände von mir gleiten. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an. Dann verbeugte ich mich leicht. "Gamsahamnida, Hyung."


Wir saßen auf dem Sofa und betrachteten unser Werk. Es daher strahlend schön aus! Der ganze Raum wurde erleuchtet. Es fehlte bloß eine einzige Lichterkette, denn die war um den albernen Jungen neben mir gewickelt. Manchmal Fragte ich mich echt, ob ich nicht der Ältere bin. Aber ich muss zugeben, er sah sehr festlich aus. Hätte er sich neben den Baum gestellt wäre er gar nicht aufgefallen. Ich hätte ihn vermutlich mit dekoriert. Ich musste lachen. Und als ob er all meine Gedanken gehört hatte, war er auch schon am Lachen. Wir konnten gar nicht mehr aufhören. Es intensivierte sich immer mehr bis wir kugelnd vom Sofa fielen, worüber wir dann noch mehr lachten.
Wir konnten uns erst ein wenig beruhigen, als meine Eltern trällerten: "Essen ist fertig!" Und mit riesigen Töpfen aus der Küche kamen. Wir sprangen sofort auf um ihnen tragen zu helfen, doch konnten wir, durch die Tränen, die wir gelacht hatten, kaum etwas sehen und brauchten eher ihre Hilfe als sie unsere. 

Ein paar Minuten später, Chanyeol war immer noch in die Lichterketten gewickelt, saßen wir zusammen am Esstisch. Ich befreite seine Arme und grinste, während er mich böse ansah, da ich ihn nicht ganz davon befreite. Aber selbst Schuld. Wer Unsinn macht, muss mit den Konsequenzen leben. Zudem war es für mich sehr belustigend. Also ließ ich es.
Ich gab erst meinem Appa etwas Suppe, da er der Älteste von uns war und bei uns in der Familie Wert daraufgelegt wurde, dass der jüngste, als Zeichen des Respekts, den älteren zuerst etwas zu essen gab, und warten musste, bis diese etwas probiert hatten. Dann gab ich meiner Eomma etwas und dann Chanyeol. Da ich wusste, dass er keine Suppe mag, hatte ich diese bei ihm sofort weggelassen und ihm stattdessen einen Haufen Reis in die Schüssel getan. Damit er nicht nur trockenen Reis essen musste, gab ich ein wenig der selbst gemachten Chili Soße meines Vaters dazu und legte oben drauf noch ein großes Stück Chili Hähnchen. Ich lächelte ihn stolz an und er mich glücklich und dankbar zurück. Dann wünschten wir uns einen guten Appetit und sie begannen zu essen. Ich nahm mir etwas Suppe und schaufelte diese etwas zu schnell in mich hinein. Als hätte der Junge neben mir gewusst, was ich tue, hielt er mir schon ein Glas Wasser hin, ohne mich dabei auch nur anzusehen. Ich verbrannte meine Zunge und griff schnell nach dem Glas, trank es leer und stellte es wieder auf den Tisch. Meine Eltern, welche dieses Spektakel aufmerksam beobachtet haben, fingen an zu lachen.
"Ach warum habt ihr noch nicht geheiratet? Ein paar, dass sich so gut um einander kümmert..." schwärmte meine Mutter.

"Hmm ja, Chanyeol, ich hätte nichts dagegen, wenn du mein Schwiegersohn wirst.", fügte auch mein Vater hinzu. Meinten die das jetzt echt ernst? Sie wussten doch von meinen Gefühlen! Und sie wussten doch auch, dass er nicht so für mich empfindet.
"Stimmt eigentlich. Hey Bacon, wie wäre es, wenn ich dich zu meiner Frau mache und ich ab heute dein Ei bin?", grinste er mir zu und wackelte mich den Augenbrauen. Ich wurde knall rot.
"Aish!", zischte ich, schlug ihm gegen die Schulter und schaute meine Eltern böse an. Doch diese kicherten nur in sich hinein.
"Erzähl Baekhyun, wie läuft es denn bei euch Zuhause? Steht das Haus noch oder habt die die Wohnung mittlerweile abgebrannt?", scherzte meine Mutter.
"Nein Eomma, bei uns ist alles in Ordnung. Alles steht noch", entgegnete ich nur und sie wandte sich wieder Chanyeol zu.
"Und bei dir auch alles in Ordnung? Ist es okay mit ihm zusammen zu wohnen oder ist er sehr faul?" Bei 'ihm' zeigte sie demonstrativ auf mich.
"Nein, es ist wundervoll mit ihm zusammen zu leben. Er ist ein sehr angenehmer Mitbewohner. Er ist nicht zu laut, hat jetzt nicht allzu oft Besuch, der mich stören könnte. Wobei der ein oder andere schon mal lauter ist, als ich ertragen kann." OH GOTT sein ernst? Warum erzählt er so etwas beim Essen mit meinen Eltern? Ich trat ihm auf fiel Füße und spürte, wie er vor Schmerz zusammenzuckte. Doch als ich ihn böse ansah, grinste er nur stolz zurück.

"Er bemüht sich auch ab und zu mal zu kochen, aber das ist nicht so seine Stärke. Aufräumen kann er gut. Er kann es zum Beispiel überhaupt nicht leiden, wenn ich ein Glas ohne Untersetzer auf dem Tisch stehen habe. Er beklagt sich auch nie, wenn ich mal zu faul bin irgendetwas zu tun. Bacon ist eine sehr gute Frau", scherzte er und wuschelte mir durch meine Haare. Ich habe so das Gefühl, dass könnte noch ein ziemlich peinlicher Nachtisch für mich werden. "Können wir nicht das Thema wechseln?", klagte ich und schaute mit großen Hunde Augen in die Runde. "Erzählt uns doch mal, was es bei euch neues gibt, Eomma", begann dann Chanyeol und ich war ihm dankbar, dass er das Gespräch auf meine Eltern lenkte und weg von mir.

"Ach weißt du, wir haben uns vor ein paar Monaten eine Waschmaschine gekauft." Meine Eltern wohnten in einem kleinen Dorf, und sie mochten es lieber traditionell und ohne viel Technik zu leben. Zudem waren sie beide im Ruhestand und lebten von dem Geld, was ich ihnen zu kommen ließ.
"Warum kauft ihr euch eine Waschmaschine? Das ist doch vollkommen gegen euren Stil?", fragte ich verwundert und schlürfte die Nudeln, die ich mir gerade in eine Schüssel gefüllt hatte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Chanyeol seinen Mund offenhielt und offensichtlich etwas abhaben wollte. Also nahm ich ein paar zwischen meine Stäbchen und hielt sie ihm hin, ohne ihn dabei auch nur anzusehen. Ich wollte nicht, dass das Gespräch wieder in die falsche Richtung ging.
"Ja, aber weißt du, es wurde einfach immer zu viel und zu anstrengend für mich mit der Wäsche zur Waschstube zu gehen", erklärte sie, als sie uns lächelnd und unauffällig beobachtete. "Deine Mutter ist auch nicht mehr die Jüngste und ich möchte nicht, dass sie sich überanstrengt und weh tut, bei alle dem, was sie zu tun hat", fügte mein Vater hinzu und schaut sie liebevoll an. Ich lächelte. So eine Liebe wie meine Eltern wollte ich auch haben. Ich beneidete sie. Sie waren jetzt mehr als 40 Jahre verheiratet und liebten sich noch genauso, wie am ersten Tag. Vielleicht sogar noch mehr. Die beiden hielten sich gegenseitig jung.
"Wieso überarbeitest du dich, Eomma? Sag doch Bescheid, damit ich dir helfen kann", bat ich besorgt. Doch sie winkten ab.
"Ach quatsch Jagyia, so schlimm ist es auch nicht. Außerdem musst du doch auf Chanyeol achten und ihm helfen!" Ich nickte bloß, um ihnen nicht wieder einen Anreiz zu geben. Unterm Tisch spürte ich, wir der Größere meine Hand suchte und sie leichte drückte, ehe er sie wieder losließ. Ich atmete tief durch und nickte. "Jap., ohne mich würde bei ihm in der Wohnung echt gar nichts laufen", nuschelte ich kaum merklich. Ich war fast der Überzeugung gewesen, niemand würde darauf ein gehen als mein Vater sagte: "Das sind doch gute Voraussetzungen für eine Ehefrau, oder Chanyeol?" Er schaute ihn an und nippte ganz unschuldig an seinem Glas, während Chanyeol mit leicht roten Ohren aufblickte. Ihm ist das Thema wohl auch ein wenig peinlich. Doch seine Überraschung wandelte sich schnell in ein grinsen um. "Da hast du absolut recht." Er drehte sich zu mir. "Vielleicht sollte ich dich wirklich heiraten, Bacon." Das Blut schoss mir in den Kopf und ich sah meine Mutter hilfesuchend an, doch ich konnte nichts erwarten, denn sie war wohl der größte Chanbeak Shipper überhaupt. Ich entschied mich einfach still und ruhig auf meinem Platz zu sitzen und alles durchzustehen.

Es dauerte das ganze restliche Essen an, dass sie Kommentare über Chanyeol und mich machten. Das Schlimmste aber war, das Channi mitgemacht hatte und bei jedem einzelnen Kommentar mein Kopfkino anfing und das Blut in meinen Schädel schoss. Wenn er wüsste, dass alles was sie sagten mein seligster Herzenswunsch war, würde er wahrscheinlich Hals über Kopf fliehen. Ich sah meine Eltern böse an, im der Hoffnung sie würden es bemerken und aufhören, aber das taten sie nicht.

Ich war froh, als wir endlich fertig waren und ich damit beginnen konnte, den Tisch ab zu räumen. Ich packte alles so schnell wie möglich in die Küche, damit ich dort etwas alleine sein konnte. Ich räumte dreckiges Geschirr in die Maschine und schmiss Reste in Mülleimer oder in die Tonne, in die Reste kamen, die wir am ersten Weihnachtstag unter Bettlern und Obdachlosen verteilen.
Nachdem ich fertig war, wollten wir uns gegenseitig die Geschenke überreichen.
Meine Eltern beschenken sich zuerst, da sie die Ältesten waren. Mein Vater schenkte meiner Mutter eine Kette ihres Lieblingsortes in China. Dafür schenkte sie ihm einen neuen Pulli für die kälteren Tage in Korea.
Als nächstes gab Chanyeol mir ein Geschenk. Ich verbeugte mich. "Danke, Channi", lächelte ich.
"Macht auf!", forderte er, schlug mir leicht auf den Arm und versuchte es zu verstecken, wie er mich beobachtete. Ich war gespannt und riss das Papier auf.
Ich grinste und wusste in der Tat sofort, was es war.
Vor ein paar Wochen, als wir beide vor unserem Fernseher saßen und einen Film geschaut hatte, hatte ich mich ganz stark an Chanyeol gekuschelt, da mir kalt war. Er beklagte sich, dass ihm zu warm war, doch jedes Mal, wenn ich dann aufstehen wollte, um es ihm angenehmer zu machen, hielt er mich an meinem Shirt zurück und drückte mich wieder an sich, ohne mich dabei auch nur eines Blickes zu würdigen. Ich erzählte ihm, dass wenn ich eine ordentliche Decke hätte, ich ihn nicht nerven müsste. Am liebsten eine Decke mit Ärmeln, damit ich ihn doch noch umarmen konnte und trotzdem warm sein.
Ich grinste bei dem Gedanken daran und auch der Größere lächelte mich an. Stolz darüber, dass mir sein Geschenk so gut gefällt.

Nun war ich dran. Ich übergab ihm den Umschlag und sah ihn gespannt an. "Ich schenk dir eine teure Decke und von dir bekomme ich eine Karte?", fragte er gespielt traurig und schmollte. "Mach es auf und ließ!", drängte ich. Ich konnte es kaum erwarten seine Reaktion zu sehen. Langsam öffnete er den Umschlag und grinste. Doch als er anfing zu lesen, verschwand das grinsen und sein Gesichts Ausdruck wurde immer überraschter.
Nein, bevor ihr jetzt was denkt, ich habe ihm nicht meine unsterbliche Liebe gestanden. Ich habe ihm bloß ein neues Tattoo geschenkt. Er darf sich alles tätowieren lassen, was er wollte und ich würde es bezahlen. Er lachte freudig und umarmte mich. "Danke, Bacon!", kicherte er und wuschelte erneut durch meine Haare. Als Rache schnippte ich kurz mit meinen Fingern an seine Stirn.

"Wir haben auch etwas für euch", unterbrach uns meine Mutter und mein Vater zauberte einen blauen Umschlag hervor.
"Schon wieder nur ein Umschlag! Was ist denn mit euch los? Wollt ihr mir nichts ordentliches schenken?", beklagte Chanyeol sich scherzend.
"Erneut, mach es auf!", befahl mein Vater gespannt. Channi ließ sich extra lange Zeit. "Ts ts, wie der Vater so der Sohn", murmelte er neckend und fing an zu lachen als ich ihm leicht gegen die Schulter boxte. "Hey hey Kleiner, kein Grund mich zu töten!", lachte er und ich schlug noch einmal fester. "Mach schon auf!", drängte ich ihn, schaute über seine Schulter und streichelte diese liebevoll.

Ich konnte meinen Augen kaum trauen! "Eomma! Appa!!" Ich grinste breit und fiel ihnen in die Arme. Dann öffneten wir diese, damit der, über beide Ohren strahlende Chanyeol, auch in unsere Umarmung konnte. "Gamsahamnida!!!", schluchzte der Ältere und Größere von uns beiden und ich drückte ihn weiter an uns.
Die beiden hatten uns eine Reise nach Deutschland geschenkt. Chanyeol und ich wollten schon länger mal zusammen verreisen und dann direkt nach Deutschland. Es war wie ein Traum der wahr wurde.
Wir verweilten noch eine ganze Weile in der Umarmung und bedankten uns immer und immer wieder. Es war ruhig und angenehm. Einfach nur entspannend und wohltuend, dieses Gefühl von Liebe und Sicherheit. 

Dies wurde allerdings wieder unterbrochen, als wir eine en knall hörten.
"Das Feuerwerk!", schrie ich begeistert. Seit ich ein kleines Baby Bacon war, war das Feuerwerk, welches das Dorf in dem meine Eltern lebten, jedes Jahr veranstalteten, eines meiner Highlights.
Wie ein kleines Mädchen hüpfte ich zur Gartentür und öffnete diese. Ich spürte wie sich eine große Hand, vermutlich Chanyeols, an meinem Handgelenk. Es packte fest zu, doch es war ein guter Druck. Nicht zu fest, sodass es weh tun würde, noch zu locker, sodass man das Gefühl hätte ihn zu verlieren. Er könnte mich gerne jeden Tag so anpacken. Gegen eine andere Stelle hätte ich auch nichts. Oh Gott, Baekhyun!

Er nickte mir zu. "Komm mit", forderte er und wartete gar nicht auf meine Antwort. Er zog mich hinter sich her, bis er irgendwann stoppte. Er packt mich an meinen Schultern und schaute mich an. Ich drehte mich um, um zu sehen, dass meine Eltern Arm in Arm auf der Terrasse standen und das Feuerwerk betrachteten. Ich lächelte glücklich und drehte mich dann wieder zu Chanyeol. Sein Gesicht war erstaunlich nah an meinem und ich zuckte zurück. Nicht dass es mich gestört hätte, aber ich dachte, dass er sich vielleicht mit dem Abstand zwischen uns geirrt hatte. Doch er rührte sich nicht und blieb dort stehen. Ich sah ihn an. Gute zwei Minuten sagte keiner von uns etwas.

"Bacon?", begann er schließlich zaghaft. "Channi?" Ich wartete gespannt, was jetzt kommen würden. "I-ich weiß nicht, ob du das weißt, aber ich bin dir unendlich dankbar!" Er sprach leise, sodass ich mich zu ihm lehnen musste um zu verstehen, was er sagte.

"Ich bin dir dankbar, dass du mich heute mitgenommen hast, dass ich so viel Spaß heute mit euch haben darf und dass du mich aufmunterst, wenn ich schlecht drauf bin und dass du versuchst zu kochen, wenn ich keine Lust habe. Und dass du mich nicht so ernst nimmst, wenn ich mies gelaunt bin und dass du so lange schon bei mir geblieben bist und dass du in meinem Leben bist." Er sah mich weiter an um meine Reaktion abzuschätzen. Doch ich konnte nicht. Ich war wie versteinert. Mein Hirn war nicht mehr fähig zu denken. Gott war er süß! Warum erzählte er mir das jetzt? Egal, ich war glücklich.

"Bacon?" "Channi?" Er nahm mein Gesicht in seine großen Hände und beugte sich so weit zu mir herunter, dass unsere Gesichter auf einer Höhe waren und ich genau in seine Augen schauen konnte. Im Hintergrund hörte ich das Feuerwerk knallen.
Ich zuckte zusammen, als ein besonders lauter Ton kam. Chanyeol vor mir konnte nicht anders, als laut los zu lachen. Es sah wohl ziemlich witzig aus. Ich begann zu kichern, als ich plötzlich nicht mehr konnte.

Ich bekam keine Luft mehr, aber es war schön. Es war ein schöner Moment in den ich keine Luft mehr bekommen hatte. Es war, wie wenn man im Meer, unter Wasser ist, seine Augen öffnete und sieht, wie sich die Sonnenstrahlen im Wasser brechen. Wie das warme Licht das ganze unter Wasser Leben in einen angenehmen blaugrün Schimmer tauchte.
Mein ganzer Mund füllte sich mit Wärme wie wenn du einen großen Schluck deines Lieblingsgetränks nimmst. In meinem Bauch krabbelte alles und meine Beine wurden schwach. Hätte er nicht seine Hände um meine Wangen, würde ich vermutlich umfallen.
Ich spürte, wie die Wärme von seinen Lippen auf meine überging. Ich spürte die leichten trockenen und abstehenden Bereiche seiner Lippen, wie sie gegen meine kratzten. Ich spürte die weichen Bereiche seiner Lippen, die normaler Weise im Mund verschwinden. Jeden einzelnen Muskel an seinem Mund, wie er sie leicht auf und ab bewegte. Als würde er meine Lippen verschlingen wollen. Ich schloss meine Augen. Es war wie ein Traum und ich zwickt mich unauffällig, um sicher zu gehen, dass es wirklich Wirklichkeit war.
Er bewegte seinen Daumen leicht auf meiner Wange. Seine Berührungen kribbelten auf meiner Haut. Er löste sich, lächelte mich glücklich an und sah nach oben. Ich folgte seinem Blick und grinste. Ein Mistelzweig, genau über uns. Saranghae.
Er hat mich mit sich gezogen. Er hat mich hier platziert. War das vielleicht kein Zufall?


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