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„Erst seine Freunde"

Lennox musste einen erbärmlichen Anblick abgeben, wie er auf den Holzplanken der Crucis saß und weinte. Doch es kümmerte ihn nicht. Es war aus, er hatte versagt. Seine Freunde, Tess Taurus, Benjamin Libra und Samuel Draco hatten durch ihn ihre Erinnerungen verloren. Lennox hatte keine Wahl gehabt, doch...

Sein Blick wanderte zum Eingang des Salons. Die Tür stand offen und er konnte sehen, wie Orions Darkoner alles mitnahmen, das an Lennox oder die Meerwelt erinnern konnte. Dann sah er sie. Das fünfte Mitglied der Alpha Cru lag bewusstlos auf seinem Schlafsofa. Seine wundervolle Yavani. Alea Aquarius, die Elvarion der letzten Generation, als deren Beschützer er versagt hatte. Sie hatte ihre Meermenschen-Attribute verloren und schließlich durch Lennox auch ihre Erinnerungen. Wie sollten sie jetzt bloß die Meerwelt retten? Ein weiterer Schwall Tränen stieg in ihm auf und er senkte seinen Blick, unfähig, die Liebe seines Lebens weiter so anzusehen. Doch das Gefühl der Verzweiflung und Schuld wurde noch von etwas anderem überdeckt: unbändiger Zorn, der durch Lennox' Adern schoss. Zorn, der den Mann traf, der für alles verantwortlich war. Doktor Aquilius Orion! Lennox hasste ihn abgrundtief.

Er erspähte links von sich Nelani, die grade von Orions Männern in einen Helikopter geführt wurde. Es machte ihn unfassbar wütend, dass sie sich nicht wehrte. Auch wenn alles verloren schien, Lennox würde sich Orion nicht beugen, würde nicht aufhören, ihn zu bekämpfen! Und irgendwo in seinem Herzen hatte er noch Hoffnung, Alea und die anderen würden merken, dass sie etwas vergessen hatten. Und dass sie einen Weg finden würden, alles Verlorene wiederzuerlangen. Lennox würde nicht aufgeben, bevor sie nicht wieder vereint waren!

Er zerrte an seinen Fesseln und begann zu brüllen. Lennox schrie alle möglichen Beleidigungen in Richtung des Mannes, der in dem Moment aus den Salon trat. Der Doktor grinste allerdings bloß gehässig.

Nachdem Alea in seinen Armen zusammengesackt war, hatten Jinx und Orion sogleich versucht, ihn von ihr wegzuzerren. Lennox hatte sich wie wild gewehrt, doch sie hatten es geschafft, ihn mit Hilfe von Zeirus und einem weiteren Darkoner an Deck zu befördern, wo sie ihn an den großen Holzmast gefesselt hatten. Seitdem saß er dort, seine Hände hinter dem Rücken an den stabilen Mast gekettet und seine Füße ebenfalls mit Seilen zusammengebunden.

Orion blieb vor Lennox stehen und blickte auf ihn herab. Lennox stellte die Beleidigungen ein und trat stattdessen nach seinem größten Feind.

„Mich zu beschimpfen und so aggressiv zu sein wird dir jetzt auch nicht helfen, mein lieber Lennox!", sagte der Doktor mit einem triumphierenden Unterton.

Er drehte sich weg, als Lennox wütend zischte und rief einem Darkoner, der grade an Deck gekommen war, zu, er sollte die eingesammelten Gegenstände, die an Lennox oder die Meerwelt erinnerten, einfach über die Reling werfen.

Lennox konnte nicht fassen, was der Doktor soeben angeordnet hatte. Zwar achtete die Alpha Cru stets darauf, keinen Plastikmüll zu verursachen, doch die Bilder und Kleidungsstücke, welche die Darkoner nun ins Meer warfen, könnten auch Schaden verursachen.

Mit einem lauten Knurren sammelte Lennox nochmal seine Kraft und bündelte sie in seinen Beinen. Sein Knöchel tat höllisch weh und die gebrochenen Rippen waren auch nicht grade ohne, doch das hielt ihn nicht davon ab, Orion einen starken Tritt gegen's Schienbein zu verpassen, welcher den Doktor auf die harten Holzplanken des Schiffes beförderte.

Orion stöhnte auf und rollte zur Seite, sodass Lennox ihn mit seinem zweiten heftigen Tritt, den er ausführen wollte, nicht treffen konnte. Sofort rannten ein Dutzend Darkoner zu ihnen. Jinx verpasste Lennox eine feste Ohrfeige und riss seinen Kopf an den Haaren nach hinten. Währenddessen rappelte Orion sich auf und kam auf ihn zu. Durch Jinx' Griff hatte Lennox keine Wahl, als dem Doktor in die Augen zu sehen. Doch auch so hätte er Orion zornig angefunkelt. Dann fauchte Lennox:

„Sie verdammter Mistkerl! Glauben Sie ernsthaft, dass Sie gewonnen hätten?! Sie sind ein furchtbares Arschloch, wie können Sie Ihrer eigene Heimat nur dermaßen schaden wollen?!"

Er deutete auf das Wasser, in dem das Eigentum der Alpha Cru schwamm. Orion zog etwas aus der Tasche seines Schlabberpullis und kam auf Lennox zu, der noch nicht fertig damit war, den Doktor anzuschreien.

„Denken Sie Verbrecher eigentlich ernsthaft, dass sie damit durchkommen? Ich werde niemals zulassen, dass Sie..."

Lennox wurde in seiner Ansage gestoppt, als Jinx seinen Kopf gegen das harte Holz des Mastes schmetterte, was Lennox einen leisen Schmerzenslaut entlockte. Bevor Lennox ihn auch noch anschreien konnte, kniete Orion sich vor den Krieger der Elvarion und nutzte ein schwarzes Tuch, um ihn zu knebeln.

Lennox wollte den Kopf losreißen, als der Doktor das Tuch hinter seinem Kopf zusammenband, doch Jinx hielt ihn erbarmungslos fest und einen der beiden zu treten würde ihm ebenfalls nicht helfen, dafür war er von zu vielen Darkonern umringt. Jinx rammte ihm einmal den Ellenbogen in die unverletzte Seite und ließ dann von ihm ab.

Lennox senkte den Blick. Ein toller Krieger war er! Er wurde von seinen Erzfeinden geschlagen und konnte sich nicht einmal richtig wehren. Denn er war allein. Er riss noch ein Mal verzweifelt an den Fesseln. Natürlich ohne Erfolg.

„Ich habe gewonnen, Oblivion! Akzeptiere es endlich, du kannst mich nicht besiegen. Ohne deine Freunde, ohne deine Elvarion kannst du die Meerwelt nicht retten. Es kommt sogar noch besser, mein Lieber", sagte Orion und seufzte glücklich, „Denn bald wirst du stattdessen auf meiner Seite stehen.", verkündete er mit einem Hauch von Stolz in der Stimme.

Lennox hob den Blick und schaute den Doktor verwirrt an. Er konnte nicht gegen die Tränen ankommen, die ihm über die Wangen liefen. Und als Orion ihm den Rücken zukehrte, bemerkte er Zeirus' Blick auf ihm. Der Darkonerchef sah ihn mitleidig an. Lennox lehnte den Kopf an das kühle Holz und blickte zum Meer. Der Anblick tröstete ihn ungemein.

Plötzlich schoss ein anderer Gedanke durch seinen Kopf. Die Frage, was mit Cassaras geschehen war. Der Nixenprinz hatte Orion ihren Aufenthaltsort verraten. Doch war wirklich er es gewesen, weshalb der Doktor sie gefunden hatte? Oder war es vielmehr ein nötiger Teil seines Doppelspiels gewesen? Lennox vertraute ihm nicht, denn er konnte den Mann einfach nicht einschätzen.

Ein leises Kratzen unterbrach seine Gedanken und er sah sich suchend nach der Quelle des Geräusches um. Die Darkoner an Deck schienen es ebenfalls bemerkt zu haben und liefen an der Reling entlang.

Plötzlich ertönte ein lauter Platscher und die Darkoner rannten auf der Stelle in die entsprechende Richtung. Wasser spritzte rechts von Lennox und irgendetwas bewegte sich im Meer. Orion, der grade auf dem Weg in den Salon war, machte kehrt und schritt ebenfalls zur Reling. Lennox meinte schemenhaft Gestalten im Wasser ausmachen zu können, doch die Darkoner versperrten ihm die Sicht.

Auf einmal hörte er ein leises Zischen hinter ihm.

„Ey Oblivion, du brauchst wohl Hilfe. Wie gut, dass dieses Stinkezeugs endlich futsch ist. Ach herrje, all die Riesen hier! Nicht dass einer der Knallköpfe uns noch hört."

Lennox erkannte die Stimme sofort. Und als er den Kopf drehte, erblickte er einen knallgelben Kobold neben sich. McDonnahall! Der Magische blickte zu Lennox empor und machte sich schließlich an seinen Fesseln zu schaffen. Lennox wurde langsam panisch, da einige Darkoner bereits Dosen mit Anti-Magikum in den Händen hielten und auf's Wasser zielten. Was auch immer die wilden Fontänen verursachte, es mussten Magische sein. Und da McDonnahall bei ihm war, vermutete Lennox, dass es sich bei den Gestalten im Wasser um Kobolde handelte.

Er spürte, wie sich die Handschellen lösten, wagte allerdings noch nicht, aufzustehen. Außerdem waren seine Beine immernoch gefesselt. McDonnahall robbte auf dem Bauch eng an Lennox' linkem Bein entlang, um von den Darkonern nicht gesehen zu werden.

Dann löste er auch die Stricke, die sich um seine Füße schlangen. Lennox verspürte geradezu Euphorie, als er den Knebel löste und langsam aufstand, darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, das die Aufmerksamkeit der Darkoner erregen würde, welche zur Zeit noch mit den Magischen im Wasser zu tun hatten.

Jedoch hatte er nicht an die Person gedacht, welche zuvor wieder unter Deck gegangen war und ihn nun anstarrte. Jinx!

Für einen Moment sah Lennox ihm einfach nur in die Augen. Dann schien sein Körper zu erwachen und Lennox stürmte los.

„Der Oblivion hat sich befreit!", schrie Jinx im selben Moment und die Blicke der Darkoner schossen zu ihm.

Orions Augen weiteten sich ebenfalls und er machte zwei Schritte in seine Richtung.

„Ergreift ihn!", befahl er den Darkonern, die sofort losstürmten.

Lennox fegte Jinx, der ihn zuerst erreichte, mit einer geschickten Drehung von den Füßen. Dann hastete er zur Reling, so schnell, wie es ihm mit seinem verletzten Knöchel möglich war. Doch bevor er sie erreichte, wurde er von hinten umgeworfen. Lennox stöhnte beim Aufprall laut auf und wollte seinen Angreifer abschütteln, jedoch erfolglos.

„Du hast keine Chance, mach es nicht noch schwerer, als es schon ist, Junge!", raunte eine Stimme nah an seinem Ohr, dessen Besitzter Lennox als Zeirus identifizieren konnte.

Mit einem wütenden Brüllen schlug Lennox um sich. Würde er jetzt aufgeben, hätte die Befreiungsaktion von McDonnahall nichts gebracht! Irgendwie erwischte er Zeirus mit dem Ellenbogen, worauf dieser seinen Griff lockerte und Lennox sich freikämpfen konnte. Allerdings war er bereits umzingelt. Seine linke Seite tat höllisch weh, sowie sein Fuß, weshalb es ihn bereits große Anstrengungen kostete, aufrecht zu stehen.

Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, den nächsten Darkoner anzugreifen und zu Fall zu bringen. Dann schien es Orions Männern jedoch zu reichen, denn sie griffen Lennox nun alle auf einmal an. Innerhalb von Sekunden sank er aufgrund eines Trittes von Jinx auf die Knie, ein weiterer Tritt von einem ihm unbekannten Darkoner beförderte ihn auf den Rücken. Lennox konnte sich keinen Millimeter mehr bewegen. Der Kampf war vollkommen nutzlos gewesen. Jetzt verspürte er bloß noch stärkere Schmerzen. Er kniff die Augen zusammen und unterdrückte einen Schmerzenslaut, als Jinx ihn am Arm packte und grob hochzerrte. Hätte er ihn nicht gehalten, wäre Lennox wahrscheinlich auf der Stelle wieder zusammengesackt.

Jinx drehte ihm die Arme auf den Rücken und legte ihm Handschellen an.

„Na na, was sollte das denn werden, mein lieber Oblivion? Du weißt doch, dass du keine Chance zur Flucht hast, bei all meinen starken Darkönerchen an Bord, ist es nicht so?", sagte Orion tadelnd, wobei er den letzten Satz an die Darkonermannschaft richtete.

„Ja Herr.", murmelte Zeirus ausdruckslos, sah Lennox allerdings dabei nicht einmal an.

„Hm, bringt zuerst dieses Vieh weg! Bevor noch ein Magischer auf die furchtbare Idee kommt, dieses mickrige Schiff zu betreten, sollten wir außerdem Anti-Magikum hier verteilen. Wie gut, dass ich bereits vorgeplant habe. Zeirüsselchen, hol du den elektronischen Zerstäuber, dann können wir auch endlich von hier verschwinden! Habt ihr den Nixenmann mitgenommen?", sprach der Doktor und Lennox war erschrocken, dass sie den Kobold scheinbar ebenfalls erwischt hatten.

„Natürlich, Herr.", erwiderte Zeirus auf Orions Befehl.

Ein anderen Darkoner sagte, der Nixenprinz wäre bereits im Hubschrauber.

Als Zeirus nur wenige Sekunden später mit einem kleinen Gerät vor Orion auftauchte, seufzte dieser wohlig und ließ es nach seinen Wünschen hoch oben am Mast befestigen. Lennox wurde während der Montage von Jinx und Zeirus festgehalten. Dann hörte er empörtes Geschrei und sah einige Meter von sich entfernt McDonnahall in einem kleinen Käfig sitzen, welcher grade von einem riesigen Mann weggebracht wurde.

Kurze Zeit später war der Zerstäuber angebracht und der Salon fertig aufgeräumt, was Orion dazu veranlasste, seinen Männern zuzurufen, sie würden aufbrechen. Jetzt würde man Lennox wegbringen, fort von seinem Zuhause und seinen Freunden, die ihn vergessen hatten. Jene Freunde, welche er nicht vor ihren Feinden beschützen konnte.

Lennox wusste nicht ganz, wie Jinx es schaffte, ihn die Strickleiter hochzuziehen und in den Helikopter zu verfrachten, doch als er schließlich in der lauten Maschine saß, hatte er nicht mal mehr die nötige Kraft, um nach Nelani, McDonnahall und sogar Cassaras Ausschau zu halten. Jinx zerrte ihn in den hinteren Teil und warf ihn dort auf den Boden. Lennox war umringt von fünf Darkonern, als er die Bewegungen des Helikopters spürte. Orion hatte sich ins Cockpit gesetzt und die übrigen Darkoner flogen wahrscheinlich mit anderen Helikoptern, die Lennox vom Schiff aus nur als kleine Punkte hatte erkennen können. Er blickte aus dem Fenster und sah die Crucis langsam verschwinden. Orion hatte ihm seine Freunde genommen. Er hatte ihn dazu gezwungen, ihm zu gehorchen. Der Doktor hatte einfach zu viele Druckmittel gehabt. Jetzt war Lennox einsamer denn je.

Bevor er noch weiter in trüben Gedanken voller Schuld versinken konnte, drehte Lennox den Kopf und sah im Cockpit - bei Orion und dem Piloten - Nelani gefesselt sitzen. Lennox horchte auf und ein Hauch von Erleichterung überkam ihn. Orion hatte ihm seine Freunde genommen, doch Lennox' Wille hatte er nicht. Und um nichts in der Welt, würde er diesen aufgeben!

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