Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

1.

Nacht der Sternschnuppen

Still stand Jana vor der Tür zum Klassenzimmer. Sie wusste was sie auf der anderen Seite erwartete.
Laute Stimmen waren zu vernehmen, doch sie hörte sie nicht, ihre Ohren waren vor Angst wie verschlossen und nichts drang zu ihr durch.
Langsam streckte sie die zitternde Hand aus und drückte die Türklinke herunter. Für einen Moment schloss sie die Augen, atmete tief ein und aus und trat ins Klassenzimmer.
Niemand drehte sich zu ihr um, doch das war ihr ganz recht. Solange sie niemand bemerkte oder sie alle ignorierten, hatte sie ihre Ruhe.
Sie schlich zu ihrem Platz und ließ sich leise nieder.
Während sie so unauffällig wie möglich ihr Heft und ihr Mäppchen aus der Tasche nahm und und auf den Tisch legte, drehten sich die ersten Jungs und Mädchen zu ihr um.
Ein Junge warf ein zusammen geknülltes Papier nach ihr und rief:" Hey Jana, als ich neulich Herr der Ringe angeschaut habe ist mir etwas aufgefallen. Gollum ist neben dir eine echte Schönheit."
Jana senkte den Kopf und ließ das Haar vor ihr Gesicht fallen.
Solche Kommentare war sie gewohnt, denn sie bekam sie täglich an den Kopf geworfen.
Vor einiger Zeit hatten ihre Klassenkameraden beschlossen, sie zum Mobbingopfer zu machen. Sie wusste nicht was sie damals falsch gemacht hatte.
Jana atmete tief durch und blinzelte die aufkommenden Tränen weg. Noch konnte sie das aushalten, noch konnte sie es ignorieren.
Ein Mädchen trat an Janas Tisch heran und schnappte sich ihre Tasche.
Sie nahm ein kleines Buch aus der Tasche und kippte den restlichen Inhalt auf den Boden.
Während Jana verzweifelt versuchte ihr das Buch abzunehmen, begann das Mädchen laut daraus vorzulesen:
"Hey Papa. Hey Mama. Ich wünschte ihr wärt noch hier. Ich wünschte ich wäre an eurer Stelle bei diesem verdammten Autounfall ums Leben gekommen.
Ich bin so einsam und allein.
Die andren aus meiner Klasse sind so gemein. Sie sagen und machen Dinge die mich innerlich mehr und mehr zerbrechen lassen.
Manchmal überlege ich meinem erbärmlichen Leben ein Ende zu setzen.
Ich weiß das ihr das nicht wollen würdet, aber was wenn ich dann endlich zu euch komme, wo immer ihr jetzt seid.
Ich habe dieses Leben einfach nicht mehr verdient."
Das Mädchen lachte gehässig auf:" Ohhh, eine Runde Mitleid für Jana."
Ein Junge zog Jana am Haar und sagte:"In einem muss ich dir Recht geben. Du Verdienst es nicht zu leben."
Jana konnte die Tränen nun nicht mehr zurückhalten.
Sie schnappte sich das Buch und stürmte an den anderen umstehenden vorbei, aus dem Klassenzimmer hinaus. Sie rannte auf die Toilette, schloss sich in einer Kabine ein und begann hemmungslos zu weinen.

Als Jana sich etwas beruhigt hatte, schlich sie sich ungesehen aus dem Schulhaus.
Wenig später stand sie vor dem Friedhof der Stadt, in dem auch ihre Eltern begraben lagen.
Sie ging langsam zwischen den Gräbern hindurch zu der letzten Ruhestätte ihrer Eltern. Sie war oft hier seit dem Unfall. Die Ruhe tat ihr gut und sie hatte das Gefühl etwas näher bei ihren Eltern zu sein.
Bei dem Grab angelangt hielt Jana einen Moment inne. Wieder kamen ihr die Tränen, doch hier hielt sie sie nicht zurück.
Sie begann das Grab herzurichten. Sie räumte herunter gefallenes Laub beiseite, zupfte verwelkte Blüten von dem kleinen Rosenbusch, den sie gepflanzt hatte und holte letztendlich noch eine Gießkanne um die Pflanze zu gießen.

Als es langsam zu dämmern begann, machte sich Jana auf den Rückweg nach Hause.
Ihre Tante war noch auf Arbeit. Sie hatte ihr jedoch alles fürs Abendessen bereit gestellt.
Um sich nicht allein zu fühlen schaute Jana einen Film an.
Für einen Moment konnte sie alles vergessen und war in einer anderen Welt.
Aber jeder Film hat ein Ende und so auch dieser.
Müde ließ sich Jana ins Bett fallen.
Obwohl sie so müde war fand sie lange keinen Schlaf.
Irgendwann musste sie wohl doch eingeknickt sein, denn als sie erwachte fand sie sich auf einer grünen Wiese wieder.
Leise Musik ertönte von weit her.
Gähnend erhob sie sich und sah sich um.
Ans Ende der Wiese grenzte ein kleiner Wald. Aus dieser Richtung schien auch die Musik zu kommen.
Jana folgte der Musik, gespannt darauf woher sie kam.
Als sie das Wäldchen durchquert hatte und zwischen den Bäumen hervor trat, blieb ihr der Mund offen stehen.
Vor ihr erstreckte sich eine bunte und fröhliche Welt. Da waren jede Menge bunter Häuser, überall wuchsen Blumen in allen nur erdenklichen Farben, die Straße war voll mit lachenden Menschen, es schien Konfetti zu regnen und es herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Jana bahnte sich, noch immer staunend, einen Weg durch all die Menschen. Sie entdeckte einen Blumenladen mit den fantastischsten Blumen die sie nie zuvor gesehen hatte, einen anderen Laden mit den schönsten Kleidern und eine Bibliothek.
Wo war sie hier?
Dann sah sie auch auf was die anderen Menschen schauten, nämlich auf ein großes Plakat das an einem Baum aufgehängt war.
Darauf stand: Liebe Mitbürger, heute habt ihr wieder einmal die Möglichkeit etwas Liebe, Hoffnung und Licht an die auf der Erde zurück gebliebenen zu schicken.
Füllt bis heute Abend einen kleinen Korb mit alle dem was ihr verschenken wollt und lasst ihn heute Abend mit einem Sternenlicht los zur Erde fliegen."

Unter dem Plakat lagen jede Menge Körbchen und jeder von den wartenden Menschen nahm sich einen davon.
Gerade als Jana die richtigen Worte suchte um jemanden anzusprechen und zu fragen wo sie war und was hier geschah, verschwanden die letzten Menschen in ihren bunten Häusern.
Verwirrt blieb sie einen Moment stehen.
Plötzlich entdeckte Jana nicht weit entfernt eine Bäckerei.
Sie musste an ihre Eltern denken, denn vor ihrem Tod hatten sie oft zu dritt gebacken. Es war zwar nicht immer etwas geworden aber sie hatten immer viel Spaß gehabt.
Langsam ging sie auf die Bäckerei zu. Drinnen wollte sie sich über all das ganze erkundigen und hoffte Antworten auf ihre Fragen zu finden.
Im Schaufenster konnte man die zauberhaftesten Törtchen und Küchlein sehen. In allen Formen, Farben und Geschmackrichtungen.
Ein Muffin sah besonders lecker aus, er war Regenbogenfarben.
Als Jana die Tür öffnete, ertönte ein helles bimmeln.
Leise schloss sie die Tür und blieb kurz still stehen.
Sie atmete tief den Geruch von frisch gebackenen Gebäck ein.
Es erinnerte sie so sehr an ihre Eltern das ihr wieder die Tränen kamen. Doch sie schluckte sie entschlossen herunter und trat ein.
Der Raum war gemütlich eingerichtet, neben der Theke waren um einen Kamin Sofas und Sessel gestellt und obwohl kein Feuer im Kamin brannte da es zu warm war, ließ der Kamin alles so gemütlichverscheinen.
Der Raum war leer. Niemand war da.
Jana begann sich etwas genauer umzusehen. Plötzlich entdeckte sie etwas das ihr Herz für einen Moment aussetzten ließ.
Auf dem Kamin stand ein eingerahmtes Bild von ihr.
Sie hastete durch den Raum und Städte fassungslos auf das Bild.
Es war tatsächlich sie, allerdings als Kind.
Da hörte sie wie jemand den Raum betrat.
Sie wirbelte herum und erstarrte.
Mit zitternder Stimme wisperte sie:"Mama? Wie...?"
Und tatsächlich, hinter der Theke stand ihre Mutter und lächelte sie liebevoll an. Neben ihr kam auch Janas Vater zum Vorschein.
"Was? Wie?" Jana konnte es nicht fassen.
Ihre Eltern traten zu ihr und zogen sie in eine Umarmung.
Jana konnte es noch immer nicht glauben. Aber ihre Eltern waren echt und keine Einbildung.
Ihr Vater bot ihr einen Platz auf dem Sofa an und sie setzten sich.
Ihre Mutter begann als erste zu sprechen.
"Du hast sicher tausend fragen, aber wir haben nicht ewig Zeit und manches dürfen wir dir gar nicht beantworten. Du fragst dich sicher wo du hier bist. Das kann ich dir sagen.
Du bist an einem Ort zu dem wir nach dem Tod gelangten.
Ja, wir sind tot und werden niemals zurückkehren können, aber du lebst.
Dir ist ein Leben geschenkt das du nutzen musst."
Sie lächelte Jana liebevoll und traurig an: "Dir ist erlaubt worden uns einmal zu besuchen. Normalerweise ist das nicht möglich.
Wir können zwar immer wieder Botschaften und Geschenke mit den Sternschnuppen auf die Erde schicken, aber sonst nicht anders mit euch in Kontakt treten."
"Genau," stimmte ihr Janas Vater zu: "Erinnerst du dich an die Momente, in denen du dich grundlos glücklich gefühlt hast und einfach nur zufrieden warst?"
Jana konnte nur nicken.
"Das waren wir.
Du würdest hier her gebracht damit wir dir sagen das es immer Hoffnung gibt und es sich ebenso immer lohnt zu leben.
Du kannst nicht hier bleiben, noch nicht. Und doch sind wir nicht getrennt. Wir sind immer bei dir und für dich da wenn du uns brauchst."
Die ganze Zeit über hatte Jana kein Wort gesagt.
Plötzlich spürte sie ein leichtes schütteln an ihren Schultern.
Verwirrt blickte sie auf.
Ihre Eltern sprangen erschrocken auf.
Mit trauriger Stimme sagte ihre Mutter: "Es ist Zeit du musst gehen!"
Jana rief panisch: "Nein. Warum?
Ich will bei euch bleiben!"
Ihr Vater wiederholte: "Wir sind immer bei dir!"
"Nein," wimmerte Jana während das Schütteln immer stärker wurde.
Ihre Eltern umarmten sie ein letztes mal.
Sie hörte noch ein geflüstertes "Wir lieben dich".

Als Jana die Augen aufschlug wusste sie im ersten Moment nicht wo sie war.
Doch dann erkannte sie das vertraute eigene Zimmer und ihre Tante, die sich über sie beugte.
"Wach auf Jana, das ist so wunderschön, das musst du sehen."
Ihre Tante zog sie ans Fenster und deutete hinaus.
Am Nachthimmel sah man über all Sternschnuppen.
Es war wirklich wunderschön.
Die Augen ihrer Tante leuchteten begeistert, sie drehte sich zu Jana und sagte: "Ich bin so froh das es dich gibt Jana. Weißt du, nach dem Tod deiner Eltern hätte ich am liebsten alles aufgegeben. Aber ich musste für dich sorgen. Ohne dich hätte ich glaube ich nie wieder ins normale Leben zurück gefunden."
Jana musste lächeln.
Ihre Seele und ihr Herz füllten sich mit Freude.
Sie umarmte ihre Tante und wisperte: "Ich habe dich so lieb."
Ihr war so als würde sie die Hand ihres Vaters auf der Schulter spüren und die liebliche Stimme ihrer Mutter hören.

Als sie später wieder zu Bett ging entdeckte sie auf ihrem Nachttisch den Regenbogenmuffin.
Sie erfuhr nie wie er dort hin gelangt war, aber es war ihr auch egal.
Wichtig war das Jana wieder das Glück und die Liebe in der Welt sah.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro