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3 - Kopfschmerzen der besonderen Art

Everests POV

Irgendetwas stimmt nicht! Das merke ich sofort, als ich meine Augen öffne.

Alles um mich herum ist schwarz. Außerdem ist es warm und stickig.

Mein Körper fühlt sich komisch an. Taub und schwerelos. Als würde er nicht mir, sondern einer fremden Person gehören.

Ich setze mich auf und möchte nach meiner Nachttischlampe tasten, doch meine Hand greift ins Leere.

‚Merkwürdig!', schießt es mir sofort durch den Kopf.

Ob ich womöglich unten auf dem Sofa eingeschlafen bin oder bei meinem Kumpel Ryker gepennt habe? Blöderweise kann ich mich nicht mehr daran erinnern, was gestern Abend passiert ist. Eindeutig ein Indiz dafür, dass Ryker und ich zu tief ins Glas geschaut haben.

Ich bin kurz davor, lautstark nach meinem Kumpel zu rufen, da wird der Raum plötzlich von einem hellen Lichtstrahl geflutet.

Aber leider nur für den Bruchteil einer Sekunde.

Dann wird wieder alles dunkel.

„Oh, du bist ja wach, Schätzchen", höre ich die sanfte Stimme einer Frau. „Habe ich dich geweckt?"

Moment mal. Seit wann nennt mich Rykers Mom Schätzchen? Und viel wichtiger: Seit wann kommt sie einfach in sein Zimmer gestürmt, ohne vorher anzuklopfen?

Noch bevor ich eine Antwort auf meine Fragen finde, wird es wieder hell. Dann dunkel. Hell. Dunkel. Hell. Dunkel. Hell.

Endlich bleibt das Licht für einen längeren Zeitraum an, sodass mein Blick auf Wanderschaft geht. Nach nicht mal einem einzigen Wimpernschlag habe ich realisiert, dass das hier definitiv nicht Rykers Zimmer ist.

Und auch nicht meins. Und auch nicht das Wohnzimmer.

Scheiße! Wo bin ich hier?

Ich sitze auf einem schwarzen Ledersessel, der sich in einem kleinen Raum mit rosaroten Wänden befindet. Neben mir steht ein Kühlschrank, der mit Zitronenlimonade und Eiscreme gefüllt ist. Ansonsten gibt es noch eine große Leinwand an der rechten Wandseite und eine riesige Fensterfront, vor der ich das Gesicht einer Frau im mittleren Alter erkenne.

Obwohl mir die schwarzen Locken und die saphirblauen Augen seltsam vertraut vorkommen, habe ich keine Ahnung, wer das ist. Und was genau ihr das Recht gibt, mich als Schätzchen zu bezeichnen.

Auch wenn diese Situation total absurd und bizarr ist, konzentriere ich mich darauf, Ruhe zu bewahren. Irgendwo gibt es bestimmt einen Ausgang, oder?

Ich schaue mich in dem kleinen Zimmer um, doch nirgends sind eine Tür oder eine andere Fluchtmöglichkeit zu sehen. Verdammt! Ich könnte natürlich versuchen, mit dem Kühlschrank die Fensterfront zu zertrümmern, aber das scheint mir eine etwas zu überstürzte Maßnahme zu sein.

Am besten, ich bleibe ruhig und warte erstmal ab, was passiert. Schlimmer als eine verbale Auseinandersetzung mit Waverly Winslow kann es ja nicht werden. Richtig?

***

Waverlys POV

„Schätzchen, wie geht es dir?"

Ich setze mich benommen in meinem Bett auf und reibe mir einmal über die Augen. Sobald sich meine verschwommene Sicht wieder geklärt hat, erkenne ich das besorgte Gesicht meiner Mutter. Ihre Stirn liegt in tiefen Falten und sie hat ihre Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst.

„Ich ...", krächze ich. Mein Hals ist staubtrocken und kratzt. Außerdem fühlt sich mein Schädel so an, als würde er jeden Moment explodieren.

Meine Mom legt ihre Hand auf meine Stirn und wirft mir einen misstrauischen Blick zu. „Du warst gestern Abend schon total durch den Wind, Avie. Bist direkt in dein Zimmer gegangen und hast dich schlafen gelegt. Ohne zu duschen", murmelt sie. „Muss ich mir Sorgen machen?"

Ich wünschte, ich wüsste, wovon sie spricht, aber blöderweise sind meine Erinnerungen hinter dicken Gitterstäben gefangen. Ich habe keinen blassen Schimmer, was gestern Abend passiert sein soll.

„Weißt du was?" Mom steht von der Bettkante auf und schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln. „Ich bringe dir das Frühstück ausnahmsweise Mal ans Bett, damit du dich ausruhen kannst."

„Aber-", setze ich an, doch Mom unterbricht mich. „Mit ausruhen meine ich übrigens den ganzen Tag. Denk gar nicht erst daran, heute trainieren zu gehen!", ermahnt sie mich. „Bevor du wieder auf dem Leichtathletikplatz herumwuselst, kurierst du dich erstmal richtig aus. Verstanden?!"

„Aber-", versuche ich es nochmal. Wieder ohne Erfolg.

„Ende der Diskussion!" Mom marschiert erhobenen Hauptes aus meinem Zimmer und lässt die Tür lautstark ins Schloss fallen. Als würde sie damit die Ernsthaftigkeit ihrer Worte unterstreichen wollen.

Ich seufze frustriert. Auch wenn ich mich miserabel fühle, kann ich das Training nicht aussetzen. Wenn ich eines Tages bei Olympia an der Startlinie stehen möchte, muss ich alles geben. Mindestens 110 Prozent. Egal, ob ich angeschlagen bin oder nicht.

Ich lasse mich gerade zurück in mein Kissen sinken, als plötzlich eine vertraute Stimme die Luft erfüllt.

„Oh man, was ist das denn für ein cooles Nilpferd?"

Automatisch landet mein Blick auf der Kommode, die gegenüber von meinem Bett aufgebaut ist. Zwischen den ganzen Pokalen, die ich im Laufe der Jahre gewonnen habe, sitzt ein kleines, blaues Nilpferd, das eine Sonnenbrille trägt und eine neonpinke Punk-Frisur hat.

„Das ist Hippo-Hoppy", erkläre ich. „Ich habe ihn bei meinem allerersten Wettkampf geschenkt bekommen." Ein stolzes Grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus. Bis ich plötzlich innehalte und mich verwirrt in meinem Zimmer umschaue.

Mit wem zum Teufel habe ich gerade gesprochen?

Mom ist runter in die Küche gegangen, um mir Frühstück zu machen. Ansonsten ist der Raum leer.

Gott, jetzt fange ich auch noch an, zu halluzinieren? Vielleicht hat Mom doch Recht und ich sollte mich lieber ausruhen.

Blöderweise ist da aber immer noch diese merkwürdige Stimme, die mich einfach nicht in Ruhe lassen möchte.

„Hippo-Hoppy? Ernsthaft? Ein besserer Name ist dir nicht eingefallen?"

Panik wallt in mir auf. Wo kommt diese rauchige Männerstimme her? Wüsste ich es nicht besser, könnte man meinen, sie würde direkt aus meinem Kopf zu mir sprechen.

Dass das absurd ist, weiß ich natürlich selbst.

Ich atme tief durch und schließe meine Augen.

„Hey!", beschwert sich die Stimme entrüstet. „Mach sofort wieder das Licht an!"

Schlagartig reiße ich meine Lider auf und schaue mich panisch in meinem Zimmer um. „Wer ist da?", frage ich wütend, neugierig und ängstlich zugleich. „Das ist nicht lustig!"

Ich greife nach meinem Handy, das neben mir auf dem Nachttisch liegt und entsperre den Bildschirm. Alle Apps sind geschlossen und der Ton ist ausgeschaltet.

Mein Blick wandert weiter zu meinem Schreibtisch, wo mein Laptop steht. Er ist zugeklappt und wenn ich mich richtig erinnere, habe ich ihn zuletzt vor drei Tagen benutzt, um mir neue Sportshirts zu bestellen.

„Glaub mir, ich finde das auch nicht lustig, Avie!"

Moment mal. Woher kennt diese Stimme meinen Spitznamen? Und warum kommt mir dieser provokante Unterton so bekannt und vertraut vor?

Vor lauter Verzweiflung klettere ich aus meinem Bett und lege mich auf den Boden. Abgesehen von ein paar Staubmäusen und Spinnenweben ist nichts unter meinem Bett zu sehen.

Als nächstes öffne ich meinen Kleiderschrank. Auch dort ist alles leer.

Mist! Das gibt es doch gar nicht!

„Was machst du da?", möchte die Stimme skeptisch von mir wissen.

Keine Ahnung, warum ich antworte, doch ich fauche gereizt: „Gucken, wo du herkommst!"

„Oh." Die Stimme lacht. „Ich schätze, ich bin in deinem Kopf gefangen. Zumindest ist hier eine riesige Leinwand aufgebaut, die mir deine Gedanken anzeigt. Denke ich jedenfalls ..." Was?! „Ach ja, und es gibt Zitronenlimonade und Eiscreme. Ich habe echt keinen blassen Schimmer, wie ich hier gelandet bin und wer du bist, aber es hätte mich auch schlimmer treffen können."

Je länger die Stimme spricht, umso mehr Fragezeichen formen sich in meinem Kopf. Gleichzeitig werde ich aber auch von einem Blitz der Erkenntnis getroffen, der mir eine eiskalte Gänsehaut über die Wirbelsäule tanzen lässt.

Denn plötzlich weiß ich ganz genau, wem diese Stimme gehört.

„Everest?!", entfährt es mir entsetzt. Mein Herz bleibt einmal stehen, nur um kurz darauf doppelt so schnell wie vorher weiterzuhämmern.

Oh Gott. Das ist ein Albtraum, oder?

„Korrekt!", bestätigt die Stimme meine grausame Vermutung. „Und nein, das ist kein Albtraum!"

Fuck! Everest kann also wirklich meine Gedanken lesen?

„Ja, kann ich", kommt prompt die Antwort. „Mit wem habe ich denn eigentlich das Vergnügen?"

Wie es scheint, hat er mich noch nicht erkannt. Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich allerdings nicht.

„Schlecht!"

Auch wenn es mir verdammt schwerfällt, nicht in Panik auszubrechen, atme ich tief durch und fordere Everest dann wütend auf: „Verschwinde sofort aus meinem Kopf!"

„Würde ich ja gerne", behauptet er, „aber ich weiß nicht, wie ich hier wieder rauskomme."

Was?! Das soll wohl ein Scherz sein, oder?

„Nein, leider nicht."

Ich raufe mir die Haare und spüre, wie sich einzelne Tränen der Hilflosigkeit in meinen Augen bilden.

Als wäre die ganze Situation mit Everest nicht schon schlimm genug, öffnet sich plötzlich meine Zimmertür und meine Mom kommt zum Vorschein. In ihren Händen hält sie ein Tablett, auf dem ein Glas Orangensaft steht und ein Teller, der mit Brötchen, Rührei und Rohkost gefüllt ist.

„Hier, Schätzchen." Mom setzt sich zu mir auf die Bettkante.

„Oh, das sieht lecker aus!", säuselt Everest in meinem Kopf. „Nichts gegen Eiscreme oder Limo, aber gegen Rührei hätte ich jetzt auch nichts einzuwenden."

„Lass das!", fauche ich aus Reflex.

Das hat dummerweise zur Folge, dass Mom ihre Hand von meinem Arm wegzieht und damit aufhört, kleine Kreise auf meine Haut zu malen. Ein strenger Ausdruck verschleiert ihre Augen, als sie mich ermahnt: „Nicht in so einem Ton, Waverly!"

Oh verdammt!

Noch bevor ich mich bei ihr entschuldigen kann, wiederholt Everest ungläubig: „Waverly? Waverly wie Waverly Winslow?"

Scheiße!

Mein Puls schießt wie auf einer Achterbahnfahrt in die Höhe und mir wird übel. Trotzdem zwinge ich mich zu einem schiefen Lächeln und versuche, Mom zu besänftigen, indem ich erkläre: „Tut mir leid. Ich habe einfach so höllische Kopfschmerzen und reagiere wahrscheinlich deshalb so sensibel auf deine Berührungen."

„Oh, Schätzchen", seufzt Mom daraufhin mitleidig. „Du solltest dich wirklich ausruhen."

Tja, würde ich ja gerne, aber mit einem Idioten, der wie ein Geist in meinem Kopf herumspukt, wird das verdammt schwierig.

„Ey!" Everest klingt eingeschnappt. „Ich bin kein Idiot!"

„Bist du wohl!", erwidere ich schnippisch.

Direkt zieht Mom ihre Augenbrauen in die Höhe und mustert mich besorgt. „Soll ich einen Arzt rufen?"

„Nein!", antworte ich hektisch. „Ich ... Es geht schon."

Mom nickt. „Ich hole dir trotzdem eine Kopfschmerztablette, okay?"

„Ja. Danke."

Ich quäle mich zu einem Lächeln und warte so lange, bis sie mein Zimmer verlassen und die Tür geschlossen hat. Dann fauche ich aufgebracht: „Verschwinde jetzt endlich aus meinem Kopf, Everest! Sofort!"

Sein dämliches Lachen, das daraufhin ertönt, hallt wie ein niemals endendes Echo durch meinen Kopf. „Tut mir leid, Avie, aber ich werde noch ein bisschen bleiben. Gerade fängt es nämlich echt an, Spaß zu machen."

Oh nein. Womit habe ich das nur verdient?

„Tja, das wirst du wohl dein Karma fragen müssen ..."

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