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15 - Die Maske fällt

Waverlys POV

Die nächsten fünf Tage vergehen wie im Flug. Obwohl es ungewohnt ist, dass sich Everest und ich immer besser verstehen, genieße ich es. Natürlich liefern wir uns zwischendurch ein paar Wortgefechte - meistens morgens und kurz vor dem Schlafengehen - aber ansonsten ist unser Umgang sehr harmonisch.

Wir trainieren zusammen, überbrücken die langweiligen Schulstunden mit Gedankenlästereien und sprechen viel über seinen verstorbenen Vater und meine Granny.

„Kann ich dich irgendwie davon abhalten, zu diesem Idioten zu fahren?", fragt mich Everest verzweifelt, womit er mich zurück in die Realität befördert.

Ich seufze, ehe ich antworte: „Nein. Ich wäre ja auch schön blöd, ein Date mit Preston auszuschlagen, oder?" Dummerweise klinge ich zweifelnder und verunsicherter, als ich möchte.

Ich freue mich auf Preston und das Date. Basta!

„Ach, Avie. Das hat nichts mit blöd sein zu tun", behauptet Everest. „Meiner Meinung nach wäre es die beste Option, Patrick einfach sitzen zu lassen und ihn nie wieder zu sehen."

„Du bist unmöglich, Everest!"

Er lacht und auch an meinen Mundwinkeln zupft ein minimales Lächeln.

„Also fährst du jetzt zu ihm?", vergewissert er sich bei mir, sobald sein amüsiertes Glucksen verklungen ist.

„Jap." Ich schnappe mir noch schnell meine Handtasche, ehe ich das Haus verlasse und mich auf mein altes, quietschgelbes Hollandrad schwinge. Bei dem harten Sattel erinnere ich mich sofort wieder daran, warum ich Leichtathletik und nicht Radsport bevorzuge.

„Manchmal hast du echt einen Hang zur Übertreibung", macht sich Everest über mich lustig.

Ich lasse seine Aussage unkommentiert und mache mich stattdessen auf den Weg zu Prestons Haus. Da seine Eltern mit Freunden in einer Pizzeria verabredet sind, hat er sturmfrei und mich gestern Abend gefragt, ob ich Lust hätte, ihm Gesellschaft zu leisten.

Obwohl ich ein ungutes Gefühl habe und Everest mehrfach versucht hat, mir das Date wieder auszureden, habe ich Prestons Einladung dankend angenommen.

Heute wird sich zeigen, ob mein Herz wirklich für ihn schlägt oder nicht.

„Die Antwort kann ich dir jetzt schon geben", mischt sich Everest in meine Gedanken ein. „Es schlägt nicht für ihn!"

„Das werden wir ja sehen ..."

Der kühle Fahrtwind streicht mir sanft durch die Locken und kitzelt angenehm auf meiner Haut. Die tanzenden Bäume und die bunten Blumen, die sich am Wegesrand erstrecken, rauschen an mir vorbei und beflügeln meine Sinne.

Ich liebe die Natur! Auch wenn ich mich gerade mehr auf meinen rasenden Herzschlag konzentriere, statt auf die schöne Umgebung.

Da Preston leider nicht in Pinecrest, sondern dem kleinen Nachbarörtchen Pine Grove lebt, muss ich knappe zwölf Kilometer mit dem Fahrrad zu ihm radeln. Ich hätte zwar auch meine Eltern fragen können, ob sie mich mit dem Auto bringen, doch dann hätte ich ihnen von Preston erzählen müssen und das wollte ich nicht.

Besser, sie bleiben in dem Glauben, ich müsse Serena erneut bei einem Mädelsproblem helfen ...

Es dauert ungefähr eine Dreiviertelstunde, bis ich Prestons Haus erreicht habe. Schweißperlen säumen meine Stirn und kullern langsam über meine Schläfen. Außerdem poltert mein Herz aufgrund des starken Gegenwindes viel zu schnell gegen meinen Brustkorb und Adrenalin schießt wie ein Blitz durch meine Venen.

„Ganz ruhig, Avie", schnaubt Everest halb belustigt und halb spöttisch. „Ist ja nicht so, als würdest du den Papst höchstpersönlich besuchen."

„Ha ha, sehr witzig", murre ich sarkastisch und verdrehe meine Augen.

Ich bleibe noch ein paar Minuten vor dem schicken, weißen Reihenhaus stehen, um meine Atmung zu kontrollieren, ehe ich mich nervös der Haustür nähere und die goldene Klingel betätige.

Sofort setzt mein Herz für einen Schlag aus, nur um gleich darauf doppelt so schnell wie vorher weiterzuhämmern.

Aus dem Inneren des Hauses dringen nun trampelnde Schritte zu meinen Ohren hindurch. Nur wenige Sekunden später wird die Haustür schwungvoll aufgerissen und ein strahlender Preston kommt zum Vorschein.

„H-Hi", stammele ich überfordert.

„Hey", erwidert Preston und zieht mich zur Begrüßung kurz in seine Arme.

Wie immer sieht Preston unverschämt gut aus. Seine erdbeerblonden Haare kräuseln sich wild auf seinem Kopf und bilden eine Art Heiligenschein.

„Heiligenschein?!", wiederholt Everest entsetzt. „Wohl eher Teufelshörner!"

Ich seufze und versuche, mich nicht ablenken zu lassen.

Prestons wasserblaue Augen glitzern und sprühen Funken. Er trägt ein schlichtes, weißes T-Shirt und eine Jeans, die locker auf seiner Hüfte sitzt. Die schwarze Strickjacke rundet sein Outfit perfekt ab.

„Na? Hast du gut hergefunden, Eden?", erkundigt sich Preston bei mir, während er mich in den Flur führt. Ganz der Gentleman nimmt er mir meine Jeansjacke ab und hängt sie an die Garderobe.

„Ja", lüge ich, obwohl die Fahrt furchtbar anstrengend war und ich mich dreimal verfahren habe. Einmal, weil mich Everest mit seinen schlechten Flachwitzen abgelenkt hat und zweimal, weil die Beschreibung von GoogleMaps nicht genau genug war.

Na ja, Hauptsache, ich habe es irgendwie hierhergeschafft.

„Sehr gut." Preston lächelt mich zuckersüß an. „Komm mit." Er streckt mir auffordernd seine Hand entgegen, sodass ich vorsichtig unsere Finger miteinander verschränke.

Das angenehme Kribbeln bleibt leider aus.

„Du meinst wohl: Zum Glück!", kann sich Everest einen blöden Kommentar nicht verkneifen.

Ich ignoriere ihn und lasse mich stattdessen von Preston durch das Haus führen. Er lotst mich durch einen langen Flur, an dessen Wänden mehrere Fotos und Kunstgemälde hängen, ehe er eine Schiebetür öffnet und mir die angrenzende Terrasse zeigt.

„Wow!", entflieht es mir überrascht, als ich sehe, was er für uns vorbereitet hat.

Auf dem Boden liegt eine Picknickdecke, auf der mehrere, flauschige Kissen drapiert sind. Rundherum stehen überall Windlichter, die eine romantische Atmosphäre erzeugen. Auch für Snacks und Getränke hat Preston gesorgt, wie mir das voll beladene Tablett verrät.

„Gott, ist das kitschig!", schnaubt Everest.

„Also mir gefällt es!", antworte ich ihm extra laut, um Preston gegenüber nochmal meinen Dank auszudrücken. Dann möchte ich allerdings per Gedankentransfer wissen: ‚Was würdest du denn für ein Date planen?'

„Ich würde dich in einen Zoo einladen."

Einen Zoo?

„Ja", bestätigt Everest. „Weil ich weiß, wie gerne du Tiere magst. Außerdem wolltest du doch immer schon mal ein Foto mit Koalas machen, nicht wahr?"

Es ist erstaunlich, wie viel Everest über mich weiß. Mittlerweile kann er mich wie ein offenes Buch lesen.

„Falls dich der Zoo nicht zufriedenstellen sollte, habe ich auch noch ein anderes Ass im Ärmel."

‚Und welches?'

„Karten für ein Leichtathletikevent."

Ohne es verhindern zu können, wird mein Herz von Wärme und Geborgenheit geflutet. Es ist süß, dass sich Everest so viele Gedanken gemacht hat.

„Wollen wir uns hinsetzen?", reißt mich Preston plötzlich in die Gegenwart zurück.

„Äh, ja klar."

Gemeinsam hocken wir uns auf die Picknickdecke und schweigen für ein paar Sekunden. Ich möchte Preston gerade fragen, ob Bark Vader auch zuhause ist, da schwebt sein Gesicht auf einmal wenige Zentimeter vor meinem Mund.

Huch! Was hat er bloß vor?

„Ist das denn nicht offensichtlich?" Everest klingt angespannt. Als würde er in eine Steckdose fassen und unter Strom stehen. „Der Idiot will dich küssen."

Kaum sind seine Worte verklungen, spüre ich Prestons warmen Atem auf meinen Lippen. Er legt seine Hände an meine Wangen und vereint kurz unsere Blicke. Ich weiß nicht, wonach er sucht, doch nach wenigen Sekunden scheint er es gefunden zu haben und presst seinen Mund stürmisch auf meinen.

Oh Gott!

Elektrische Blitze zucken durch meinen Körper und ein Wirbelsturm fegt über meine Seele. Leider fühlt sich das aber nicht gut an, sondern unangenehm.

Es gefällt mir nicht, Preston zu küssen.

„Dann stoß ihn weg!", fordert mich Everest auf.

Ich weiß, dass ich auf ihn hören sollte, aber ich bringe es nicht über das Herz, Preston zu verletzen.

Seit vier Jahren hat mein Herz ausschließlich für diesen Jungen geschlagen. Dass ich meine Gefühle ausgerechnet jetzt in Frage stellen und anzweifeln muss, macht mich wütend.

Alles könnte so schön und einfach sein. Warum also stellt sich mein Herz quer?

„Weil er nicht der Richtige für dich ist, Waverly!"

Ich habe keine Zeit mehr, Everests Worte richtig zu verarbeiten, denn plötzlich gehen Prestons Hände auf Wanderschaft. Seine Fingerspitzen fahren meinen Hals entlang und streichen dann vorsichtig über meine nackten Arme.

Ich bin so überrascht, dass ich ein Keuchen ausstoße und meine Augen aufreiße. Mein Mund lässt sich weiterhin von Prestons Lippen in Gefangenschaft nehmen.

„Stoß ihn endlich weg!", wiederholt sich Everest. Dieses Mal eine Spur lauter und aggressiver.

‚Ich kann nicht!', schreie ich ihm hilflos entgegen.

Mit jeder Sekunde, die verstreicht, wandern Prestons Finger tiefer an meinem Körper hinab. Seine Berührungen lösen ein unangenehmes Feuer auf meiner Haut aus und schicken Blitze der Überforderung durch meine Blutbahn.

Als Preston dann auf einmal mit seinen Händen meine Brüste umspielt, stoße ich ihn panisch von mir weg und starre ihn aus aufgerissen Augen an.

Was zum Teufel sollte das?

„Tritt ihm in die Eier und sieh zu, dass du von hier verschwindest!", faucht Everest wütend.

Ich hebe schon meine Hand, da fragt mich Preston genervt: „Was ist los, Ava?" Seine wasserblauen Augen funkeln mich so intensiv an, dass ich wie gelähmt bin. Es erscheint mir unmöglich, ihm eine Antwort zu geben, weshalb ich schweige.

„Ah, ich verstehe", behauptet Preston nun grinsend. „Du willst mehr? Keine Sorge. Du bekommst mehr, Baby!" Im Einklang mit seinem letzten Wort streift er sich sein T-Shirt über den Kopf, sodass er nun oberkörperfrei vor mir hockt. Er nimmt meine Hand in seine und legt sie auf seine linke Brustwarze, die steinhart ist.

„Scheiße, Avie!", schreit mich Everest zornig an. „Verschwinde von hier! Sofort!"

Preston stürzt sich wieder auf meine Lippen und schiebt seine Finger unter den Stoff meines Oberteils. Sofort verkrampfe ich am ganzen Körper und halte die Luft an.

Ich bin noch nicht bereit dazu, weiterzugehen!

Wie in Trance weiche ich von Preston zurück und stammele mit zittriger Stimme: „H-Hör auf. Bitte!"

Zum Glück lässt er daraufhin direkt von mir ab. Ein Sturm tobt in seinen Augen und droht alles zu vernichten, was sich ihm in den Weg stellt. „Was ist dein Problem, Aven?", fragt mich Preston genervt. „Können wir nicht einfach ein bisschen knutschen und fummeln?"

„Nein!", sagen Everest und ich gleichzeitig.

Obwohl ich noch immer unter Strom stehe und die derzeitige Situation nicht richtig realisieren kann, erhebe ich mich von der Picknickdecke und taumele auf wackeligen Beinen zurück ins Haus.

„Gut so, Waverly!", lobt mich Everest. „Hau bloß ab von diesem Arschloch!"

Und genau das mache ich dann auch.

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