Zurück
Stumm fließen mir die Tränen über die Wangen, während Kai mich behutsam durch die Straßen des Dorfes trägt. Ich habe keine Ahnung was passieren wird, aber ich werde es über mich ergehen lassen müssen, den zum kämpfen fehlt mir die Kraft. Das regelmäßige hoch und runter bei jedem von Kais Schritten lässt mich schläfrig werden. Nein Chloe, du darfst jetzt nicht einschlafen. Nicht jetzt. Nicht hier. Mein Kopf liegt noch immer auf Kais Schulter. Ich drehe meinen Kopf und erblicke Lloyd, welcher neben Kai her läuft. ,,Und jetzt?", flüstere ich heißer zu ihm. Lloyds Blick wandert zu mir. ,,Jetzt bringen wir dich zurück." ,,Zurück?" Lloyd nickt. Zurück? Ich weiß nicht, ob zurück eine gute Idee ist. Wenn auch nur schwache, beginne ich mich wieder in Kais Armen zu wehren. ,,Hey Chloe, ganz ruhig.", versucht er mich zu beruhigen. ,,Nein.", zische ich und befreie meinen zweitem Arm. Ich drücke mich von Kai weg, doch er lässt nicht locker. ,,Warum wehrt du dich?", fragt Kai. Ich antworte nicht sondern starre ihn nur an, meinen Oberkörper so gut es geht von ihm weg gedrückt. So wie er mich hält, fällt es mir schwer meine Beine zu bewegen. Einer seiner Arme, wandert vom unteren Teil meines Rückens zum oberen und versucht mich runter zudrücken, während der andere Arm in meine Kneekehle rutscht, doch ich stemme mich dagegen. ,,Chloe bitte, wir wollen dir nichts tun.", erklärt Lloyd. ,,Ihr wollt mich doch eh nur der Polizei aushändigen.", zische ich. Meine Arme beginnen schon langsam vor Anstrengung zu zittern, bis sie einklappen und ich mich wieder bei Kai angelehnt vorfinden. ,,Wieso sollten wir?", meldet sich jetzt Jay zu Wort. ,,Vandalismus, Körperverletzung, versuchter Mord, vielleicht sogar Mord?", erwidere ich. ,,Du standes unter einem Zauber, Chloe, du konntest nichts dafür.", murmelt Kai. ,,Außerdem ist dein Vater nicht tot, er ist sofort verschwunden als du weg warst." Ich seufze und gebe das befreien auf, das funktioniert eh nicht. ,,Trotzdem war ich es.", nuschel ich. ,,Es war vielleicht dein Körper, der das tat, aber nicht dein Verstand.", erzählt Lloyd. ,,Und das soll die Polizei glauben?", frage ich ihn. ,,Wir werden es ihnen erklären. Sensai Wu kennt den Polizeichef." Trotzig drehe ich meinen Kopf weg, so dass ich mein Gesicht zwischen Kais Schulter und seinem Hals verstecken kann. Das kann nicht gut ausgehen. Nach einer Weile bleibt Kai stehen. Auch der Rest tut es ihm gleich. ,,Kann ich dir vertrauen, dass du nicht abhaust?", fragt mich Kai vorsichtig. Bleibt mir eh eine andere Wahl? Sie würden mich doch sofort einholen, oder? Leicht nicke ich. Langsam setzt er mich ab und ich zische leise auf, da meine Füße unter der Belastung noch mehr schmerzen. Instinktiv reibe ich mir an den Schläfen, den meine Kopfschmerzen werden schlimmer. Ich schließe meine Augen und konzentriere mich auf die Kopfschmerzen. Nach einer Weile merke ich, wie ich wieder hoch gehoben werde. Ich öffne meine Augen und finde mich auf Kais Elementardrachen wieder und zwar vor Kai selbst. Mit der einen Hand hält er mich fest, mit der anderen die Züge des Drachen. Wenn ich ehrlich bin, finde ich es gut, dass er mich fest hält, den mir ist etwas schwummig. ,,Bereit?", fragt er mich. Ich nicke. ,,Dann los." Er gibt dem Drachen ein Zeichen, los zufliegen und wir erheben uns in die Luft. Eine Gänsehaut bildet sich auf meinem Körper, aber ich bezweifle, dass diese nur von der Kälte des entgegenkommenden Windes kommt.
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