Schmerzen
Mit einem dumpfen Knall landen wir auf dem Deck des Schiffes. Kai lockert seinen Griff, so dass ich runterspringen kann. Der Schmerz in den Füßen, sowie im Kopf, lässt mich kurz inne halten. ,,Chloe!" Ich drehe mich zu der Quelle des Stimme und sehe Nya, welche auf mich zu gerannt kommt. Stürmisch umarmt mich die schwarzhaarige, was mich ziemlich ins Taumeln bringt. Vorsichtig erwider ich die Umarmung. Langsam löst Nya sich von mir. ,,Wie geht es dir?", fragt sie. ,,Wie soll es mir gehen?", murmel ich und strarre den Boden an. ,,Das frag ich ja dich." Ich schaue zu ihr hoch. ,,Den Umständen entprechend." ,,Schön dich wiede hier zu haben.", flüstert sie mir zu. Trotz, dass Nya seit Jahren meine beste Freundin ist, verwirrt sie mich immer wieder. In meinen Augen ist sie ein einziges Rätsel. ,,Hast du Hunger?", fragt Kai. Zögernd nicke ich. Ich habe das Gefühl, keine Forderung stellen zu dürfen und irgendwie fühle ich mich trotz der Aussagen der anderen, als wäre ich gefangen. Aber nicht nur auf dem Schiff, sondern auch in mir selber. ,,Dann komm.", erwidert Kai auf meine Aussage. Ich folge ihm in die Küche. ,,Setz dich schon mal." Ich folge seiner Anweisung und setzte mich in das Esszimmer, wo sich die anderen dazu setzten. Sie unterhalten sich in voller Lautstärke und sie versuchen mich, mit einzubeziehen, doch ich blocke ab. Meine Antworten sind knapp und oft gebe ich das Reden weiter. Vorsichtig stütze ich meinen Kopf ab und blende die anderen aus, in der Hoffnung, dass sich die Kopfschmerzen zu beruhigen. ,,Alles ok?", flüstert mir Lloyd zu, wobei er mich vorsichtig anstubst. ,,Nur müde.", lüge ich. Dann kommt Kai uns stellt mir zwei belegte Brötchen hin. ,,Danke.", murmel ich und beiße ab. Am liebsten würde ich beide runterschlingen, aber ich glaube nicht, das hektische Bewegungen in meiner Macht stehen. Langsam esse ich es Bissen für Bissen, doch das zweite will ich gerade nicht anrühren, denn eine leichte Übelkeit überkommt mich. ,,Entschuldigt mich mal kurz.", spreche ich dazwischen und stehe auf, um in das Badezimmer zu gehen. Hinter mir schließe ich die Tür ab und setze mich auf den Toilettendeckel. Die Ruhe tut gut. Mit gleichmäßigen Bewegungen massiere ich wieder meine Schläfen. Doch sie werden nicht besser, eher im Gegenteil, sie werden schlimmer. Liegt es am Stress? Nach einer Weile gebe ich auf. Zumindest ist die Übelkeit wieder weg. Ich betätige die Toilettenspülung und wasche meine Hände, ehe ich langsam durch den Flur schleiche, in dem mir Lloyd entgegen kommt. ,,Chloe, was ist los?", fragt er mich und legt eine Hand auf meine Schulter. ,,Alles gut.", lüge ich ihn an. Eigentlich hasse ich es Leute anzulügen, aber noch mehr hasse ich es, Schwächen zu zeigen. ,,Chloe, ich sehe, dass was nicht stimmt." Ich möchte an ihm vorbei gehen, doch er hält mich fest. ,,Chloe." ,,Es sind nur Kopfschmerzen, ok?", zische ich. ,,Willst du eine Tablette?", fragt er mich. ,,So schlimm sind die auch wieder nicht. Ich brauche keine." Mit diesen Worten reiße ich mich los und gehe in das Esszimmer. Mit einer leicht verschwommener Sicht setzte ich mich wieder schweigend hin.
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