Wenn Dämme brechen & Erinnerungen wieder hochkommen
Es war schon lange dunkel draußen, als die letzten Gäste sich verabschiedeten. Unter ihnen war zu meiner großen Zufriedenheit Hyperion.
Er und seine Frau Alexandra – die im Übrigen genauso war, wie er – mussten zurück nach Frankreich, die Beiden reisten gemeinsam mit Lucius Mutter.
Diese umarmte mich und drückte mir einen feuchten Kuss auf die Wange als sie sich verabschiedete, das gleiche tat sie auch bei Melinda, Draco und Lucius.
Abraxas wurde von ihr nicht eines Blickes gewürdigt und für Narzissa hatte sie nur die Worte: „Lass deine Krallen bei dir.", übrig gehabt.
Auch Ron wollte nun endlich gehen, Narzissa musste sich ihm wohl oder übel beugen, denn niemand wollte sie hier haben.
Nicht einmal Abraxas, aber das lag eher daran, dass Ron dann auch noch hier gewesen wäre.
Natürlich verabschiedete sie sich mehr als überschwänglich von Lucius: „Lucius, es war wirklich schön dich wieder gesehen zu haben. Ich habe die Tänze sehr genossen.".
Dabei zwinkerte sie ihm zu und fuhr mit ihrer Hand erst über seinen Bizeps und dann über seine Wange.
In mir begann alles zu schreien, es reichte jetzt! Keine Gäste, außer Snape und Camilla, aber darum werde ich mich jetzt nicht weiter kümmern.
Niemals werde ich zu lassen, dass sie sich so an ihn ran macht. Ich sah nur noch rot!
Draco zog Melinda gerade einige Schritte zurück, als er meinen Blick sah und Snape grinste nur an der Seite von Camilla.
„Nimm SOFORT deine Griffel weg!", sagte ich, immer noch versucht ruhig zu bleiben und sie nicht gleich zu verhexen.
„Ha.", stieß sie arrogant aus und fuhr dann noch einmal demonstrativ mit ihrem Finger über Lucius Brust, dieser verkrampfte sich und griff blitzschnell nach ihrer Hand.
„Ich warne dich Narzissa, ich habe den ganzen Abend zugesehen... aber jetzt reicht es mir. Wage es noch einmal und ich werde dich verhexen!", warnte ich sie.
Aber alles was sie tat war unschuldig Lächeln und ihre Hand aus Lucius eisernen Griff zu befreien.
„Ach, du willst mich warnen. Das letzte Mal, dass wir uns hier in der Eingangshalle gegenüber standen, erinnerst du dich? Da bist du zusammengebrochen.", lachte sie hämisch auf und erinnerte mich wieder einmal an Bellatrix und ihr Lachen während sie mich folterte.
„NEIN!", ermahnte ich mich selbst, jetzt nicht wieder durchdrehen.
Es ist schon lange vorbei, Lucius ist hier, Snape und Draco, mir wird nichts geschehen.
Ich bin in Sicherheit!
„Das mag sein Narzissa, aber das ist doch schon lange her nicht? Also nimm endlich deine dreckigen Finger von MEINEM MANN!", forderte ich noch einmal.
„DEIN MANN? Ich war als erstes mit Lucius verheiratet!", kreischte sie dann hysterisch und zog ihren Zauberstab, richtete ihn auf mich und murmelte einen Fluch.
Ich reagierte schnell, zog ebenfalls meinen Stab und beschwor ein Schutzschild nonverbal auf.
Das Jahr auf der Flucht und die unzähligen Kämpfe gegen Greifer und Todesser, haben mich gelehrt, immer auf der Hut zu sein.
Und ehrlich gesagt, war ich eine ziemlich gute Kämpferin, mir gingen die Zauber locker von der Hand.
„Du hast ihn verlassen, schon vergessen? Also hör auf dich zu beschweren und behalte deine Krallen bei dir!", sagte ich kalt und schoss jetzt einen Stupor auf sie.
Knapp konnte sie den Zauber noch abwehren, dafür aber schlug er gegen die Wand und sorgte dafür, dass der Putz von der Decke rieselte.
„Ich bin besser für ihn als du! Was soll er auch schon mit Dreck anfangen?", grinste sie und schrie dann: „Crucio!".
Ich sprang auf Seite, der Fluch krachte gegen ein Fenster.
Hunderte Splitter flogen durch den Raum und ich handelte schnell, ich wollte nicht dass sich jemand einmischt.
Das war mein Kampf und den würde ich allein bestehen, „Expelliarmus.", rief ich und gleich darauf: „Petrificus Totalus.".
Daraufhin flog Narzissas Zauberstab im hohen Bogen in meine Hand und sie fiel wie ein Stein auf den Bogen.
Mit langsamen Schritten ging ich auf sie zu, die anderen Anwesenden blieben still und beobachten uns nur.
Als ich direkt vor ihr stand, ging ich in die Hocke, ihre Augen funkelten mich dabei giftig an. Aber das störte mich nicht, ich grinste zu ihr runter und fragte sie dann: „Und was sollte er von dir wollen? Du bist alt, kalt und gefühllos.".
Es war kalt draußen, sodass Lucius mir seinen Umhang gab. Zwar hatte ich meinen eignen auch übergezogen nachdem ich aus dem Kleid geschlüpft war und mir eine einfache Jeans und einen Pullover angezogen hatte, dennoch war mir kalt.
„Was jetzt wohl im Manor los ist?", fragte ich mich unweigerlich.
Nachdem ich Narzissa ausgeschaltet hatte, zog mich Lucius die Treppen hoch, in sein Schlafzimmer. Er sagte nichts!
Und gerade das, vermittelte mir irgendwie das Gefühl, dass ich was falsch gemacht habe. Aber das habe ich nicht, oder?
Ich meine, ich kann mir doch nicht immer alles gefallen lassen und Narzissa hat es den ganzen Abend lang drauf angelegt.
Ich verstand gar nichts mehr... alles in mir wirbelte durcheinander und meine Gedanken überschlugen sich.
Ich traute mich nicht einmal mehr Lucius in die Augen zu sehen, geschweige denn mich bei ihm einzuhaken.
Hätte ich vielleicht einfach zu sehen sollen? Nichts tun? Lucius die Sache regeln lassen?
Aber... ich wollte ihr nur klar machen, dass ich mir das nicht gefallen lassen werde und ich habe mich doch auch nur verteidigt, sie hat mich schließlich als erstes angegriffen.
Sie hat als erstes ihren Zauberstab gezogen!
Und ich hasste es, dass ich jetzt zurück nach Hogwarts musste.
McGonagall... meine eigene Hauslehrerin, die für mich immer eine Art Vorbild war, vertraute und glaubte mir nicht mehr.
Ab Montag muss ich jeden Abend bei ihr zum Nachsitzen erscheinen und bestimmt darf ich mir dann wieder anhören, wie böse Lucius doch ist und das er mich wahrscheinlich auch an die Todesser ausliefern wird.
Immer wenn ich denke, dass jetzt alles okay sein wird, passiert etwas anderes, etwas was mich aus der Bahn wirft.
Wie gerne würde ich jetzt, einfach neben Lucius im Bett liegen, seine Arme spüren, die sich um meinen Körper legen, seine Lippen, die mich vor dem Schlafen im Nacken liebkosten.
Heute war für Draco und Melinda der schönste Tag ihres Lebens, aber für mich war es eine Probe meiner Nerven.
Narzissas Verhalten hatte meine Geduld, meine Ruhe und meine Selbstbeherrschung an neue Grenzen gebracht.
Natürlich hatte ich gesehen, dass Lucius sich das nicht gefallen lassen hat, aber auch er konnte im Endeffekt nichts tun.
„Malfoys regeln ihre Probleme nicht in der Öffentlichkeit.", schallten Rosarias Worte in meinem Kopf wieder.
Ich war jetzt auch eine Malfoy, also musste ich mich dem beugen und ich hatte es getan, hatte versucht mich so gut wie es ging abzulenken.
Aber es hatte nicht geklappt, kleine Momente lang war immer wieder alles gut, aber dann kam alles wie eine Welle zurück in meinen Kopf.
Auch jetzt, diese Stille machte mich wahnsinnig. Nie gab es Ruhe... seit meinem ersten Schuljahr half ich Harry gegen Voldemort zu kämpfen.
Und kaum war der Krieg vorbei, kam das Gesetz.
Aber auch damit konnte ich mich abfinden, Lucius war... er war der Mann den ich mir insgeheim immer gewünscht habe.
Gebildet, charmant, gutaussehend, mysteriös und ein bisschen böse... loyal seiner Familie gegenüber, liebevoll, durchsetzungsfähig, ein Mann der Verantwortung tragen kann.
Er war das was ich mir immer von Ron gewünscht hatte.
Dann hatte ich Lucius geheiratet und das nächste Problem tauchte, schon auf, erst die Person vor dem Restaurant und dann der Ausbruch in Askaban.
Das alles war so langsam zu viel, wann würde es endlich aufhören?
- Lucius Sicht -
Sie ist einfach unglaublich, ich unterschätzte sie manchmal.
Ihre Blicke, die sowohl Wut als auch Trauer wiederspiegelten, hatte ich den ganzen Abend auf mir gespürt.
Es war mir aus irgendeinem Grund äußerst erregend vorgekommen, wie sie vor einigen Minuten gekämpft hatte.
Wie sie sich behauptet hat, es war magisch gewesen. Die Leidenschaft in ihren Augen, wie sie ihr Revier markiert hat, mich verteidigt hat.
Liebend gerne, hätte ich ihr an Ort und Stelle, dass Kleid vom Leib gerissen und sie hemmungslos – genau wie in der Dusche – genommen.
Mein Geschlecht regte sich, schon allein wegen den Gedanken und jetzt, jetzt musste ich sie zurück nach Hogwarts bringen.
Wir hatten kein Wort miteinander gesprochen seit sie Narzissa außer Gefecht gesetzt hat und es kam mir vor als würde sie etwas bedrücken.
Aber ich konnte nicht ahnen was es war. Sie sprach nicht, schon das allein machte mich misstrauisch.
Glaubte sie vielleicht, dass ich sauer auf sie war wegen Narzissa? Nein, das glaube ich nicht, von mir aus hätte sie Narzissa töten können.
Umso besser sogar, dann müsste ich nicht fürchten, dass sie weiterhin ihre Krallen nach mir ausstreckt.
Wie sie mich den ganzen Abend lang betatscht hatte und versucht hatte mit mir zu flirten, ich hatte so gut es ging, jeden ihrer Versuche abgewehrt, aber innerlich hätte ich sie am liebsten an den Haaren runter in den Kerker gezogen.
Dort hätte ich ihr dann gezeigt, was ich von ihrem Verhalten und den Versuchen gehalten habe. Lächerlich, wie sie sich mir angeboten hat. Es erinnerte mich an den einen Abend, als sie dieses weiße Nichts an hatte und versuchte mich zu verführen.
Sie war nichts was ich begehrte, schon als sie so jung war wie Hermine, hatte ich kein Interesse an ihr.
Ich erinnerte mich als wäre es erst gestern gewesen, als es darum ging, die Ehe zu besiegeln...
Flashback
Mit meiner neuen Frau an der Hand, betrat ich ihr Schlafzimmer.
Ich würde dieses eingebildete, herzlose Biest sicherlich nicht mit in meine Räume nehmen. Ich würde versuchen die Sache so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.
Sie war ein Stock. Sie hatte zwar einen recht ansehnlichen Busen, aber das war auch das einzige was an ihr ansehnlich war.
Die meisten Männer würden wohl töten für solch eine Frau, aber ich?
Nein, sie war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte für mein Leben. Zwar war ich nach außen hin kalt und zeigte keine Gefühle, aber das hieß ja noch lange nicht, dass ich keine hatte.
Von meiner Frau erwartete ich allerdings anderes, sie sollte nicht so kalt sein wie ich, sie sollte in der Lage sein Gefühle zu zeigen und nicht wie eine Statur durch die Gegend schauen.
Dennoch hatte mein Vater mir genau solch eine Frau ausgesucht. Wie ich es doch manchmal hasste aus einer alten reinblütigen Familie zu kommen.
Ich kannte alle drei Black Schwestern aus Hogwarts, die angenehmste war ohne Zweifel Andromeda und die schönste war Bellatrix, aber diese war auch die Verrückteste von den dreien und Narzissa, sie war die kälteste von ihnen.
Ihr fehlten Gefühle, Leidenschaft und nicht nur das. Selbst ihr Körper wirkte in keinerlei Weise anziehend auf mich.
Schon seit Tagen machte ich mir Gedanken darüber, wie ich es schaffen sollte mit ihr zu schlafen, wenn sie mich kein bisschen ansprach.
Sie wird nicht die erste Frau sein, zwischen deren Schenkel ich schlüpfte, ich hatte in meiner Zeit in Hogwarts nichts anbrennen lassen, wie man so schön sagt.
Selbst ältere Schülerinnen hatte ich mir ins Bett geholt, ich hatte die Gerüchte über mich gehört, die die Mädchen hinter meinen Rücken verbreiteten.
Dass ich, außerordentlich gut bestückt wäre, genau wüsste, wie man es einer Frau besorgt. Das ich, sowohl zärtlich, als auch rau und aggressiv beim Sex sein konnte.
Gerade diese Gerüchte hatten auch dazu geführt, dass sich mir die Mädchen reihenweise angeboten hatten und was für ein Mann wäre ich nur, wenn ich nicht das ein oder andere Angebot auch angenommen hätte.
Aber jetzt, hatte ich keine Ahnung was ich tun sollte, meine Frau, die mittlerweile im Bett lag, sah mit kalten blauen Augen zu mir hoch.
Wie in Brett lag sie da, als würde sie nur darauf warten, dass ich sie besteige und alles alleine machen würde.
Mein Eindruck hatte mich also nicht getäuscht, sie war eiskalt und hatte wohl ihren Zauberstab in ihren flachen Hintern gesteckt.
Keine Regung lag auf ihrem Gesicht und da versprach ich mir eins, sobald sie schwanger sein würde, würde ich sie nie wieder anrühren. Ich würde mir Konkubinen holen, Frauen die leidenschaftlich beim Sex waren, die sich dominieren lassen, aber auch selbst manchmal die Zügel in die Hand nehmen.
Aber Narzissa, die würde ich danach nie wieder anfassen.
„Willst du nicht anfangen?", holte mich ihre Stimme aus der Gedankenwelt und klang dabei, als würde die davon reden, dass wir Hausaufgaben zusammen machen.
„Zieh dich aus!", befahl ich ihr daher, vielleicht versteckt sie ja doch noch was unter diesem absolut abscheulichen Kleid.
Es passte nicht zu ihr und auch wenn wir Malfoys für unseren Besitz und unseren großen Reichtum bekannt sind, so hasste ich es doch wenn die Dinge zu pompös waren und das traf auf dieses Kleid zu.
Mit Mühe schälte sie sich aus dem Kleid, ich hatte dabei schon Frauen gesehen, die aus einer Hose eleganter und mit sehr viel mehr Sexappeal gestiegen waren.
„Bei Merlin, an der Frau war einfach nichts dran...", schoss es mir durch den Kopf, da hatte man ja Angst sie überhaupt anzufassen.
Haut und Knochen, mehr war nicht an ihr. Gerade so genug, dass man ihre Rippen nicht sehen konnte, aber das war es dann auch schon.
Ich entledigte mich nun auch meiner Hose und meinem Hemd. Ich achtete sehr auf meinen Körper, was mich bei den Frauen nur noch begehrter machte.
Meine blonden Haare waren glatt und schulterlang, meine Schultern waren breit und mein Oberkörper war gut durchtrainiert.
Stramme Muskeln zogen sich über meine Arme, meine Brust und meinen Bauch.
Oft hatte ich beobachtet, wie sich die Frauen nach den Sex an mich kuschelten und mit einem ihrer Finger die Linien, die meine Muskeln auf meinem Körper hinterließen, nachzogen.
Als ich daran dachte, merkte ich wie in meinen Lenden etwas zu zucken begann. Jetzt wusste ich auch wie ich das hier durchhalten würde.
Einfach an eine andere Frau denken oder an andere Frauen.
Narzissa war reinblütig, also war sie noch Jungfrau. Etwas anderes war auch nicht zu erwarten. Nur wenige reinblütige Mädchen schliefen vor ihrer Ehe mit einem Mann, die meisten Familien würden so etwas nicht dulden, also hatte ich jetzt das unheimliche Vergnügen sie zu entjungfern.
Zwar war auch sie nicht meine erste Jungfrau, aber sie wollte ich nun wirklich nicht als meins bezeichnen.
Bei Jungfrauen, musste man grundsätzlich langsamer und zärtlicher vorgehen. Sie waren meist sensibler und nicht gedehnt, also musste man sie extra noch vorbereiten.
Und bei ihr, würde das wohl noch schwerer werden als ich ursprünglich annahm.
„Wünschst du dir...", begann ich, doch als ich mich erkundigen wollte, ob sie etwas Besonderes möchte, denn schließlich war sie nun meine Frau und außerdem ließ mein Ego nicht zu, dass ich eine Frau mit der ich schlief unbefriedigt zurück blieb, unterbrach sie mich: „Mach es einfach schnell.".
Wie gesagt, kalt, leidenschaftslos und ein Brett!
Bei Salazar, jetzt bemitleidete ich mich selber, wieso nur hatte mein Vater mir diese hier gegeben.
Schon klar, die Blacks waren eine alte Familie und durchaus mächtig, aber sie waren nicht überwiegend reich und fast alle verfielen über lang oder kurz dem Wahnsinn.
Bei Narzissas Schwester Bellatrix, war das jetzt schon der Fall, sie war nur ein paar Jahre älter als Narzissa und doch war sie so verrückt, dass man es kaum glaubte.
Einfach schnell machen... wie sie wollte, ich würde ihr diesen einen Wunsch erfüllen.
Ich beugte mich über sie, zwischen ihre Beine und ich dachte an die letzte Nacht.
Die hatte ich mit einer vollbusigen, schwarzhaarigen Spanierin verbracht, die zu Besuch in England war.
Meine Hand begann an meinen Schaft auf und ab zu gleiten, sogar das musste ich selber machen. Die junge Dame war sich ja zu fein für so etwas.
Ich wollte auch sie berühren, wollte es für sie angenehmer machen, ich musste ja auch mein restliches Leben mit ihr verbringen.
Ich wollte mir nicht ewig Vorwürfe von ihr anhören, „Lass das und bring es einfach zu Ende.", wies sie mich an.
Überrascht zog ich die Augenbraue hoch, „Bist du dir sicher?", fragte ich und sie antwortete eilig und gereizt: „JA! Nun mach schon.".
Ich nahm meinem Zauberstab und flüsterte einen Zauberspruch, der sie untenrum etwas feucht machte. Sonst würde es auch für mich schwierig werden, überhaupt etwas zu tun.
Ich umfasste wieder mein Glied, er war steif aber nicht hart wie sonst.
Nun ja, das müsste genügen.
Ich kniete mich hin, so konnte ich besser in sie eindringen, meine Hand zog ihre Lippen etwas auseinander und die andere führte meinen Penis an ihren Eingang.
„Denk an gestern...", ermahnte ich mich in Gedanken, schon allein beim Anblick würde ich am liebsten von hier verschwinden.
Als ich langsam immer weiter vordrang und das Hindernis spürte, dass für ihre Jungfräulichkeit stand, packte ich einfach ihre Hüften und zog sie mit einem Ruck an mich.
Zischend zog sie die Luft ein und kniff die Augen zusammen, aber mehr bekam ich als Reaktion nicht.
Keine Gefühle... Einfach nichts, sie war leer.
Ich begann mich zu bewegen, glitt etwas aus ihr hinaus und dann wieder rein. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung, als würde sie einfach nur liegen und nichts tun.
Ich stieß fester zu, schloss die Augen und erinnerte mich an die letzte Nacht, damit ich durchhielt.
Denn so wie sie da lag, konnte man nicht hart bleiben. Ihre Arme lagen einfach rechts und links neben ihrem Körper, die Finger hatte sie einfach ausgestreckt.
Nun bewegte ich mich schneller und versuchte verzweifelt zum Höhepunkt zu kommen, ich musste es schaffen.
Umso schneller sie schwanger wurde, umso weniger müsste ich das hier tun!
Vielleicht könnte ich Severus bitten, mir einen Trank zu brauen, damit sie schneller schwanger wird oder damit ich nicht schlapp machte.
Das würde unweigerlich an meinem Ego kratzen wenn das passieren würde.
Schon beinah krampfhaft dachte ich an die anderen Frauen mit denen ich Sex gehabt hatte, alle waren sinnlich und leidenschaftlich gewesen.
Haben sich mir hingegeben...
Mit einem gepressten Stöhnen kam ich zum Höhepunkt und zog mich augenblicklich aus ihr zurück, rollte mich von ihr. Sie stand einfach auf und ging ins Bad.
Merlin, ich hasste mein Leben jetzt schon.
Ich packte meine Sachen und verließ mit eiligen Schritten ihr Zimmer, kaum in meinem Zimmer angekommen, ließ ich mir von einem Hauselfen einen Whisky bringen.
Ich musste nur durchhalten bis sie schwanger wird...
Flashback Ende
Mit Hermine war es anderes gewesen, sie war so sinnlich und empfänglich für meine Berührungen gewesen.
Es war berauschend sie unter mir zu haben, wie sie sich bewegte, mir entgegen kam und nach mehr verlangte.
„Ich ertrage das nicht mehr Lucius...", flüsterte sie und holte mich wieder in die Gegenwart, „Was erträgst du nicht mehr Liebes?", wollte ich wissen, als ich mich zu ihr umdrehte stockte mir der Atem.
Tränen liefen ihr über die Wangen, ich hob direkt meine Hand und legte sie an ihrer Wange, wischte, mit meinem Daumen die Tränen weg.
Meinen Arm schlang ich um ihrer Hüfte und zog sie an mich, „Sag es mir.", forderte ich sanft.
Sie legte ihren Kopf gegen meine Brust und ihre Arme legten sich um meine Taille, meine andere Hand – die zuvor noch auf ihrer Wange lag – legte ich auf ihren Hinterkopf.
„Diese ständige Unruhe und Ungewissheit... ich vermisse den Frieden, die Ruhe die ich früher verspürte, bevor ich in diese Welt kam und der einzige Zeitpunkt an dem ich das fühle Lucius, ist wenn ich mit dir bin. Alleine...", erklärte sie leise.
Wie sehr ich mir doch wünschte ich könnte etwas tun, sie so zu sehen schmerzte.
Das heute mit Narzissa hatte ihr wohl den Rest gegeben. Ich hatte mich schon lange gefragt wie lang es wohl dauern würde bis bei ihr die Dämme brachen.
Sie war zweifellos stark, aber sie war auch jung und der Krieg hatte sie gezeichnet.
Sowohl äußerlich als auch innerlich.
- Severus Sicht -
Wie amüsant das war. Da hatte die kleine Streberin mal die Zügel in die Hand genommen und Narzissa in ihre Schranken gewiesen.
Ehrlich gesagt, war ich mehr als überrascht.
Ich hatte ihr nicht zugetraut sich so lange beherrschen zu können. Schon bei der Trauung war Narzissa – wie all die Jahre zuvor auch – unverschämt gewesen und hatte schamlos mit Lucius geflirtet und ihn versucht zu bezirzen.
Sogar ich musste dabei fast lachen. Wie immer war es überaus unterhaltsam zu sehen, was die Familie Malfoy so trieb.
Das würde sich sicher niemals ändern, die kleine Miss Know It All passt daher perfekt hier rein.
Wie sie mir frech geantwortet hatte, bei unserem kurzen Gespräch heute und wie sie ihre kleine neugierige Nase in die Höhe gestreckt hatte...
Ein wahrhaftiges Malfoy-Verhalten, ich nenne das auch heimlich das Malfoy-Syndrom.
Die kleine steckte voller Überraschungen, ganz anderes als Narzissa.
Sie war so anderes, Miss Granger, neugierig, besserwisserisch und aufdringlich. Aber auch wenn es mir schwer fiel es zu sagen, die Kleine wusste, wie man sich in das kalte Herz von jemandem schleichen konnte.
Sie hatte zwei Monate gebraucht und Lucius, der Alte Pfau hatte ihr sein Herz geschenkt, ob er das schon wusste?
Das wagte ich zu bezweifeln, er würde sich das nicht eingestehen, noch nicht. Aber bald... ich hatte da so ein Gefühl.
Dennoch, es war... überraschend, dass sie es so schnell geschafft hatte. Narzissa hatte es bis heute nicht geschafft.
Sie hatte wohl jegliche Hoffnung, Ehre und Verantwortung ihr gegenüber in Lucius zerstört nachdem sie Draco zu Welt gebracht hatte.
An das Gespräch erinnere ich mich noch heute...
Flashback
Er ließ mich rufen, als wäre ich sein Schoßhund, pah Freunde!
Was hatte mir diese Freundschaft eingebracht?
Das Dunkle Mal und den Tod der Frau die ich liebte... als wäre das noch nicht genug, nein, er musste mich auch noch zum Patensohn dieses Bengels machen.
Dumbledore war schon misstrauisch genug mir gegenüber und das, würde es nur noch schlimmer machen.
„Severus wie schön, dass du kommen konntest.", begrüßte mich der Blonde. Mal wieder saß er in diesem Sessel, vor dem Kamin.
„Du hast mir keine Wahl gelassen Lucius.", begrüßte ich ihn ebenfalls und ließ mich unaufgefordert in dem Sessel neben ihm nieder.
Sicherlich würde ich nicht warten, bis er mich höflicherweise aufforderte Platz zunehmen.
„Auch ein Glas?", fragte er. Ich nickte und Sekunden später hatte ich ein Glas mit teurem Whisky in der Hand.
„Spuck es aus Lucius, was willst du?", wollte ich dann ungehalten wissen, „Darf ich dich nicht so einladen Severus? Wir sind doch alte Freunde.", „Ich weiß ja nichts von dir Lucius, aber ich bin keineswegs alt.", gab ich wieder.
Ein Lachen kam von dem eingebildeten Mann, diese unendliche Arroganz würde ihn noch ins Grab bringen.
Gerade so hatte er es noch geschafft Askaban zu entgehen, nicht immer würde er solches Glück haben.
„Außerdem willst du immer was haben wenn du mich rufst. Also, sag es schon.", fuhr ich weiter fort, diesmal aber, war meine Stimme gereizter.
Er atmete tief durch, stellte sein Glas dann auf den Tisch neben ihm ab. Er wandte sich mir zu und begann sein Anliegen zu offenbaren: „Sie macht mich fertig Severus. Solch eine kaltherzige Frau habe ich noch nie getroffen. Alles was sie will ist Schmuck, Kleider, Schuhe, Partys und noch mehr Schmuck. Und Draco, sie beachtete ihn nicht. Ich wollte, dass sie sich um ihn kümmert, aber nicht einmal dazu ist sie fähig. Sie hat ihn fallen gelassen... kannst du dir das vorstellen? Einfach fallen gelassen, nichts hat sie getan. Sie sollte ihn nur in sein Bett legen und sie ließ ihn auf den Boden fallen. Ich kann das einfach nicht glauben. Ich habe gedacht, dass wenn sie schon mir gegenüber nichts zeigt, dann doch wenigstens ihm. Bei Merlin, Severus, er ist ihr Sohn! Ihr eigen Fleisch und Blut! Sie ließ ihn da liegen, einer der Hauselfen fand ihn da, er weinte nicht, er war einfach nur still. Wenigstens die haben mich informiert, ich brachte ihn zu einem Heiler. Zum Glück ist ihm nichts passiert, er ist doch noch so klein und zerbrechlich... ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ihm jemals etwas passieren würde.".
Ich war mehr als erstaunt, solch eine Gefühlsoffenbarung hatte ich nicht erwartet.
Dennoch, es war beunruhigend.
Meist – soweit ich wusste – hatten die Mütter zu ihren Kindern immer eine besondere Bindung. Selbst meine Mutter hatte sie gehabt...
„Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst. Aber was genau willst du von mir Lucius?", wollte ich dann doch wissen.
Schön und gut, sollte er sich sein Herz bei mir ausschütten, aber was sollte das alles?
Wie sollte ich ihm dabei helfen?
Ich konnte wohl kaum Narzissa hinters Licht bringen, was erhoffte er sich nur?
„Ich weiß es selbst nicht! Diese Frau ist unmöglich, sie lässt sich nichts sagen. Egal wie oft ich sie auch strafe, immer wieder lehnt sie sich gegen mich auf. Sie will Draco nicht, sie gibt ihm nichts, rein gar nichts! Liebe... sowas liegt mir nicht Severus, das weißt du. Uns Malfoys wird gesagt, dass wir niemals unsere Gefühle offen zeigen sollen. Bei unseren Frauen ist das etwas anderes. Nach außen sollen sie auch so wirken, aber den Kindern sollen sie wenigstens ein bisschen, verstehst du nur ein BISSCHEN LIEBE UND GEBORGENHEIT GEBEN! UND SIE TUT ES NICHT!", schrie er am Ende und schmiss sein Glas ins Feuer.
Ah... jetzt kam auch noch ein Wutausbruch, die Emotionen scheinen heute nur so in ihm zu brodeln.
„Kümmere dich um ihn, wenn er nach Hogwarts kommt. Hab ein Auge auf ihn Severus.", bat er mich dann und ich nickte.
Der Winzling war nun mal mein Patensohn, wohl oder übel hätte ich so oder so also ein Auge auf ihn gehabt.
Flashback Ende
Erstaunlich, nach diesem Gespräch hatte sich viel verändert.
Sein Herz war praktisch zu Eis gefroren, nachdem er mir das erzählt hatte. Aber diese kleine Hexe hatte es doch tatsächlich geschafft es wieder auftauen zu lassen.
Sie veränderte ihn und das zum Guten, er lächelte sie an, wenn er glaubt unbeobachtet zu sein und er beobachtete sie.
Seine Augen funkelten förmlich wenn er sie sah und er beachtete die anderen Frauen um ihn herum nicht mehr, er hatte nur noch Augen für sie.
„Über was grübelst du schon wieder Sev?", hörte ich die sanfte Stimme von Camilla, welche sich neben mich kuschelte.
Ihre Hand wanderte über meine Brust, als ich antwortete: „Über vieles, aber nichts Weltbewegendes. Kein Grund zur Sorge.".
Sev, war ihr Spitzname für mich.
Auch sie veränderte mich, wie ich seit kurzem immer wieder feststellen durfte. Hoffentlich auch zum Besseren.
„Schlaf jetzt.", „Nur wenn ich noch einen Kuss bekomme von meinem griesgrämigen Zaubertrank Professor.", zwinkerte sie mir frech zu und ich spürte wie meine Mundwinkel zuckten.
Ein Lächeln formte sich auf ihnen ab, „Nur einen!", sagte ich etwas streng und brachte sie damit zum Kichern.
Wohl war... Lucius und ich schienen auf unsere alten Tage doch noch Glück zu finden.
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