
Verletzung und Überraschung für Harry
- Hogwarts, Hermines Sicht -
Zwei Tage, waren vergangen und ich hatte mich soweit wieder erholt, aber wieder quälten oder erfreuten wie man es sieht, mich diese Träume von Lucius. Sie waren noch intensiver als vorher, ich war verliebt und bereits nach zwei Tagen vermisste ich ihn.
Ich hatte Glück, das Professor McGonagall mir erlaubte die Wochenenden – auch wenn es kein Hogsmeed-Wochenende war – das Schloss zu verlassen und so Zeit mit Lucius zu verbringen. Erst heute Morgen kam ein Brief von ihm mit einer einzelnen grauen Rose, als ich am Frühstückstisch saß. Er schrieb, dass er mich am Samstagmorgen um 10 Uhr abholen würde und ich nicht essen brauchte, wir würden zusammen, Essen gehen, abends würde er mich dann wieder zurück bringen.
Einen ganzen Tag mit Lucius, ich freute mich darauf.
„Von wem ist denn diese Rose?", fragte Lavender und ries sie an sich als würde sie ihr gehören, „Das ist meine Rose, gib sie mir wieder!", sagte ich, stand auf und stemmte meine Hände in die Hüfte.
„Tja, so viel kannst du ihm ja nicht bedeuten, sonst hätte er dir sicher eine rote geschickt!", gab sie patzig wieder und schmiss mir die Rose vor die Füße, sodass sie Kaputt ging.
Geschockt starrte ich auf die kaputte Rose, die vor mir auf dem Boden lag, „Nein...", flüsterte ich mehr zu mir selbst.
Die anderen Rosen hatte ich bei Snape vergessen und er hatte sich nicht um sie gekümmert sodass sie leider eingegangen waren und jetzt hatte Lavender diese einfach kaputt gemacht, was fiel ihr eigentlich ein.
„Was ist los Brown, eifersüchtig?", kam es plötzlich von jemanden hinter mir, „Pah! Auf die niemals!", stieß sie abwertend aus, wie konnte sie nur, ohne mich wäre sie Tod. Ich hatte sie bei der Schlacht gerettet und jetzt ...
„Achja, nur weil dein zukünftiger Ehemann dir nichts schenkt? Was soll mach auch von so einem erwarten, nicht wahr? Jetzt verzieh dich!", spuckte die Stimme kalt und Lavender verschwand aus der großen Halle.
„Ich werde meinen Vater bitten eine neue zuschicken Granger. Kein Grund am Boden zerstört zu sein, aber sie hatte schon Recht, eine Graue? Zufällig weiß ich das man Vater ziemlich viele Rosen hat in unterschiedlichen Farben, also wieso eine Graue?", fragte er mich und ich erkannte die Stimme nun, Draco.
Mal wieder hatte er mir geholfen, ungeduldig wartete er bis ich ihm antworten würde und ich überlegte ob ihm das sagen könnte was der wahre Grund für die Farbwahl der Rose war. Ich entschloss mich ihm zu öffnen, denn ich würde in Zukunft auch unter einem Dach mit ihm Leben, nahm ich zu mindestens an.
„Seine Augen...", flüsterte ich leise und Draco beugte sie zu mir vor, anscheinend hatte er mich nicht verstanden, „Was war das Granger?", fragte er noch mal nach, „Seine Augen Draco, haben die gleiche Farbe wie die Rosen, deshalb habe ich mir sie ausgesucht. Und bitte kannst du mich nicht Hermine nennen?" antwortete ich.
Lange schaute er mich an und ich dachte schon er würde gleich lachen, doch er lächelte nur und nickte „Schönen Tag noch... Hermine.", sagte er und verschwand zu den anderen Slytherins.
„NEIN HARRY BITTE, ES TUT MIR LEID!", schrie Ginny vor der großen Halle und ich versteckte schnell Lucius Brief in meiner Tasche und lies die Überreste der Rose vom Boden verschwinden, dann machte ich mich auf dem Weg zum Ort des Gesehenes.
„ES TUT DIR LEID? WIE KONNTEST DU NUR? ICH HABE ALLES VERSUCHT DAMIT ICH NIEMAND HEIRATEN MUSS UND DU... DU VÖGELST SEIT ZWEI WOCHEN HINTER MEINEM RÜCKEN MIT ERNIE MACMILLAN! SAG MAL GEHT'S DIR GUT ICH DACHTE DU LIEBST MICH!", schrie Harry sie an, ich war in meinen Schritten eingefroren.
Sie hatte Harry hintergangen? Und er machte sich sorgen um sie, wie sie mit alldem zurechtkam und versuchte einen Ausweg zu finden! Wie konnte sie nur, bei mir schleimte sie sich ein und tat auf beste Freundin und nebenbei machte sie in ihrem Bett Platz für Ernie?
„Harry bitte, was sollte ich denn tun? Du wirst jemanden heiraten und ich ...", begann sie mit zitternder Stimme, doch Harry unterbrach sie: „Was du tun solltest? Die Beine für MacMillan breit zu machen bringt was? Darf ich dich dran erinnern, das auch er jemanden heiraten muss und er ist ein reinblütiger Zauberer, also kannst du dir das auch abschminken. Du bist für mich gestorben, ich habe mit Kingsley geredet wollte ihn bitten dass wir heiraten können. Ich habe alles versucht und du, ich liebte dich. Aber jetzt... nein. Ich muss hier weg!", stieß er aufgebracht hervor, er blickte sich um und um ihn waren viele unserer Mitschüler, sein Blick traf den meinen und in seinen Augen lag so viel Schmerz das es mir das Herz zerbrach ihn so zu sehen.
„Hermine" flüsterte er und ich ging schnellen Schrittes zu ihm, um ihn von den anderen weg zuziehen, ich zog ihn in Richtung meines Zimmers und als wir drin waren, klammerte er sich an mich und weinte.
Es war als würde mein Herz bluten, er war schließlich nicht einfach nur irgend ein Freund für mich, er war mein bester Freund, er war mein Bruder – natürlich nicht biologisch, aber es fühlte sich so an – und ihn so zu sehen, voller Schmerz wegen Ginny tat auch mir weh.
Was war mit den Weasleys nur los? Erst Ron und jetzt Ginny!
Tröstend drückte ich ihn an mich und fuhr mit meiner Hand über seinen Rücken, langsam verebbte sein Weinen und er hörte auf zu zittern.
„Komm, wir sollten uns setzten und dann erzählst du mir erstmal was überhaupt genau passiert ist. Okay?", forderte ich ihn auf und zog ihn mit auf mein Bett, auf dem wir es uns gemütlich machten.
Es vergingen ein paar Minuten, in denen keiner von uns was sagte, ich gönnte ihm diese Zeit, er musste sich erst einmal sammeln und wieder zu Besinnung kommen.
Nach weiteren Minuten ergriff er meine Hand und drückte sie sanft, es gab ihm Halt und ich drückte seine Hand ebenfalls.
Ich hörte ihn tief Luft holen und war mir sicher er würde mir gleich alles erzählen, außerdem war mir klar, dass das meine Freundschaft zu Ginny beenden würde, denn ich würde mich immer für Harry entscheiden und wenn sie ihn wirklich so sehr verletzt hatte, wie es annahm dann würde ich auch nicht mehr mit ihr befreundet sein wollen.
Und so begann er nun zu erzählen: „Unterbrich mich bitte nicht Hermine, ich weiß nicht ob ich sonst zu Ende reden kann. Du weißt bestimmt, das Ginny und ich die letzten Tage seit ich diesen Brief bekommen habe, versucht haben so viel Zeit wie möglich mit einander zu verbringen. Aber seit Anfang der Woche, hat sich irgendwas verändert. Sie ... also wir haben nicht mehr mit ... naja du weißt schon mit einander geschlafen und auch so war sie irgendwie anders.
Und heute als ich grade auf dem Weg zum Unterricht war, da hörte ich eindeutige Geräusche aus einem der leeren Klassenzimmer und ich sah Snape weiter hinten im Gang und ich dachte, dass ich denen die drin waren vielleicht irgendwie Bescheid geben sollte.
Also öffnete ich vorsichtig die Tür und dann ... Hermine ich konnte es nicht glauben... Ginny sieh kniete im ersten Augenblick zwischen seinen Beinen und ... er hat sie hochgezogen und sie hat sich auf ihn gesetzt... es war schrecklich Hermine, es war wie ein Stich in meinem Herzen.
Als wäre etwas in mir zerbrochen, die beiden merkten erst dass jemand da war, als Snape reinkam und der hat die beiden angeschrien.
Als Ginny mich dann sah, war sie einfach nur geschockt und weißt du was sie dann sagte? >Harry, es ist nicht so, wie aussieht< nicht so wie aussieht? Also bitte so wie sie auf ihm saß könnte man meinen sie hätte ein Pferd unter sich. Entschuldige meine Aussprache Hermine, ich bin nur so enttäuscht!
Ich meine ich habe sogar Kingsley gebeten was zu tun und ich hatte vor mir ein Termin beim Zaubergamot zu machen um dort auch noch einmal mit denen reden zu können, aber jetzt wo für das ganze noch?
Ich habe sie geliebt und sie hat mir das Herz raus gerissen, diese Weasleys, was ist nur mit denen los Hermine? Erst Ron der dich behandelt als hättest du dir ausgesucht wenn du heiratest und dann Ginny! Du bist die einzige die immer für mich da war, ich weiß gar nicht was ich ohne dich machen würde Hermine und wenn du erst ins Malfoy Manor gezogen bist, werden wir uns bestimmt nicht mehr so oft sehen. Ich werde dich so vermissen Hermine.".
Was sollte ich nur jetzt dazu sagen, außer das Ginny das bereuen würde, da war ich mir sicher dafür würde ich sorgen. Wenn es sein muss würde ich Lucius bitten mir zu helfen, ich bin mir sicher er hatte paar nette Ideen für sowas.
„Es tut mir, so Leid Harry, ich wünschte dir wäre das nicht passiert. Du hast schon so viel durchgemacht, du hast das alles nicht verdient. Ich wünschte nur ich könnte irgendwas tun Harry, aber glaub mir, sie wird es noch bereuen dir das angetan zu haben.", teilte ich ihm mit, unsere Hände waren immer noch mit einander verbunden.
„Ich danke dir Hermine.", meinte er ernst und zog mich in seine Arme, „Harry?", „Ja, was ist denn Hermine?", fragt er mich.
„Beim Essen mit Lucius, da habe ich ihn gebeten für dich etwas zu tun im Ministerium ... naja das du vielleicht jemanden anderes heiraten kannst und er hat mir versprochen zu tun was er kann. Ich werde ihn am Samstag fragen okay?", erzählte ich ihm und er sah mich erstaunt an.
„Du hast was gemacht? Hermine, bei aller Liebe aber Malfoy ist mir nicht grade wohlgesinnt. Was ist wenn das alles nur noch schlimmer macht?", erläuterte er mir seine Angst, „Harry, er ist gar nicht so schlimm. Ja, er hat viele Dinge getan die nun ja wirklich grausam waren, aber ich glaube dass er tief in seinem Inneren nicht so ist, auf jeden Fall nicht zu 100%! Er wird dir helfen, glaub mir. Er tut das für mich, ich habe ihm gesagt das du die einzige Familie bist die noch habe, er wird dir helfen da bin ich mir ganz sicher.", machte ich meinen Standpunkt klar.
„Ich vertraue ihm nicht, aber ich vertraue dir und wenn du glaubst dass er das macht, dann glaube ich dir. Und Hermine auch du bist die einzige Familie, die noch habe. Ich will dich nicht verlieren.", gestand er mir und wir umarmten und redeten noch über meine Hochzeit.
„Du wirst doch auch kommen, oder Harry? Ohne dich würde ich das nicht schaffen.", „Natürlich, werde ich kommen. Aber du wirst zu meiner auch kommen, falls ich mich nicht irgendwo verstecken vor dieser alten Schrulle.", „Aber klar doch. Ich wollte dich außerdem noch was fragen Harry.", „Ach ja, was denn?", „Naja, ich wollte wissen ob du vielleicht mein Trauzeuge werden würdest, ich habe nicht so viele Freundinnen und keine steht mir so nah wie du und da dachte ich, du könntest das machen und mich naja auch nach vorne bringen. Mein Vater kann es ja nicht machen.", „Liebend gerne Hermine, liebend gerne.", so endete unsere Gespräch und Harry verließ meine Zimmer um zurück in die Jungenschlafsäle zugehen.
- Freitagabend, Große Halle -
Die Woche verlief nach dem Vorfall mit Ginny ruhig, Harry und ich blieben hauptsächlich unter uns. Luna und Neville leisteten uns manchmal Gesellschaft, die beiden fanden das Verhalten, was Ron und Ginny an den Tag legten genauso unter allem wie wir.
Als wir nun in der großen Halle am Gryffindor Tisch saßen und zu Abend aßen unterhielten wir uns über die Aufsätze in Zaubertränke, die wir bis Ende nächster Woche abgeben mussten. Neville bat mich um Hilfe bei seinem, Snape war zwar nicht mehr so schlimm wie vor dem Krieg zu ihm aber Neville hatte trotzdem noch immer einen großen Respekt und auch ein wenig Angst vor Snape und schaffte grade mal so, nicht jedes Mal das Labor in die Luft zu jagen.
Gemütlich saßen wir da und unterhielten uns als eine Eule vor Harry einen Brief fallen ließ und wieder verschwand, misstrauisch schaute ich auf den Brief – er war vom Ministerium – und ich fragte mich, was die schon wieder von ihm wollten.
„Hermine, er hat es wirklich getan... du hattest recht. Ich habe eine neue bekommen, sie ist genauso alt wie ich, grade erst wieder nach England gekommen. Sie war in Spanien auf einer Schule, kommt aber ursprünglich hier aus England. Ihr Name ist Elena Peterson, sie ist eine Muggelgeborene. Hermine ich danke dir, ich danke dir. Ich muss mich auch bei Malfoy bedanken, wann holt er dich morgen ab? Ich werde mitkommen und mich bedanken, ich ... ich schulde ihm was.", plapperte er munter drauf los.
„Harry ich freue mich ja so für dich, vielleicht kannst du mit ihr Glücklich werden, mm? Und ich habe das gern getan, ich glaube Lucius wollte mich morgens so gegen 10 Uhr abholen.", antwortete ich ihm mit einen aufrichtigen Lächeln. „Okay super, dann komme ich mit und bedanke mich! Danach werde ich dieser Elena direkt einen Brief schreiben und sie fragen ob sie mich treffen will!", erläuterte er mir begeistert „Das ist eine Super Idee Harry", stimmte ich ihm zu und wir aßen zusammen weiter.
Als ich nach dem Essen in meinem Zimmer war und mir ein Bad gönnte, dachte ich wieder einmal an Lucius, seit letztem Wochenende war er in meinen Gedanken noch präsenter als vorher schon. Meine Träume waren unglaublich, um ehrlich zu sein konnte ich es kaum erwarten ihm etwas näher zu kommen.
Seine Lippen wieder auf meinen zu spüren, wie seine Hände über meinen Rücken strichen und mich näher an seinen wohldefinierten Körper zogen. Diese muskulösen Arme die mich sicher festhielten, und seine breite Schulter, an die man sich anlehnen konnte. Die Wärme und der Duft den er sein Eigen nennen kann, bei Merlins langen Bart ich war ja so verliebt.
Wer hätte das gedacht, Hermine Granger – Muggelgeborene Hexe – Beste Freundin von Harry Potter verliebt sich in Lucius Malfoy – Todesser – Rechte Hand Voldemorts, das war wie in einer anderen Welt oder Zeit.
Aber immer in seiner Nähe, da fühlte ich mich so unbeschwert und geborgen. So wie in seinen Armen als wir in Snapes Bett waren. Leider hatte Ginny diesen wunderbaren Augenblick zerstört und Lucius musste mich gehen lassen.
Ich freute mich so auf Morgen, ich hoffte auf viele Küsse und einige Berührungen vielleicht, den ganzen Tag stand in seinem Brief, was er wohl vorhatte. Ich war ja so aufgeregt!
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