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Unerwartete Rettung

Der Chefauror schon wieder. Höchstpersönlich!

Genau wie das letzte Mal, ich fragte mich wirklich, was das für eine Unverschämtheit war, dass sie einfach mein Zimmer durchsucht haben.

Was hatten die denn geglaubt, dort zu finden? Ich hatte keine schwarzmagischen Gegenstände in meinem Zimmer und auch nichts anderes. „Was kann ich für Sie tun?", fragte ich den Auror und verschränkte die Arme vor der Brust. Hinter ihm kamen drei weitere Auroren zum Vorschein und dieser Typ vom Ministerium.

McGonagall huschte ebenfalls eilig hinter ihnen her, Madam Pomfrey war auch mit dabei. Wieso sie hier war, wusste ich nicht. Aber ahnte es, wahrscheinlich, falls ich einen Zusammenbruch erleiden sollte.

„Würden Sie uns bitte begleiten.", sprach der Chef der vier, ohne auf die anderen zu achten. „Wieso sollte Sie mitkommen?", fragte Draco und stellte sich vor mich.

Lucius wäre wohl nicht so in die Offensive gegangen. Das waren dann wahrscheinlich die Blackgene bei Draco. „Das, Mr. Malfoy, geht Sie nichts an. Wir sind hier, um mit Hermine Jane Malfoy zu reden, folgen Sie uns jetzt oder wir werden Sie vorläufig unter Arrest nehmen.", drohte der Auror jetzt ganz offen.

Unter Arrest nehmen? Konnten die das denn einfach so? „Dürfte ich wenigstens wissen, was Sie von mir möchten, Sir.", fragte ich nach und versuchte, dabei freundlich zu klingen. Ich sollte wohl ehrlich versuchen, mich mit ihnen gut zu stellen.

Der Auror schaute mich lange an, ehe er nickte und mir dann – etwas widerwillig – Auskunft erteilte: „Wir möchten Sie über das Verschwinden ihres Mannes befragen. Die Vermutung liegt nahe, dass er sich jetzt auch auf der Flucht befindet. Gemeinsam mit den ausgebrochenen Todessern, seinem Vater Lord Malfoy und, wie es sich im Moment darstellt, haben sie alle Hilfe von Severus Snape."

Mir war jetzt echt zum Lachen zumute.

Das war doch ein Scherz! Gut, vielleicht konnte ich verstehen, dass sie glaubten, Lucius wäre auf der Flucht und auch bei Abraxas schien das logisch zu sein. Aber Severus?

Er hatte doch deutlich bewiesen, dass er auf der Seite des Ordens stand und immer Dumbledores Mann gewesen ist.

„Mein Mann ist nicht auf der Flucht! Er wurde entführt und befindet sich wahrscheinlich in Lebensgefahr. Abraxas und Professor Snape sind auf der Suche nach ihm und nicht mit ihm und den flüchtigen Todessern auf der Flucht.", sagte ich und Harry mischte sich ebenfalls ein: „Das ist doch Schwachsinn. Ron Weasley hat Hermine gesagt, dass seine Frau etwas damit zu tun hat und irgendwelche Freunde von ihr Lucius haben. Sie sollten lieber ihn vernehmen und unter Arrest stellen und nicht Hermine."

Harry uns Draco standen jetzt beide zu meiner Rechten und meiner Linken, flankierten mich, standen etwas vor mir. Als wollten sie mich vor möglichen Flüchen schützen.

Und dann lachte da jemand, es war einer der anderen Auroren, was für eine Frechheit. „Wir haben Beweise!", sagte er schlicht und ich wurde hellhörig.

Was für Beweise sollten die bitte haben? „Die da wären?", stellte Draco die Frage, die auch mich beschäftigte. „Ihr Vater, Mr. Malfoy, hat gegen sein Ausreiseverbot verstoßen. Er hat die Grenzen Englands verlassen und ihre Andeutung, Mr. Potter, dass Mr. und Mrs. Ronald Weasley etwas damit zu tun haben, ist bei den Haaren herbei gezogen. Denn Mrs. Weasley war es, die uns den Tipp gab, dass Mr. Malfoy nicht alleine auf der Flucht ist.", erklärte der gleiche Auror, der gerade eben noch gelacht hatte.

Narzissa!

Das hätte ich mir denken können, dass sie ihre perfiden Finger da drin hat. „Folgen Sie uns jetzt, wir haben einige Fragen an Sie.", sagte der Chefauror noch einmal.

Ich schluckte jetzt, was würden die mich denn Fragen? „Ich werde Vaters Anwalt holen, Hermine, sag nichts so lange er nicht da ist.", flüsterte mir Draco zu und verschwand dann.

Harry nahm meine Hand und drückte diese leicht. „Ich werde dich begleiten.", sagte er. „Mr. Potter, das wird nicht möglich sein. Eine Befragung wird ohne Sie durchgeführt, egal welchen Status Sie genießen.", meinte der Auror streng.

Kein Wunder, dass Ron, seit er wieder in Hogwarts war, so ruhig war. Er wusste, dass Lucius verschleppt wurde und er wusste, dass das Ministerium zu mir kommen würde.

Er hatte alles gewusst!

Er und Narzissa hatten alles ganz genau geplant!

Wie konnte man nur so sein? Jetzt zweifelte ich wirklich daran, dass Ron und ich jemals Freunde gewesen sind. Hatte ich mich wirklich so sehr in ihm getäuscht?

Gerade wollte Harry wieder etwas ansetzen, aber ich legte ihm meine Hand auf den Arm. „Schon gut, Harry. Ich werde mitkommen, welchen Raum bevorzugen Sie?" „Folgen Sie uns!", befahl der Auror und sie warteten, bis ich an ihnen vorbei ging.

Nur einer ging vor mir her, die anderen Auroren umschwärmten mich praktisch, als würden sie achtgeben, dass ich nicht plötzlich davonlaufe.

Ich hörte Harry noch was rufen, aber was genau, verstand ich nicht. McGonagall redete auf ihn ein, er solle sich beruhigen und aus dem Augenwinkel nahm ich war, wie Blaise Harry an den Armen festhielt.

Wahrscheinlich wollte er mir folgen.

Die Auroren führten mich zu dem gleichen Raum wie das letzte Mal auch. Wieder saß ich alleine auf der einen Seite des Tisches, der Chefauror mir gegenüber, neben ihm der Mann, der für die Ehen zuständig war und hinter den beiden standen die drei anderen Auroren.

Sie schwiegen mehrere Minuten lang und ich wurde immer nervöser.

Ich konnte mich noch gut an meinen letzten Zusammenstoß mit den Auroren erinnern. Da bin ich einfach rausgestürmt und habe sie sogar angeschrien, wenn ich mich nicht täusche.

„Wir klären erst die Formalitäten und dann werden wir Ihnen einige Frage stellen. Sehen Sie es als gutes Zeichen von unserer Seite aus, dass wir Sie nicht in die Zentrale mitnehmen.", sagte er schlicht und holte ein Formular aus seiner Tasche.

„Ich sage nichts, so lange der Anwalt meines Mannes nicht hier ist.", erwiderte ich und legte die Arme schützend vor meinen Bauch. Der Auror Gawain Robards – Chefauror, Leiter der Aurorenzentrale – sandte mit einen bösen Blick zu.

Vor ihm lag jetzt dieses Formular, eine Feder in seiner rechten Hand, fasste er mich wieder in seinen Blick und begann auch schon: „Ihr Name ist Hermine Jane Malfoy, geborene Granger. Muggelgeborene?"

Ich antwortete nicht, schließlich hatte ich ihm mitgeteilt, dass ich auf Lucius Anwalt warten würde. Noch einmal werde ich mich nicht hinreißen lassen, etwas zu sagen.

„Es sollte in ihrem Interesse sein, die Fragen zu beantworten, Mrs. Malfoy. Wir können auch anders.", warnte er mich und mir juckte es in den Fingern, zu antworten.

„Sie sind 20 Jahre alt, geboren am 19.September. Ihre Eltern sind verschwunden!", fuhr er weiter fort. „Kommen wir zum eigentlichen Thema. Wissen Sie, wo ihr Mann Lucius Malfoy sich momentan aufhält?", fragte er.

Nicht antworten, schoss es mir immer wieder durch den Kopf. „Wissen Sie, wo Abraxas Malfoy ist?", ging es schon weiter und immer noch schwieg ich.

Herrgott nochmal, woher sollte ich das denn wissen?

Ich war in Hogwarts und nicht mehr im Manor, ich hatte selbst seit Ende der Ferien nicht mehr von Lucius gehört und auch von Abraxas nicht. „Was ist mit Severus Snape, wissen Sie, wo der ist?" „Sie wird nicht antworten!", sagte ein anderer Auror.

„Genauso so stur wie Malfoy selbst!" „Vielleicht braucht sie ein bisschen Hilfe beim Erinnern.", implizierte der kleinste von den Dreien.

Der Auror Robards wandte sich an diesen Typen neben ihn: „Mr. Golwins, bitte."

Der Mann kam mir direkt unsympathisch vor. „Mrs. Malfoy, sollten wir ihren Mann nicht innerhalb der nächsten zwei Monate finden und wird er bis dahin seine Unschuld nicht beweisen können, sieht sich das Ministerium gezwungen, ihre Ehe zu annullieren und Ihnen einen neuen Partner zuzuteilen. Was ihre Kinder angeht, werden sie höchstwahrscheinlich in die Obhut des Ministeriums kommen.", grinste er mich jetzt an.

Die drohten mir, wollten mir meine Kinder wegnehmen! „Das können sie nicht machen.", flüsterte ich leise. „Oh doch, das können wir.", sagte er selbstsicher.

„Lucius und ich haben eine Ehe geschlossen, die man nicht mehr rückgängig machen kann. Unsere Magie ist aneinander gebunden!", teilte ich ihnen weniger freundlich mit.

Sie konnten mir niemanden neues geben. Lucius und ich waren bis über den Tod hinaus miteinander verbunden.

„Das macht nichts, sie werden in ihrer neue Ehe trotzdem in der Lage sein, Nachkommen zu gebären.", erklärte er und lächelte hinterlistig vor sich hin.

Jetzt wandte sich der Chefauror wieder an mich: „Sie sehen, Mrs. Malfoy, wir haben Mittel und Wege. Werden Sie uns jetzt antworten?"

„Wissen Sie wo..." „Nein, ich weiß nicht, wo Lucius ist. Er ist verschwunden, er wurde entführt und wer weiß, was die gerade mit ihm machen.", sagte ich aufgebracht und Tränen der Angst – hauptsächlich um Lucius – und der Wut – weil die mich sowas fragten – liefen mir übers Gesicht.

Ich schniefte laut und fuhr dann auch schon weiter fort: „Was Abraxas und Severus angeht, die beiden haben sich auf die Suche nach Lucius gemacht. Er ist in Gefahr, ich bitte Sie, Sie müssen etwas tun. Er ist unschuldig, er hat mit all dem nichts zu tun."

Alle fünf Männer grinsten selbstgefällig, als sie meinen kleinen Ausbruch miterlebten. „Lassen Sie das unsere Sorge sein, wer schuldig ist und wer nicht.", meinte der Chef von ihnen und schrieb etwas auf seinem Formular nieder.

Ich fragte mich wirklich, was es denn jetzt zum Aufschreiben gab.

„Ihr Mann hatte uns beim letzten Mal versichert, dass wir einen Vaterschaftstest bekommen und auch den Nachweis, dass sie ihren Pflichten nachkommen. Nichts davon ist bis jetzt gesehen worden, darum werden wir jetzt ihre Erinnerungen ansehen.", grinste mich der Auror an.

Was?

Nein, nein, nein!

Ich stand von meinen Stuhl auf. „Niemals, ich werde ihnen das nicht zeigen!", sagte ich ziemlich laut. „Mrs. Malfoy, geben Sie uns ihre Erinnerungen freiwillig oder wir werden sie wegen Widerstand festnehmen und dann werden ihnen die Erinnerungen in der Zentrale einfach genommen.", teilte er mir unhöflich mit und erhob sich ebenfalls vom Stuhl.

„Ich werde ihnen nichts geben! Wozu? Damit sie sich daran aufgeilen können?! Fahren sie zur Hölle!", schrie ich, was im Nachhinein wohl ein Fehler gewesen ist.

Die Auroren sahen sich alle gegenseitig an und nickten dann, zogen gleich darauf ihre Zauberstäbe.

So schnell konnte ich noch nicht einmal reagieren, da wurden meine Hände hinter meinem Rücken magisch gefesselt und mein eigener Zauberstab wurde mir weggenommen.

„Das können sie nicht machen! Lassen sie mich los!", wehrte ich mich, als zwei von denen zu mir kamen und mich jeweils rechts und links grob am Arm packten.

Der Chefauror schüttelte nur den Kopf über mein Verhalten, dieser Mr. Golwins jedoch sprach weiter: „Bei so einem Verhalten sind sie kein gutes Vorbild für Kinder. Ich werde das mit dem Zaubergamot abklären, ihre Kinder wären bei ihnen nicht gut aufgehoben."

Bei mir platzte jetzt alles!

Ich weinte und sie zogen mich aus dem Raum raus, jetzt wurde ich mitten durch die große Halle von ihnen abgeführt. Draco und Harry sahen das und wollten mir zu Hilfe kommen, aber sowohl Blaise, als auch Neville hielten jeweils einen von den beiden zurück.

„NEIN, DAS KÖNNEN SIE NICHT MACHEN! ICH SCHWÖRE IHNEN, WENN SIE MEINE KINDER WEGNEHMEN...", begann ich leicht hysterisch zu schreien, wurde aber mit einem Stillzauber belegt. Unverschämt, die Tränen liefen mir nur so über die Wangen und die Schüler schauten alle erschrocken zu mir.

Selbst die Lehrer waren sprachlos! Das war also unsere neue Regierung? Darauf konnten wir alle getrost verzichten.

Ich versuchte mich frei zu strampeln und -treten, aber die Griffe der beiden Auroren waren zu fest, sodass ich zischend Luft ausstieß, was man natürlich nicht hörte.

Jetzt war es also so weit, sie würde mich nach Askaban schicken. Ich würde dort versauern und Lucius...

Ich wusste noch nicht einmal, ob er lebt!

Wir hatten schon fast den Ausgang der großen Halle erreicht, als ich jemanden mit blondem Haar auf mich zukommen sah. Er war groß, aber auch älter, eindeutig nicht Draco.

Ich hoffte, es war Lucius, aber er war es nicht! Ich wusste einfach, dass er es nicht war. Aber der Mann, der mir trotzdem bekannt vorkam, sprach mit zischender Stimme: „Nehmen sie ihre Hände von meiner Schwägerin!"

Moment mal, Schwägerin?

Unmöglich, dann müsste das ja...

„Ich warne sie, nehmen sie ihre dreckigen Hände von ihr!", knurrte er jetzt. Was machte er hier? Wieso half er mich überhaupt?

Der Griff der Auroren wurde noch ein Deut fester und ich zuckte zusammen, aber plötzlich waren die Hände an meinen Armen verschwunden.

Meine Fesseln wurden gelöst und der Stillzauber wurde von mir genommen, gleich darauf sank ich zu Boden. „Ich habe sie gewarnt.", zischte die Stimme wieder.

Schritte entfernten sich von mir und andere kamen näher, ein Schatten legte sich über mich und eine Hand hob mein Kinn an. „Alles okay?", fragte er. Ich schaute ihm in die Augen, die Augen, die genauso aussahen, wie die von Lucius und das einzige, was ich fragte war: „Wieso?"

Dann lächelte er doch tatsächlich. „Nachher.", flüsterte er und winkte jemanden zu sich ran. „Bring sie in ihr Zimmer, Draco, ich kümmere mich um die Herrschaften.", danach wurde ich einfach hochgehoben und aus der großen Halle getragen.

Ich hörte noch das Schimpfen und das Geschrei der Auroren, aber bevor ich das Bewusstsein verlor, hallte nur eine Frage in meinem Kopf: „Warum hatte Hyperion mir geholfen?"

- Samstagnacht -

Es war mir, als hörte ich Stimmen, aber alles um mich herum war dunkel.

Kein Licht, nichts. Es war einfach nur dunkel.

„Alles wird gut, Hermine.", hörte ich diese tiefe Stimme. „Lucius, bist du das?", fragte ich hoffnungsvoll und sehr leise. Dann hörte ich etwas rascheln und spürte eine Hand, die sich auf meine legte.

Sanft strichen mir Finger über den Handrücken und dann sprach diese Stimme wieder zu mir: „Nein, ich bin es, Hyperion."

Bei der Nennung des Namens zuckte ich augenblicklich zusammen und wollte meine Hand wegziehen. „Sch... alles gut. Ich tu dir nichts. Ganz ruhig, entspann dich.", flüsterte er – Lucius Bruder.

Tatsächlich beruhigte ich mich nach seinen Worten.

Seine Stimme klang ganz genau wie die von Lucius, ich versuchte, meine Augen zu öffnen und als ich glaubte, ich hätte es geschafft, war es immer noch dunkel.

„Ich kann nichts mehr sehen.", flüsterte ich erschrocken. „Es ist mitten in der Nacht, warte, ich mache ein Licht an.", sagte er und dann wurde meine Hand losgelassen und ein sanftes Licht erfüllte den Raum.

Plötzlich erinnerte ich mich auch an alles wieder, aber wieso war ich nicht im Krankenflügel?

Ich versuchte, mich umzusehen, bei Merlin, ich war in meinem Zimmer, im Gryffindorturm, allein, alleine mit Hyperion.

„Wieso?", fragte ich wieder und sah ihn an. „Mein Vater hat mir mitgeteilt, dass Lucius verschwunden ist. Er ist mein großer Bruder, ich wünsche nicht, dass ihm was passiert. Egal wie sehr wir uns auch streiten, das möchte ich nicht. Eigentlich wollte ich bei der Suche helfen, als meine Mutter mir aber gesagt hat, dass du schwanger bist und dann auch noch mit Zwillingen und dem ersten Mädchen der Familie, kam ich hier hin. Gut, dass ich hier hinkam. Glaube es oder nicht, aber egal, wie viel wir Malfoys untereinander streiten und uns auch verachten, wir sind eine Familie und wir halten zusammen. Außerdem, so schlimm bist du gar nicht für eine Muggelgeborene.", erklärte er mir und setzte sich währenddessen an den Rand meines Bettes.

Die Minuten vergingen, in denen ich ihn einfach nur anstarrte. Konnte ich ihm glauben? Ich meine, Abraxas hat auch nicht wirklich was gegen mich, man könnte sagen, wir sind auf einer gemeinsamen Basis zur Freundschaft angekommen. Wenn der Vater sich ändern konnte, dann doch auch der Sohn, oder nicht?

„Du solltest schlafen, wir können morgen über alles reden, wenn du das möchtest. Vater hat mir auch einige Informationen gegeben, die könnte ich dir auch sagen. Aber jetzt schlaf, du brauchst Ruhe.", durchbrach er die Stille, stand auf und schaute aus dem Fenster.

Ich schluckte etwas nervös, bevor ich auch sprach: „Bleibst du hier, Hyperon?"

Er drehte sich zu mir um, sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske. Aber in seinen Augen blitze was auf, allerdings war es genauso schnell wieder verschwunden, wie es aufgetaucht ist.

„Wenn du das möchtest." „Ich möchte nicht alleine sein, dann kommen immer die...", begann ich, brach dann aber ab.

Wieso erzählte ich ihm sowas? „Dann kommen die was?", hakte er nach und kam wieder an mein Bett heran. Er schüttelte resigniert den Kopf, als ich nicht antwortete.

„Du vertraust mir nicht.", stellte er richtig fest, aber er war noch nicht fertig: „Verständlich, aber Lucius würde wollen, dass ich mich um dich kümmere und das werde ich auch. Von mir droht dir keine Gefahr, selbst wenn ich was vorhätte, mein Vater und meine Mutter haben es mir verboten und bei uns heißt das noch was. Es wird gemacht, was die beiden sagen, auch wenn Lucius schon immer das Talent hatte, sich aus der Affäre zu ziehen, wenn Vater ihm was befohlen hatte."

Das klang plausibel.

Ich hatte gelesen, dass sich in reinblütigen Familien die Familie immer um alle kümmert. Vor allem die Brüder, diese hatten die Aufgabe, sich um Hinterbliebene Frauen zu kümmern.

Aber war ich schon eine Hinterbliebene Frau?

„Die Albträume, dann kommen die Albträume. In diesen geht es in letzter Zeit immer um Lucius, was mit ihm passiert... das er t...", entschied ich mich, ihm es doch zu sagen.

Wieder schockte er mich mit seiner nächsten Tat.

Er zog seine Schuhe aus – sein Umhang lag schon längst auf meinem Sessel – und legte sich neben mich ins Bett. Erst wollte ich zurückweichen, als er die Hand nach mir ausstrecke, aber stattdessen kniff ich meine Augen zusammen.

„Ich tue dir nichts, ich bleibe hier, so lange du willst.", sprach er leise und dann wurde ich an seinen Körper gezogen.

Wer hätte das gedacht, jetzt lag ich schon zum zweiten Mal diese Woche mit einem anderen Mann als Lucius in meinem Bett. Mit diesem Gedanken schlief ich dann aber doch wieder ein und diesmal auch ganz ohne Albträume.

- Sonntag, früher Nachmittag -

Ich fühlte mich einfach nur wohl.

Starke Arme lagen um meiner Mitte, vermittelten mir Geborgenheit und Sicherheit. Ich zog den herrlichen Duft von Lucius ein...

STOPP!

Irgendwas stimmte nicht, es roch nicht nach Rosen, sondern nach... war das Minze?

„Liegst du bequem?", fragte mich der Mann, zu dem die Arme gehören. Direkt flogen meine Augenlieder auf und ich blickte in die blauen Augen von Lucius Bruder, Hyperion. Meine Hände lagen auf seiner Brust, zum Glück hatte er noch was an.

Aber wieso war er hier? Hier in meinem Bett? „Erinnerst du dich an gestern?", fragte er noch einmal und diesmal klang seine Stimme nicht mehr so höhnisch wie bei der Frage davor. Ich schloss meine Augen wieder, dachte an gestern zurück und dann kam alles wieder.

„Ja.", flüsterte ich leise, ich erinnerte mich sogar an seine Worte, die er mir in der Nacht gesagt hatte. Natürlich konnte ich mir nicht sicher sein, ob er das ernst meinte. Aber was sollte ich jetzt schon machen?

Hyperion kannte sich bestimmt mit allem viel besser aus als Draco und der Anwalt war auch gestern nicht gekommen. Ich hatte also wirklich keine Wahl, ich musste ihm wenigstens teilweise mein Vertrauen schenken.

„Wie lange bleibst du?", wollte ich wissen. Wahrscheinlich blieb er nur ein paar Tage, er hatte schließlich eine Frau in Frankreich, die auf ihn wartete. „Bis Lucius wieder auftaucht." „Was? Du willst di... du willst die ganze Zeit hier bleiben?", hakte ich noch einmal nach.

Hyperion wollte wirklich die ganze Zeit hier bleiben.

„Ich sagte dir doch schon in der Nacht, Hermine, da Lucius jetzt nicht da ist, fühle ich mich für dich verantwortlich. Ganz gleich, was ich sonst von dir halten mag. Du bist nun mal eine Malfoy, du trägst einen Erben und eine Erbin in deinem Leib, die Kinder meines Bruders. Es ist meine Pflicht, dich zu schützen.", erklärte er noch einmal.

Genau das gleiche, nur ein bisschen anders, hatte er mir in der Nacht auch gesagt. Aber wie sollte das klappen? Ich war hier in Hogwarts, Hyperion würde sich bestimmt ins Manor zurückziehen und er konnte nicht immer hier sein. Nicht, dass ich es darauf anlegen würde, 24 Stunden am Tag mit Hyperion zu verbringen.

Aber ich glaubte ihm, ich meine, die Familie Malfoy hielt zusammen, wenn es nötig war und auch Abraxas half. Also vertraue ich ihm jetzt und hoffte, damit keinen Fehler zu machen.

Hyperion wartete in meinem Zimmer auf mich, während ich unter die Dusche ging. Er wollte mich in die große Halle begleiten. Angeblich würde dort der Anwalt von Lucius auf mich warten, genau wie Draco.

Die Auroren hatte Hyperion gestern noch abgewimmelt. Wie hatte er mir nicht gesagt, wahrscheinlich wollte ich das eh nicht wissen. Aber die Worte der Männer lagen mir immer noch schwer im Magen.

Sie machten mir Angst, denn wäre das wirklich möglich? Könnten sie mir einfach meine Kinder wegnehmen, mich wieder neu verheiraten? „Hermine! Bist du endlich fertig?", rief Hyperion durch die Tür und klopfte ein paar Mal an die Badezimmertür. „Ich komme.", rief ich zurück und zog schnell eine einfache Jeans und einen roten Pullover an.

Als ich die Tür öffnete, war Hyperion schon recht ungeduldig. Da wollte ich mir seine Frau nicht vorstellen. Bestimmt kannte sie dieses Bild schon zur Genüge.

Da musste ich direkt auch noch mal nachfragen: „Sag mal, Hyperion, was ist denn mit Alexandra? Weiß sie, dass du hier bist?"

Er hielt mir die Tür offen und erst schwieg er eisern, ging einfach nur neben mir her. „Meine werte Frau weiß, wo ich bin und ist nicht davon begeistert. Sie hält nicht viel von dir, sie hatte sich gut mit Narzissa vertragen. Ich persönlich habe das nie verstanden, Narzissa war... sagen wir, sie war nicht mein Fall.", entschied er sich, mir mitzuteilen.

Ich lachte leise, dass die beiden sich nicht verstehen, hatte ich schon mitbekommen. „Dann ist sie wohl über die jetzige Situation nicht glücklich?" „Wohl kaum. Aber was interessiert es mich. Ich hab sie nur geheiratet, weil mein Vater das wollte." „Du wolltest also jemanden anderes heiraten?", hakte ich nach.

Irgendwas in seiner Stimme sagte mir, dass da noch mehr war. „Das wollte ich.", gab er widerwillig wieder und legte einen Gang zu. Mit seinen langen Beinen konnte er viel schneller gehen als ich und so hatte ich Mühe, mit ihm Schritt zu halten.

„Willst du..." „Du wirst keine Ruhe geben, oder?", unterbrach er mich und blieb sogar stehen, blickte mich an und zog mich dann in einen dunklen, schmalen Korridor.

Unsere Körper berührten sich fast, weil es hier so eng war. „Ihr Name war Elizabeth, sie war eine...", begann er, schwieg dann aber und ich hatte schon eine Ahnung.

Oder eher eine Vermutung, dich ich dann direkt äußerte: „Sie war eine Muggelgeborene, oder?"

Er lächelte traurig. „Mein Bruder hatte Recht, du kombinierst schnell. Aber ja, sie war eine und ich hab wegen ihr vieles von dem, was mein Vater mir vermittelt hat, in Frage gestellt. Irgendwann fand mein Vater es aber heraus und sorgte dafür, dass sie... verschwand. Kurz darauf heiratete ich Alexandra und damit war das Thema beendet." Ich hatte also recht gehabt.

Irgendwas musste das doch sein, dass jeder Malfoy irgendwie was mit einer Muggelgeborenen hatte. „Bist du jetzt fertig mit der Fragerei?" „Ja.", lächelte ich zu ihm hoch.

Er schaute mich länger an, als eigentlich nötig. „Mein Vater hat dir von ihr erzählt, oder? Von Sofia?", fragte er dann und ich nickte leicht. „Sie war der Grund, warum er alles hasst, was ihr seid, für was ihr steht und mein Großvater hat es noch schlimmer gemacht.", erklärte er und dann war er auch schon wieder auf den großen Gang getreten und wartete dort auf mich.

Total unberührt, als wäre nichts gewesen. Das können auch nur Malfoys!

- Lucius Sicht, irgendwo in Irland -

Mein Kopf dröhnte, jeder einzelne Muskel tat mir weh.

Wie lange ich jetzt schon hier in diesem Loch saß, wusste ich nicht. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Waren es nur ein paar Stunden, ein paar Tage oder gar ganze Wochen? Wer wusste das schon?

Ich war in einer kleinen Zelle, wo es nach verfaultem und verbranntem Fleisch roch, die Wände waren feucht, genau wie der Boden und es war kalt. Das einzige, was ich hatte, war eine dünne Decke mit Löchern.

Sie hatten mir meinen Zauberstab angenommen und selbst irgendwelche Zauber auf diese Zelle gelegt, damit ich nicht zauberstablos zaubere. Ich war gefangen!

Die eine Minute saß ich im Manor und habe den Brief von Hermine gelesen und in der anderen Minute war ich aufgewacht.

Rodolphus und Rabastan... diese Idioten und Greyback!

Wie die in mein Haus gekommen waren, fragte ich mich noch die ganze Zeit. Ich hatte nichts gespürt, eigentlich hätten die Schutzzauber mir anzeigen müssen, dass jemand in mein Haus kam. Aber nichts und jetzt lag ich hier.

Beziehungsweise hing, meine Arme und Beine von mir ausgestreckt hing ich an der Wand. Meine Haare total durcheinander, juckten schon, weil ich sie nicht waschen konnte. Wahrscheinlich klebte Blut in ihnen, genau wie am Rest meines Körpers.

Ich wusste, dass ich mehrere offene Wunden am Oberkörper hatte, diese wurden nicht versorgt, sondern wurden immer wieder von ihnen erneuert.

Jedes Mal, wenn die drei hier runterkamen, bekam ich neue Wunden. Mit Messern, mit der Peitsche, mit dem Cruciatus und anderen Flüchen.

Meine Schreie, die ich mir am Anfang noch regelrecht verbot, waren mittlerweile heiser und kaum noch zu hören.

Ich hatte Durst und Hunger, ich hatte vielleicht dreimal etwas bekommen...

Wieder öffnete sich die Tür, da waren die drei.

Meinen Kopf konnte ich fast nicht mehr anheben. „Na Lucius, wie fühlst du dich?", fragte Greyback mich und alle drei begannen zu lachen.

Am liebsten würde ich sie in kleine Stücke reißen und ihnen zeigen, wie ich mich fühlte. „Deine kleine Schlammblutfrau hatte heute Besuch von den Auroren. Das hätte ich zu gern gesehen." „Ja, ich auch! Sie soll abgeführt worden sein, unter Arrest genommen." „Ich hab gehört, die wollen ihr die Kinder wegnehmen und ihr einen neuen Mann suchen, wenn du nicht auftauchst, Lucius.", machten sie sich über mich lustig.

Hermine...

Sie war das einzige, was mich davon abhält, aufzugeben und mich der Dunkelheit hinzugeben, die mich heimsuchte.

Aber stimmte das, was die sagten? Draco würde das nicht zulassen, er würde sich um sie kümmern und hoffentlich mein Vater auch. Er und Hermine hatten schließlich eine Art Freundschaft geschlossen während der Ferien.

„Ich hab noch was ganz anderes gehört!", jetzt wurde ich wieder hellhörig, was noch? Gierig saugte ich jede Information auf, die mit Hermine zu tun hatte. „Was denn, Bruder?", fragte Rodolphus und Rabastan gab gerne Auskunft: „Da ist wohl jemand aufgetaucht und hat die kleine Schlampe gerettet. Du wirst nicht glauben, wer das war, der kleine Hyperion."

Hyperion!

Was hatte mein Bruder getan? Er hatte Hermine geholfen! Das klang so gar nicht nach ihm. „Scheint, als würde die Familie Malfoy noch an alten Sitten festhalten.", knurrte Greyback und da wusste ich es. Alte Sitten, natürlich. Bei uns war es Pflicht für die Brüder, sich um die Frau seines Bruders zu kümmern, wenn diesem was passiert. Hyperion hielt sich also daran, bei Narzissa hätte er das niemals getan.

Ich hörte nicht mehr zu, was die da sagten.

Zuviel war in meinem Kopf: Hyperion... die Auroren, die Hermine die Kinder wegnehmen wollen, ein neuer Ehemann... das konnte ich doch nicht zulassen... ich hatte ihr versprochen und mir selbst geschworen, nicht zuzulassen, dass ihr was passiert und ich versagte.

Schon wieder versagte ich!

Noch vor einem Jahr konnte ich Draco vor dem Dunklen Lord nicht schützen und jetzt konnte ich meine Frau und meine ungeborenen Kinder auch nicht schützen.

Was war ich nur für ein miserabler Ehemann und Vater?

„Er scheint nicht einmal mehr zuzuhören, wir sollten dafür sorgen, dass wir seine Aufmerksamkeit wieder bekommen.", sagte jemand und dann hörte ich das verhasste Wort schon: „CRUCIO!"

Der Fluch raste auf mich zu, direkt auf mein Herz. Der Schmerz war unerträglich, aber ich biss mir krampfhaft auf die Lippe.

Die Genugtuung jetzt zu schreien, wollte ich ihnen nicht geben. „CRUCIO!", rief auch der andere Lestrangebruder und ich konnte nicht mehr.

Zwei Cruciatusflüche auf einmal...

Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und meine drei Entführer lachten...

Als ich das nächste Mal wieder zu mir kam, hing ich immer noch an der Wand.

Aber anders als die anderen Male zuvor, war ich diesmal nicht alleine.

„Auch schon wach, Lucius?", hörte ich ihre hohe Stimme, ich versuchte, mich umzusehen, aber ich hatte nun endgültig keine Kraft mehr, meinen Kopf anzuheben.

Ich hörte sie näher kommen, jemand zog meinen Kopf hoch. „AH!", schrie ich auf, ihre Finger krallten sich in meine Haare und zogen meinen Kopf weit nach hinten.

So konnte ich direkt in die kalten Augen blicken. „Keine Sorge, du wirst deine kleine Hure noch einmal sehen. Bevor du für immer von dieser Welt verschwindest. Sie wird alleine hier hinkommen, um dich zu retten und dann werden die drei ihr zeigen, für was sie gut ist, Lucius.", flüsterte sie gegen mein Ohr.

Ließ mich los und verschwand dann.

Hermine...


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