Todesser und der Orden
- Lucius Sicht, Donnerstagabend, Malfoy Manor -
Wie ich es vermisste in meinem eigenen Haus alleine zu sein, mein Bruder und seine verwöhnte Frau hatten sich hier eingenistet.
Angeblich um etwas Zeit mit unserem Vater zu verbringen, was mich zum nächsten Punkt brachte, der meine schlechte Laune verstärkte.
Mein Vater hatte seine alten Gemächer wieder bezogen und, erst wenn Hyperion wieder zurück nach Frankreich gehen wird, wird mein Vater auch zurück nach Chester ziehen.
Was mir außerdem Sorgen bereitete, ist, dass mir ein Informant aus dem Ministerium heute erzählt hatte, dass einige Todesser aus Askaban ausgebrochen seien.
Das alles war sehr beunruhigend...
„Wen haben wir denn da?", hörte ich die arrogante Stimme meines Bruders, seine Arroganz übertraf die meine bei Weitem.
„Lass mich in Ruhe, Hyperion, ich muss mit Lucius reden.", sagte eine Frauenstimme, das war doch Hermine.
Was machte sie denn hier?
Ihre Stimme klang aufgebracht und irgendwie besorgt, da hörte ich Hyperion wieder sagen: „Er ist nicht da, aber ich kann dir auch helfen. Ich weiß auch, wie man mit einem Schlammblut Spaß haben kann.".
„Nimm deine Finger von mir, Hyperion!", schrie sie und dann folgte ein Knall, mit schnellen Schritten rauschte ich in das große Kaminzimmer, dort stand der einzige Kamin, der ans Flohnetzwerk angeschlossen war und dann auch nur zu ganz bestimmten Kaminen.
Sie war in Hogwarts gewesen, also musste Severus sie durchgelassen haben.
„Du wirst dich gefälligst fügen!", donnerte mein Bruder wieder, Angst kam in mir hoch, was tat er da nur?
Ich würde nicht zulassen, dass er ihr auf irgendeine Art oder Weise zu nahe kam.
„Kein Schritt näher, Hyperion, oder ich werde vergessen, dass du Lucius Bruder bist!", zischte meine kleine Hexe da.
Dann lachte mein Bruder kalt auf: „Ach ja? Und was willst du tun? Mich töten? Du wärst schneller in Askaban sein, als du den tödlichen Fluch sagen könntest. Außerdem wirst du mich gleich kennenlernen.", zischte auch er kalt und ich betrat gerade das Zimmer.
„Lass sie in Ruhe, Hyperion!", befahl ich ihm und stellte mich ohne Umwege vor Hermine. „Lucius, sie hat einfach keinen Respekt." „Es scheint, als hättest du keinen, Hyperion, ich bin zwar älter als du, aber noch lange nicht schwerhörig.", teilte ich ihm aufgebracht mit.
Hermine schwieg währenddessen und verschränkte die Arme vor ihrem Körper und schaute meinen Bruder mit giftigen Blicken an.
Diese Frau hatte wahrhaft Temperament!
„Geh jetzt!", forderte ich ihn auf und mit erhobenem Haupt wandte er sich ab und verließ das Zimmer.
Als wir alleine waren, drehte ich mich zu ihr um und begutachtete sie, noch immer trug sie ihre Schuluniform, aber ansonsten schien ihr nichts zu fehlen.
„Ich muss mit dir reden, Lucius, es ist wichtig.", plapperte sie dann auch schon los, als wäre vorhin nichts vorgefallen.
Unglaublich, ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich sie so beobachtete.
Es sollte verboten werden, dass die Schülerinnen in solchen Röcken rumliefen, die waren viel zu kurz und ich ertappte mich dabei, wie ich mir vorstellte, sie auf meinem Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer zu nehmen.
„Lucius, hörst du mir zu? Es ist wichtig! Können wir in dein Arbeitszimmer gehen?", holte sie mich aus meinen Gedanken.
„Ehm... ja, komm.", versuchte ich mich schnell zu fassen und bedeutete ihr vorzugehen.
In meinem Arbeitszimmer angekommen, setzte sie sich vor dem Kamin auf das kleine Sofa und wippte mit ihrem Fuß auf und ab.
Sie knabberte nervös an ihrer Unterlippe und schon bei dieser simplen Geste begann sich etwas im Bereich meiner Lenden zu regen.
Merlin, ich war wie ein Teenager, ich würde sie am liebsten jetzt, direkt hier, hemmungslos durchnehmen.
„Reiß dich zusammen, Lucius!", rief ich mich in Gedanken selbst zur Ordnung, ich durfte mich nicht gehen lassen.
Irgendwas schien sie zu bedrücken, jetzt war nicht der Richtige Zeitpunkt, um an Sex mit ihr zu denken.
Einmal tief Luft geholt, setzte ich mich neben sie und direkt schoss ihr Blick zu mir hoch, „Über was möchtest du reden?", fragte ich sie ruhig.
Sie haderte mit sich, es musst also was vorgefallen sein. „Ich will, dass du ehrlich zu mir bist, Lucius. Ich vertraue dir, aber ich muss es wissen.", begann sie leise und weckte meine Neugier damit.
Was wollte sie wissen?
Abwartend schaute ich sie an und dann fragte sie: „Hattest du Kontakt zu den Todessern, die ausgebrochen sind?".
Im ersten Moment wusste ich nicht, was ich ihr darauf antworten sollte, es verwirrte mich, dass sie mich das fragte, aber noch mehr wunderte es mich, woher sie wusste, dass welche ausgebrochen waren.
Mein Informant sagte, dass das Ministerium das erst einmal geheim halten will.
„Der Orden!", schoss es mir durch den Kopf, Kingsley hatte es mit Sicherheit dem Orden mitgeteilt und einer davon hatte es ihr gesagt.
Aber das erklärte noch lange nicht ihre Sorge, sie glaubte doch wohl nicht, dass ich damit was zu tun hatte?
Nein, das konnte nicht sein! Gerade hatte sie mir noch gesagt, dass sie mir vertraut, also muss irgendwas anderes dahinter stecken.
„Ich hatte keinen Kontakt zu ihnen, Hermine.", sagte ich dann wahrheitsgemäß und hörte sie erleichtert ausatmen.
Die Stille zwischen uns war unangenehm und Hermine schien noch immer nervös und besorgt zu sein.
„Was bedrückt dich, Liebes?", hakte ich nach und griff nach ihren Händen, die sich am Saum ihres Rockes verkrampft hatten.
„McGonagall sagte mir, dass der Orden die flüchtigen Todesser hier nach Wiltshire verfolgen konnte. Dann haben sie sie verloren, Lucius, McGonagall glaubt, du hättest was damit zu tun. Der Orden und die Auroren werden hinter dir her sein, sie werden... was ist, wenn sie dich nach Askaban schicken?", schluchzte sie am Ende, Tränen liefen ihr über die Wangen.
„Komm her, Liebes.", forderte ich sie auf und öffnete meine Arme für sie.
Es dauerte keine Sekunde und sie landete in meinen Armen, ihre zarten Finger vergruben sich in mein schwarzes Hemd und ihren Kopf legte sie gegen meine Schulter.
Ich legte eine Hand auf ihren Rücken und die andere fand ihren Weg zu ihrem Kopf, sanft massierte ich diesen.
„Es wird alles gut, ich werde nicht nach Askaban gehen, Hermine.", versuchte ich sie zu beruhigen.
Die alte McGonagall hatte Hermine einen Schock verpasst, als ob die mich einfach so nach Askaban bringen könnten.
„Das weißt du doch nicht, der Orden wird nicht glauben, dass du nichts getan hast. Ich dachte, jetzt nach dem er endlich tot ist, würde es aufhören. Aber alles wird nur noch schlimmer, Lucius. Ich habe Angst. Ich habe Angst, dich zu verlieren. Jetzt gerade, Lucius, wir sind noch nicht mal eine Woche verheiratet und schon baut sich eine neue Mauer vor uns auf." „Bitte beruhig dich, Hermine, ich verspreche dir, ich werde nirgendwo hingehen.", sprach ich ihr sanft zu.
Ich konnte ihre Tränen spüren, die durch mein Hemd sickerten und drückte sie näher an meinen Körper, spendete ihr Wärme und küsste sie auf ihre weichen Haare.
„Alles wird gut.", murmelte ich immer wieder gegen ihr Haar und so langsam wurde aus dem Schluchzen ein gleichmäßiges, ruhiges Atmen.
Vorsichtig nahm ich ihren Kopf runter von meiner Schulter, schob sie etwas zurück und legte dann ihren Kopf in meinen Schoß.
Ich ließ eine Decke erscheinen und deckte sie damit zu. „Kreach.", rief ich leise und der Elf tauchte auf.
„Master.", verbeugte er sich. „Bring mir einen Scotch.", sagte ich und schnell verschwand der Hauself und tauchte kurz darauf wieder auf.
Kreach reichte mir das Glas und ich entließ ihn wieder mit einem Wink meiner Hand. Sie bewegte sich im Schlaf und wisperte meinen Namen, ein Lächeln legte sich wieder auf mein Gesicht.
Die kleine Hexe machte sich Sorgen um mich, das war ein angenehmes Gefühl. Lange Zeit hatte sich niemand mehr um mich gesorgt – außer meiner Mutter – und jetzt zu wissen, dass diese kleine Hexe mit ihrem frechen Mundwerk sich um mich sorgte, erfüllte mein Herz mit Wärme.
So langsam fragte ich mich selbst, was das für ein Gefühl in mir war, wenn ich sie sah... ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben so etwas gefühlt.
Meine Mutter hatte da ihre ganz eigene Meinung, was das war, aber ich war mir noch nicht einmal sicher, ob ich zu diesem Gefühl in der Lage war.
Es vergingen Stunden, es war bereits dunkel draußen, aber noch immer saß ich in meinem Arbeitszimmer.
Hermine lag immer noch hier bei mir, ich hätte sie zurück nach Hogwarts bringen sollen, aber ich brachte es nicht übers Herz, sie jetzt wegzuschicken.
Es fühlte sich gut an, hier einfach nur mit ihr zu liegen, wenn doch nur endlich alles vorbei wäre.
Man mag es nicht glauben, aber ich sehnte mich nach Ruhe in meinem Leben, nach Routine, Arbeit und gemütlichen Abenden, Wochenenden in anderen Ländern und das alles mit Hermine.
Sie regte sich plötzlich und öffnete dann langsam ihre Augen, sie blinzelte ein paarmal, ehe sie mich ins Visier nahm: „Wie spät ist es?".
„1 Uhr.", sagte ich sanft, sie setzte sich auf, rutschte aber näher zu mir und ich hob meinen rechten Arm an, damit sie sich an meine Seite kuscheln konnte.
„Was machen wir jetzt?", durchbrach sie die Stille, dabei zeichnete sie mit ihrem Finger kleine Kreise auf meine bedeckte Brust.
„Wir sollten schlafen gehen und morgen früh bringe ich dich zurück nach Hogwarts, das Wochenende solltest du nicht hier sein. Hyperion und mein Vater werden noch länger bleiben, außerdem ist es sicherer für dich.", erklärte ich ihr.
Natürlich wollte ich sie das Wochenende bei mir haben und dass meine Familie noch länger hier wäre, war eine schwache Ausrede.
Leider war ich mir nur zu deutlich bewusst, dass McGonagall sie nicht gehen lassen wird und ich konnte dagegen nichts tun.
Zwar würden wir uns auf Dracos Hochzeit sehen, aber danach müsste ich sie abends wieder zurückbringen.
Selbst mit meinem Einfluss im Ministerium würde ich nichts tun können, Kingsley würde sich nicht in die Angelegenheiten von Hogwarts einmischen wie Fudge es getan hatte.
„Lucius?", sagte sie sanft meinen Namen und ich senkte meinen Blick zu ihr, unsere Blicke trafen sich und ihre Augen funkelten wie Diamanten.
„Liebes?", hörte ich mich selbst etwas weggetreten sagen. „Ich vermisse dich.", sagte sie dann und überwand den kleinen Rest, der uns trennte und küsste mich sanft.
Ihre Küsse waren selten fordernd, aber sie waren zärtlich, liebevoll und vielversprechend, genau wie dieser jetzt auch.
Ich trennte mich gezwungenermaßen von ihr, schob sie von mir, stand auf und reichte ihr meine Hand.
Diese ergriff sie vertrauensvoll und mit einem Ruck hatte ich sie an mich gezogen, wie unschuldig sie doch in diesem Rock und der weißen Bluse aussah. Der Pullunder mit dem Gryffindorabzeichen und den gekräuselten Haaren...
Noch nie hatte ich sie so gesehen, dieser Aspekt blieb mir bis jetzt verborgen.
Sie kicherte auf einmal leise und flüsterte dann: „Versteckst du da was in deiner Hose, Lucius?".
Dieses kleine Biest, natürlich fand ich ihren Aufzug mehr als anziehend und wie sie sich an meinen Körper anschmiegte, machte es mir nicht leicht, mich zu beherrschen.
„Willst du das herausfinden?", konterte ich und ging auf ihr Spiel ein. „Wenn du mich lässt.", zwinkerte sie mir aufreizend zu.
Alle Müdigkeit hatte sie abgelegt. „Freche Hexe.", sagte ich und hob sie auf meine Arme, „Lucius.", rief sie aus.
„Sch... du willst doch niemanden wecken, oder?", fragteich sie leise und trug sie dann in unser Schlafzimmer, dort angekommen schmissich sie aufs Bett.
„Ich habe dich wirklich vermisst, Lucius.", gestand sie mir noch einmal und ich lächelte, ich hatte sie auch vermisst.
Aber wieder einmal ließ mein Stolz es nicht zu, ihr das zu sagen. „Du musst nichts sagen, Lucius, zeig es mir einfach.", bat sie mich mit einem liebevollen Lächeln und funkelnden Augen.
Ich zog meinen Zauberstab und im nächsten Moment war ihre Kleidung verschwunden, genau wie meine. Exakt wie beim ersten Mal konnte ich wieder beobachten, wie ihre Zunge über ihre Lippen leckte und ihr Blick auf meinen steifen Penis gerichtet war.
Die paar Male, die wir miteinander geschlafen hatten, waren anders als jedes andere Mal, dass ich mit einer Frau geteilt habe.
Als wäre ihr Körper nur für mich gemacht, sie passte sich perfekt an mich an und ich genoss es sehr, sie zu beobachten, wie sie vor Erregung stöhnte und mich anflehte.
„Lucius?", fragte sie in die Nacht hinein, als ich meinen Gedanken nachging. „Was möchtest du, Hermine?", fragte ich sie daraufhin.
„Schlaf mit mir.", antwortete sie und ich sah diese feine Röte, die sich über ihre Wangen zog, es machte sie nur noch verführerischer und sie wirkte so unschuldig.
Bei Salazar, ich würde sie verderben mit all dem Sex und meinen ganzen Fantasien, die ich von und mit ihr hatte.
Sie legte sich zurück, ihr Kopf hatte sie zwischen die beiden Kissen gebettet und ihr krauses Haar war wie ein Fächer um ihren Kopf verteilt.
Ihre Beine hatte sie zusammen geschoben, als wäre sie peinlich berührt und ihre Hände strichen jetzt über ihre Brüste.
Mich dabei immer im Auge behaltend, begann sie ihre Knospen leicht zwischen ihren Fingern zu zwirbeln. Unter dieser Behandlung stellten sie sich auf und meine eigene Erregung wuchs, es war berauschend zu sehen, wie sie sich selbst berührte.
Schon in Washington hatte ich das Vergnügen gehabt, sie dabei zu beobachten, aber diesmal wollte ich nicht so lange zusehen, ich wollte aktiv dabei mitwirken.
Also kniete ich mich auf das Bett und beugte mich über sie, legte meine Lippen auf ihre und küsste mich dann runter zu ihrem Hals.
An dieser Stelle war sie, wie ich schon feststellen durfte, ziemlich empfindlich, ein Stöhnen entkam ihr und ihre Hände legten sich auf meine Schulterblätter.
Ich musste mich nicht um ein langes Vorspiel kümmern, meine Hand wanderte zwischen unsere Körper und strich durch ihre mehr als feuchten Lippen.
„So bereit für mich, mein Engel.", hauchte ich ihr zu und bekam wieder ein Stöhnen, ihr Becken drängte sich mir entgegen.
Wie ungeduldig sie doch war, meine freche Ehefrau.
„Bitte...", wimmerte sie und ich wollte sie nicht länger foltern, mit einer fließenden Bewegung drang ich langsam in sie ein.
Ihre Fingernägel kratzten dabei über meinen Rücken und entlockten mir ein Knurren, meine Arme legte ich rechts und links neben sie und stützte mich ab.
Langsam stieß ich zu, brachte mich tief in sie und ihre Beine klammerten sich um meine Hüfte.
Ihr Stöhnen wurde lauter und ihre Atmung unregelmäßiger, mir ging es nicht anders, es fiel mir schwer, die Kontrolle zu behalten und nicht wie letztens in der Dusche wie ein Tier über sie herzufallen.
Ihre Augen schlossen sich und ihr Kopf legte sich in den Nacken. „Sieh mich an!", forderte ich und sie kam dem umgehend nach.
Wie ich es liebte, wenn sie das tat, ohne länger drüber nachzudenken, tat sie es einfach.
„Härter, Lucius.", bettele sie mich an, aber ich erfüllte ihr diese Bitte nicht.
Ich wollte sie langsam nehmen, mir Zeit lassen und mir alles einprägen. Seit zwei Monaten hatte ich darauf gewartet, sie endlich vollkommen haben zu können und letztes Wochenende war es dann soweit gewesen.
„Hermine!", rief ich auf einmal aus, dieses Biest hatte sich an mir hochgezogen und bewegte ihr Becken gegen das meine.
„So eng...", flüsterte ich und drängte meine Lippen an ihren Hals, ich begann, fester in sie zu einzudringen, was sie mit lauten Rufen meines Namens willkommen hieß.
Als ich meinen Rhythmus beschleunigte, verstärkte sie den Druck ihrer Beine und ich konnte spüren, wie ich noch ein wenig tiefer in sie glitt.
Wie für mich gemacht, sie war wahrhaftig perfekt!
„Oh Gott!", schrie sie und ihre Nägel bohrten sich schmerzhaft in meine Schulterblätter und hinterließen mit Sicherheit rote Schrammen, als sie kam.
Ihre inneren Wände pulsierten und zogen sie sich um mich zusammen, ihr Körper spannte sich an und ich stieß noch ein paar mal kräftig zu, ehe ich mich mit einem Schrei in ihr ergoss.
Weiche Lippen weckten mich, die über meine Brust wanderten und dort Küsse verteilten. Ich seufzte zufrieden auf und hörte dann nah an meinem Ohr ein „Guten Morgen", da fiel es mir auch wieder ein.
Hermine, sie war hier und wieder weckte sie mich mit ihren betörenden Lippen.
„Morgen.", murmelte ich immer noch verschlafen. „Bringst du mich zurück nach Hogwarts oder soll ich den Kamin benutzen?", fragte sie leise und bei dem Gedanken, dass sie morgens in Severus Räumen auftaucht, grinste ich.
„Ich bin nicht sicher, ob Severus das gefallen wird, Liebes.", sagte ich ihr daher und schon hörte ich wieder dieses Kichern.
Wie Musik in meinen Ohren klang das, aber leider hielt diese Harmonie nicht lange an!
„Master, Mistress!", verbeugte sich einer meiner Hauselfen vor uns, wie nicht anders zu erwarten, wurde meine Frau rot und zog die Decke weiter über ihren jungen Körper.
„Sibbi, was ist?", wollte ich da wissen, der Elf bewegte sich nervös von einem Bein auf das andere und teilte uns dann mit: „Sir, einige Auroren sind hier. Sie wollen mit ihnen sprechen, Sibbi hat sie nicht rein gelassen, aber sie wollten sofort mit ihnen reden, Master."
Hermine neben mir verspannte sich sichtlich. „Lucius, was..." „Ich regele das, mach dir keine Gedanken. Mach dich fertig, ich werde dich gleich zum Schloss bringen.", bat ich sie und erhob mich dann, ging in mein Ankleidezimmer und suchte mir frische Kleidung raus.
Schnell zog ich mich an und als ich meine Räume verließ – ich hatte vorher noch schnell einen Reinigungszauber über mich gesprochen – sah ich Hermine noch, wie sie in ihre Schuluniform schlüpfte.
An der Eingangstür angekommen, öffnete Sibbi sie und zum Vorschein kamen sechs Auroren. „Mr. Malfoy, Sie stehen unter dem Verdacht, bei der Flucht und dem Ausbruch mehrerer Todesser geholfen zu haben. Außerdem liegt der Verdacht nahe, dass Sie Ihrer Frau etwas angetan haben, wir sehen uns daher gezwungen, Sie bis aufs weitere nach Aska...", sprach der eine, wurde aber von einer Frau unterbrochen: „Sehe ich etwa so aus, als hätte man mir was angetan?".
Ihre Stimme klang aufgebracht, als sie sich neben mich stellte und eine abwertende Haltung einnahm, indem sie ihre Arme vor der Brust verschränkte.
„Miss Granger..." „Es heißt Mrs. Malfoy und wenn Sie keine Beweise haben, sollten Sie jetzt gehen!", zischte sie und ich genoss es sichtlich, sie so herrisch zu sehen.
„Mrs. Malfoy, der Verdacht liegt nahe, dass Ihr Mann etwas damit zu tun hatte.", sprach der Auror weiter und ich schaltete mich jetzt auch wieder in das Gespräch ein: „Wann war der Ausbruch?".
Verwundert über meine Gelassenheit blickten mich alle sechs Auroren an. „Sonntagnacht, Mr. Malfoy.", teilte mir dann einer mit. „Wenn das so ist, kann ich es wohl kaum gewesen sein. Ich war die ganze Nacht mit meiner Frau zusammen.", erklärte ich sachlich.
„Edward!", sagte Hermine auf einmal. „Was wird das hier eigentlich? Weiß der Rest vom...", redete sie weiter, wurde aber von dem Angesprochenen rüde unterbrochen: „Hermine, nicht hier! Und natürlich wissen sie Bescheid!".
Aber klar, dieser Typ war vom Orden. „Das ist ja wohl nicht zu glauben!", stieß sie empört aus und funkelte die Männer böse an.
„Wie Sie sehen Gentlemen, gibt es hier keine Todesser und ich habe ein, wie nennt man es noch gleich? Ach ja, ich habe ein Alibi. Also verlassen Sie jetzt unverzüglich mein Grundstück!", stellte ich deutlich klar und konnte sehen, wie die Männer einen Schritt zurücktraten.
„Wir werden uns wiedersehen, Malfoy!", spuckte der eine noch verächtlich aus, ehe er und die anderen Richtung Tor gingen und dahinter disapparierten.
Ich hatte eigentlich vorgehabt, noch gemeinsam mit Hermine ein kleines Frühstück einzunehmen, nun aber blieb uns dafür keine Zeit mehr.
„Es wird Zeit.", teilte ich ihr mit und ich legte ihr noch meinen Mantel um. Ich machte mir mental eine Notiz, dass ich mit ihr neue Kleidung kaufen gehe, ihr Ankleidezimmer war noch nicht einmal zu zehn Prozent gefüllt.
Dann apparierte ich uns beide vor das Schlosstor, natürlich hätte sie auch alleine apparieren können, aber ich bin nun mal ein Gentleman – meist jedenfalls – und dazu gehört unter anderem, meine Frau zu begleiten, wenn sie es doch wünscht.
Und so, wie Hermine sich wieder einmal an meinen Arm klammerte, nahm ich an, dass das ihr Wunsch war.
„Ich hasse es, nicht jeden Tag mit dir verbringen zu können.", seufzte sie traurig. „Mir geht es da ähnlich, Hermine, aber jetzt los, sonst kommst du noch zu spät!", tadelte ich sie leicht und beugte mich noch einmal zu ihr runter.
Sie kam mir sofort entgegen und unsere Lippen trafen sich zu einem kurzen Kuss.
„Bis Morgen...", sagte sie zum Abschied. „Bis Morgen.", wiederholte ich ihre Worte und sah dann, wie sie durch das Tor ging.
Noch immer hatte sie meinen Mantel an!
Zurück im Manor zog ich mich in meinem Arbeitszimmer zurück.
Die Auroren und auch der Orden würden mich nicht in Ruhe lassen, da war ich mir mehr als sicher.
Allein, dass sie heute schon hier waren und dann nicht genug, dass sie glaubten, ich habe bei dem Ausbruch geholfen, nein, tatsächlich glaubten sie auch, ich hätte Hermine etwas angetan.
Obwohl, wenn man meine Vergangenheit betrachtete, dann war das alles gar nicht so unrealistisch. Jahrzehnte lang stand ich auf der Seite des Dunklen Lords und ja, noch immer bin ich der Meinung, dass uns einiges von den Muggeln unterscheidet.
Aber ich war lange nicht mehr so davon überzeugt, dass man sie auslöschen oder versklaven sollte.
Allein der Gedanke daran, dass Hermine so etwas passiert... ich wollte lieber nicht weiter darüber nachdenken.
Ein Klopfen ließ mich etwas erschrocken aus meinem Stuhl hochfahren. „Herein.", sagte ich kurz darauf laut und langsam öffnete sich die Tür.
„Vater, was kann ich für dich tun?", fragte ich, als ich meinem Vater in der Tür erkannte, aber er war nicht allein.
Hinter ihm kamen zwei weitere Gestalten zum Vorschein und ich glaubte, ich sehe nicht richtig!
„Lucius, ich habe Besuch mitgebracht.", erwiderte mein Vater schon fast fröhlich, welch Glück, dass Hermine schon weg war.
Ganz zu schweigen die Auroren!
„Was wollt ihr hier?", zischte ich kalt den beiden Personen zu, die überheblich in mein Zimmer stolzierten und sich auf dem Sofa niederließen.
„Hast du uns denn nicht vermisst, Lucius? Wir sind doch praktisch eine Familie!", sagte der eine. „Naja, bevor er dieses Schlammblut geheiratet hat!", redete der andere weiter.
Das glaubte ich wirklich nicht, von allen Todessern mussten ausgerechnet die beiden zu mir kommen!
„So still heute, Lucius? Das passt gar nicht zu dir." „Ja, es scheint ihm die Sprache zu verschlagen haben, Bruder, dass wir hier sind!" „Scheint wirklich so, zu schade eigentlich. Ich dachte, wir unterhalten uns etwas über dieses junge Ding, was seit neustem eine Malfoy ist!", unterhielten die beiden sich.
Was wollten die von Hermine? Egal was, ich würde das verhindern!
„Hast du sie heute gesehen? In dieser Schuluniform... der kurze Rock!", schwärmte der jüngere von ihnen schon fast und der andere setzte noch einen drauf: „Oh ja! Diese langen Beine! Für ein Schlammblut sehr hübsch, das muss ich schon sagen. Eine Nacht mit ihr ist bestimmt einiges Wert, die kleine Gryffindor ist mit Sicherheit eine kleine Wildkatze im Bett."
Es reichte mir, ich erhob mich aus meinem Stuhl, dabei kratzte dieser laut über den Boden.
„Was wollt ihr zwei hier?", spie ich dann noch einmal aus und erntete nur ein Lachen von den beiden Brüdern und mein Vater grinste schadenfroh vor sich hin.
„Wir brauchen einen Ort zum Schlafen und hoffen auf deine Unterstützung.", sprach der eine und fasste mich ins Visier.
„Ich denke nicht! Ich kann euch nicht helfen und will es auch gar nicht. Verschwindet!", teilte ich denen unfreundlich mit.
„Aber, aber, Lucius, du solltest uns lieber helfen." „Ja, wir wollen doch nicht, dass deiner Frau was passiert, oder?", drohten die beiden mir.
War das zu glauben?
„Ich muss dich enttäuschen, Rodolphus, deine Drohung wird nichts an meiner Meinung ändern. Aber mein Vater scheint ja begierig darauf zu sein, euch zu helfen, wieso wohnt ihr nicht bei ihm?", erklärte ich, dabei unterdrückte ich die Wut, die in mir aufstieg.
Als ob ich es zulassen würde, dass einer von den beiden Hermine nah kommen würde.
„Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich habe noch anderes zu erledigen.", deutete ich damit an, dass die zwei Brüder mein Haus verlassen sollten.
Und es war, als nahmen sie es hin, dass ich nicht mehr mit mir darüber reden ließ und ich würde noch heute meine Sicherheitsleute – aus der Firma – darauf ansetzen, Hermine zu überwachen, wenn sie außerhalb von Hogwarts unterwegs war.
„Wir werden uns wiedersehen, Lucius.", prophezeite mir Rabastan und die zwei Lestrange Brüder verließen mein Büro.
Mein Vater allerdings blieb noch.
„Ich bin enttäuscht von dir, Lucius, ich biete dir hier eine Möglichkeit, die Prinzipien des Dunklen Lords zu unterstützen und du lehnst ab!", mahnte mein Vater mich.
„Der Dunkle Lord ist tot, Vater!", erinnerte ich ihn daran, was vor wenigen Monaten passiert war.
„Das ändert nichts, Lucius! Wir Malfoys waren schon immer die engsten Vertrauten des Dunklen Lords, immer die rechte Hand! Uns steht also auch zu, seinen Platz einzunehmen, jetzt wo er nicht mehr unter uns weilt." „Vater, ich werde darüber nicht mehr diskutieren. So langsam reicht es mir, dieses Thema hatten wir mehr als einmal in letzter Zeit.", wollte ich das Thema nun endlich beenden.
Wie meist machte mein Vater aber nicht mit: „Lucius, ich bitte dich! Das ist die einzige Möglichkeit, unsere Familie wieder zu ihrem alten, ehrenvollen Namen zurückzubringen.".
„Wenn du dich ihm nicht angeschlossen hättest, Vater, wäre es nie so weit gekommen. Ich konnte Draco und mich gerade noch so vor Askaban retten und das ohne deine Hilfe. Ein Vermögen musste ich dem Ministerium zahlen, eins, dass sogar mir ein Loch in den Geldbeutel gerissen hat. Ich werde das, was ich jetzt habe, nicht aufgeben oder zerstören, nur weil du der Meinung bist, wir sollten an den alten Prinzipien festhalten. Der Dunkle Lord ist tot, Vater, und ich bin mehr als froh darüber! Und nun lass mich alleine, ich muss wirklich noch was erledigen.", ließ ich jetzt nicht weiter mit mir reden.
Da fragte man sich doch manchmal wirklich, was in meiner Familie schief gegangen war, dass mein Vater solch eine Auffassung hatte.
Aber ich konnte mich nicht rausreden, ich hatte vor nicht allzu langer Zeit die gleiche gehabt wie er.
Und hätte es wahrscheinlich immer noch, wenn der Dunkle Lord nicht gedroht hätte, Draco zu töten wegen meines Versagens im Ministerium.
Endlich Ruhe! Dass Rodolphus und Rabastan hier waren, wird mir sicher noch einige Probleme machen. Mein Vater dachte in letzter Zeit einfach nicht nach, wenn er was tat.
Vielleicht lag es an seinem mittlerweile doch sehr hohen Alter.
Wieder einmal ertappte ich mich dabei, wie ich mir erhoffte, dass mein Vater von uns gehen würde, genau wie der Dunkle Lord.
Dann würde ich gerne eine kleine Feier veranstalten, aber da müsste ich wohl den trauernden Sohn spielen.
Eine andere Sache, die mir momentan durch den Kopf ging, war der Orden.
Hermines Sorgen waren keineswegs so unbegründet, wie ich ihr gegenüber dargestellt hatte und die würden das nicht noch einmal so leicht – wie heute Morgen – hinnehmen und wieder verschwinden.
Ich musste mir was einfallen lassen, denn noch einmal werde ich nicht nach Askaban gehen. Nicht nur wegen Hermine, die dann erstens schutzlos von mir zurückgelassen werden würde und zweitens sich Sorgen machen würde – wie ich gestern Abend schon erleben durfte – sondern auch, weil mein Verstand diesmal wahrhaftig verblassen würde.
Das letzte Mal war schon schlimm genug gewesen, diese Kälte und Nässe, die dort in den Zellen herrschte.
Eine hauchdünne Matratze, die schon abgelegen war mit einer löchrigen Decke zu schlafen, eine Toilette direkt daneben und sonst war da nichts.
Ich wollte Hermine nicht zumuten, mich dort zu besuchen, falls es soweit kommen würde und das bedeutete, dass ich vorsorgen müsste, wenn der Fall eintreten sollte.
Severus könnte mir helfen, vielleicht wusste er auch was über den Orden und was die planen.
Bei Salazar Slytherin, es war eine Menge zu erledigen!
Aber eine gute Sache hatte der heutige Tag, eine wirklich wundervolle Hochzeit findet heute statt, welch Schmach, dass ich nicht dabei sein und zusehen kann, wie Narzissa diesen Nichtsnutz eines Weasleys heiratet.
Welch eine Schande...
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