Special: Wenn Familien aufeinander prallen
- Sicht Unbekannt, Gleiches Wochenende, Sonntag -
Das glaubte ich einfach nicht, wie konnte er mir das nur antun? All die Jahre habe ich hinter ihm gestanden, habe ihn bei allem unterstützt und habe mich immer seinen Entscheidungen gebeugt!
Aber das! Nein, das ging zu weit!
Wie sollte ich denn mit diesem... diesem Kind zusammen leben und die viel wichtigere Frage: „Wo sollte ich leben?". Er und seine Familie hatten kein Geld, was sollte ich nur machen? Zum Gespött würde ich werden, in meinen sozialen Kreisen und das nur wegen dieser Schlammbluthure und diesem dummen Gesetz.
Hätte ich mich doch niemals von Lucius scheiden lassen, dann würde ich jetzt immer noch in meinem schönen Zimmer sein und nicht in einem der Gästezimmer.
So dankte er mir also alles, ich hatte ihm auch noch einen Sohn geschenkt und alles, was ich dafür all die Jahre bekam, war was?
Seine abwertenden und verachteten Blicke und diese Demütigung mit seinen ganzen Affären, aber wehe, ich hatte eine!
Da konnte ich mich immer auf eine Tracht Prügel freuen und Kürzung meines Taschengeldes, nicht mal alleine in die Verliese durfte ich gehen, immer mussten Draco oder Lucius dabei sein.
Und als hätte ich nicht schon genug Probleme mit meinen Eltern, weil ich mich von Lucius scheiden lassen habe, musste Lucius auch noch dafür sorgen, dass ich diesen verdammten Blutsverräter heiraten musste.
Meine Eltern waren damit gar nicht einverstanden, als wäre meine verhasste Schwester Andromeda nicht schon genug mit ihrem Muggelehemann, nein jetzt würde ich bald nicht mehr den edlen Namen Malfoy tragen, sondern den abstoßenden und demütigen Namen Weasley!
Ich hatte das nicht verdient!
„Narzissa?", hörte ich eine tiefe kratzige Stimme, mein Schwiegervater Abraxas, der einzige in diesem Hause, der mich respektierte.
„Abraxas, bitte komm doch rein.", lud ich ihn in mein bescheidenes Gästezimmer ein, natürlich folgte er meiner Einladung und steuerte auf mein Bett zu.
Ich hatte keine anderen Möbel als mein Bett und eine kleine Kommode daneben und einen Kleiderschrank, Lucius hatte mir wahrhaftig eins der hässlichsten Zimmer gegeben, die es gab. Von einem der nichtsnutzigen Hauselfen hatte ich in Erfahrung bringen können, dass er begonnen hatte, das Manor neu zu gestalten, meine alten Räume sollen wohl auch schon ganz neu eingerichtet worden sein.
Eine Unverschämtheit war das, wie konnte er nur?
„Du siehst gereizt aus, meine Liebe?", „In der Tat Abraxas, dein missratener Sohn macht mir mein Leben zur Hölle.", erklärte ich äußerst aufgebracht.
„Ich hörte davon.", gab er lediglich von sich, „Ja? Hast du auch gehört, was er getan hat? Ich muss diesen, ich kann nicht mal daran denken ohne meinem Mageninhalt zu entleeren.", „Auch davon hörte ich. Was gedenkst du zu tun?", „Nichts, was soll ich auch schon tun?", „Ah, Ah, du solltest mich nicht anlügen, meine Liebe, ich bin doch dein Verbündeter in dieser Angelegenheit! Mein eigener Sohn verschmutzt unseren Familiennamen, indem er diesen Dreck heiratet.", spuckte er aus und ich lächelte gehässig.
Oh ja, Abraxas war auf meiner Seite und das würde ich mir noch zu Gute kommen lassen, Lucius würde wieder mir gehören.
Ich würde mich nicht mit dem Namen Weasley zufrieden geben, ich bin eine geborene Black, mir stand es zu, das Geld der Malfoys zu besitzen und auszugeben. Nur mir gestand es zu, Lucius weitere Kinder zu schenken, wenn er mich doch nur wieder in sein Bett gelassen hätte nach meiner Schwangerschaft mit Draco.
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„Sobald ich etwas in Planung habe, wirst du es als erstes wissen, Abraxas.", „Das hoffe ich, meine Liebe, aber nun sag, was liegt dir noch auf deinem Herzen?", wollte er wissen, so antwortete ich ihm: „Der heutige Abend.".
Er klopfte mit seiner Hand neben sich auf mein Bett und bedeutete mir damit, mich zu ihm zu setzen. Ich kam seiner Aufforderung nach, „Was ist heute Abend?", fragte er dann, „Ein Essen bei meinen Eltern.", „Und was genau bereitet dir da sorgen, Cissy?", „Dass ich diesen Abschaum eines Blutsverräters und seine Eltern mitnehmen muss.", stieß ich aus.
Abraxas musterte mich einen Augenblick, bevor er dann weiter sprach: „Du bist noch immer eine Malfoy, meine Liebe, wir ertragen das, wir lassen uns nicht unterkriegen. Also nimm gefälligst Haltung an!", „Natürlich!", stimmte ich zu.
„Ich muss dann gehen, ich bin nicht länger in diesem Haus gewünscht. Mein Sohn hat mir das Cottage in Chester zurecht gemacht, ich werde mich also jetzt dahin begeben und du, meine Liebe, bist dort jeder Zeit herzlich willkommen.", „Ich danke dir, Abraxas.", bedankte ich mich mit einem Kuss auf seine Wange und er schlenderte gemütlich aus meinem persönlichen Höllenzimmer.
So langsam musste ich mich fertig machen, ich sollte diese nichtsnutzige Bande auch noch abholen, pah!
Ich würde mich trotzdem wie immer angemessen kleiden, ich würde alles so lange ausnutzen, wie ich konnte, was Lucius mir hier mehr oder weniger freiwillig gab und dazu zählten nun mal meine ganzen Kleider.
Stolz wie immer, begab ich mich zu meinem kleinen Kleiderschrank, die Hauselfen hatten diesen zwar von innen magisch vergrößert, aber das war noch lange nicht dasselbe wie mein Ankleidezimmer in meinen alten Räumen.
Genervt davon, dass ich hier in diesen mickrigen Raum leben musste – wenn man das Leben nennen konnte – öffnete ich den Schrank und blickte desinteressiert durch die einzelnen teuren Kleider, welches sollte ich anziehen? Ich bräuchte wieder neue, solange ich noch hier lebe, sollte ich Lucius noch das Geld aus der Tasche ziehen und vielleicht auch was übrig lassen, da diese Blutsverräter kein Geld haben.
Wie sollte ich das nur überleben, kein Geld, kein Luxus und dann noch ein unerfahrenen pubertierenden Jungen in meinem Bett?!
Ah, da ist es!
Ein bodenlanges, hellblaues Kleid mit einem V-Ausschnitt und ein paar glitzernden Steinchen am Ausschnitt.
Den Weasleys würde ich schon zeigen, dass ich mir nichts gefallen lassen werde und dass die mal schön alle anfangen können, irgendwoher Geld zu besorgen, sonst überlebe ich das alles gar nicht.
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Fertig stand ich vor dem Malfoy Manor und wartete, bis dieser Hampelmann Ronald mit seinen Eltern auftauchte. Dass seine Mutter meine geliebte Schwester Bella getötet hatte, machte das alles nicht besser.
Meine Eltern hatten, als ich ihnen davon erzählen musste, fast einen Herzinfarkt bekommen, vor allem mein armer Vater, der sogar noch älter war, als Abraxas und das Essen heute würde nicht nur für die Weasleys anstrengend werden.
Nein!
Auch für mich, mein Vater gab mir die Schuld an allem, nur weil ich mich von Lucius habe scheiden lassen. Aber okay, ich musste zugeben – auch wenn es mir widerspricht – hätte ich mich nicht scheiden lassen sollen, dann hätte ich all den Luxus und das Geld noch, was der Name Malfoy bietet.
Schritte näherten sich mir und ich wandte mich elegant um, sodass meine Haare um mein Gesicht flatterten, genau wie mein weißer Mantel.
„Miss Black.", grüßte mich das Oberhaupt der Weasleys, Arthur und er nannte mich Miss Black, so eine ... „Es heißt Mrs. Malfoy!", korrigierte ich ihn.
„Sie sind doch geschieden, oder nicht?", wollte dann auch schon sein Weib wissen, wie man nur so rumlaufen konnte, war mir ein Rätsel. Dass sie sich nicht schämte, die würde gleich in das ehrenwerte Hause Black gehen und sie sieht aus, als ob sie ein Dienstmädchen wäre, das die Wäsche holen wollte.
„Das ändert nichts!", erwiderte ich schlicht und würdigte die drei dann keines Blickes als ich sagte: „Hier lang!".
Still folgten die drei mir, ich konnte, seit ich nicht mehr mit Lucius verheiratet war, zu meinem großen Bedauern auch nicht mehr von dem Grundstück aus apparieren.
Erst jetzt wurde mir aber klar, was das hieß! Ich musste die, oder zu mindestens einen von denen, mich berühren lassen.
Zum Glück hatte ich einen Mantel an, ich blieb stehen und hob meinen Arm einfach ein bisschen an, „Wird's bald!", herrschte ich die drei an und eine große, männliche Hand ergriff meine.
„Wir sind fertig, Miss Black, sie können uns apparieren.", teilte mir dieser Arthur mit und schon apparierte ich uns vier zum Manor meiner Eltern.
Das Herrenhaus meiner Eltern war wohl nicht das, was man von der Familie Black erwarten konnte, wenn ich an meine Tante Walburga dachte, diese hatte ja dieses Schauerhaus im
Grimmauldplatz Nr. 12.
Unser Haus war damit nicht zu vergleichen, es war heller, naja eher Rot, aber es war auch nicht mit dem prachtvollen Anwesen von Lucius zu vergleichen, wo ich die letzten Jahre gelebt habe.
http://archzine.de/wp-content/uploads/2014/12/rotes-haus-auf-vielen-etagen.jpg
„Ein schönes Haus, das ihre Eltern haben.", schmeichelte diese Alte, ha schön. Die würden alles schön finden, was nach einem Haus aussieht. Dort, wo die wohnten... das konnte man ja nicht Haus nennen.
Und sie brauchte erst gar nicht einen auf nett zu tun, meine Eltern wünschten sich diese aufgedunsene Frau um die Ecke zu bringen, wie mein Vater die letzten Male immer sagte.
Ich konnte ihm da nur zustimmen, diese Frau hatte mir meine große Schwester genommen. Bella und ich waren immer unzertrennlich, vor allem nachdem Andromeda diese riesen Enttäuschung für unsere Familie war.
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Ich stolzierte zum Eingang, wo bereits ein Hauself auf uns wartete, „Miss Black, bitte kommen sie rein. Ihre Eltern erwarten sie im kleinen Saal.", bedeutete mir der Elf, den ich keines Blickes würdigte, schritt einfach weiter über die Schwelle und achtete nicht darauf, ob diese unwürdigen Personen hinterher kamen.
Ich hörte noch die Elfe sagen: „Bitte, kommen sie ich führe sie zu dem Master und der Mistress.", und schon wieder hörte ich die Schritte, die durch die große Eingangshalle hallten.
Mich meinem Schicksal ergebend betrat ich den kleinen Saal, in dem meine Eltern das Essen von den Hauselfen herrichten ließen.
„Narzissa, wie schön dich zu sehen.", begrüßte mich meine Mutter und steuerte auf mich zu, „Mutter, es ist auch schön, dich zu sehen. Vater, wie fühlst du dich heute?", erkundigte ich mich dann und blickte zu meinem Vater.
„Gut, auch wenn ich nicht erfreut bin, deine neue Familie in meinen Haus begrüßen zu müssen.", „Niemand von uns ist das, Liebling.", stimmte meine Mutter meinem Vater zu.
„Wenn man vom Teufel spricht.", murmelte ich vor mich hin, als die drei vom Weasley-Clan den Saal betraten.
Der einzige, der noch nichts gesagt hatte, war mein ach so toller Verlobter. Immer wieder bereute ich, dass ich Lucius bat, mir einen neuen Ehemann zu suchen.
Jetzt hatte ich zwar einen reinblütigen Verlobten, aber dafür einen Blutverräter und dann noch ein Weasley, Lucius und diese minderwertige Hure werden schon noch sehen, was sie davon haben.
Das erste dürfte letztes Wochenende schon Wirkung gezeigt haben, grinste ich vor mich hin.
„Mr. und Mrs. Black, vielen Dank, dass sie uns in ihrem Hause willkommen heißen.", richtete dieser Taugenichts eines Muggelsympathisanten das Wort an meine Eltern. Ich sah, wie mein Vater kaum sichtbar die Zähne aufeinanderpresste, ihm gefiel das hier gar nicht und meiner Mutter stand die Sorge ins Gesicht geschrieben, denn dieses Treffen tat meinem Vater gar nicht gut, vor allem seinem geschwächten Herzen nicht.
Meine Mutter übernahm dann das Wort: „Mr. Weasley, bitte setzen sie sich doch.", meine Mutter war nun mal eine geborene Schauspielerin, sie würde es sich nicht anmerken lassen, dass ihr das ganze hier ebenso missfiel, wie meinem Vater und mir.
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Seit einer Stunde saßen wir nun hier, mein Vater hatte Mühe, sich zusammen zu reißen was kein Wunder war und meine Mutter, sie konnte die giftigen Blicke nicht lassen, die sie immer wieder in Richtig Molly Weasley sandte.
Bella war immer der Liebling meiner Eltern gewesen, vor allem weil sie so hoch in der Gunst des Dunklen Lords stand.
„Wie plant ihr die Hochzeit, Narzissa?", fragte meine Mutter mich, dabei hatte sie ein verschlagendes Lächeln auf ihrem Gesicht. Bei den reinblütigen Familien war es üblich, dass die Familie des Bräutigams die Hochzeit und alles weitere bezahlen würde und ich würde mich sicher nicht mit einer kleinen, schlichten Hochzeit zufrieden geben.
Lucius und ich hatten eine sehr extravagante Hochzeit, 1300 Gäste kamen damals, viele von ihnen sind zwar kurz danach im ersten Krieg gestorben, aber es war eine der größten Hochzeiten zu unserer Zeit.
Schließlich gab es immer nur eine Malfoy-Hochzeit pro Generation, zu mindest früher. Aber da Lucius der Erbe war, hatte er das große Vergnügen gehabt, eine große Hochzeit feiern zu können.
„Ich habe schon ein Kleid in Sicht, Mutter, es ist nicht gerade billig, aber ich bin sicher, Ronald wird sich schon darum kümmern.", betonte ich dabei den widerlich klingenden Namen meines neuen Verlobten und konnte das erschrockene Gesicht von ihm beobachten.
„Was?", fragte er dann entgeistert, ha... woher sollte er auch das Geld nehmen, seine Familie hatte ja nichts.
Ich tat mir schon selbst richtig Leid, in solch eine Familie einheiraten zu müssen.
„Sie werden meiner Tochter doch wohl nicht eine teure Hochzeit verwehren, sie soll bekommen, was sie sich wünscht.", verlautbarte mein Vater und grinste arrogant zum Weasley-Oberhaupt.
„Ich bin sicher, wir werden einen geeigneten Kompromiss finden.", „Da gibt es nichts zu besprechen!", „Mr. Black, wenn sie wollen, dass Narzissa etwas extravagantes...", „Ich werde sicher nicht dafür aufkommen, wir sind doch unter Reinblütern, sie wissen doch bestimmt, dass es ihnen und ihrer Familie obliegt, für alles aufzukommen, nicht wahr?", trällerte mein Vater süffisant.
Meine Mutter und ich kicherten aufgrund dessen, ein Stuhl fiel polternd zu Boden, „Das ist nicht euer ernst? Ich muss die Alte heiraten und dann sollen wir auch noch alles bezahlen? DAS IST DOCH ALLES IHRE SCHULD, WENN SIE NICHT DEN ALTEN MALFOY VERLASSEN HÄTTE, DANN WÄRE ES NIEMALS SOWEIT GEKOMMEN!", schrie Ronald jetzt durch den Saal.
Die Hände meines Vaters ballten sich zu Fäusten, noch nie hatte jemand ihn angeschrien, „Was glaubst du, wer du bist? DAS IST MEIN HAUS UND NIEMAND REDET HIER SO MIT MIR!", schrie mein Vater jetzt auch.
Auch meine Mutter wollte sich wohl einmischen: „Wie können sie es wagen, wir haben sie hier in unser ehrenwertes Haus gelassen und versucht, freundlich zu sein. Obwohl sie ... genau sie, meine kleine Bellatrix kaltblütig ermordet haben!".
Während meine Mutter das sagte, blieb ich still, aus Erfahrung wusste ich, dass es besser ist, sich jetzt nicht mehr da einzumischen.
„Kaltblütig? Ihre Tochter hat dutzende von Menschen getötet und gefoltert und wer weiß schon, was sie sonst alles getan hat. Sie war gestört, so einfach ist das! Ich habe meine Familie verteidigt!", rechtfertigte sich die Alte.
„GESTÖRT? WIE REDEN SIE ÜBER MEINE TOTE TOCHTER?", schrie jetzt auch meine Mutter, „Wir sollten uns alle wieder beruhigen.", versuchte der alte Weasley jetzt die Situation unter Kontrolle zu bringen.
„BERUHIGEN? WIR SOLLEN UNS BERUHIGEN? IHRE FRAU TÖTET UNSERE TOCHTER UND JETZT SOLL IHR MISSRATENER SOHN UNSERE LETZTE TOCHTER HEIRATEN UND WILL IHR NICHTS BIETEN? WAS GLAUBEN SIE EIGENTLICH MIT WEM SIE REDEN?", „Mr. Black, ich bitte sie. Wir sind nicht hier um uns zu streiten, es war Krieg und wir alle haben Dinge getan auf die wir nicht stolz sind.", versuchte Arthur es wieder und ich lehnte mich amüsiert in meinem Stuhl zurück.
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„Stolz? Hörst du das Cygnus, sie ist stolz darauf, dass sie unsere geliebte Bella getötet hat", „Beruhige dich, Druella, Liebling, ich regle das.", „Ich bitte darum, sie wird noch meine letzte Tochter mit sich ins Grab ziehen, meine kleine Narzissa.", „Na, na, das werde ich nicht zulassen.", unterhielten sich meine Eltern über mich.
„Mutter bitte, ich bin durchaus in der Lage...", „Du hast still zu sein, Narzissa, wenn deine Mutter und ich uns unterhalten.", zischte mein Vater dazwischen und ich neigte demütig mein Haupt.
Als Frau hatte man es nun mal nicht leicht, Männer waren in den reinblütigen Familien immer wichtiger und geschätzter als die Frauen, man musste sich ihnen unterordnen. Selbst Lucius, der nicht so viel davon hielt wie sein Vater und meiner, machte es mir immer wieder deutlich.
„Natürlich, Vater, bitte entschuldige.", sagte ich leise und schaute auf meinen Schoß, „Sie", redete mein Vater weiter und ich sah aus dem Augenwinkel, wie er meinen Verlobten ins Auge nahm.
„Ich? Was wollen sie noch von mir?", brachte er mühevoll heraus, „Sie werden meiner Tochter alles geben, was sie will!", „Pah, eine verwöhnte kleine Schlampe...", „RONALD WEASLEY! ENTSCHULDIGE DICH AUF DER STELLE!", herrschte seine Mutter ihn an.
Erstaunlich, dass sie mich in Schutz nahm.
„Ich werde gar nichts zurück nehmen, ich hatte bereits eine Verlobte, die auch noch jung war und dann hat sie alles, wirklich ALLES...", sprach er weiter und ich starrte ihn geschockt an.
Alles meine Schuld? Dass ich nicht lache, soweit ich weiß, ist das hier seine Schuld, er hat es sich mit Lucius so verdorben, dass er uns zusammen getan hat. Ein Vermögen musste Lucius bezahlt haben, aber ich würde ihn mir wieder holen, so leicht werde ich mich sicher nicht geschlagen geben, nicht gegen ein Schlammblut!
„Ich habe gehört, es ist DEINE schuld!", stieß ich aufgebracht aus, niemand beschuldigte mich so einfach, „MEINE? WENN, DANN DEINE!", „Ach ja? Wer hat sich denn an das Schlammblut von Lucius rangemacht? Ich sicher nicht!", „Pah, du hast sie doch schließlich angegriffen!", „Na und? Ich habe dafür meine Strafe bekommen, aber du... das hier alles ist EINFACH UNGLAUBLICH!", rief ich aus.
„NARZISSA! Sei still, du wirst hier nicht herum schreien.", „Wir sollten jetzt lieber gehen. Mr. Black, Mrs. Black, vielen Dank für ihre Gastfreundschaft. Ich entschuldige mich für das Verhalten meines Sohnes und wir werden eine Einigung finden, was das Geld betrifft.", unterbrach Mr. Weasley meinen Vater und erhob sich von seinem Platz.
„Ich denke auch, das wäre das Beste, Mr. Weasley.", stimmte mein Vater zu, „Ich bitte auch dich, Narzissa, vielmals um Entschuldigung, Ronald ist ein Hitzkopf und weiß manchmal nicht, wann es Zeit ist, seinen Mund zu halten.", ich war völlig überrumpelt, die Weasleys entschuldigten sich bei mir?
Tja, das würde meine Meinung über sie nicht ändern, egal, was sie auch tun!
„Elfe!", rief mein Vater, er merkte sich nicht einmal die Namen von denen, genau wie ich, aber hier im Black Manor, da wussten die Elfen immer, dass sie auch dann zu kommen haben.
„Master, was kann ich für sie tun?", „Bring unsere Gäste nach draußen und geh mir dann aus den Augen.", sagte mein Vater gereizt.
- Rons Sicht; Fuchsbau, nach dem Essen bei den Blacks -
Ich fasse es einfach nicht, wie die sich benommen haben, dieses elende Todesserpack, die glauben, sie können sich alles erlauben.
Das alles ist die Schuld von diesen verdammten Todesserschlampen, Narzissa und Hermine! Wenn die beiden nicht wären, hätte ich Angelina heiraten können, auch wenn das meinen Bruder verletzt hätte, egal... immer noch besser, als diese eingebildete Schabracke.
„Ronald, was ist nur los mit dir? So kennen wir dich gar nicht, erst das mit Hermine...", „Erwähne nicht den Namen von dieser Hure, sie macht die Beine für Malfoy breit!", platzte es aus mir heraus.
Denn das war die Wahrheit, warum sonst sollte er ihr diese Geschenke machen? Er bekam sie und mich hatte sie einfach links liegen gelassen, wie konnte sie mir das nur antun? War ich nicht immer für sie da gewesen?
Und Harry, der schlägt sich auch auf die Seite dieses Schlammblutes, all die Jahre habe ich sie vor Malfoy verteidigt und sie fällt mir so in den Rücken. Geht lieber mit dem alten Malfoy nach Hogsmeade, als mit mir und dann stellt sie sich noch auf seine Seite.
„RONALD BILIUS WEASLEY! ICH WILL NICHT NOCH EINMAL HÖREN, DASS DU HERMINE SO NENNST! SIE HAT SICH DAS NICHT AUSGESUCHT!", schrie meine Mutter mich an.
Alle hatten sich gegen mich gestellt, sogar meine eigene Mutter und mein Vater, Fred und George auch, außer Ginny war niemand meiner Meinung.
Konnte denn niemand sehen, was Hermine für eine falsche Schlange war?
Erst vor kurzem hatte sich auch Lavender von mir abgewandt und meinte, ich sollte aufhören, diese Lügen über Hermine zu erzählen.
Und dann heute Morgen, da habe ich Malfoy Senior gesehen, wie er über die Ländereien von Hogwarts stolziert ist, als würde alles ihm gehören. Da konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen, ich habe ihn angeschrien, dann kam Hermine mit dem Frettchen und da sind mir die Sicherungen sowas von durchgebrannt.
Ich wollte sie mit dem Fluch treffen und dafür sorgen, dass nicht einmal mehr Harry oder geschweige denn Malfoy sie ansehen würden.
Der Furunkelfluch war perfekt, wenn das Frettchen sie nicht auf Seite gezogen hätte, dann hätte sie der Fluch erwischt und nicht die alte Fledermaus.
Ihr ganzes Gesicht hätte voll mit Furunkeln sein sollen, wenn sich das erst alles richtig verbreitet hätte, dann wären hässliche Narben auf ihrem Gesicht geblieben, aber nein, Malfoy hat alles ruiniert.
„Wir erkennen dich gar nicht wieder, mein Sohn, was ist nur mit dir passiert?", holte mein Vater mich aus den Gedanken, was passiert war? Drehen denn alle hier durch? War ich wirklich der einzige, der sah, was hier vor sich ging?
„Kein Wunder, ihr stellt euch auf die Seite von diesem Schlammblut!", sagte ich und spukte den beiden vor die Füße, dabei hörte ich, wie meine Mutter zischend die Luft einzog und mein Vater fast die Augen raus fielen bei meinen Worten.
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„Ronald, Hermine war doch deine beste Freundin, wie kannst du so über sie reden? Wir haben dich nicht so erzogen, so über Muggelgeborene zu reden. Hörst du überhaupt noch, was du sagst? Ronald?", „Die haben alle Recht, ihr seid Blutsverräter, nicht besser als diese ganzen Schlammblüter und Todesserhuren!", „ES REICHT!", schrie mein Vater dazwischen und fuhr dann mit gesenkter Stimme weiter: „Ich werde nicht mehr länger dulden, dass du so über andere Hexen und Zauberer redest. Du könntest dafür nach Askaban kommen, ist dir das klar, mein Sohn? Du wirst dich benehmen oder wir werden dir zeigen, wie die anderen Familien die du so, allem Anschein nach, bewunderst oder was auch immer das auf einmal soll mit diesem Wahn vom reinen Blut... Ich schwöre dir, Ronald, ich werde dir zeigen wie diese Familien das regeln, wenn ihre Kinder sich nicht angemessen benehmen! Und jetzt geh auf dein Zimmer, wir bringen dich am Mittwoch zurück nach Hogwarts, du hast dir ja die zwei Tage Ausschluss vom Unterricht eingehandelt, du hast Snape angegriffen.".
„Ich wollte das Schlam...", „Ronald! Ich warne dich!", sagte mein Vater noch einmal und ich verließ die Küche und verschwand in meinem Zimmer.
Alles ihre Schuld, das wird sie mir noch büßen!
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