Schmierenkomödie
- Rons Sicht, 27. Dezember, Zentrale des Tages Propheten -
Seit zwei Stunden musste ich hier schon warten!
Das passte mir gar nicht, ich hasste es zu warten. Ich schenkte ihr eine super Story und sie ließ mich hier warten.
Ich hatte sie genau ausgewählt, Rita Kimmkorn! Sie hasste Her... ihren Namen wollte ich nicht mehr sagen! Egal, sie hasste sie, genauso wie ich sie hasste. Erst heiratete sie diesen Todesser, dann sorgte er dafür, dass ich diese alte Schnepfe heiraten muss und um noch einen oben drauf zu setzen, hat sie sich von ihm schwängern lassen.
Nun, lange würde das niemand mehr glauben!
„Mr. Weasley, Miss Kimmkorn ist so weit, sie zu empfangen.", eine junge Frau sagte mir das, noch so eine Schlampe aus dem Ministerium.
„Mr. Weasley, kommen sie rein, kommen sie. Ich bin schon ganz gespannt auf ihre ganzen Informationen. Das wird ein grandioses Interview werden. Wir werden die Titelseite für uns erobern.", begrüßte die Hexe mich.
„Können wir endlich beginnen?", murrte ich und sie holte ihre Feder und ihren Notizblock raus.
- Harrys Sicht, 28. Dezember, Grimmauld Place -
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Exklusiv: Hermine Granger – nicht so unschuldig wie alle denken!
Ein exklusiver Beitrag von Rita Kimmkorn
Hermine Jane Granger, neuerdings Hermine Jane Malfoy, Ehefrau von Lucius Abraxas Malfoy, ehemaliger Todesser und ehemalige rechte Hand von Ihr-Wisst-Schon-Wem!
Gerüchte wirbeln durch unser magisches England, vor allem hier in London brodelt es nur so von Gerüchten.
Ist sie wirklich schwanger? Von wem ist sie schwanger? Hat sie eine Affäre? Hat sie etwas mit dem Ausbruch der Todesser aus Askaban zu tun? Hatte sie Kontakt zu ihnen? War sie schon immer so verdorben? Ist sie vom Weg abgekommen oder hatte sie schon immer einen Hang zum Bösen?
Was stimmt und was nicht?
Ich werde diese Fragen klären und vieles mehr noch, dazu habe ich ein exklusives Interview mit dem ehemaligen Freund von Miss Granger führen können, freuen sie sich auf schockierende Details und un-sagenhaften Geschichten aus dem Leben der Gryffindor-Prinzessin!
Mr. Weasley, sie waren früher einmal Mitglied des Goldenen Trios. Können sie uns etwas über Harry Potter und seine Beziehung zu Hermine Granger sagen?
Die beiden hingen aneinander wie zwei Schleimschnecken, die sich paaren wollten. Immer haben sie erzählt, sie wären für einander wie Geschwister. Jeder der zwei Augen hatte, konnte aber sehen, dass da viel mehr ist.
Sie sagen also, die beiden waren ein Liebespaar?
Genau! Sie haben es gut verheimlicht, selbst ich bin auf ihr Geschwistergetue reingefallen. Meine kleine Schwester Ginny auch, alle haben sie hinters Licht geführt.
Waren sie deswegen eifersüchtig? Sie waren doch der letzte Freund von Miss Granger!
Eifersüchtig? Nein! Ich war sauer und enttäuscht! Sie hat mir was vorgespielt, hat mich ausgenutzt und zum Narren gehalten. Das muss ich zugeben, aber ich war nicht eifersüchtig. Es war ja nicht so, als hätte ich nichts von dieser Beziehung mit ihr gehabt. Wenn sie verstehen, was ich meine?
Wir werden später noch einmal drauf zurückkommen. Mr. Weasley, können sie uns noch etwas anderes über Miss Granger erzählen? Etwas, was niemand weiß! Sie wird als glorreiche Gryffindor-Prinzessin dargestellt und soll ein Vorbild für viele Schüler sein.
Ich kann ein Haufen von Dingen erzählen, die Hermine nicht zu einem Vorbild machen. Sie war von Beginn an eine nervtötende Besserwisserin, versteckte sich hinter ihren Büchern und nervte alles und jeden mit ihren Weisheiten. Selbst einige Lehrer hassten das, wie sie immer die Aufmerksamkeit auf sich zog, mit ihrem andauernden Handwedeln. Es war nicht zu ertragen, sie hat uns nicht einmal geholfen, wenn wir Hilfe brauchten. Nie! Sie war eingebildet und selbstverliebt, hat immer nur das gemacht, was für sie am besten war. Hat nur an sich gedacht, heute ist das immer noch so. Sie ist in unserem ersten Schuljahr ganz alleine einem ausgewachsenen Bergtroll hinterhergelaufen und dachte, sie könnte ihn alleine zurechtweisen. Wenn ich nicht gekommen wäre, dann würde sie vermutlich nicht einmal mehr unter uns weilen.
Haben sie noch mehr solcher Geschichten, Mr. Weasley? Das klingt sehr interessant, so kennt man die junge Miss Granger gar nicht. Sie scheint immer so verantwortungsbewusst und regelgetreu.
Natürlich, noch etwas, was sie im ersten Schuljahr gemacht hat, während eines Quidditchspiels hat sie sich von der Gryffindortribüne geschlichen. Dann ist sie zur Tribüne der Lehrer gegangen und hat den Umhang von Professor Snape angezündet. Der arme Professor, er musste viel unter ihr leiden.
Leiden? Was meinen sie damit? Hat Miss Granger noch mehr solcher Anschläge auf den hochgeschätzten Zaubertrankmeister ausgeübt?
OH JA! Im zweiten Schuljahr hat sie aus seinem persönlichen Vorratsschrank Zutaten für einen Vielsafttrank geklaut.
Einen Vielsafttrank? Meine Güte! Was wollte sie denn damit?
Sie hat Harry und mich überredet, den zu nehmen und dann sollten wir in den Gemeinschaftsraum der Slytherins und Draco Malfoy einen Streich spielen, den sie sich ausgedacht hat. Immer hat sie Harry und mich in solche Situationen gebracht, ich bin nur froh, dass wir damals nicht erwischt worden sind. Aber bei ihr ist der Trank fürchterlich schiefgelaufen und sie wurde in eine Katze verwandelt. Was für eine Genugtuung!
Miss Granger scheint es faustdick hinter den Ohren zu haben!
Das hat sie. Alle glauben, sie wäre unschuldig, aber das ist sie nicht. Sie hat sogar versucht, eine bessere Note in Zaubertränke zu bekommen und hat sich an Professor Snape ran gemacht. Sie hat mit ihm geflirtet! Sie ist sich einfach für nichts zu schade.
Ich kann das gar nicht richtig glauben, Mr. Weasley. Wie war das damals bei dem Trimagischen Turnier? Sie war mit Viktor Krum, dem Spitzensucher der Welt zusammen!
Ja, zusammen würde ich das nennen. Sie hat sich wieder einmal einen Star ausgesucht, ich meine, erst Harry, dann Krum! Sie sucht sich immer Männer aus, die im Rampenlicht stehen und die volle Aufmerksamkeit bekommen. Denn sie als Muggelgeborene hatte damals nicht viel zu sagen. Die Slytherins unterdrückten sie, aber auch das ließ sie sich nicht gefallen. Sie ist sogar handgreiflich geworden.
Du gütiger Merlin! Sie schlägt andere Hexen und Zauberer?
Es war im dritten Schuljahr, ich weiß gar nicht, warum sie das getan hat. Aber auf einmal war Draco Malfoy da und sie ist auf ihn losgestürmt und wollte ihn erst einen Fluch anhexen, ich konnte sie noch davon abhalten. Aber dann, dann hat sie ihm einfach mit der Faust mitten auf die Nase gehauen. Das hat geknackt, ich bin sicher, seine Nase war gebrochen.
Wer hätte das gedacht? Hermine Granger, eine brutaler Schlägerhexe! Wie war das in eurem fünften Schuljahr? Damals war doch alles ein bisschen anders. Dolores Umbrigde war in Hogwarts und nach dem Einbruch in die Ministeriumsabteilung im Ministerium war sie mehrere Wochen verschwunden!
Wir hatten alles ganz allein Hermine zu verdanken, dass Schulleiter Dumbledore damals auf der Flucht war. Es war ihre Idee gewesen, diese geheime Duelliergruppe zu gründen und damit gegen das Ministerium vorzugehen. Als Professor Umbrigde das rausbekam, wurde Schulleiter Dumbledore direkt von seinem Posten abgesetzt. Dann wurde Professor Umbrigde Schulleiterin und als Hermine sich aus Hogwarts schleichen wollte und uns alle überredet hatte, mit zu kommen und ins Ministerium einzubrechen, wurden wir erwischt. Aber Hermine hat nicht aufgegeben, sie hat Umbrigde in den Verbotenen Wald gelockt und dort hat sie sie den Zentauren überlassen. Einfach so! Da hätte sonst was passieren können!
Sie klingen geschockt, Mr. Weasley! Bedeutet das, dass auch sie keine Ahnung hatten, dass Miss Granger zu so etwas fähig ist?
In der Tat, bis vor kurzem wusste ich nicht, zu was sie alles fähig ist.
Das bringt uns dann zu dem aktuellen Thema! Miss Granger war mit ihnen in einer Beziehung bevor das Gesetz heraus kam. Können sie uns sagen, wie die Beziehung zwischen ihnen beiden aussah und wie lange sie ging?
Natürlich, deswegen bin ich doch hier. Um die Wahrheit zu sagen! Hermine und ich hatten eine sehr körperliche Beziehung, sie wollte nie ausgehen oder andere Dinge tun, die normale Pärchen machen. Lieber wollte sie, dass wir uns zurückzogen und anderen Gelüsten nachgingen. Einmal hat sie mich sogar mitten im Flug angemacht. Hat mich mit sich gezogen und als Draco Malfoy vorbei kam und uns sah, tat sie so, als hätte ich sie überfallen und als ob sie das gar nicht wollte.
Erst vor kurzem war noch so ein Vorfall, ich traf sie vor dem Büro des Schulleiters und sie ließ ihr Buch fallen. Sie riss sich plötzlich ihre Bluse auf und bettelte mich an, es ihr zu besorgen, sie hat sehr vulgäre Ausdrücke dafür benutzt und ich meine, wir waren immer noch intim miteinander. Obwohl ich es eigentlich beenden wollte, wir waren vergeben. Sie hatte Lucius Malfoy und ich hatte Cissi. Aber sie beharrte darauf, weil ihr neuer Ehemann es ihr nicht richtig besorgen könnte. So waren ihre Worte, natürlich habe ich mich dann verleiten lassen. Aber als meine Schwester um die Ecke kam, hat sie angefangen zu schreien und ich bin dann von der Schule geflogen, weil ich angeblich versucht hätte, sie zu vergewaltigen. Und dann erfahre ich vor wenigen Tagen erst, dass sie schwanger ist! Ich meine, es könnte genauso gut mein Kind sein, was sie dort trägt!
Durch und durch durchtrieben! Sie scheint mehr Slytherin zu sein als Gryffindor! Das Thema Baby interessiert meine Leser ganz besonders. Wie kommen sie drauf, außer dass sie mit ihr noch intim waren, dass das Kind von ihnen ist? Es könnte genauso gut von Mr. Malfoy sein!
Das bezweifle ich doch stark! Zum einen hatte ich öfters mit ihr den Akt vollzogen als sie es mit Malfoy getan hat. Sie hat ihn ja nur an den Wochenenden gesehen und zweitens würde da Harry sogar noch eher in Frage kommen. Mit ihm hatte sie nämlich auch nebenbei noch etwas am Laufen. Aber es kann unmöglich von Malfoy sein! Wie sie sicher wissen, ist meine Frau Narzissa früher einmal mit Lucius Malfoy verheiratet gewesen und die beiden haben nur Draco als einziges Kind. Cissi erzählte mir, dass Lucius und sie es immer wieder versucht hätten, es aber nie klappte. Da haben sie sich beiden durchchecken lassen und es stellte sich heraus, dass Lucius Malfoy nicht mehr fähig wäre, ein Kind zu zeugen. Also können sie sich denken, was das bedeutet. Entweder ist Harry der Vater oder ich!
Dann jubeln sie den Malfoys ein fremdes Kind unter! Gut, dass wir das hier geklärt haben! Sicher werden die Auroren sich dafür interessieren. Das ist ein Bruch und gravierender Verstoß gegen das Gesetz zur Instandhaltung der magischen Nachkommen.
Das ist nicht das einzige, was sie getan hat. Ehrlich, ich fühle mich nicht richtig wohl dabei, dass jetzt zu sagen. Aber ich stehe auf der Seite des Lichtes und kann nicht zusehen, wie Hermine sich immer mehr der Dunkelheit zuwendet. Sie hatte Kontakt zu den Lestrangebrüdern, die vor kurzem aus Askaban ausgebrochen sind. Ich weiß von jemanden, dass die beiden Brüder bei einem der Malfoys untergekommen sind. Die haben viele Villen und Herrenhäuser, irgendwo haben die beiden Todesser es sich gemütlich gemacht. Hermine hat sich sehr verändert, sie war schon immer von der dunklen Magie fasziniert. Ich hörte einmal ein Gespräch zwischen ihr und Harry, als sie sagte, sie würde darüber nachdenken, die Seiten zu wechseln und ob sie dann ihre Beziehung immer noch weiterführen können! Ich traute meinen Ohren kaum, aber noch schlimmer war, was Harry ihr sagte! Er meinte, er würde überall hingehen, wo sie hingeht und wenn sie meint, die dunkle Seite wäre die bessere und die machtvollere, dann würde er mit ihr auf diese Seite wechseln.
Miss Granger und Mr. Potter wollten auf die Seite der Todesser und auf die Seite von Du-Weißt-Schon-Wem?
Ja, das haben die beiden gesagt. Natürlich nahm ich das damals nicht so ernst. Ich dachte ehrlich, ich hätte mir das alles eingebildet, dieses Gespräch und so. Aber jetzt, wo ich weiß, dass sie was mit dem Ausbruch aus Askaban zu tun hatte, da bin ich mir sicher, dass die beiden auf jeden Fall alles ernst meinten, was sie gesagt haben!
Ich bin schockiert, mir fehlen zum ersten Mal in meinem Leben die Worte Mr. Weasley! Hermine Granger... gar nicht vorstellbar, wie das gewesen wäre... Glauben sie, wir müssen Angst haben, dass sie sich jetzt doch dem Dunklen zugewandt hat und an der Seite der Familie Malfoy stehen ihr da viele Türen offen?!
Ich denke schon, dass man Angst haben sollte. Ich gebe es ungerne zu, aber Hermine ist eine begnadete Hexe. Sie lernt schnell und kann viele Zauber auch schon ohne ihren Zauberstab und non-verbal. Und wir wissen doch alle, dass Malfoy kein Unschuldslamm war und auch nicht ist! Er hat genauso viel mit dem Ausbruch zu tun wie Hermine.
Steckt Mr. Potter auch drin?
Ehrlich? Das weiß ich nicht! Ich kann mir das aber gut vorstellen. Wie ich bereits sagte, die beiden kleben aneinander wie Schnecken. Wenn Hermine etwas damit zu tun hat, dann kann man davon ausgehen, dass Harry es auch hat. Er war immer anfällig für die Manipulationen, die Hermine bei uns angewandt hat, sehr viel anfälliger als ich. Ich wünschte nur, ich hätte mehr darauf geachtet, auf die ganzen Zeichen. Dann hätte ich Harry vor all dem bewahren können und er würde jetzt nicht auch mit ihr in die Dunkelheit gezogen werden.
Ich danke ihnen vielmals, Mr. Weasley, dass sie mit uns geredet haben. Sicher können wir auf sie bauen, dass sie auch weiterhin für Fragen zu Verfügung stehen. Natürlich nur, falls welche auftreten!
Aber natürlich, Rita. Ich bin geschmeichelt und sehe es als meine Pflicht an, den Hexen und Zauberern Englands zu sagen und zeigen, wer Harry und Hermine wirklich sind!
Hermine Jane Granger, kein Unschuldslamm! Kein Vorbild für unseren Nachwuchs! Kein Vorbild für ihre eigenen Kinder! Eine betrügende, machtgierige, junge Frau!
Egal, was die Familie Malfoy in der Vergangenheit getan hat, jetzt kann man nur Mitleid mit ihnen haben und auch mit unserem Retter-Der-Welt Mr. Harry Potter!
Er wurde jahrelang von ihr manipuliert und hintergangen, ausgenutzt. Wegen seines Namens und seiner Geschichte. Es ist kaum zu glauben, wie sehr wir uns alle in der Prinzessin von Gryffindor getäuscht haben.
Man mag nur hoffen, dass die Auroren nicht tatenlos zusehen und endlich etwas unternehmen! Sonst haben wir den einen Dunklen Lord besiegt, nur um zu sehen, wie eine neue
Dunkle Lady aufersteht!
Beitrag von: Rita Kimmkorn
Ich sah nur noch Rot!
RON! WIE KONNTE ER NUR SOWAS SAGEN?
„Harry, du bist ganz rot im Gesicht. Ist alles okay mit dir?", Elena kam gerade rein, frisch aus der Dusche. Ein enganliegendes Kleid hüllte ihren prachtvollen Körper ein.
„RON!", stieß ich nur aus und ihr hübsches Gesicht zeigte Verständnis. „Das Interview?", fragte sie leise und setzte sich neben mich. Nahm mir die Zeitung aus der Hand und überflog den Artikel selbst.
Ungläubig schüttelte sie den Kopf.
„Wer glaubt denn bitte sowas? Jeder, der Hermine kennt, weiß, dass sie von Grund ihrer Seele eine gutherzige, freundliche, hilfsbereite und liebevolle junge Frau ist. Und dieses absurde Geschwätz, dass sie Lucius mir dir und ihm betrügt! Man kann doch sehen, wie sehr sie ihn liebt!", sagte sie.
Wenigsten verstand sie das. Elena war zwar manchmal schwierig, aber sie brachte mich auch immer wieder zurück in die Realität.
Sie wusste genau, wie sie mit meinem Temperament – das manchmal über den Rand schlug – umgehen musste.
Sie war ein Segen und ich dankte – heimlich – jeden Tag Lucius Malfoy, dass er sie in mein Leben gebracht hatte.
„Mach dir keine Sorgen, Harry, Lucius wird sich sicher um alles kümmern. Du kennst ihn doch, er wird das nicht auf sich sitzen lassen. Ich meine, hast du das gelesen? Sie schreibt, dass er impotent ist!" „Du hast Recht, er wird sich um alles kümmern. Ich mache mir aber Sorgen um Hermine, sie musste so viel durchmachen und das auch meinetwegen, Elena. Ich möchte, dass sie endlich ihr Leben führen kann, wie sie möchte. Sie soll glücklich sein."
Sie legte mir ihre Arme um den Hals und küsste mich auf die Lippen. „Du hast so ein gutes Herz, Harry, dafür liebe ich dich so. Wir sehen Hermine in ein paar Tagen, sie sollte jetzt ihre Ruhe haben. Sie ist bei Lucius in guten Händen, ihr wird schon nichts passieren.", wieder küsste sie mich.
Wir hatten heute ein Essen mit ihrer Familie. „Du hast Recht, Baby, lass uns gehen. Ich werde vielleicht heute Abend kurz rüber fliegen und fragen, wie es ihr geht." „Das klingt gut, Harry."
- Severus Sicht, 28. Dezember, neues Hauptquartier des Ordens, Ordenstreffen -
Ich hatte mich in einer dunklen Ecke zurückgezogen, verschmolz wortwörtlich mit der Dunkelheit.
Einer der Gründe, warum ich am liebsten nur schwarz trug, man konnte sich praktisch unsichtbar machen und in den Schatten verschwinden.
Heute Morgen wurde ein Ordenstreffen einberufen, ehrlich war ich ein bisschen dankbar. Denn so musste ich mir das Geschwätz von Camillas Schwester nicht anhören, diese erinnerte mich sehr stark an Narzissa.
Arrogant, eingebildet und selbstverliebt, total verwöhnt. Einfach das komplette Gegenteil von Camilla.
Trotz allem hatte ich mich gewundert, erst vor Weihnachten gab es ein Treffen und jetzt schon wieder eins. Diesmal hatte es aber Kingsley einberufen, sonst tat das immer nur McGonagall.
Alle – so auch ich – hatten diesen mehr als unverschämten Artikel mit dem Interview gelesen. Ich habe nie mitbekommen, dass die kleine Gryffindor mir irgendwelche Avancen gemacht hat.
Das hatte sie nicht einmal nötig, ich gab es ungern zu, aber sie war brillant.
Ihr Verständnis von Wissen und erst ihr Wissensdurst... sie erinnerte mich dabei ein wenig an mich, als ich noch zur Schule ging.
Allerdings sahen die meisten Ordensmitglieder das alles ein bisschen anders als ich! Minerva war allerdings neuerdings auch auf meiner Seite, sie hatte mir sogar anvertraut, dass sie den Austausch von Zärtlichkeiten – wie sie es nannte – zwischen Lucius und Hermine beobachtet hat und dass ihr das die Augen geöffnet hat.
So standen wir jetzt mit unserer Meinung alleine da. Der Orden traute sich nicht einmal mehr, Potter einzuladen zu den Treffen. Schwachsinn, wenn man mich fragte. Potter hatte den Dunklen Lord für die vernichtet und jetzt misstrauten sie ihm.
Unter Albus Leitung hätten die sich das niemals getraut. Alle redeten durcheinander, murmelten irgendwas von wegen, Hermine den Auroren ausliefern und sie sei eine Gefahr.
Das war schon fast bemitleidenswert!
Man möchte glauben, wenigstens Kingsley wüsste, dass die „Gryffindor-Prinzessin" niemals auf die andere Seite gewechselt wäre. Allerdings konnte ich mir durchaus vorstellen, dass sie sich für Bücher interessiert, die auch von dunkler Magie berichten, aber sich auf die Seite des Dunklen Lords stellen?
Niemals!
Potter und sie waren wie Geschwister, als ob sie zulassen würde, dass ihm was passiert. Sie würde ihn niemals verraten. Dieser Bengel mit seinem Interview und die Kimmkorn, ich mochte mir gar nicht vorstellen, was Lucius sich gerade ausdachte, wie er den beiden das Leben schwer macht.
Narzissa würde für ihren Kommentar, dass Lucius keine Kinder mehr zeugen kann, auch noch was von ihm zu hören bekommen.
Ihre Reaktionen am 25. waren wirklich unvergleichlich, lange hatte ich mich nicht mehr so amüsiert. Obwohl eins war mir da doch aufgefallen, Abraxas!
Er war ziemlich anders... es machte den Anschein, als wäre er nicht mehr so distanziert und abweisend Hermine gegenüber gewesen.
Den Stuhl hatte er ihr zurechtgerückt, sie vor Narzissa indirekt verteidigt. Alles sehr ungewöhnlich!
„Snape, du hast die beiden doch gesehen! Was glaubst du?", jetzt wurde ich also doch noch in das Gespräch mit einbezogen. „Ich glaube, ihr seid auf dem falschen Pfad!", sagte ich und beließ es dabei.
Sie waren dumm genug, alles zu glauben, was dieser rothaarige Dummkopf sagte, da würden sie auch nicht viel Wert auf meine Meinung geben. „Was soll das denn heißen? Diese Dinge, die Ronald erzählt hat, sind gravierend. Wenn da was dran ist, müssen wir schnellstmöglich handeln.", wandte ein Auror ein.
Der gleiche, der auch in Hogwarts war, um Hermine zu befragen. „Wir wollen nichts überstürzen. Aber gestern waren schon einige Auroren im Malfoy Manor, um mit Hermine zu reden.", mische sich Kingsley ein.
„Kingsley! Das ist doch nicht dein Ernst? Wir reden hier von Hermine, sie ist eine von Grund auf gütige Person. Es ist absurd zu glauben, dass sie mit Absicht etwas mit all dem zu tun hat. Muss ich dich dran erinnern, was Ronald ihr angetan hat?" „Minerva, seine Seite legt sich hier ganz anders aus." „Du glaubst also, Hermine hätte das alles vorgetäuscht? Merlin, Kingsley, sie war total traumatisiert, sie hat geweint und wollte nicht, dass irgendjemand sie auch noch berührt. Severus musste Lucius Malfoy holen. Wenn du das gesehen hättest, dann wüsstest du, was ich meine. Sie hat sich in seine Arme geworfen und er hat sich wirklich rührend um sie gekümmert." „Minerva, ich will mich nicht mit dir streiten, ich kann es auch nicht glauben, dass Hermine so etwas tun würde. Aber wir müssen alle Sichtweisen, Aspekte und Details berücksichtigen.", eine brennende Diskussion zwischen den beiden.
„Wenn ich mich einmischen dürfte.", begann ich mit leiser Stimme, aber alle wandten sich mir direkt zu. „Ich muss Minerva rechtgeben. Mrs. Malfoy ist sehr vertrauenswürdig und ich habe sie selbst auch gesehen, nach dem Übergriff. Molly, Arthur, es muss doch offensichtlich sein, dass euer jüngster Sohn sich sehr verändert hat.", für meine Verhältnisse eine durchaus lange Rede.
Meist begnüge ich mich mit kleinen, kurzen Sätzen oder stummen Nicken. Aber in Anbetracht der Lage fand ich es für angemessen, einmal etwas ausschweifender zu werden.
Molly und Arthur fühlten sich sichtlich unwohl unter den Blicken der anderen, Molly drückte sogar einige Tränen raus. Aber letztendlich war es Arthur, der sich erklärte: „Severus hat Recht. Ronald hat sich sehr verändert, wir erkennen ihn kaum wieder. Seit dieses Gesetz rausgekommen ist und Hermine Lucius Malfoy heiraten musste... wir wissen nicht, was mit ihm los ist. Narzissa macht die Sache auch nicht besser, es sieht aus, als würde sie ihn noch anstacheln, irgendwas zu tun."
Narzissa!
Daran hätte ich denken müssen, natürlich hatte sie ihre Finger im Spiel. Vielleicht sollte ich heute noch einen kleinen Abstecher zu Lucius machen, ein paar Tränke für die kleine Gryffindor mitnehmen und ein paar Salben und ihm von heute erzählen.
- Mollys Sicht, nachmittags, Fuchsbau -
Kein klarer Gedanke war in meinem Kopf.
Ich war total verwirrt und enttäuscht. Was hatte Ron da nur angestellt? Er war immer so ein lieber Junge gewesen und jetzt? Jetzt machte er so einen Unsinn.
Was habe ich nur falsch gemacht? Meine Erziehung kann doch nicht so schief gegangen sein, bei seinen Brüdern hat doch auch alles geklappt.
Auch wenn Percy etwas vom Weg abgekommen war, jetzt war er wieder Teil unserer Familie. Die arme Hermine, was sie jetzt alles durchmachen muss.
Arthur apparierte uns zurück und von draußen hörten wir schon wieder das Geschrei von den beiden. Narzissa und Ron!
Wenn ich nicht seine Mutter wäre, würde ich sagen, er hat sie verdient. Aber so... es war nicht zum Aushalten.
Ron hatte wegen seiner Dummheiten alles verloren, seine Freunde und seine Schulausbildung. Wie konnte er dem Mädchen so etwas nur antun?
„Molly, wir müssen uns was überlegen. Wir können die beiden nicht länger hier wohnen lassen." „Ich weiß, aber was sollen wir nur machen? Ich kann nicht mehr, Arthur! Wieso tut er uns das an? Hermine war wie eine Tochter für mich, wie kommt Ronald darauf, dass sie so was tun würde? Ich verstehe den Jungen nicht mehr, Arthur. Was haben wir nur falsch gemacht? Und diese verwöhnte, unerträgliche Person macht alles nur noch schlimmer.", wollte ich Trost von meinem Mann bekommen.
Er zog mich an sich, umarmte mich und ich lehnte mich vertrauensvoll gegen ihn. „Ich weiß es wirklich nicht, Molly, aber es ist nicht unsere Schuld. Ron hat Probleme und wir müssen versuchen, ihm zu helfen. Ich werde mit Minerva reden und mit Severus, sie können uns vielleicht bei der Wohnsituation helfen."
Wie schon all die Jahre zuvor beruhigten mich seine Stimme und seine Art. Er war mein Fels in der Brandung.
Wir mussten uns aber wirklich was einfallen lassen, ich hielt es nicht mehr mit Narzissa aus...
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