Rons Schock und der Beginn einer Reise
Wie ich mir wünschte Lucius wäre hier, ich ging nach dem Debakel vor der großen Halle aus dem Schloss.
Ich lief eine Zeit lang über die Länderrein und versuchte mich zu beruhigen, Ron ... vor nicht allzu langer Zeit habe ich gedacht ich würde ihn lieben, mit ihm alt werden.
Wenn ich jetzt zurück dachte, fragte ich mich wie blöd ich nur sein konnte. Ron und ich, das wäre nie was geworden! Alles was ich liebte – Bücher, Lernen, Tanzen gehen – mochte er nicht, er und sein Quidditch, ja Harry mochte es auch, aber er war nicht so versäßen darauf und redete auch über andere Dinge.
Manchmal glaubte ich Ron und ich wären niemals befreundet gewesen, wenn es Harry nicht gebe, denn er war das einzige was uns verband.
Es war schon recht dunkel, ich kam am Schwarzen See vorbei und setzte mich auf den Steg. Stille legte sich über mich und ich genoss sie, absolute Ruhe die zwischen zeitlich nur von den Geräuschen der Nacht unterbrochen wurde.
Ich wünschte mir nicht nur Lucius hier, sondern auch Krummbein! Nachdem ich mit Harry und Ron letztes Jahr auf der Suche nach den Horkruxen war musste ich ihn bei den Weasleys lassen, leider starb er dort. Gerne würde ich diesen mürrischen Kater jetzt auf meinen Schoss heben und ihm durchs Fell streicheln.
Was würden meine Eltern wohl sagen, wenn sie mich jetzt sehen würden? Wenn sie wüssten was hier in der Zauberwelt los ist? Sie würden es nicht verstehen, das Gesetz! Für sie wäre es eins der schlimmsten Dinge die mir passieren könnten, wenn ich gezwungen wäre jemanden fremdes zu heiraten.
Gut Lucius war nicht gerade fremd, aber er war auch nie ein Freund gewesen. Meine Eltern hatten damals in der Winkelgasse kurz vor meinem zweiten Schuljahr mit ihm Bekanntschaft gemacht und auch wenn meine Mutter etwas geschwärmt hatte wir gut er doch aussah, so war sie sich mit meinem Vater einig das Lucius Malfoy ein ziemlich unsympathischer Zeitgenosse war.
Mir war dennoch klar, dass er auch anderes sein konnte. Er versteckte sich hinter seiner Maske, er hatte viele Masken wenn man genau darüber nach dachte, hinter jeder versteckte er sich.
In der Öffentlichkeit war er Lucius Malfoy, arrogant, eingebildet, selbstverliebt, überheblich, eben Lucius Malfoy der reinblütige Aristokrat.
Privat war er auch all dies, aber auch so viel mehr. Er war charmant, aufmerksam, zuvorkommend, manchmal auch recht liebevoll – obwohl ich glaubte dass ich mir das letzte einbildete – das alles aber verschwand sobald er nicht mehr mit mir alleine war.
Kühler Wind wehte durch mein Haar, blies mir vereinzelte Strähnen ins Gesicht. Eine Gänsehaut überkam mich, ich hatte meine Jacke nicht dabei denn in der Eile bin einfach aus dem Schloss gestürmt, in meiner blauen Jeans und meinem schwarzen Pullover.
Ich schlang meine Arme um meinen Körper, zog meine Beine an und wiegte mich etwas hin und her.
Plötzlich legte sich etwas Schwarzes um mich, erschrocken legte ich meinen Kopf nach hinten um zu sehen wer oder was das war.
„Erlauben sie das ich ihnen Gesellschaft leiste Miss Granger?", fragte mich die tiefe Stimme „Wenn sie das möchten.", gab ich leise zurück. Ich war ehrlich etwas erschrocken und verwundert, dass gerade er kam, ich hätte eher mit Harry gerechnet. Ja, sogar mit Draco aber nicht mit ihm.
„Ich war erstaunt, dass sie Lucius so verteidigt haben Miss Granger. Sie müssen ihn wirklich mögen.", offenbarte er mir „Ja das tue ich wirklich. Könnten sie mich bitte Hermine nennen, Sir? Nur für den Moment.", fragte ich ihn und er überlegte. „Natürlich, dann nennen sie mich doch bitte auch bei meinem Vornamen Hermine. Für den Moment versteht sich.", erwiderte er.
Er ließ sich neben mir auf dem Steg nieder, das schwarze Etwas was er mir umlegte war sein Umhang gewesen. Dieser roch nach Kräutern und Pergament, ein wirklich angenehmer Duft, „Danke.", flüsterte ich.
„Lucius wäre wohl sauer auf mich wenn ich zulassen würde, dass sie sich hier draußen erkälten!", gestand er und ich kicherte.
Eine Weile saßen wir einfach nur neben einander, bis ich die Stille durchbrach: „Wie ist er so wenn er mit ihnen zusammen ist?", anscheinend überrascht über diese Frage blickte er mich an, wieder fesselten mich seine Augen, er und Lucius waren wie Licht und Schatten.
Der eine, Dunkel, der andere Hell!
„Ein arrogantes Arschloch! Das beschreibt es wohl am besten.", sagte er schlicht und diese Aussage brachte mich zum Lachen. „Das meinen sie ernst?", „Ja, er verhält sich nicht anderes als sonst auch Hermine. Er hatte schon immer einen Berg an Masken um sich, er wurde so erzogen. Abraxas sein Vater, war die erste rechte Hand des Dunklen Lords und anderes als Lucius, genoss dieser es in vollen Zügen. Du wirst seinen Vater noch kennen lernen, er kommt zu eurer Hochzeit. Er ist alt, aber nicht senil.", erläuterte er mir.
Lucius Vater lebte noch? Das wusste ich nicht. „Sie meinen also er wird ... naja mich schlecht behandeln wenn er mich sieht? Habe ich das richtig verstanden?", hackte ich nach.
Er atmete hörbar aus, bevor er sprach: „Er wird sich vor den anderen Gästen zurückhalten, doch danach wird es sicher nicht einfach. Lucius und Abraxas hatten bereits einen Streit was sie angeht, sie sollten auch nicht mit Lucius darüber reden. Er und sein Vater verstehen sich nicht gut, seit Lucius gezwungen war Narzissa zu heiraten Hermine. Er wird sie sicher beleidigen wann immer es auch geht und sie sollten ihm aus dem Weg gehen, versuchen sie um alles in der Welt zu vermeiden mit ihm alleine in einem Raum zu bleiben."
Hurra, als würde mir Narzissa bei Feierlichkeiten nicht schon reichen... jetzt musste ich auch noch mit Lucius Vater klar kommen, bestimmt werden er und Narzissa sich gegen mich verbünden.
„Was ist mit Lucius Mutter?", erkundigte ich mich neugierig, „Viele Fragen heute, wie immer wissbegierig! Lucius Mutter lebt in Frankreich, in Le Barp. Aber wegen ihr ist kein Grund zur Sorge, sie ist... eigentlich bist du ihr ziemlich ähnlich.", beantwortete er mir meine Frage.
Ich bin Lucius Mutter ähnlich? Wie sollte das denn gemeint sein, naja ich würde es wohl erfahren wenn ich sie sah. Aber Moment, wenn seine Mutter in Frankreich lebte, wo lebte sein Vater dann?
„Leben die beiden nicht zusammen?", „Gut aufgepasst!", lobte er mich und sprach weiter: „Die beiden leben seit einigen Jahren getrennt, sind aber immer noch verheiratet! Abraxas lebt im obersten Stockwerk der Manors hier in England. Obwohl Lucius plant ihn aus zu quartieren bevor du dort einziehst."
Zum Glück, ich kann mir ehrlich nicht vorstellen mit einem Mann unterm Dach zu leben der alles verabscheut für das ich stehe.
„Es ist schon spät, ich werde sie zurück zum Schloss begleiten.", teilte er mir mit als er raschelnd aufstand und mir tatsächlich seinen Arm hinhielt. Misstrauisch beäugte ich ihn „Wer sind sie wirklich?", fragte ich „Kommen sie schon!", befahl er jetzt ohne auf meine Frage ein zugehen.
Den Weg zurück herrschte zwischen uns angenehme Stille, wenn er in der Zukunft auch so sein würde dann könnte ich mich daran gewöhnen.
Er war Lucius Freund und auch wenn ich ihn nie wirklich gut leiden konnte – zu mindestens vor dem Krieg nicht – so wollte ich mich doch gut mit ihm verstehen.
„Sie sollten jetzt hoch in ihr Zimmer gehen Miss Granger. Eine Gute Nacht wünsche ich ihnen!", sprach er als er meine Hand locker abschüttelte, ich lächelte zu ihm hoch und sagte dann: „Danke für Heute. Gute Nacht Severus!", und ich verschwand aus seinem Blickfeld.
Nachdem ich meinen Standpunkt klar gemacht hatte, blieben die meisten dummen Kommentare von meinen Mitschülern aus. Vor allem Ron hielt sich von mir fern, hatte ich ihm doch unmissverständlich gesagt – und auch den anderen – dass ich es mir nicht mehr gefallen lassen würde, wie sie mich behandelten.
So verging die Tage ruhig, man lies mich in Ruhe und Harry und ich hatten uns nach dem kleinen Streit den wir hatten wieder vertragen. Als wir am Mittwochmittag gemeinsam mit Neville und Luna die große Halle betraten, war sie bereits voll.
Super, wenn Harry nicht so getrödelt hätte, hätten wir noch einen guten Platz bekommen können!
Luna verabschiedete sich von uns und setzte sich an den Ravenclawtisch, wir drei suchten uns dann ebenfalls einen Platz.
Zu meinem großen Missfallen, war der einzige freie Platz direkt neben Ginny, Ron und Lavender!
„Ich glaub ich hab keinen Hunger mehr Harry.", „Jetzt komm schon, die werden sich zurückhalten. Versprochen!", versicherte er mir.
Na dann musste ich wohl in den sauren Apfel beißen, als wir uns neben ihnen nieder ließen musterten sie uns erst abschätzend während ich sehen konnte wie Lavender schon zu einem bissigen Kommentar ansetzten wollte, jedoch von Ginny mit einen mehr als deutlichen Kopfschütteln abgehalten wurde.
Demonstrativ ignorierte ich die drei und sowohl Harry als auch Neville taten es mir gleich.
In den letzten Wochen, wurde Neville sowas wie ein Ruhepunkt für mich und Harry, er war erwachsender geworden und lange nicht mehr so tollpatschig wie vor dem Krieg.
Mit bedauern stellte ich fest, dass der Krieg der noch vor zwei Monaten – sogar in Hogwarts – geherrscht hatte uns alle veränderte, einige zwar ins Negative aber was sollte man tun?
„Hey Hermine, sieh mal das ist die Eule von Mrs. Weasley", flüsterte Harry mir zu, aber es war immer noch laut genug das selbst Ron – der so laut Schmatze, dass es ein Wunder war, das er überhaupt was mitbekam – hörte was Harry sagte und sich umsah.
Die immer noch etwas ungeschickte alte Eule landete in den Nudeln, zum Glück wurde die Soße extra serviert sonst hätten wir nun eine riesen Sauerei gehabt.
Ein schadenfrohes Grinsen legte sich auf mein Gesicht, als ich sah was Ron da bekommen hatte.
Einen Heuler!
Es würde genau wie in der zweiten Klasse sein, alle waren da. Die Schüler, die Lehrer und nun war ich doch dankbar so nah am Geschehen zu sitzen, denn das wollte ich mir unter keinen Umständen entgehen lassen.
Mit zittrigen Händen nahm Ron den Brief – die Eule rappelte sich auf und flog auch schon wieder davon – und starrte ihn erst eine Weile an bis Harry sagte: „Willst den Brief von deiner Mutter nicht aufmachen Ron?", hinterhältig grinste er und Ron schluckte einen Klos runter.
Ohja das war fast noch besser als die Ohrfeige von Montag!
Kaum hatte Ron ihn aufgemacht dröhnte auch schon sie Stimme von Molly durch die große Halle:
RONALD BILIUS WEASLEY!!!
WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN? DAS ARME MÄDCHEN!
HABEN DEIN VATER UND ICH DIR ETWA K-E-I-N BENEHEMEN BEIGERBRACHT?
UND WAS MUSSTE ICH DANN AUCH NOCH HÖREN, DAS DU SIE BEDRÄNGT HAST AM ANFANG DES SCHULJAHREN!
WIESO ERFAHRE ICH ERST JETZT DAVON?
ICH HABE MICH NOCH NIE SO GESCHÄMT WIE ALS ICH DAVON GEHÖRT HABE, ALS OB SIE NICHT SCHON GENUG DURCHMACHEN MUSS, MACHST DU ALLES NUR NOCH VIEL SCHLIMMER!!
DU WIRST IHR NICHT MEHR ZU NAHE KOMMEN UND VOR ALLEM WIRST DU S-O-F-O-R-T AUFHÖREN DIESE ABSCHEULICHEN GERÜCHTE WEITER RUM ZUERZÄHLEN!!
HABEN WIR UNS VERSTANDEN?
UND GINNY, VON DIR BIN ICH GENAU SO ENTTÄUSCHT! ERST DAS MIT HARRY UND JETZT BETEILIGST DU DICH AUCH NOCH AN DIESEM UNSINN VON DEINEM BRUDER!
ICH FRAGE MICH WAS ICH BEI EUCH FALSCH GEMACHT HABE??
WENN IHR BEIDE NACH HAUSE KOMMT ÜBER WEIHNACHTEN DANN, DAS SAGE ICH EUCH
K-Ö-N-N-T I-H-R W-A-S E-R-L-E-B-E-N
ICH VERLANGE DAS IHR EUCH AUGENBLICKLICH BEI IHR ENTSCHULDIGT UND WENN IHR MR. MALFOY DAS NÄCHSTE MAL SIEHT, AUCH BEI IHM!
WIE DEMÜTIGEND ES WAR ALS ER HIER AUFTAUCHTE UND UNS ERZÄHLTE WAS IHR BEIDE GETAN HABT, ICH WOLLTE ES NICHT GLAUBEN ABER ES WAR ALLES WAR!
ICH BIN EINFACH NUR ENTTÄUSCHT!
Mit einer kleinen Explosion, löste sich der Heuler in Asche auf. Die gesamte Halle war leise, wirklich jeder hatte gehört was Molly gesagt hatte – wäre aber auch nicht zu überhören gewesen – und ich musste mich zusammen reisen um nicht los zu lachen.
Das war nämlich noch besser als ich gedacht hatte, selbst Harry konnte sich nicht mehr lange halten und als die ersten Slytherins lachten unter ihnen auch Draco und Snape ein Grinsen im Gesicht hatte musste selbst ich anfangen zu kichern.
Den ganzen restlichen Tag machten sich alle über Ron lustig, er und Ginny hielten jetzt einen noch größeren Abstand zu mir.
Als ich am Freitagmorgen mit Kati die große Halle betrat und wir uns zu Harry setzten, der wieder einmal neben Ron saß, grinste er uns Beiden zu als wüsste er was gleich passieren würde.
Etwas fragend blickte ich ihn an, er deutete mit seinem Kopf zu Draco. Ich drehte mich um und sah dass auch Draco ein wissendes und vor allem gemeines Grinsen im Gesicht hatte.
Was war nur los?
Aber meine Frage würde schnell beantwortet werden, eine große Eule kam auf Ron zu. Diesmal war sie aber vom Ministerium, das verwunderte mich nur noch mehr. Wieso bekam er den von denen einen Brief? Ihm wurde doch schon Angelina zugeteilt!
Nichts ahnend und weiter schmatzend öffnete er den Brief mit seinen fettigen Fingern, mit jedem Wort was er lass konnte ich sehen wie er bleicher wurde – sogar noch bleicher als die Malfoys – und ich wurde richtig neugierig was konnte die wohl von ihm wollen.
Plötzlich blickte er erst Harry an, dann Draco und zu Letzt mich, was war hier nur los?
Seine Augen funkelten vor Zorn als er mich anblickte, was sollte das denn? Ich hatte ihn doch gar nichts mehr getan seit Montag, nicht mal mit ihm gesprochen und ich kann ja wohl kaum Schuld daran sein wenn das Ministerium etwas von ihm will.
Es sei denn ... LUCIUS!
„DU!", sagte er laut und zeigte auf mich, fragend hob ich meine Augenbraue „Wie hast du es geschafft das ich diese alte ... wie? SAG SCHON!", wollte er gereizt wissen.
„Ich weiß wirklich nicht was du meinst Ron", erklärte ich ihm ruhig, einen Aufstand wollte ich jetzt nicht schon wieder erleben.
„Ich habe eine neue Verlobte bekommen ... aber das ist unmöglich! Sag mir endlich wie du das gemacht hast!", befahl er diesmal und immer noch verstand ich nicht was er meinte.
Neue Verlobte?
Ich hatte doch nichts gemacht, aber wenn Lucius da hinter steckte dann war das wohl seine Rache von der er gesprochen hatte.
„Ron, ich habe nichts getan und das wird mir jetzt langsam zu blöd! Ich werde nicht mit dir diskutieren!", rechtfertigte ich mich, schulterte meine Tasche und verließ die große Halle.
Merlin, was sollte das nur alles? Da hatte man mal ein paar Tage Ruhe und dann kam schon wieder was, ich freute mich einfach nur noch auf Morgen.
Endlich weg von hier, kein Getuschel hinter meinem Rücken, kein Ron, keine Ginny und keine Lavender, nur Lucius und ich!
Ach ja und ein zwei Stunden mit Draco und seiner Verlobten!
Das würde ich schaffen, auch wenn ich viel lieber das ganze Wochenende ganz alleine mit Lucius wäre!
Die giftigen Blicke die Ron mir immer wieder im Unterricht zuwarf ignorierte ich so gut es ging und die von Ginny bei den Essen in der großen Halle bemerkte ich gar nicht weil ich mit Neville über ein spezielles Kraut unterhielt, was heute in Kräuterkunde vorgestellt wurde.
Wir diskutierten über verschiedene Verwendungszwecke und ich sagte ihm, dass wir Snape fragen könnten ob wir gemeinsam einmal sein Labor außerhalb des Unterrichts nutzen dürften, um dort einen Trank auszuprobieren.
Natürlich war Neville davon nicht angetan, er hatte immer noch etwas Angst vor Snape – auch wenn es sich seit dem Krieg gelegt hatte – und war sich sicher das dieser es nicht erlauben würde, das gerade ER noch zusätzlich neben den Unterricht sein Labor verschandelte.
Ich versprach ihn auf jedem Fall den Professor einmal zu fragen, mehr als Nein sagen konnte er ja nicht – naja, bestimmt wird er einen seine typischen sarkastischen Sprüche loswerden aber damit konnte ich leben – und vielleicht würde er mir ja den Gefallen tun.
Am Samstagmorgen war in der großen Halle nicht viel los, ich saß alleine – abseits von den anderen Gryffindors – und dachte darüber nach was ich heute anziehen sollte.
Ich hatte keine Ahnung wo es hingehen würde und das Essen am Abend, mm... was sollte ich denn dazu anziehen.
Ich hatte nur noch ein Abendkleid und das war für den Weihnachtsball, vielleicht was schwarzes, überlegte ich.
„Träumst du Hermine?", fragte mich Draco, der wie aus dem nichts hinter mir aufgetaucht war und sich neben mir nieder lies.
„Ähm... ich habe nur überlegt! Nichts weiter!", sagte ich schnell. „Na gut, ich wollte dir nur sagen das du für heute Abend kein extravagantes Abendkleid anziehen musst, ich habe das Restaurant ausgesucht und nicht mein Vater. Ich bin sicher er sagte dir das letzte Mal Abendkleidung ist Pflicht, nicht wahr?", „Ja, das sagte er in der Tat! Aber okay wenn das so ist, dann habe ich schon was.", lächelte ich ihn an. Wir sehen uns dann heute Abend Hermine!", rief er mir zu als er sich erhob und rüber zu seinem Tisch ging um dort zu Frühstücken.
Nervös machte ich mich dran, fertig zu werden. Als erstes würde ich duschen gehen und mich rasieren, wer weiß was das Wochenende noch alles verspricht.
So es war fast so weit, ich ging etwas später Essen damit ich mich nachher nicht hetzen musst, also ging ich mit einem kleinen Koffer und fertig angezogen in die große Halle.
Ich hatte mich für ein langärmliges schwarzes Spitzenkleid entschieden, hohe Schuhe und grünen Schmuck, dazu gehörte ein Ring, mit passenden Ohrringen.
Meine Nägel hatte ich ebenfalls grün lackiert und an meiner Hand schimmerte noch mein Verlobungsring. Meine Harre hatte ich zu einem Zopf gebunden, allerdings war dieser lockig und umspielte so meinen Nacken.
Die männlichen Schüler, starrten mich mal wieder einmal an, aber diesmal tuschelten sie nicht was für eine Schlampe ich doch war sondern schenkten mir lüsterne Blicke – einige sahen sogar aus als würden sie mich mit ihren Blicken ausziehen – in der großen Halle angekommen setzte ich mich zu Harry.
Elena war auch wieder da ihr, wurde erlaubt den Samstag im Schloss zu verbringen. Auch anderen waren nicht allein, Seamus und Dean hatten auch eine mir Unbekannte dabei, wahrscheinlich auch ihre Verlobten.
Es war wirklich nett von Professor McGonagall das zu erlauben, so macht es alles viel einfacher den neuen Partner kennen zu lernen.
„WOW, Mine... du siehst echt toll aus!", machte Harry mir das Kompliment und Elena legte auch noch eins drauf: „Ja, wirklich! Unglaublich, einfach wunderschön! Er wird die Finger nicht von dir lassen können.", prompt errötete ich wieder.
Seine Finger nicht von mir lassen könne, ja das würde mir wirklich sehr gut gefallen.
„Vielen Dank.", bedankte ich mich bei den Beiden für das Kompliment.
Wir begannen zu essen, ich bekam aber nicht viel runter da meine Gedanken schon ganz wo anderes waren.
Ich versuchte mich zusammen zu reißen und versuchte die Beiden in ein Gespräch zu verwickeln: „Und was habt ihr für heute geplant?", „Harry wollte mir den schwarzen See zeigen und die Bibliothek.", erzählte mir Elena. Mm... „Ja Hermine, ich wollte dich da noch was fragen.", sprach Harry zögerlich „Ja, was denn?", „Also, wir wollten auch etwas alleine sein. Aber überall sind andere Schüler!", stieß er nicht wirklich erfreulich aus.
„Und?", hackte ich nach, was konnte ich da schon tun?
„Du bist ja nicht da und dachte ich du würdest uns, erlauben, dein Zimmer zu benutzten. Natürlich nur zum Reden!", erläuterte er mir seinen Einfall, kurz überlegte ich und antwortete dann: „Kein Problem Harry, das Passwort kennst du ja. Aber lasst euch nicht erwischen!".
Elena, Harry und ich lachten zusammen als Harry ihr erzählte wie ich Ron eine verpasst hatte und als sie von dem Heuler hörte liefern ihr sogar einige Tränen runter, weil sie so stark lachen musste.
Ich vergas total die Zeit, aber amüsierte mich dafür, lange hatte ich nicht mehr so ausgelassen gelacht.
Plötzlich wurde es ganz Stil in der großen Halle, Harry verstummte und Elena sah zum Eingang der Halle, dann entfuhr es ihr: „Wow, wer ist das denn? Der sieht ja gut aus!", verwundert von wem sie redete drehte ich mich um, ein Lächeln trat auf mein Gesicht, Lucius!
Als er mich sah ging er, nein er ging nicht es war stolzieren, naja auf jeden Fall kam er auf mich zu und ich stand schnell auf richtete mein Kleid noch einmal und schon war er bei mir angekommen.
Hinter ihm stand Professor Snape, er musste ihn wohl mit rein gebracht haben.
„Du hast wohl die Zeit vergessen Liebes", kommentierte er und ich konnte hören wie die Mitschüler in unserer näheren Umgebung bei dem Wort Liebes anfingen zu tuscheln.
„Ja, tut mir leid. Ich habe mich mit Harry und Elena unterhalten.", erklärte ich und lächelte entschuldigend, dann drehte ich mich zu Elena und Harry und stellte sie einander vor: „Elena, Harry das ist Lucius mein Verlobter, Lucius das sind Elena und Harry!", Lucius deutete eine kleine Verbeugung an – so wie es unter Reinblütigen üblich war – und begrüßte die beiden ebenfalls: „Miss Peterson, Mr. Potter.", „Mr. Malfoy.", sagte Harry und reichte Lucius die Hand was dafür sorgte das nur noch mehr Getuschel ausbrach.
Plötzlich sah ich etwas Rotes auf uns kommen, oh nein es ist Ron. Auch Harry schien mit bekommen zu haben das ich etwas abgelenkt war und folgte meinem Blick.
„SIE, SIE HABEN DA WAS GEDREHT!", beschuldigte er schreiend Lucius, das endete nicht gut, gar nicht gut.
„Mr. Weasley, ich weiß nun wirklich nicht was sie meinen. Aber wie es der Zufall so viel hörte heute selbst davon, dass ihnen jemand Neues zu geteilt wurde. Da kann man jetzt wohl die aller Herzlichen Glückwünsche aussprechen.", sagte Lucius ruhig, aber ich sah in seinen Augen wie es vor Amüsiertheit funkelte.
„GRATULIEREN? WIE HABEN SIE DAS GEMACHT? ICH WILL DAS NICHT, MACHEN SIE ES WIEDER RÜCKGÄNGIG!", forderte Ron auf einmal und trat einen Schritt auf Lucius zu, Lucius aber beugte sie nur ein bisschen vor so, dass er Ron direkt ins Gesicht sah, „Das Mr. Weasley hätten sie sich vorher überlegen sollen, bevor sie meine Verlobte mehr als einmal angreifen und diese Gerüchte über sie in die Welt setzten!", zischte er kalt und bedrohlich, aber so leise das nur Ron und ich es verstehen konnten.
Also hatte ich Recht, Lucius hatte was gemacht! Aber wenn hatte Ron bekommen?
Er drehte sich wieder zu mir, nahm meine Hand und führte sie an seine Lippen und hauchte mir einen Kuss auf meinen Handrücken, als er wieder hochsah hauchte er: „ Guten Tag mein Engel, bis du dann soweit?", ich wurde rot, durch die Geste und seine Worte.
„Mr. Malfoy, bevor sie gehen, noch eine Frage!", unterbrach Elena den Moment in dem ich mich wieder einmal in Lucius Augen verloren hatte.
Dieses Grau, dass wie ein Sturm wirbelte und manchmal die verschiedensten Emotionen zeigte und andere Male so kalt war das es einem vorkam als würde man im tiefsten Schneesturm stehen.
„Natürlich, was kann ich für sie tun Miss Peterson?", erkundigte sie sich nun Lucius bei ihr, „Hermine und ich hatten eine wunderbare Idee um uns alle vier ein bisschen besser kennen zu lernen. Deswegen würde ich gerne wissen ob sie und Hermine nächsten Freitagabend Zeit hätten um mit Harry und mir etwas essen zu gehen?", fragte sie.
Oh Merlin, auch das hatte ich total vergessen, ich wollte ihn doch erst alleine Fragen ob es für ihn auch in Ordnung ist.
Jetzt würde er auf jeden Fall ja sagen!
„Eine hervorragende Idee, Miss Peterson oder darf ich Elena sagen? Bitte suchen sie doch ein passendes Restaurant aus und lassen sie Hermine alles Weitere wissen, sie wird es mir dann mitteilen!", sprach er und verabschiedete sich dann: „Mr. Potter, Elena wir sehen uns dann Freitag. Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende.", „Vielen Dank Mr. Malfoy.", sprach erst Elena und dann Harry: „Mr. Malfoy, passen sie auf sie auf!", „HARRY", sagte ich etwas zu laut „Schon gut, schon gut! Ich weiß du kannst auf dich selber aufpassen!", versuchte Harry mich zu beschwichtigen indem er seine Hände hob und einen auf Unschuldig machte.
„Können wir dann Liebes oder brauchst du noch was?", erkundigte er sich bei mir und hielt mir seinen Arm hin, sofort legte ich meinen Arm in seine Armbeuge und meine Hand ruhte auf seinem Unterarm. „Nein, ich habe alles wir können gehen Lucius! Auf Wiedersehen Harry, Elena.", lächelte ich den Beiden zu und nahm meinen Koffer in die andere Hand, doch Lucius nahm mir ihn direkt ab und zog mich einfach aus der großen Halle.
„Vater!", hielt uns Draco Stimme auf als wir kurz vor dem Ausgang der großen Halle waren „Draco?", sprach Lucius, „Heute Abend, du weißt wo Vater?", erkundigte er sich „Ja natürlich! Ich werde es schon finden.", befriedigte Lucius die Neugier seines Sohnes. „Okay, dann bis heute Abend, Hermine, Vater!", verabschiedete er sich von uns und wir verließen nun auch das Schloss.
„Wo gehen wir denn hin Lucius?", wollte ich wissen, ein Lächeln wurde mir geschenkt als er auf mich hinab sah „Das ist ein Überraschung meine Liebe.", antwortete er nur. Wie gemein!
„Könnten wir vorher noch in deinen Rosengarten Lucius?", „Aber wieso denn?", hackte er nach, er wusste anscheinend nicht dass Ron meine letzten Rosen zerstört hatte.
„Ich würde gerne ein paar Rosen mitnehmen, wo auch immer wir hingehen und außerdem habe ich keine mehr!", gestand ich „Aber ich habe dir doch 50 Stück von Severus bringen lassen! Die halten einen Monat, was hast du mit denen gemacht?", fragte er mich.
„Als ich sie bekommen habe und gerade auf dem Weg war in mein Zimmer, da ... Ron hat sie auf den Boden geschmissen und zertrampelt, bitte reg dich nicht auf Lucius, ich habe ihn eine saftige Ohrfeige verpasst.", erzählte ich ihm. „Narzissa ist da, Hermine. Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist!", sprach er besorgt aus „Aber du bist doch mit mir, sie wird doch nichts machen wenn du da bist oder?", „Na gut, aber nur kurz!", gab er dann nach.
„Danke, und wenn es nicht zu viel verlangt ist würde ich jetzt gerne Richtig begrüßt werden Lucius!", kommentierte ich und ein anzügliches Grinsen legte sich auf seine Lippen als er meinen Koffer fallen ließ und seine Arme – schneller als ich ihm zugetraut hätte – um meine Hüfte schlang und mich an sich zog und gierig seine Lippen auf meine presste.
Sofort setzte die Erregung wieder in mir ein, fliegende Schmetterlinge in meinem Bauch. Meine Hände krallten sich in seine langen Haare, die mit einem dunkel blauen Haarband zusammen gebunden waren.
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Eine Ewigkeit standen wir aneinander gepresst mit unseren Körpern und unseren Lippen mitten auf dem Weg, immer wieder vertiefte er den Kuss was ich nicht für möglich hielt und seine Hände streifen zwischenzeitlich immer mal wieder über meinen Po.
Ich stöhnte bei seinen Berührungen in seinen Mund und seine Zunge fand den Weg in meine Mundhöhle und erkundete sie aufs Neue.
Langsam lösten wir uns voneinander als wir keine Luft bekamen, schwer atmend legte ich meine Hände gegen seine breite – und vor allem muskulöse – Brust und spürte das schnelle Schlagen seines Herzens.
„Ich habe dich vermisst", hauchte ich „Ich dich auch mein Engel" und schon waren wir verschwunden, als wir wieder auftauchten waren wir an einem schönen Grünen Ort als mir plötzlich was einfiel: „Lucius, mein Koffer er...", „Ich habe ihn hier Hermine! Jetzt komm ich möchte dir meine Villa noch zeigen, also holen wir uns deine Rosen und gehen wir!", sagte er.
Wir standen mitten in seinem Rosengarten!
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