Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Rettung in letzter Sekunde

- Ein Monat später, Anfang März -

Schon wieder ein weiterer Sonntag ohne Lucius, jetzt waren auch noch Abraxas und Severus verschwunden.

Camilla war erst gestern hier und wir hatten uns in Severus Gemächer zurückgezogen. Wir hatten uns mehrere Stunden bis weit nach der Ausgangssperre unterhalten. Sie machte sich ebenfalls große Sorgen um Severus, was ich durchaus verstehen konnte. Mir ging es nach den zwei Monaten ohne ein Zeichen von Lucius auch nicht anders.

Bei ihr kam auch noch hinzu, dass das Ministerium ihr Druck machte, weil sie noch nicht schwanger war. Sie war ehrlich gesagt verzweifelt.

Flashback

„Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, Hermine. Ich kenn mich damit doch nicht aus und meine Familie auch nicht. Ich habe Angst, ich kann doch nichts dafür, dass Severus nicht da ist. Aber bitte, Hermine... so war das nicht gemeint. Es ist nicht deine Schuld, ich weiß, dass Severus und Lucius die besten Freunde sind. Das ist selbstverständlich, dass er ihn sucht. Ich hatte nur nie gedacht, dass es so lange dauern würde.", begann sie.

Ich saß mit ihr auf dem Sofa von Severus und wir schürften an unserem heißen Tee, eine spezielle Mischung von Severus. Die Kräuter wirkten beruhigend und entspannend auf uns.

Vor allem für meine Babys war es gut.

Jetzt da ich im vierten Monat war, konnte man es schon deutlich sehen. Hyperion hatte mir sogar größere Blusen und Röcke gekauft.

In meiner Freizeit trug ich jetzt meist bequeme Hosen, aber auch von denen hatte ich einige bekommen von Melinda, Elena und sogar Camilla hatte mir heute welche mitgebracht.

„Ich weiß, wie du dich fühlst." „Ich glaube, bei dir ist es noch schlimmer, ich meine, du weißt seit zwei Monaten rein gar nichts, ich hatte bis vor kurzen immer noch Kontakt zu Severus und du bist im vierten Monat schwanger, Hermine.", sagte sie und nippte an ihrer Tasse.

„Es muss schrecklich sein...", begann sie leise, führte den Satz dann aber nicht weiter aus. „Ich vermisse ihn... er verpasst so viel und ich hoffe nur, dass er lebt, wenn er wiederkommt. Aber..." „Aber du verlierst die Hoffnung?", fragte sie und ich nickte.

„Es wird alles gut werden, ich weiß es einfach. Es muss.", versuchte sie mich zu überzeugen und auch sich selbst.

Und irgendwie glaubte ich ihr. Sie sagte das so, als wäre sie vollkommen davon überzeugt, als könnte es gar nicht anders sein.

Ich lehnte mich in dem gemütlichen Sofa zurück, zog sogar meine Schuhe aus und versuchte, es mir bequem zu machen. „Willst du dich etwas hinlegen?", fragte sie direkt etwas besorgt. „Nein, nein, es geht schon. Wir haben heute nur einen kleinen Ausflug nach Hogsmeade gemacht, also Draco, Blaise und ich. Mir tun nur die Füße etwas weh von dem ganzen rum laufen. Du glaubst ja gar nicht, was für Shoppingqueens die beiden sind.", erklärte ich ihr.

„Echt?" „Lass uns noch dort rein gehen! Oh und da, dort werden wir was finden. Aber vergiss nicht, wir müssen auch noch da rein.", machte ich die beiden nach und Camilla und ich lachten laut.

Sie nahm meine Füße danach in die Hand und hob sie an. „Ah.", sagte ich leise, als ich mich auf einmal liegend auf dem Sofa wiederfand und Camilla meine Füße auf ihren Schoß gebettet hatte.

„Entspann dich, Hermine, ein Baby mit sich rumzutragen ist schon schwer, aber du trägst zwei mit dir rum. Außerdem kann ich förmlich spüren, wie deine Magie im Ungleichgewicht ist.", teilte sie mir mit und begann dann, meine Füße zu massieren.

Ich legte meinen Kopf nach hinten auf ein grünes Kissen und schloss entspannt die Augen. „Du musst aufhören, dir so viele Gedanken über Lucius zu machen, Hermine. Die Kleinen merken, dass was nicht mit dir stimmt und sie wollen dich schützen. Außerdem glaube ich, dass deren Magie nach der von Lucius sucht.", informierte sie mich und drückte gegen einen Punkt an meinem Fuß, dass ich aufstöhnte.

„Woher weißt du das?", brachte ich dann nach einigen stillen Minuten raus, sie lächelte mir zu und erklärte dann: „Meine Mutter war früher eine magische Hebamme, sie hat mir das alles erklärt. Normalerweise hat ein magisches Kind immer eine Verbindung zur Mutter und auch zum Vater, weißt du, die Magie des Kindes sucht nach der Magie der Eltern, um so diese besondere Verbindung aufzubauen. Es zeigt ihnen oder lässt sie eher fühlen, dass alles in Ordnung ist. Es schützt sie, aber weil du im Moment so durcheinander bist und dich um Lucius sorgst, glaube ich, dass deine Kinder versuchen dich zu schützen mit ihrer Magie."

Meine Kinder wollten mich also schützen?

Mich überkam der Drang, über meinen Bauch zu streicheln und genau das tat ich dann auch. „Danke, dass du mir das gesagt hast.", lächelte ich zu ihr rüber und streichelte über meinen Bauch.

Auf einmal spürte ich ein Kribbeln, das von dort aus ausging. „Huch?" „Was ist?", wollte Camilla direkt wissen. „Hier, fühlst du das?", fragte ich sie und nahm ihre Hand und legte sie auf meinen Bauch.

Camillas Hand war warm und außer Dr. Curt war sie die Erste, die meinen Bauch anfasste. Draco und Harry hatten auch gefragt, aber ich wollte das Lucius der Erste sein würde.

Nun gut, jetzt nicht mehr der Erste, aber irgendwie war das gerade komisch.

Camilla fuhr mit ihrer Hand ein paar Mal über meinen Bauch, bis auch sie ein „Huch" ausstieß.

Dann lächelte sie mich an. „Magie, Hermine. Es sind die zwei Kleinen, Hermine." „Es ist wundervoll, als wollten sie mit mir reden." „Ja, so hat meine Mutter das beschrieben. Sie zeigen dir so, was sie fühlen. Ich glaube, sie sind gerade am Schlafen, Hermine. Du kannst dich geehrt fühlen, nur wenige Babys zeigen ihren Mütter sowas.", erklärte sie mir.

Flashback Ende

Trotzdem war der gestrige Abend schön gewesen.

Aber heute überkamen mich wieder die Trauer und meine Sorge. Jetzt sorgte ich mich aber nicht nur um Lucius, sondern auch um Severus und Abraxas.

Seit zwei Wochen hörte man auch von den beiden nichts mehr. Hyperion war immer noch in England, soweit ich wusste, hatte er sich im Manor niedergelassen.

Melinda hatte es bereits nach einer Woche nicht mehr mit ihm ausgehalten und war jetzt bei ihren Eltern untergekommen.

Seit dem Frühlingsball, Anfang letzten Monats, kam Hyperion immer alle zwei Wochen am Sonntag nach Hogwarts. Brachte mir Rosen mit und ein Buch aus der Malfoy Bibliothek.

Nächste Woche hatte ich auch wieder einen Termin bei Dr. Curt und Hyperion hatte mir schon mitgeteilt, dass er mich begleiten würde und danach wollte er wieder mit mir Essen gehen.

Die Schulzeit war bei all dem, was vor sich ging, eine willkommene Abwechslung und vor allem auch Ablenkung.

Slughorn sagte mir erst diese Woche, dass ich jetzt nicht mehr an seinem Unterricht teilnehmen könnte, zumindest nicht am praktischen Teil. Ich sollte keine Dämpfe einatmen und irgendwas anderes hatte er geschwafelt. Also hatte ich diese Woche nur noch eine theoretische Stunde und natürlich noch Alchemie. Die Doppelstunde Zaubertränke verbrachte ich jetzt immer zusammen mit Lavender, Pansy und Daphne in der Bibliothek.

Dort schrieben wir Aufsätze über den Trank, den die anderen gerade brauten. Lavender und ich hielten uns dabei aber immer von Pansy und Daphne fern.

Okay, Daphne war schon in Ordnung. Sie war nett und redete eigentlich auch nicht viel, erinnerte mich etwas an Melinda. Aber Pansy!

Sie war einfach schrecklich. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie sei Ron!

Leider wusste ich es besser. Pansy ist eifersüchtig auf Melinda, die mit ihrem Dracy-Schatzi verheiratet ist und auf mich, weil ich mir Lucius gekrallt habe, wie sie es immer sagt.

Heute aber war Sonntag und ich hatte wieder einmal Zeit für mich, Harry hatte sich mit Neville an den schwarzen See verzogen, um dort etwas für Kräuterkunde zu machen und ich war gerade auf dem Weg zum Slytheringemeinschaftsraum.

Dort wollte ich Draco finden, ich hatte nichts anderes zu tun und mir war heute nicht nach einem Mädchengespräch mit Lavender, Kati oder Luna. Ginny wäre ja auch noch da und auch wenn ich ihr glaubte, dass ihr alles Leid tat, konnte ich mich nicht so richtig mit dem abfinden und auf sie zu gehen.

Gut, ja, sie hatte mich damals gerettet, als Ron die Kontrolle über sich verloren hatte. Trotzdem... sie hatte mehr als Lavender getan und sie hatte Harry zutiefst verletzt.

Auch wenn er so tat, als hätte er ihr verziehen, war ich mir sicher, dass dem nicht so war. Er war zwar sehr glücklich mit Elena, die übrigens auch einen Jungen bekommt, aber Ginny war seine erste große Liebe und sie hatte ihn einfach hintergangen.

Elena und ich hatten ihn danach wieder aufgebaut. Das mit Ginny würde noch andauern.

Vor dem Eingang stand ich aber vor einem Problem. Ich kannte das Passwort nicht, wie sollte ich also jetzt reinkommen?

Klopfen fiel wohl weg, genauso wie rufen. Warten wollte ich eigentlich nicht. Ein Patronus würde es vielleicht tun... ja, ein Patronus.

„Expecto Patronum", sagte ich und schwang meinen Zauberstab, aber als mein Patronus heraus kam, erschrak ich. Das war gar nicht meiner, meiner war ein Otter, aber dieser hier war ein... ein riesen Kolibri.

Wieso hatte ich denn auf einmal einen anderen Patronus?

Ich überlegte angestrengt, während der Kolibri um mich herum flog, genau! Aber... nein, das konnte nicht sein.

Lucius hatte doch keinen Kolibri als Patronus, oder? Passte das überhaupt zu ihm?

Was waren noch mal die Eigenschaften eines Kolibris? Ach ja, sie waren fleißig, intelligent und Meister in ihrem Gebiet. Sie waren wunderschön, fast schon elegant, würde ich sagen.

Okay, vielleicht passte es doch zu Lucius, aber ich hatte eigentlich mit etwas anderem gerechnet. Egal, eine Nachricht musste her: „Geh bitte zu Draco und sag ihm, dass ich vor dem Gemeinschaftsraum der Slytherins auf ihn warte."

Der Kolibri zwitscherte sogar und verschwand dann durch die Steinmauer vor mir. Es dauerte auch gar nicht lange, da öffnete sich die Mauer und ein grinsender Draco stand an die Wand gelehnt. „Na, du hast also jetzt auch einen Kolibri? Ich dachte schon fast, es wäre Vater gewesen.", sagte er und zeigte mit einem Ruck seines Kopfes an, dass ich ihm folgen sollte.

Also schon wieder in den Slytheringemeinschaftsraum!

- Lucius Sicht, zur gleichen Zeit, Irland -

Langsam kam ich wieder zu mir.

Ich wusste nicht, wie oft ich jetzt schon das Bewusstsein verloren hatte, aber es war mehr als ein Dutzendmal. Die Kälte der Zelle lag mir schwer in den Knochen, ich konnte nicht einmal auf die Toilette gehen. Zu meinen Füßen lag alles...

Wenn ich nicht so weggetreten wäre, würde ich mich vor mir selbst ekeln, aber so bekam ich fast nichts mehr mit.

Meine Gedanken zu ordnen wurde immer schwerer, die Cruciatusflüche taten meinem Körper genau so wenig gut, wie meinem Geist. Ich war verwirrt, um es milde auszudrücken.

Und immer kamen sie wieder, immer rieb sie mir unter die Nase, was diese drei widerlichen Idioten mit ihr machen würden, wenn sie sie einmal in die Finger bekommt.

Hermine... der Gedanke an sie war das Einzige, was mich wach hielt, das Einzige, was mich am Leben hielt.

„Wieder wach, Lucius?" Da war sie schon wieder. Ihre Augen kalt und gefühlslos. „Wenn du nicht dreckig wärst, Lucius, könnten wir auch ein bisschen Spaß haben.", lachte sie und redete dann weiter: „Deine kleine Hure, sie ist schwanger, nicht? Jetzt ist es schon der vierte Monat, wenn meine Informationen richtig sind. Vier Monate, Lucius, du hast ganze zwei verpasst. Bestimmt musste sie schon längst jemanden anderes heiraten, die Kinder wird sie abgeben müssen und jemand anderes wird sie..." „SEI STILL!", schrie ich.

Ich wollte das nicht hören, ich wollte nicht hören, was mit Hermine war und ich wollte nicht hören, was sie gerade durchmachte.

Ich wollte nur die Illusion aufrechterhalten, dass es ihr gut ging. Der letzte Morgen, den wir zusammen verbrachten, wie sie sich an mich geklammert hat, als ich sie liebevoll zum Höhepunkt brachte. Wie sie immer wieder hauchte, wie sehr sie mich liebte und vermissen würde.

Genau diese Illusion wollte ich aufrechterhalten, musste ich aufrechterhalten und ich würde mir das nicht auch noch von Narzissa nehmen lassen.

„Tz, tz, tz, Lucius. Angst um sie? Es würde dir gut tun, Angst um dich selbst zu haben.", machte sie sich über mich lustig. „Ihr könnt rein kommen!", rief sie, den Kopf zur schweren Metalltür gewandt.

Dann schaute sie mich noch einmal an. „Ich komme nachher noch einmal wieder, wenn dann noch was von dir übrig ist.", versprach sie mir und ging aus der Tür.

Aber ich blieb nicht alleine, drei Männer, die ich nur zu gut kannte, kamen herein. Rabastan, Rodolphus und Greyback.

Das Einzige, für das ich dankbar war, war, dass Greyback mich bis jetzt nicht gebissen hatte und ich hoffte sehnlichst, dass das so bleiben würde.

Sie stellten sich nebeneinander vor mir auf, musterten mich und tuschelten etwas, was ich nicht verstand. Lachten über mich, ergötzten sich an meinem Anblick.

Ich hörte sie etwas von Hermine sagen, aber ich war zu erschöpft, um richtig zuzuhören. Meine Kräfte neigten sich dem Ende, lange würde ich nicht mehr durchhalten.

Zuviel Blut hatte ich schon verloren, ich war durstig und hungrig. Das bisschen Brot und Wasser, das ich alle zwei Tage bekam, half nicht wirklich. Mein Körper war abgemagert und übersät mit Schweiß und Blut, an meinen Beinen, die nicht einmal den Boden berührten, fanden sich auch andere Ausscheidungen von mir.

„Was sollen wir heute machen?", fragte Greyback und wieder lachten die drei. „Wir sollten ihn umdrehen und dann auspeitschen, das haben wir noch nicht gemacht.", schlug einer der Lestranges vor und das Lachen von denen war wieder zu hören.

„Gute Idee, Bruder, für den Anfang nicht schlecht.", stimmte der andere ihm zu und ich spürte noch, wie man mich magisch umdrehte. Mein Rücken war jetzt den Dreien zugewandt, ich versuchte, mich schon einmal auf dem Schmerz vorzubereiten. Aber das klappte nicht, als mich der erste Hieb der Peitsche traf, schrie ich laut auf.

Das war keine normale Peitsche... sie hatte irgendwas Spitzes an ihrem Ende. „AH!!!", schrie ich wieder, der Schmerz war unerträglich, ich spürte, wie meine Haut aufriss und das Blut an meinem Rücken hinab lief.

Ich hatte keine Hose an, nichts, ich war nackt und entblößt... „Härter, Rabastan!", forderte Rodolphus und der nächste Schlag traf mich an meinem Schulterblatt, das spitze Ende verhakte sich in meiner Schulter. „AUFHÖREN!", flehte ich, als Rabastan die Peitsche wegzog und so meine Haut aufriss.

Sie lachten und lachten, er schlug mit der Peitsche immer wieder auf mich ein, meine Schreie waren so laut, dass ich dachte, man könnte sie bis in die nächste Stadt hören.

„Der große Lucius Malfoy fleht und bettelt um Gnade. Dass ich diesen Tag noch einmal erleben werden, hätte ich nie gedacht.", höhnte Greyback und das war das Letzte, was ich hörte, bevor wieder alles schwarz wurde.

„AUFSTEHEN!", schrie mich jemand an und ein Fluch traf mich, der mich wie am Spieß schreien ließ.

Was war das nur für einer?

Es fühlte sich an, als würde man mir die Haut abziehen. „Bald wird nichts mehr von dir übrig sein, Lucius.", schmatze Greyback und ich roch verbranntes Fleisch.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, aber ich schaffte es nicht, die Schmerzen waren so stark, dass ich nicht einmal mehr schreien konnte. Ich wimmerte nur noch, Tränen würden mir entlaufen, wenn ich nicht so ausgetrocknet wäre.

„Mhmm... riecht ihr das? Fleisch... köstlich.", das war schon wieder Greyback, also roch er das auch. Mein Kopf brummte und ich war schon wieder soweit, dass Bewusstsein zu verlieren.

Aber plötzlich schüttelte jemand eiskaltes Wasser über mich und mir entkam doch noch ein lauter Schrei.

Erst jetzt merkte ich auch, dass ich es war, der hier so nach Fleisch roch. Es war meine Haut und mein Fleisch, das hier verbrannte und dieses Wasser machte es nur noch schlimmer.

„Fenrir, halte dich zurück! Du wirst ihn nicht beißen, jetzt noch nicht! Er würde sich viel schneller heilen, als wenn wir ihn so lassen.", schimpfte der eine. „Aber er riecht so gut, Rodolphus!", jammerte Greyback weiter. „Stupor!", rief jemand, aber ich bekam dies nur am Rande mit.

- Severus Sicht, zwei Tage zuvor -

Nichts, einfach nichts!

Das war zum Haare ausreißen! Ich wusste wirklich nicht mehr, wo ich noch suchen konnte. Abraxas und ich hatten uns am Montag aufgeteilt und jetzt wusste ich auch nicht mehr, wo er war.

Super! Jetzt musste ich zwei Malfoys finden.

Ich war kurz davor, einfach aufzugeben, aus Camillas Briefen, die ich bekam, konnte ich erahnen, dass es ihr nicht gut ging. Sie war traurig und hatte Angst, erzählte mir aber auch von Hermine und wie sie sich um diese sorgte.

Mir fiel schwer, es zuzugeben, aber die Kleine war mir ans Herz gewachsen. Schon vor längerer Zeit war mir aufgefallen, wie ähnlich sie mir manchmal war.

Vor allem beim Zaubertrankbrauen. Wie konzentriert und sorgsam sie dann immer alles erledigt, schon als sie klein war, war mir dies aufgefallen und ich erkannte nicht nur mich in ihr wieder, sondern auch Lily.

Meine Lily... einmal dachte ich, sie wäre die Einzige für mich, die Einzige die ich jemals lieben würde. Aber ich hatte mich getäuscht, ja, ich hatte Lily geliebt, aber das mit Camilla war so viel mehr und... erfüllend.

Hermine hingegen... ich wusste nicht wirklich, was ich fühlte, wenn ich an sie dachte, konnte aber auch nicht leugnen, dass sie in meinem Kopf rumspukte.

Typisch Gryffindors!

Sie war mir ähnlich, sie war Lily ähnlich und doch war sie wiederum so anders. Lily hatte sich von mir abgewandt, als ich sie beschimpfte, aber Hermine... sie war... sie hatte ein gutes Herz und auch wenn ich verschlossen war und meine Gefühle und Emotionen nie zeigte, fühlte ich mich ihr verpflichtet.

Unerklärlich für mich, ich konnte es mir nicht erklären. Manchmal glaubte ich sogar, dass wenn ich sie vom Ministerium zugeteilt bekommen hätte, ich auch mit ihr hätte glücklich werden können.

Und ich machte mir Sorgen um sie, so wie Camilla alles schilderte, hatte Hermine es nicht leicht. Hyperion war zwar da, aber er war nicht Lucius und ich bezweifelte, dass Hermine ihm trauen würde, egal, was er sagt oder auch tut.

So dumm war sie nicht.

Man könnte fast sagen, ich hatte ihr gegenüber Gefühle wie für eine kleine Schwester oder sogar wie für eine Tochter, wenn ich jetzt so drüber nachdachte.

„Severus? Bist du da?", hörte ich jemanden mich rufen. „Abraxas, hier unten!", sagte ich, er hatte mich also gefunden.

- Sonntag -

Abraxas und ich hatten jetzt endlich eine Spur und diesmal waren wir sicher, dass wir Lucius endlich finden würden.

„Hoffentlich ist er hier." „Wenn ja, sollten wir uns auf Widerstand gefasst machen." „Ich bin bereit!", sagte Abraxas.

Natürlich war er bereit, bereit zu töten. „Wir sollten sie lebend haben, damit wir sie mitnehmen können nach England und Lucius Unschuld beweisen können.", schlug ich vor, er verzog grimmig das Gesicht.

„Ich weiß, du hast Recht, aber wer weiß, was sie mit ihm gemacht haben? Ich weiß nicht, ob ich mich beherrschen kann.", gab er ehrlich zu und ich blieb stehen, legte ihm eine Hand auf die Schulter, fasste ihn ins Auge. „Du musst, sonst werden sie Lucius wohlmöglich nach Askaban schicken und ich will das nicht der Kleinen erklären." „Sie ist schon ein süßes Ding, nicht? Ich hätte niemals gedacht, dass ich einer Muggelgeborenen noch einmal so zugetan wäre."

Noch einmal? Er hatte das also schon einmal erlebt... Lucius hatte mir nie was davon erzählt, wahrscheinlich wusste er es selbst noch nicht einmal.

Aber vielleicht war es ja das, über was Hermine immer mit Abraxas sprach.

Wir betraten ein altes Grundstück, nicht magisch, aber es war deutlich zu spüren, dass hier auch Magie angewandt wurde und das vor nicht allzu langer Zeit.

„Ich spüre es, er muss hier sein.", flüsterte Abraxas mir zu und wir erhoben beide unsere Zauberstäbe. Schließlich waren die auf jeden Fall zu dritt, vielleicht auch mehr. Aber das konnten wir nicht mit Gewissheit sagen.

„Langsam und le...", wollte ich gerade sagen, als wir einen fürchterlichen Schrei hörten. Sofort erkannte ich die Stimme, es war Lucius.

Sie folterten ihn... „Er ist es, Severus.... Komm, wir müssen rein.", er zog mich an meinem Ärmel und wir betraten das alte und runtergekommene Haus, wieder hörten wir einen Schrei.

Wir suchten alles ab, Raum für Raum, bis nur noch der Keller übrig war. Der Gang vor uns war dunkel und es roch nach verbranntem Fleisch, ich hatte schon so eine Ahnung, von wo dieser Geruch kam.

Von Lucius, sie verbrannten seine Haut und zogen ihm diese ab, schrecklich... zum Glück war Hermine nicht hier.

Diese würden schon genug durchdrehen, wenn wir mit Lucius wieder in England sind. „Da drin, Severus.", stieß mich Abraxas an und zeigte auf eine schwere Tür, die einen kleinen Spalt weit auf war.

„Fenrir, halte dich zurück! Du wirst ihn nicht beißen, jetzt noch nicht! Er würde sich viel schneller heilen, als wenn wir ihn so lassen.", schimpfte der eine, den ich als Rodolphus ausmachte, eine Antwort kam in Form eines Gejammers direkt zurück: „Aber er riecht so gut, Rodolphus!"

Greyback war also auch da drin, er würde ihn beißen... wir mussten jetzt schnell handeln, ich stieß die Tür auf und rief: „Stupor!"

Gerade noch rechtzeitig traf mein Zauber den Werwolf, der gerade im Begriff war, Lucius seine Zähne in das Fleisch zu hauen.

Jedoch war er nicht alleine, Greyback schlug mit dem Kopf an die Mauer und blieb erst einmal leblos am Boden liegen. Ich konnte jetzt nicht auf Lucius achten, erst mussten wir uns um die anderen kümmern, die Lestranges waren unter keinen Umständen zu unterschätzen.

„Severus! Du auch hier? Willst du mit uns spielen?" „Ach, Abraxas, du kannst auch gerne mit machen.", boten die Brüder an. Und begann schallend zu lachen.

Ein Fluch schoss von Abraxas Zauberstab, wurde aber von Rabastan aufgehalten. Jetzt entfachte ein Kampf in dem kleinen Raum, in dieser kalten, modrigen Zelle.

Ich hörte den Avada von irgendwo her, aber ich sah kein grünes Licht, Rodolphus ging als erstes zu Boden, ein Zauber von Abraxas traf ihn in die Brust und ich fesselte ihn schnell, tat das gleiche auch noch vorsichtshalber bei Greyback. Auch wenn bei ihm das nicht viel bringen würde.

Jetzt waren wir zu zweit und Rabastan war allein, er hatte keine Chance. „Er wird sich davon nie mehr erholen. Das weißt du, Severus, sieh ihn dir an. Er ist am Ende, hat sich voll gepinkelt und eingeschissen. Er wird nie wieder eine Berührung zulassen können, seine kleine Hure wird darunter genauso leiden wie er. Wenn nicht sogar noch mehr.", teilte er uns gehässig mit und ich schaute jetzt zum ersten Mal zu Lucius.

Was ich dort sah, erschreckte mich, mehr noch, es berührte mich. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben richtige Angst um Lucius. Angst um meinen besten Freund.

Um den Mann, der für mich wie ein großer Bruder war.

Seine Haare waren mit seinem Blut getränkt und voll mit Dreck, er war auch am restlichen Körper voll mit Dreck und Blut. Schweiß lief ihm herunter, Blaue Flecken waren an ihm zu sehen, Stichwunden und sein Rücken... seine Haut pellte sich ab.

Er gab ein schreckliches Bild ab, seine Exkremente lagen unter ihm auf dem Boden, seine Füße waren teilweise damit bedeckt und er war nackt.

Sie hatten ihn ausgezogen, ich wollte nicht länger hinsehen.

Ich musste auf jeden Fall dafür sorgen, dass Hermine und Draco ihn so nicht sehen. Hermine würde in einen Schockzustand fallen und Draco... er würde nichts sagen, aber es war klar, was er dabei fühlen würde.

„Ein schrecklicher Anblick, oder? Dabei waren wir noch nicht einmal fertig mit ihm.", lachte er auf und Abraxas schoss den Todesfluch auf ihn ab. „Protego!", schrie Rabastan und der Fluch löste sich in Luft auf.

Ich hörte Schritte, Schritte, die von hinten kamen. Ich hatte aber keine Zeit, mich umzudrehen, als Abraxas einen weiteren Fluch auf Rabastan abfeuerte und auch traf, hörte ich die weibliche Stimme hinter uns laut und deutlich sagen: „Avada Kedavra!"

Ich schützte mich, aber der Fluch war nicht für mich bestimmt, er traf Abraxas und er fiel wie eine Statue zu Boden.

Nun musste ich schnell reagieren, egal wer es war. Ich schoss einen „Petrificus Totalus" auf die Frau ab und dann wurde es ganz ruhig.

Ich fesselte auch sie und Rabastan und ging dann zu Lucius. Er war der einzige, für den ich jetzt noch was tun konnte.

Abraxas war tot...

- Hermines Sicht, Hogwarts, Slytheringemeinschaftsraum -

Ich saß mit Draco vor dem großen Kamin auf der Couch, die meisten Slytherins waren schon ins Bett gegangen, morgen war ja schließlich wieder Unterricht. Ich hatte meinen Kopf auf Dracos Schoß gelegt und hatte meine Augen geschlossen.

„Ich sollte gehen, es ist schon spät.", sagte ich leise und verschlafen. „Du kannst auch hier schlafen, wenn du willst.", bot er mir an, aber ich lehnte ab: „Wenn mich jemand erwischt, werde ich nur noch mehr Ärger bekommen und wenn das jemand rum erzählt, werden die Auroren wieder auftauchen. Nachher denken die noch, ich hätte Lucius was angetan."

Danach schwiegen wir wieder, Draco las ein Buch, während ich vor mich hin döste, der Sonntag war eigentlich ganz schön gewesen, noch schöner wäre er mit Lucius gewesen, aber das war jetzt nur noch ein Traum.

Draco und ich schreckten beide auf, als die Steinwand auf einmal eine Person freigab. Oh nein, es waren mehrere Personen. Aber es konnten keine Slytherins mehr sein, alle waren schon längst im Gemeinschaftraum, beziehungsweise in ihren Schlafräumen.

„Draco, Hermine!", sagte der Mann, der als erstes auf uns zukam, schnell setzte ich mich auf und Draco legte sein Buch auf Seite. „Onkel Hyperion, was machst du denn hier?", wollte Draco da wissen und ich sah derweil, wie McGonagall auch näher rein kam.

Hyperion lächelte mich an, ich fragte mich, was er wieder für ein Problem hatte, jedoch konnte ich keine Fragen stellen, denn als seine nächsten Worte seine Lippen verließen, war ich einfach nur geschockt, erleichtert und vieles mehr, aber dennoch liefen mir die Tränen über die Wangen: „Sie haben ihn, er ist im St. Mungos."

Wie geschockt, wie erstarrt stand ich da vor ihm. Die Tränen liefen mir unaufhörlich die Wangen runter, Draco war der erste von uns beiden, der sich regte. „Wirklich? Wie geht es ihm und was ist passiert?", fragte er ungeduldig und zog sich seine Schuhe wieder an.

Hyperion jedoch schaute nur mich an. „Er lebt...", flüsterte ich leise und glaubte sogar, dass sich ein Lächeln auf meinen Lippen abzeichnete.

„Er lebt...", wiederholte ich noch einmal. Er lebte... er war wieder da... „Ich muss zu ihm!", sagte ich dann und zog ebenfalls meine Schuhe wieder an.

Ich wollte gerade an Hyperion vorbei, raus dem Gemeinschaftsraum, als dieser mich zurückhielt: „Warte, du kannst jetzt nichts für ihn tun, Hermine. Wir werden morgen zu ihm gehen, aber jetzt nicht. Die Ärzte, kümmern sich um ihn, Hermine, glaub mir so willst du ihn nicht sehen. Okay? Er wird wieder und morgen machst du dich hübsch, nimmst dein Ultraschallbild mit und dann werden wir ihn besuchen."

Ich wollte was erwidern, aber McGonagall fiel mir diesmal ins Wort: „Mrs. Malfoy, glauben sie ihm, es ist besser so. Außerdem ist da noch was, was sie wissen sollten."

Was denn noch, ich wollte doch nur zu Lucius. „Setzt euch!", befahl Hyperion dann und beide, Draco und ich, setzten uns wieder auf das Sofa.

Hyperions Mine war ernst und ich machte mir direkt wieder Sorgen, Draco griff nach meinen Händen, die sich ineinander verkrampft hatten und zog sie zu sich in den Schoß. Hielt sie dort fest, massierte mit seinen Daumen meinen Handrücken.

„Was ist noch, Onkel?", wollte Draco ungeduldig wissen, bestimmt wollte er auch schnell zu Lucius, immerhin war dieser sein Vater.

Hyperion fuhr sich mit der Hand durch die Haare und dann erzählte er uns alles: „Hört zu, alle konnten festgenommen werden. Greyback, die Lestrangebrüder und Narzissa. Sie war auch da, aber sie... es tut mir leid, aber... Vater er... Draco, dein Großvater wurde von ihr getötet."

Abraxas war tot?

Narzissa hatte das getan... sie hatte ihn einfach getötet... das wäre bestimmt nie passiert, wenn Abraxas und ich uns nicht angefreundet hätten. Wenn er weiter seine Pläne mit Narzissa geschmiedet hätte, dann hätte sie ihn... dann hätte sie ihn nicht getötet.

Ein Arm legte sich um meine Schulter und zog mich etwas runter. „Sch...", es war Draco, der das sagte. „Draco, es tut mir ja so leid, es ist alles meine..." „Wage es nicht, das zu sagen. Es nicht deine Schuld, Hermine, du hast nichts getan. Dir muss nichts leidtun.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Ich weiß, dass ist viel für sie, Mrs. Malfoy, ich habe Mr. Potter wecken lassen, er wird heute Nacht bei ihnen bleiben, wenn sie es wünschen.", sagte McGonagall und ich nickte.

Aber ich wollte Draco nicht alleine lassen. „Kann Draco au..." „Natürlich, gehen sie beide hoch in den Turm und morgen werden sie zusammen mit Mr. Malfoy ins St. Mungos fahren.", erlaubte sie mir. „Ich werde morgen um 11 Uhr da sein, habt ihr gehört?", meldete sich Hyperion auch wieder zu Wort.

Ich nickte wieder nur und Draco stimmte mit einem kurzen „Ja" zu.

- Dracos Sicht -

Ich ging mit Hermine zusammen in den Gryffindorturm, hier hatte sie ihr Zimmer. Das Schulsprecherzimmer für Mädchen.

Vor der Tür zu ihren Räumen wartete Potter bereits, er hatte ein Lächeln aufgesetzt. Aber ich konnte nicht lachen, mein Großvater... er war tot. Ja, mein Vater war wieder da und ja, ich freue mich wirklich darüber, aber...

Egal wie streng mein Großvater mit mir war, er war mein Gr... er war mein Opa gewesen und ich hatte ihn geliebt, seit er mich einmal mitgenommen hatte, um auf seinem Abraxaner zu reiten. Ich wollte weinen, aber Hermine weinte, sie hatte auch eine Bindung zu ihm aufgebaut und ich musste für sie stark sein.

Malfoymänner kümmern sich um ihre Frauen, egal ob Stiefmutter, Schwägerin, Schwester oder eigene Frau. Wir Malfoys kümmern uns um sie und müssen stark sein.

Potter sagte zu meinem großen Glück und meiner Erleichterung nichts, sondern schlüpfte unter die Decke, Hermine legte sich, so wie sie war, neben ihn und wartete, dass auch ich ins Bett kam.

Zu dritt in einem Bett mit zwei Gryffindors, das hätte ich auch niemals zu träumen gewagt und dann auch noch mit Potter und der Know-It-All-Granger!

„Es ist okay, Draco.", flüsterte Hermine mir ins Ohr und zog mich in eine Umarmung. Das war das letzte bisschen, was noch gefehlt hatte, der Damm brach bei mir und ich spürte die heißen Tränen, die an meinem Gesicht hinab liefen.

Ich legte meinen Arm ebenfalls um sie und Potter rückte näher an Hermine dran. „Es tut mir so leid, Draco...", flüsterte sie weiter und küsste mich auf die Stirn.

Eng umschlungen in einer Umarmung, die ich mir insgeheim auch immer von meiner Mutter gewünscht hatte, schliefen wir drei dann ein.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro