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Prüfungsstress und wer hat Angst vom blonden Mann?

- Hermines Sicht, ein Monat später -

Lernen, mein Leben wurde den restlichen oder eher gesagt, den vergangenen Monat nur vom Lernen bestimmt.

Lucius hatte ich erst vor zwei Tagen gesehen. Dr. Curt hatte mich gewarnt, dass ich es nicht übertreiben soll, aber ich konnte mir nicht helfen. Ich war schlicht und einfach nur nervös. Was würde denn passieren, wenn ich die Prüfungen nicht schaffe?

Und wenn ich es schaffe, hatte ich immer noch nichts, was ich von Lucius fordern konnte. Diese blöde Wette! Er hatte mich angelogen. Ich konnte ihn ja nicht zwingen, einen Führerschein zu machen, wenn er schon einen hatte.

Aber das war jetzt nebensächlich, meine Gedanken kreisten um meine erste Prüfung: Zaubertränke!

Severus war bekannt dafür, schwere Aufgaben zu stellen und die letzten Stunden hatte er mir ein gemeines Grinsen geschenkt.

Damit war klar, von ihm konnte ich keine Gnade erwarten. Dass ich auch immer wieder Hungeranfälle hatte, machte das Lernen nicht besser. Noch schlimmer aber war das Sitzen an den Tischen. Mein Bauch war enorm gewachsen und ich hatte mir schon wieder neue Sachen bringen lassen müssen – vor allem eine neue Schuluniform. Überall drückte mein Bauch gegen und erst dieser Geruchssinn!

Viele Kräuter verursachte bei mir eine extreme Übelkeit. Das war einfach nicht zum Aushalten. Außerdem vermisste ich Lucius. Manchmal saß ich abends im Bett und weinte einfach nur. Merkwürdigerweise war Ginny eine große Hilfe. Sie munterte mich auf, weil Harry in letzter Zeit auch im Stress war. Die Vorprüfungen für die Aufnahme als Auror würden in zwei Wochen beginnen und er war total nervös, ob er es schaffen würde oder nicht.

Er wollte für Elena und das Kind ein gutes Vorbild sein, ein guter Vater und ein guter Ehemann. Draco hatte mit Melinda zutun, die genau wie ich Lucius vermisste, Draco vermisste. Schon komisch. Ich habe hier ihren Ehemann und sie hat meinen. Welch Glück, dass ich Lucius vollkommen vertraute.

Auch wenn ich ziemlich aggressiv war wenn ich etwas sah was mir nicht gefällt...

Flashback

Endlich waren wir aus diesem schrecklichen Krankenhaus raus.

Bei aller Liebe und Sorge um meine Kinder, ich hasste es da. Es roch einfach unangenehm und ich wollte mich nicht schon wieder übergeben. Als würde ich das nicht schon genug tun.

Meist erwischte ich mich dabei, wenn ich in der großen Halle saß und plötzlich jemand mit einem extrem stark riechenden Parfum an mir vorbei geht. Dann suchte ich immer schnell das Weite.

In den meisten Fällen war das Weite die Mädchentoilette, eine meiner besten Freundinnen in letzter Zeit.

„Willst du noch etwas Essen gehen, bevor ich dich zurückbringe?", fragte Lucius mich, „Gerne, aber musst du schon so schnell wieder gehen?", „Leider ja. Ich wünschte ich könnte länger bleiben, aber es sind nur noch zwei Wochen, Hermine. Dann wirst du endlich wieder zu Hause sein und noch viel wichtiger, in meinem Bett.", „Meinst du nicht in deinen Armen?", lachte ich auf, aber er zwinkerte nur ausgelassen.

Diese ganzen Geschäftstermine von ihm spitzten sich in den letzten Wochen immer mehr zu, aber auch nur weil nächste Woche die ersten Exemplare des magischen Internets herauskamen.

„Würdest du gerne in das kleine spanische Restaurant gehen, von dem Camilla dir erzählt hat?", erkundigte er sich mit einem Lächeln.

Ja, das wäre wirklich schön. Camilla war mit Severus dort gewesen am letzten Samstagabend und hatte am Sonntag in Hogsmeade – es wurde eine Gewohnheit, dass wir uns alle einmal im Monat trafen – davon geschwärmt.

Ich lehnte mich an seine Seite als ich ihm genau das sagte: „Ich würde mich freuen. Camilla hat so davon geschwärmt, Lucius. Es muss wirklich schön dort sein...".

Wieder lächelte er zu mir runter, neigte seinen Kopf und schenkte mir einen Kuss.

Alles war genauso wie Camilla gesagt hatte, schlicht aber sehr lecker.

Das Essen war sehr lecker, wirklich sehr lecker und ich erwischte mich dabei, wie Lucius mich angrinste, wenn ich etwas von seinem Teller klaute.

„Entschuldige mich kurz, ich geh eben auf die Toilette.", teilte ich ihm mit. Das ganze Wasser drückte mir auf meine Blase. Dass Isabella und Louis wieder Tennis spielten trug auch dazu bei, dass ich alle 20 Minuten auf Klo musste.

„Lass dir Zeit, ich werde ein kleines Dessert für dich bestellen.", sagte er und ich verschwand in dem kleinen Gang.

Es dauerte wirklich etwas, bis ich fertig war. Diese Kabinen waren einfach zu schmal. Zum Glück passte ich gerade noch so durch, aber wirklich... konnte man nicht breitere Kabinen machen?

Ich weiß nicht wie lange ich weg war, vielleicht 10 Minuten oder auch 15 Minuten, aber als ich wieder hinaus aus dem Gang trat, sah ich sie.

Eine schwarzhaarige, südländische Schönheit, die Kellnerin! Sie stand direkt vor Lucius, drückte ihren übergroßen Busen praktisch in sein Gesicht und strich ihm über dem Arm. Das war ja nicht zu glauben.

Rot! War das einzige was ich jetzt noch sah! Mit wütenden und schnellen Schritten – soweit es mir meine Beine erlaubten – stürmte ich auf den Tisch zu. Lucius sah mich schon und lächelte entschuldigend, wahrscheinlich hatte er versucht, diese nervige, aufdringliche Hexe loszuwerden.

„HEY!", rief ich und zog ihren Arm weg.

Lucius wollte schon aufstehen. Er kannte meine Stimmungsschwankungen bereits und wollte daher auch schnell eingreifen. Schließlich tolerierten die Malfoys solch ein Verhalten nicht in der Öffentlichkeit.

Scheiß drauf! Diese Hexe hat es gewagt, ihn einfach anzumachen, während ich auf dem Klo war. Wie hinterhältig muss man denn sein? „Was fällt ihnen ein, sie fette Kuh?", maulte sie mich an und alle anderen Gäste schauten uns an.

Ich ignorierte das alles einfach. Hatte sie mich gerade etwa fett genannt? Aber sie war auch noch gar nicht fertig: „Sehen sie nicht, dass ich mich gerade mit dem gutaussehenden Gentleman unterhalte? Verschwinden sie!".

Jetzt reichte es mir endgültig... Lucius gehörte mir! „Nehmen sie bloß ihre Finger von meinem Mann oder sie werden mich kennenlernen! Ich warne sie, legen sie sich nicht mit mir an.", „Ihr Mann?", fragte sie ungläubig und begann dann zu lachen: „Ha! Sicher, er kann sich aber seinen Spaß auch wo anders holen! Sie scheinen nicht sehr gelenkig zu sein. Mit solch einer Zicke verheiratet zu sein, muss die Hölle sein.".

Danach brachen alle Dämme in mir, ich holte aus und knallte ihr vor allen Leuten eine. Lucius wollte meine Handgelenke festhalten, aber ich hatte schon die Haare von dieser billigen Schlampe gepackt. Genau wie sie meine gepackt hatte.

Sie ließ einfach nicht los und dann wollte sie mich treten, direkt in den Bauch. Ich sah ihr Knie schon auf mich zu kommen, aber bevor es in Kontakt mit meinem Bauch kam, zogen mich zwei Arme weg.

Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich nur Lucius Rückseite.

„Sie sollten gehen!", zischte er zu der Frau und packte mich dann etwas grob am Arm und zog mich aus dem Lokal.

Kaum waren wir draußen, spürte ich, wie das Adrenalin meinen Körper verließ und ich begann zu weinen. „Jetzt hör auf! Was hast du denn da für eine Szene gemacht? Ich hätte das auch alleine regeln können, Hermine!", zischte er auch mich an.

Die ganzen Zeitungen werden davon voll sein. Ich sehe es schon vor mir: Hermine Malfoy - Ausraster im Restaurant!

Ich weinte aber nur noch mehr weil er mich so anschnauzte. Die Hormone und Gefühle sind einfach mit mir durchgegangen. Es war als würde ich nicht ich selbst sein. „Es tut...", „Sag mir jetzt nicht, dass es dir leid tut, Hermine! Ich erwarte das du dich in der Öffentlichkeit benimmst, sonst...", „Sonst was? Ich bin nicht Narzissa oder irgendeine Hure, Lucius!", stieß ich jetzt wieder sauer aus.

Ich riss mich von ihm los und ging alleine weg, wollte ihn nicht sehen. Ich hasse es schwanger zu sein und wessen Schuld ist das? Lucius!

Immer er! Wieso musste er auch so gut aussehen, dass alle Frauen wie Motten auf ihn flogen? „Hermine, bitte warte.", rief er mir zu, „Lass mich in Ruhe!", schluchzte ich und lief dann in jemanden.

Zwei große Arme schlangen sich um meine Mitte und ein stinkender Atem kam mir entgegen. „Na, wenn haben wir denn hier?", fragte der ungepflegte Mann.

Super!

Wieso passierte das denn immer mir? „Lassen sie mich los!", versuchte ich hart zu fordern, aber es kam nur wie ein Wispern raus. Er grinste nur und beugte sich zu mir runter, als er plötzlich von mir weggerissen wurde. „Alles okay, Liebes?", kam dann auch schon Lucius besorgte Stimme an mein Ohr, was mich jetzt wieder zum Weinen brachte. Ich klammerte mich an ihn und er strich mir einfach nur über den Rücken.

„Es tut mir so leid, Lucius...", schluchzte ich und er verteilte kleine Küsse auf meinem Haar.

Alles war vergessen.

Flashback Ende

Merlin, das war wirklich schrecklich, wie ich mich da benommen habe.

Ich verstand sogar, warum Lucius so sauer gewesen war. Der Artikel am nächsten Tag im Tagespropheten war wirklich... sonderbar, ja nennen wir es einfach sonderbar. Er war sonderbar gewesen.

Die Blicke meiner Mitschüler waren auch nicht besser und Dracos Witze erst... davon will ich gar nicht erst anfangen.

„Bereit, Mine?", fragte Harry, der mich nach unten gebracht hatte. Nun war es soweit. Ich würde meine erste Prüfung jetzt ablegen. „Du schaffst das schon. Wenn eine auf alles vorbereitet ist, dann du, Mine. Wahrscheinlich konntest du schon in der ersten Klasse alles Prüfungsrelevante.", lachte er, was mich wiederum aufmunterte.

Mit gemischten Gefühlen, betrat ich dann den Raum. Severus und die beiden anderen Prüfer, die ich schon von meinen ZAG's kannte, saßen auf drei Stühlen vor einem einzelnen großen Tisch. Ein Kessel stand bereits dort und an der verdeckten Tafel neben Severus war mit großer Wahrscheinlichkeit der Zaubertrank beschrieben, denn ich machen sollte.

„Professor Snape, Professor Marchbanks, Professor Tofty, ich danke ihnen, dass Sie mir erlauben, die Prüfung schon früher abzulegen und sich extra für mich Zeit nehmen.", bedankte ich mich zuerst und setzte mich dann auf den Stuhl, der für mich bestimmt war.

Severus lächelte mir sogar leicht zu, mit seinen Augen. Gott behüte ihn, dass er einmal vor anderen Leuten lächelt. „Sie sind eine gute Schülerin, Lady Malfoy. Sie haben drei Stunden Zeit für den Trank. Sie werden uns heute das Euphorie-Elixier zubereiten. Einige Zutaten stehen an der Tafel, genau wie einige Anweisungen. Wir erwarten dass Sie den Rest können. Falls Sie dennoch Fragen haben, ist das Maximum daran zwei Stück und Sie richteten Sie bitte nur an Professor Snape. Wir sind uns bewusst, dass Ihr Zustand eventuell Probleme bereiten könnte. Falls irgendwann etwas auftritt, teilen Sie es uns bitte sofort mit.", erklärte mir Professor Marchbanks und Professor Tofty murmelte leise: „Ja, keiner will sich mit Lucius anlegen.".

Ich musste mir daraufhin ein Kichern verkneifen. „Haben Sie das alles verstanden?", „Ja, das habe ich Professor Snape. Können wir dann anfangen?", „Natürlich, beginnen Sie.", teilte Severus mir mit und die wenigen Zutaten, die mir vorgegeben waren, tauchten auf der – nun nicht mehr abgedeckten – Tafel auf.

Ich hatte es geschafft!

Ohne eine Pause zu machen, hatte ich es geschafft. Meine erste Prüfung hatte ich hinter mich gebracht und ich hatte ein gutes Gefühl. Direkt nach der Prüfung hatte ich mir noch einmal in meinem Buch alles zum Trank durchgelesen und wie er am Ende aussehen soll. Was soll ich sagen?

Es sieht gut aus! Sicher werde ich diese Wette gegen Lucius gewinnen. 230 Punkte... dass ich nicht lache. Ich schaffe mehr! „Wie war es, Hermine?", fragte mich Ginny, als wir in der großen Halle saßen. „Gut, ich habe ein echt gutes Gefühl. Morgen kommt Verwandlung und Zauberkunst. Ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee war, zuzustimmen zwei Prüfungen an einem Tag zu machen.", gestand ich ihr.

Ich wollte aber so viele Prüfungen wie möglich machen und nicht noch mehr Zeit hier verbringen. Siebter Monat und Zwillinge, ich hatte einiges über die Geburt gelesen und oft kommt es nicht einmal zu den vollen neun Monaten bei einer Schwangerschaft mit Zwillingen.

Ich wollte daher auf jeden Fall schon zu Hause im Manor sein.

Lucius und ich hatten uns darauf geeinigt, dass ich im Manor die Kinder zu Welt bringe. Dr. Curt hat auch eingewilligt direkt vorbei zukommen, wenn es dann soweit ist und würde zwei Heilerinnen mitbringen, für den Fall das etwas schief geht. Daran wollte ich aber gar nicht denken. „Hermine, atmen! An was denkst du schon wieder?", klopfte mir jemand auf die Schulter. „Was?", stieß ich aus und zwei warme Hände rieben an meinen Armen auf und ab.

„Merlin, Hermine. Ganz locker. Wie war deine Prüfung?", „Ehm gut. Danke, Draco.", „Sicher, dass es dir gut geht? Du warst irgendwie weggetrennten.", „Ja... ich musste nur an etwas denken, was Lucius und ich mit Dr. Curt besprochen haben.", erklärte ich schnell.

Mit einem Seufzen schaute er Ginny an, die ihm Platz machte, sodass er sich neben mich setzen konnte. „Hör zu, es wird nichts passieren. Dr. Curt wird da sein und zwei Heilerinnen, es wird alles gut gehen. Kein Grund zur Sorge, Hermine.", „Ich hoffe dein Vater wird auch dabei sein...", „Er soll auch da sein?", „Ja, wieso nicht? Er meinte er würde dabei sein, aber wir haben nicht weiter darüber gesprochen. Wieso, ist daran etwas komisch?", wollte ich wissen.

Draco kratzte sich am Kopf, schien zu überlegen wie er mir sagen sollte, was ihm auf der Zunge lag: „Naja, weißt du... die Männer unserer Familie warten immer im Salon, bis es vorbei ist.".

Was?

Das war doch wohl ein Scherz. Lucius hatte mir doch in Italien gesagt, dass er dabei sein will. „Aber... er hat...", „Mach dir keine Gedanken. Wenn er gesagt hat, dass er da sein wird, dann wird er auch da sein. Aber verlang das nicht von mir. Mir wird es schon reichen, es zu hören.", lachte er und schnappte sich einen Paprikastreifen von meinem Teller.

„Hören? Was soll das schon wieder heißen?", „Hey, ganz ruhig! Es ist nur, Severus meinte, dass die meisten Frauen ziemlich laut schreien und ich weiß zufällig von Meli, dass du keine schmerzlindernden Tränke nehmen willst.", „Natürlich nicht! Ich möchte, dass alles ganz natürlich ist und klar wird es kein Spaziergang, aber ich werde sicher nicht das ganze Manor zusammen schreien.", meinte ich missbilligend, was mir aber nur ein Grinsen von ihm einbrachte. „Achja? Sonst schreist du auch immer das ganze Manor zusammen, wenn du mit meinem Vater zusammen bist.", sagte er.

Oh! Ich glaube es ja nicht!

„DRACO!", mahnte ich ihn und schlug ihn auf den Hinterkopf.

- Donnerstag -

Es waren zu viele... ich hatte mir zu viel vorgenommen.

Vielleicht wenn ich nicht schwanger gewesen wäre, hätte ich das alles schaffen können. Aber jetzt? Gleich? Meine vorletzte Prüfung in Verteidigung gegen die Dunklen Künste war heute.

Um genau zu sein in 10 Minuten.

Der schriftliche Teil der Prüfung war leicht und den hatte ich außerdem schon Gestern abgelegt. Heute kam das Praktische dran und davor hatte ich ein bisschen Angst.

Die Zauber gelangen mir relativ gut, wenn ich entspannt war. Allerdings war ich total nervös und hatte die Nacht nicht gut geschlafen. Alpträume quälten mich, in denen Lucius wieder verschwunden war oder ich die Kinder verlor.

Sogar Ron kam in meinen Träumen vor... es war alles ein wenig viel. Zum ersten Mal in meiner Schullaufbahn, musste ich zugeben, dass ich mir vielleicht zu viel vorgenommen hatte. Aber woher hätte ich auch wissen sollen, dass ich fast am Ende einer Schwangerschaft sein werde, wenn ich die Prüfungen ablege.

„Sie können rein kommen, Lady Malfoy.", informierte mich die Stimme von einem Mitglied der Prüfungskommission. „Ich komme.", sagte ich leise zurück und versuchte mich noch einmal zu sammeln. Ich schaffe das!

Ich hatte den Angriff eines Basilisken überlebt, ich hatte die Folter überlebt, ich hatte Voldemort und den Krieg überlegt und ich hatte es geschafft, mir ein Leben mit Lucius aufzubauen.

Also schaffte ich auch diese Prüfung.

Als ich den Raum betrat, war alles verschwunden.

Keine Tische, keine Stühle, wie sonst. Sogar der Schreibtisch war verschwunden. Das Licht war leicht gedämmt, meine Augen mussten sich daher erstmal daran gewöhnen, um etwas genauer sehen zu können.

Ich machte außer drei Personen aus der Kommission, auch noch Madam Pomfrey aus. Wieso war sie denn hier? Bei der ZAG Prüfung war sie das nicht. „Wir haben Madam Pomfrey hier, falls Sie sich verletzen. Ihr Ehemann hat darauf bestanden.", wurde ich informiert.

Natürlich, darauf hätte ich auch selbst kommen können. Lucius war mal wieder auf einem seiner Trips, diesmal der "Ich-bin-überfürsorglich".

Nicht, dass es mir was ausmachte... „Okay.", stimmte ich zu, meine Sicherheit und die meiner Kinder, stand auch bei mir an erster Stelle. „Wir beginnen mit einfachen Zaubern. Dann werden Sie ein kleines Duell mit einem von uns machen. Natürlich werden wir darauf achten, nicht auf ihren Bauch zu zielen.", erklärte mir Professor Marchbanks.

Ich stimmte nickend zu und holte meinen Zauberstab heraus.

Schwer atmend lehnte ich mich an die Wand. „Brauchen Sie etwas? Geht es Ihnen gut? Haben Sie Schmerzen?", wurde ich mit Fragen von Madam Pomfrey bombardiert.

„Nein... vielleicht ein Wasser, sonst nichts. Es war nur anstrengend.", erläuterte ich schnell. Wirklich, die haben mich kein bisschen geschont.

Ich hoffte es würde für ein Annehmbar reichen, obwohl mir ein Ohne Gleich lieber gewesen wäre. Aber ich musste anfangen, Kompromisse zu machen. „Sicher, sicher. Sofort, mein Kind.", sagte sie und eilte davon. Kurz darauf kam Professor Marchbanks zu mir und legte ihre Hand auf meinen Bauch.

Überrascht schaute ich sie an. Mit einem Lächeln sagte sie dann: „Sie haben viel durch gemacht, Hermine. Aber die beiden hier, werden Ihnen Glück bescheren. Vertrauen Sie darauf.".

Sprachlos schaute ich sie an, als sie mir dann auch noch zuzwinkerte und wieder zu den anderen Hexen ging.

Unbewusst legte ich meine Hände auf meine Kugel. Glück... ja, das würden sie mir ganz sicher bringen. „Hier mein Kind, setz dich.", wies mich die Heilerin an. Stumm folgte ich der Anweisung und nahm einen kräftigen Schlug von dem stillen Wasser.

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte und meine Atmung wieder normal war, sprach Madam Pomfrey mich noch einmal an: „Sie können sehr stolz auf sich sein, Hermine. In meiner ganzen Zeit hier in Hogwarts, habe ich nie eine Schülerin wie Sie gesehen. Meine Mutter hat mir von einem Schüler erzählt, mit dem Sie sich wunderbar hätten messen können... wenn... naja wenn er nicht zur dunklen Seite gewechselt wäre. Sie sind eine wirklich außergewöhnliche junge Frau und ich hoffe sie werden glücklich.".

„Danke, aber darf ich fragen von welchem Schüler Sie reden? Der einzige, der mir einfallen würde, ist Professor Snape. Ich habe gehört, er war einer der besten Schüler, die Hogwarts jemals gesehen hat.", „Oh ja, Severus damals, war ein ebenfalls außergewöhnlicher Junge. Heute ist er natürlich ein außergewöhnlicher Mann, aber Sie hätten ihn um Längen geschlagen. Ich rede von Tom Riddle, meine Liebe. Er mag böse gewesen sein, aber er war ein begnadeter Zauberer, dagegen kann man nichts sagen. Meine Mutter erzählte mir, dass er viel Zeit in der Bibliothek verbrachte und immer sehr wissbegierig war. Man könnte denken, Sie beide hätten sich gut verstehen können, wenn...", „Wenn das Offensichtliche nicht wäre?", unterbrach ich sie, „Ja. Naja, Sie sollten sich ausruhen und früh schlafen gehen.", „Das werde ich. Danke noch mal, Madam Pomfrey.", sagte ich und verließ dann das Klassenzimmer.

Oben im Turm standen vor meiner Tür Draco und Harry.

Nichts ahnend, warum die beiden hier waren, fragte ich sie direkt: „Was macht ihr hier?". Beide lächelten mich an. Harry nahm mir direkt die Tasche ab. „Wir dachten du könntest ein bisschen Gesellschaft vertragen. Du hattest doch heute deine praktische Prüfung VGDDK.", sagte Harry und Draco war wie immer charmant: „Außerdem siehst du echt scheiße aus.".

„AU! Potter was soll das denn?", „Sei nicht so ein Arschloch! Sie ist schwanger!", „Und? Sie ist nicht todkrank. Sie muss sich ja nicht so gehen lassen.", „Sie hatte einen anstrengenden Tag Malfoy, jetzt lass sie.", maulten die beiden hin und her.

Das war ja nicht zum Aushalten. „Hört auf! Ich habe echt keine Nerven mehr dafür. Wenn ihr die ganze Zeit so sein werdet, dann könnt ihr direkt wieder gehen.", warnte ich sie und alle beide nickten und schauten betrübt zu Boden.

Obwohl ich bei den Zweien auch das angedeutete Grinsen sah. Jungs... unmöglich!

„Kommt schon rein.", seufze ich dann und schloss meine Tür mit dem Zauber auf. „Außerdem, Harry. Du kennst doch das Passwort. Wieso habt ihr nicht drinnen gewartet?", erkundigte ich mich und ging an den zwei Idioten vorbei.

Ich bekam aber keine Antwort. Als ich mich umdrehte sah ich, wie die beiden versuchten, gleichzeitig, durch die Tür zu gehen.

„Mach Platz!", „Mach du doch Platz, Potter!", schimpften beide. Merlin, was war denn mit denen heute los? Richtige kleine Kinder, man mochte gar nicht glauben, dass die beiden in wenigen Monaten Väter wurden.

Ohne weiter auf die Streithähne zu warten, schlüpfte ich aus meinen Schuhen und aus meiner Weste. Es wurde immer schwerer, diese zu tragen. Sie war eng und spannte über meinen Bauch, allerdings gab es schon keine größeren Nummern. Selbst wenn, keine waren für einen Babybauch gemacht. Daher begnügte ich mich meist, mit meiner Strickjacke.

Allerdings konnte ich diese auch nicht jeden Tag anziehen...

„Leg dich endlich hin, Mine.", forderte Harry streng, „Ich muss noch aufs Klo und mich umziehen.", gähnte ich vor mich hin und holte aus meinem Schrank bequeme Sachen, in denen ich wahrscheinlich wieder einschlafen werde.

Draco lief plötzlich an mir vorbei und knallte die Tür zu meinem Badezimmer zu. Während er das tat rief er mir noch zu: „Ich als erstes!".

Kinder, wahrlich einfach nur Kinder...

Nachdem ich Draco und Harry bei ihren Hausaufgaben geholfen hatte, wobei ich die ganze Zeit im Bett lag und die beiden es sich einmal auf dem Boden – natürlich Harry – und an meinem Schreibtisch – Draco – bequem gemacht hatten war es auch schon wieder spät.

„Ich muss dann, wir sehen uns morgen, Hermine. Schlaf gut, ja?", verabschiedete sich Draco mit einem Kuss auf meine Stirn. „Gute Nacht, Draco.", sagte ich ebenfalls. Harry nickte ihm einfach nur zu. Als Draco dann weg war, setzte mein bester Freund sich zu mir ins Bett.

Mit einem Lächeln lehnte er sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Kann ich dich was über Voldemort fragen, Harry?", begann ich leise und sah, wie sein Lächeln augenblicklich verschwand. „Sicher.", antwortete er ganz leise und unsicher.

„Madam Pomfrey hat da vorhin so was gesagt... dass... naja, er früher ein ziemlich guter Schüler war und... das ich mich wahrscheinlich gut mit ihm verstanden hätte. Sie meinte er wäre immer in der Bibliothek gewesen und so wissbegierig, zumindest hat ihre Mutter ihr das erzählt. Es hat sich so angehört, als wollte sie mir sagen, dass ich sie an ihn erinnere. Außerdem meinte sie, dass wenn das Offensichtliche nicht gewesen wäre, ich mich gut ihm verstanden hätte.".

Er schwieg und ich traute mich nicht ihn anzusehen. Wir sprachen nie über Voldemort oder über den Krieg.

Naja, nicht mehr. Anfangs taten wir das noch, aber jeder von uns wollte anders das Erlebte bewältigen. „Du bist nicht wie er, Mine. Gut, ich sehe was Madam Pomfrey meinte. Das was Dumbledore mir gezeigt und erzählt hat, trifft es schon gut. Er war ein ziemlich guter Schüler, wusste alles immer besser, war Vertrauensschüler, Schulsprecher und der Liebling jedes Lehrers. Klar gibt es da Parallelen, aber du bist so viel mehr, Mine. Herzlich, liebevoll, gut, fürsorglich, hilfsbereit, ehrlich, mutig und voller Liebe. Nichts von dem triff auf Riddle zu. Aber das war keine Frage, Mine.", teilte er mir seine Meinung und Gedanken mit.

Wieder schwiegen wir, angestrengt arbeitete es in meinem Hirn. Ich versuchte zu verarbeiten und zu verstehen, was meine Frage war. Denn ehrlich gesagt, wusste ich das nicht so genau. Was wollte ich Harry wirklich fragen?

„Glaubst du er war jemals... normal oder einfach nur... einfach nur ein kleiner Junge, der zu viel durchmachen musste als er klein war?", fragte ich dann. Sicher war das nicht das was ich eigentlich fragen wollte, trotzdem interessierte es mich. „Ich weiß nicht. So gut kannte ich ihn dann auch nicht. Aber als ich in seinem Geist war, Mine. Es war... dunkel und grausam. Da war keine Liebe oder Freundlichkeit, kein Licht. Einfach nur Dunkelheit und Tod. Vielleicht fragst du Lucius, er kannte ihn am längsten, oder? Ich meine, sein Vater hätte dir mehr sagen können, aber... naja, wenn du mehr wissen willst, frag doch ihn. Sicher wird er mit dir darüber reden.", „Er spricht nicht gerne über die Zeit, Harry. Wenn du mich fragst, sieht es so aus, als würde er sich an vielen Dingen selbst die Schuld geben und es frisst ihn innerlich auf. Ich kann das sehen und egal wie oft ich ihm sage, dass ich ihn liebe, mit allen Fehlern die er hat und begannen hat, glaube ich dass er denkt, dass er das mit uns nicht verdient.", erklärte ich Harry.

Aber er hatte auch Recht. Lucius könnte mir mehr darüber sagen. Schließlich hatte er auch diese Kiste mit den Büchern von Voldemort in der Bibliothek. Meine Finger juckten förmlich, eines der Bücher zu lesen. Wenn es nicht um Folter oder so ging.

Nur aber das Wissen, das er über die Jahre gesammelt hat und vielleicht auch niedergeschrieben hat... war etwas, was mich regelrecht anzog. Einzig allein Lucius Warnung, dass er nicht wusste, was für Flüche auf dieser Kiste drauf sind und was passieren könnte, wenn man sie bewegt oder öffnet, hielt mich eben genau davon ab.

„Ich kann ihn verstehen. Er ist da reingeraten, weil es Familientradition war. Sein Vater war schon in der Schule einer von Riddles Anhängern. Es wurde einfach von ihm erwartet, genau wie es von Draco erwartet wurde.", „Manchmal ist es komisch, Harry. Weißt du? Das Dunkle Mal auf seinem Unterarm sehen. Ich hab ihm einmal gesagt, dass es mich nicht stört. Und das tut es auch nicht. Es gehört zu ihm und ich liebe alles an ihm. Trotzdem erinnert es mich manchmal an mein eigenes Mal...", „Es tut mir so leid, dass dir das passiert ist, Mine. Du hast keine Ahnung wie sehr.", flüsterte Harry in mein Ohr und zog mich in seine Arme.

Doch er irrte sich, ich spürte wie Leid es ihm tat. Es schmerzte ihn jedes Mal, wenn er es sah.

„Es war niemals deine Schuld, Harry. Niemals. Und egal was war und sein wird, ich liebe dich. Du wirst immer meine Familie sein. Mein bester Freund und mein Bruder.".

- Lucius Sicht, Freitagnachmittag, Askaban -

Es war komisch wieder hier zu sein. Auch wenn ich diesmal nicht als Gefangener hier war, spürte ich ein gewisses Maß an Angst in mir hochsteigen.

Jedoch, hatte ich es nicht eigentlich verdient, hier zu verrotten wie die anderen Todesser? Wenn ich Hermine Glauben schenkte, dann nicht. Sie war immer so überzeugt, dass ich bereits genug Buße getan hatte und das ich es verdiente mit ihr zusammen zu sein, glücklich zu sein.

Meine Meinung war das nicht, aber ich würde das vor ihr niemals zu geben.

Jetzt musste ich mich aber zusammenreißen, ich hatte hier noch etwas vor. 15 Jahre... wenn ich ihm Gamot gewesen wäre, hätte er den Kuss der Dementoren bekommen. Oder einen Avada höchstpersönlich von mir. Das hatte allerdings nichts mit meiner Entführung zu tun, sondern nur mit den Dingen die er Hermine angetan hat.

Sowohl körperlich, als auch emotional, wobei letzteres wahrscheinlich für sie sehr viel schlimmer war.

Seit meinem letzten Aufenthalt hier, hatte sich nicht wirklich etwas geändert. Kingsley hatte, nachdem die Lestranges ausgebrochen waren, die Dementoren wieder nach Askaban befördert und die kalte Aura, die diese umgab, umgab nun auch wieder Askaban.

Ich war gar nicht gerne hier und trotzdem musste das erledigt werden. Kingsley hatte mir die Erlaubnis gegeben, nachdem ich mein Wort gab, niemanden zu töten. Als würde es jemanden auffallen, wenn einer der Gefangenen auf einmal tot wäre.

„Was wollen Sie hier?", wurde ich sehr unfreundlich von einem Auror begrüßt. Bitterer, alter Mann, nur die besten Auroren wurden hier hin befördert. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass jemand gern hier arbeitet.

Doch, vielleicht der alte Moody, aber der ist schon tot. Also niemand. „Ich möchte jemanden besuchen.", erklärte ich kalt. Der Auror wusste sicherlich, wer ich war und ihm war es ebenfalls mit Sicherheit nicht geheuer, dass ich hier bin.

Schließlich könnte ich den verbliebenden Todessers helfen, hier heraus zu kommen. „Haben Sie eine Erlaubnis, Lord Malfoy?", „In der Tat.", gab ich wieder und reichte das Stück Pergament von Kingsley.

Der Auror lass sich alles in Ruhe durch, jedoch gefiel es ihm trotzdem nicht, dass er mir erlauben musste, mein Anliegen durchzuführen.

„Kommen Sie bitte mit.", hörte ich ihn murmeln und folgte ihm, in einen hellen Raum. Niemals hätte ich gedacht, dass es hier solch einen hellen Raum gibt. Wahrscheinlich war der untere Teil hier für die Auroren ein Rückzugsort, damit sie nicht den Dementoren 24 Stunden am Tag ausgeliefert sind.

Genannter Auror, wandte sich mir wieder zu und hielt mir eine große Box hin, mit den Worten: „Jeglichen Schmuck, Gegenstände, sowie ihren Zauberstab und andere magische Dinge legen Sie bitte hier rein. Wenn ihre 15 Minuten abgelaufen sind, können Sie ihre Sachen wieder hier abholen, Lord Malfoy.".

Natürlich, wie konnte ich das vergessen? „Natürlich.", erwiderte ich und legte alles nach und nach ab, bis ich bei meinem Ehering ankam und stockte. Ihn konnte ich nicht ablegen, theoretisch schon aber ich wollte es nicht.

„Sie können ihren Ehering anlassen, Sir.", informierte mich der Auror leise und nickte mir mitfühlend zu, als hätte er gemerkt, was für einen Konflikt das eben in mir ausgelöst hatte. „Danke, ich bin dann so weit.", erklärte ich, während er die Kiste magisch verschloss und in einen großen Safe legte.

Danach führte er mich durch die dunklen Gänge.

Jeder Pore in mir, zog sich zusammen. Innerlich wünschte ich mir, dass Hermine an meiner Seite wäre, aber realistisch gesehen weiß ich auch, dass das hier kein Ort für sie ist.

Ich war erleichtert, dass sie niemals hier hin musste ob selbst als Gefangene – wie der Dunkle Lord es seiner Zeit geplant hatte - oder um mich zu besuchen. „Warten Sie hier, wir werden ihn hier herein bringen.", wandte er sich noch einmal an mich und ließ mich dann in der dunklen, feuchten Besucherzelle zurück.

Die Erinnerungen an meine Zeit hier flackerten vor meinem inneren Auge auf, genau wie einzelne – bereits von mir verdrängten – Erinnerungen von der Folter. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken und ich sehnte mich danach, Hermine heute Abend in die Arme zu nehmen, sie unter mir zu haben oder auf allen Vieren vor mir, vielleicht auch auf mir... diese Position war auch immer sehr anregend.

Das Knallen der schweren Tür, schreckte mich aus meinen Gedanken. Eine Gestalt wurde reingezerrt und ich sah bereits den gequälten Ausdruck in den Augen des rothaarigen Jungen.

Vielleicht war es doch gar nicht so schlecht, die 15 Jahre die er hier verbringen musste. „Sie haben 15 Minuten, Malfoy!", wies mich ein anderer Auror an und die Tür knallte wieder zu.

Eine einzelne kleine Lampe sorgte für gedämmtes Licht in der kleinen Zelle. Ronald Weasley vor mir, kauerte auf seinem Stuhl.

Ob ich auch so aussah? Er war gerade einmal knappe zwei Monate hier, ich war einige Monate länger in Askaban. Als der Wind durch die Ritzen der Mauer heulte, zuckte er zusammen und sah sich panisch um.

Und was tat ich? Ich genoss es. Wenn Hermine bei mir ist, vergas ich meist, wie sehr ich es immer genossen hatte wenn jemand solch einen Ausdruck hatte. Vor allem, wenn ich der Grund dafür war.

„Wie geht es Ihnen?", begann ich freundlich, wiegele ihn in falsche Sicherheit.

Genau wie die Auroren... ich brauchte doch nicht meinen Zauberstab, um zu zaubern. Vielleicht könnte ich ihn so nicht mit einem Avada töten, aber es gab andere nette Zauber.

Die trüben Blauen – gepeinigten – Augen suchten die meinen, dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus.

„Wie geht es Mine?", fragte er dann, leckte sich über seine Lippen. Ich verstand diesen Jungen nicht. Er war ihr bester Freund gewesen, hatte mit ihr den Krieg überlebt.

Merlin, ich hatte doch gesehen, wie er sich um sie gesorgt hatte, als sie in meinem Haus von Bella gefoltert wurde. Ich wusste, dass sie ihn geliebt hat und wahrscheinlich wären sie ein Paar geworden, wenn das Gesetz nicht gekommen wäre. Jedoch spürte ich tief in mir, eine unglaubliche Erleichterung, dass ich es war, der mit ihr das Bett und das Leben teilte und nicht er. „Sehr gut, ich werde sie nachher abholen und wir werden zusammen einige sehr schöne Stunden verbringen.", informierte ich ihn arrogant und ließ meine Lippen ein arrogantes Grinsen formen.

Ich wusste ganz genau was meine Aussage bei ihm auslöste. „Du... wenn du sie anrührst...", begann er mir zu drohen und die Ketten seiner Fesseln raschelten, als er sich aufsetzen wollte.

„Ich habe sie schon angerührt, alles an ihr gehört mir. Genau wie die Kinder die sie unter ihrem Herzen trägt!", zischte ich bedrohlich und beugte mich selbst vor.

Als würde ich es zulassen, dass mir so ein mickriger Junge droht und mir verbietet meine Frau zu halten, geschweige denn zu berühren.

Seine Nasenflügel bebten, er versuchte sich wieder aufzurichten. Seine Hände auf die Tischkante gepresst, seine schmuddeligen Haare vor den Augen... versuchte er mir etwa Angst zu machen?

Der einzige, der das konnte, war der Dunkle Lord und der war tot.

„Wenn ich hier raus bin, wird sie mir gehören. Sie wird schon sehen, dass ich und sie zusammen gehören. Keine Ahnung wie Sie es geschafft haben, dass sie glaubt sie sei in Sie verliebt, aber das wird nicht ewig halten.", knurrte er laut.

War das sein Ernst?

Der Junge war komplett durchgeknallt. Irgendwie erinnerte er mich damit, etwas an die gute Bellatrix. Die beiden hätten ein entzückendes Paar abgegeben. „Ich sage das nur einmal, Junge. Wenn du hier raus bist und meiner Frau auch nur einen Blick zuschickst, werde ich dich in kleine Stücke reißen. Anders als du und Narzissa, werde ich mir die Hände selbst schmutzig machen. Leg dich lieber nicht mit mir an. Der Dunkle Lord hat mir viele Tricks gezeigt und Severus wird mir nur zu gerne helfen. Er hat auch einige interessante Flüche kreiert.", flüsterte ich leise und gefährlich.

Bei jedem meiner Worte, zuckte er zusammen. Seine Angst war deutlich zu spüren und diesmal war ich es, der diese gequälten Augen hervor brachte.

„15 Minuten sind um!", rief der Auror von draußen und begann die Tür aufzuschließen. „Denk dran, Weasley.", zischte ich noch einmal und huschte dann aus der Tür.

- Hermines Sicht, Freitagabend -

Endlich hatte ich alle Prüfungen hinter mir: Zauberkunst, Verwandlung, Kräuterkunde, Astronomie, Muggelkunde, Geschichte der Zauberei, VGDDK, Arithmantik, Alte Runen, Zaubertränke, Alchemie.

11 Fächer... eins mehr als Lucius.

Ich würde auf jeden Fall die Wette gewinnen.

Meine Tasche war schon fertig gepackt und Blaise half mir sie runter in die Kerker zu Severus zu tragen. Draco war heute mir Melinda unterwegs, würde also erst später kommen. Eventuell würde ich ihn nachher noch einmal im Manor sehen. Harry schrieb eine Strafarbeit für McGonagall, weil er die Woche zu spät zum Unterricht kam.

Blaise war also so nett um mir zu helfen. In der einen Hand hatte er meinen Koffer und in der andern den Korb mit Shadow und Saphir. Die beiden liebten es, wenn man sie herumtrug, aber sie waren für mich einfach schon zu schwer. Das einzige was ich trug war eine kleine Tasche mit einigen Dingen. Fast alles war im Koffer.

„Fertig?", „Ja, es ist komisch dass es das letzte Mal ist, dass ich hier bin.", „Kann ich verstehen, aber du kommst uns doch sicher besuchen, sobald die Kleinen da sind, oder?", „Klar Blaise.", lächelte ich ihn an.

Wartend auf Lucius, saß ich auf Severus Couch und schlürfte an meinem Kräutertee.

Ich war ehrlich ein bisschen nervös ihn zu sehen. Warum auch immer. Heute Nachmittag hatte ich auf einmal so ein komisches Gefühl mitten in der Prüfung. Es war, als stand ich auf einmal unter riesigem Stress und es hatte nicht mit der Prüfung zu tun, denn mit der war ich da gerade fertig geworden.

Deswegen hatte ich den Verdacht, dass es etwas mit Lucius zu tun hatte, aber nach ca. 30 Minuten war das Gefühl wieder verschwunden. Das Zischen und Knistern, sowie die grünen Flammen im Kamin signalisierten mir, dass jemand durch das Flohnetzwerk kam.

Keine Sekunde später stand Lucius im Kamin und stieß sich sogar den Kopf, was Severus amüsiert Grinsen und mich laut lachen ließ. „Ja, ja. Macht euch nur über mich lustig.", grummelte er vor sich hin und rieb sich seinen Kopf.

Ein wirklich einmaliger Anblick...


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