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Der Normale Alltag Teil 1

Ich erwachte am nächsten Tag – der Montag – aus einem sehr erotischen Traum. Lucius und ich alleine in einer heißen Quelle! Wie kam ich nur immer auf solche Träume?

Eine Dusche würde mir jetzt gut tun, ich hatte diese Woche viel zu erledigen und außerdem hoffte ich, dass nun endlich wieder der normale Alltag wiederkehren würde.

Ich brauchte dieses Normale wieder, so schön die Zeit mit Lucius auch war, sie war auch verdammt ereignisreich und irgendwie anstrengend.

Mit einer frischen Schuluniform machte ich mich auf dem Weg in die große Halle. Von Harry war keine Spur. Wahrscheinlich hatte er wieder einmal verschlafen, wäre schließlich nicht das erste Mal und wer weiß, was er so am Wochenende mit Elena gemacht hatte.

Was stand den heute alles an? Verwandlung und Geschichte der Zauberei, jeweils zwei Doppelstunden – HURRA – das kann ja heiter werden.

Verwandlung war zu Beginn meiner Schulzeit eines meiner Lieblingsfächer gewesen, schnell habe ich aber gemerkt, dass es mich nicht im Geringsten forderte. Und mit Geschichte der Zauberei wollte ich erst gar nicht anfangen, wenn es nicht ein Pflichtfach wäre, hätte ich es schon längst abgewählt.

Auch wenn ich nicht – wie viele andere meiner Mitschüler – einschlafe, wenn Professor Binns uns was erzählt, so ist dieses Fach doch auch ziemlich unnötig.

Ich meine, alles über die Geschichte der Zauberei konnte man ja auch in einem Buch nachlesen, da brauchte man niemanden der es mit subjektiven – unwichtigen – Kommentaren versah und glaubte, er könnte so den Unterricht besser gestalten.

Die meisten wären wohl ziemlich geschockt, wenn sie in meinem Kopf sehen könnten, dass ich so über einen Lehrer dachte, aber ehrlich, ich bin auch nur ein Mensch und auch ich kann Langweile empfinden.

„Morgen Luna!", grüßte ich das blonde Mädchen, das ich vor der großen Halle traf.

Wie fast immer lächelte sie mir verträumt zu. „Guten Morgen Hermine! War dein Wochenende schön?", begrüßte sie mich auch. „Ja, es war sehr schön und wie war deins?", erkundigte ich mich dann wirklich interessiert.

Einige mieden Luna, weil sie aus offensichtlichen Gründen etwas merkwürdig war, aber ich unterhielt mich gerne mit ihr. Ihr fielen Dinge auf, die anderen nicht auffielen. Sie ist halt eine ziemlich gute Beobachterin oder wie Harry einmal meinte: Sie hat dieses gewisse Etwas, was andere nicht haben!

„Meins war auch schön, Hermine. Die Nageln waren wieder in meinem Bett, aber nun sind sie verschwunden.", flüsterte sie zum Ende hin.

Nageln, ich weiß noch immer nicht, was das genau für Dinger sind!

„Das tut mir Leid. Ich hoffe, es ist sonst alles okay bei dir, wie läuft es denn mit Tony?", hakte ich nach. Tony war Lunas Verlobter, ein charmanter älterer Mann – naja, so alt auch wieder nicht, schließlich war er jünger als Lucius. Ich hatte ihn nur einmal kurz gesehen, aber er war sehr höflich gewesen.

Wir gingen während unseres Gesprächs in die große Halle und bevor sie sich zu den anderen Ravenclaws setzte, beantwortete sie mir noch meine Frage: „Sonst ist alles gut, Hermine. Und mit Tony läuft es auch gut, nächste Woche stellt er mich seinem Bruder vor und wollte mir ein Muggel Restaurant in London zeigen.". „Das freut mich. Sehen wir uns später noch, Luna?". „Klar, bis nachher!", rief sie über die anderen Schüler hinweg und unsere Wege trennten sich.

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Schweifend ließ ich meinen Blick über den Tisch der Gryffindors wandern, Harry war wirklich noch nicht da.

Wenn er bis acht Uhr nicht da ist, werde ich wohl nachsehen gehen. „HERMINE!", rief mich ein schwarzhaariges Mädchen. Kati, sie saß ganz vorne am Tisch!

„Guten Morgen, Kati! Lavender.", gab ich dann nicht so begeistert von mir, als ich sie sah. Ließ mich dann aber trotzdem auf die Bank nieder, schenkte mir etwas Kürbissaft ein und begann ein Brot zu schmieren.

Kati redete nie viel beim Essen, sie war eher eine stille Person und ich genoss diese Stille am Morgen. Mit Harry und Ron gab es sowas früher nie, Ron hatte immer so laut geschmatzt – was er eigentlich immer noch tut – dass ein ruhiges, vernünftiges Gespräch nicht wirklich möglich war.

Ich bemerkte durchaus die verstohlenen Blicke, die Lavender mir immer wieder zuwarf, und ich fragte mich, was sie von mir wollte. Wenn sie schon wieder einen ihrer Kommentare ablassen wollte, dann sollte sie das bei jemand anderem tun, ich hatte nun wirklich genug davon.

Als sie allerdings mit den Blicken nach weiteren fünf Minuten immer noch nicht aufgehört hatte, entschloss ich mich dazu, dem ein Ende zu machen: „Lavender, wenn du was zu sagen hast, dann sag es.". Beschämt blickte sie auf die Seite und ich schaute sie verwirrt an.

Was war das denn jetzt? So reagierte sie doch sonst nie, ihr Kopf war auch auf einmal ganz rot.

„Hermiinnee.. iich ...alsoo...", stotterte sie leise, sodass ich mich vorbeugen musste um überhaupt irgendwas zu verstehen.

„Lavender, spuck es einfach aus!", sagte dann Kati, die neben der Angesprochenen saß. „Es tut mir Leid, Hermine! Ich war eifersüchtig auf dich, dass du Malfoy bekommen hast und ich diesen Nichtsnutz! Bitte, ich wollte dich nie verletzen... mir ist erst letztens klar geworden, wie sehr es dir wehgetan haben muss. Ich meine, ich habe ja selbst gehört, was die anderen hinter deinem Rücken sagen und ich war wohl auch nicht ganz unschuldig, aber ich ... es tut mir wirklich leid. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.", redete sie nun so schnell, dass ich wieder erst dachte, ich würde nichts verstehen.

Immer noch schaute sie mir nicht in die Augen, sondern hatte ihren Blick auf ihre Hände gerichtet, die gefaltet auf dem Tisch lagen.

Erst jetzt sah ich auch, dass sie seit ich mich zu den Beiden gesetzt hatte noch nicht gegessen hatte. Aber konnte ich ihr glauben? Meinte sie es auch ernst?

„Lavender, ich kann dir jetzt noch nicht verzeihen. Du und Ron, ihr habt das meiste von diesen Gerüchten in die Welt gesetzt und ich möchte das einfach nur vergessen. Ich werde dir eine Chance geben, aber bitte bedräng mich nicht.", erklärte ich ihr dann. Nun schaute sie auch zu mir hoch, ein schüchternes Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, dass ich leicht erwiderte.

+

„Neville, sag mal, hast du Harry gesehen?", fing ich Neville ab, als er grade auf dem Weg zum Klassenzimmer war. „Eh, nein.", sagte er dann.

„Nein? Aber war er nicht im Schlafsaal?", hakte ich noch mal nach. „Naja, gestern Abend nicht und heute Morgen habe ich nicht drauf geachtet. Tut mir leid, Hermine.". „Schon gut, ich werde einfach mal selbst nachsehen. Sagst du Professor McGonagall, dass wir etwas später kommen?". „Natürlich, kein Problem. Aber beeilt euch, du weißt, Harry war letztes Mal auch schon zu spät!", sagte er, als er schon weiter ging.

Gestern Abend war er nicht im Schlafsaal, was hatte er bloß wieder angestellt?

Auf meinem Weg in den Gryffindorturm kamen mir mehrere Zweitklässler entgegen, die völlig panisch zu sein schienen. Durch meine Verantwortung gegenüber dem Amt der Schülersprecherin wollte ich ihnen helfen.

„Hey, was ist denn los?", fragte ich die sechs Jungs, die nun zu mir blickten und dann schon aufgeregt durcheinander sprachen: „Wir sind zu spät!", „Der Professor wird uns umbringen!", „Oder schlimmer, Nachsitzen lassen!", „Wir haben uns verlaufen, weil die Treppen sich bewegt haben!", „Was sollen wir nur machen?", „Ich habe Angst, ich will nicht mehr zu Zaubertränke!".

Zaubertränke? Ach, die sprachen von Professor Snape!

„Hey keine Sorge, ich helfe euch, okay? Kommt mit, ich muss nur eben nach Harry sehen. Der bekommt nämlich auch Ärger, weil er verschlafen hat.", lächelte ich den Jungs zu, die mir dankbar zurück lächelten und mir folgten.

„Du bist Hermine Granger, oder?", fragte mich einer der Jungs schüchtern und ich nickte, „Du bist mit dem Vater von Draco Malfoy zusammen!", stellte ein anderer fest und wieder nickte ich nur.

„Ist er böse?", fragte dann einer. „Wie bitte?", stieß ich etwas überrumpelt über die Frage aus.

„Er war doch auf der Seite von Du-Weißt-Schon-Wem, er ist doch ein dunkler Zauberer.", erklärte mir einer der Jungs, der bis jetzt ganz still gewesen war.

„Er ist nicht böse, er ist sogar sehr nett zu mir. Und jetzt wartet hier, ich geh eben nach Harry sehen und dann bring ich euch zum Unterricht.". „Aber...", „... wir werden Ärger bekommen?", stotterten zwei von den sechs, „Ich sagte doch, ich kümmere mich darum, oder nicht?", sprach ich, als ich mich auf der Treppe zum Jungenschlafsaal noch einmal umdrehte.

Alle sechs nickten langsam und warteten dann gehorsam darauf, dass ich wieder kam.

Als ich den Schlafsaal der Jungen der siebten Klasse betrat, dachte ich, ich sehe nicht richtig!

Da liegt der gnädige Herr, halb nackt, mit einem Bein aus dem Bett hängend und mit den Armen auf beiden Seiten der Matratze ausgestreckt und schnarchte vor sich hin.

„HARRY JAMES POTTER!", schrie ich laut und sah, wie er erschrocken aufschreckte und aus dem Bett fiel. „VERDAMMTER MIST!", stöhnte er leidig auf und fasste mich ins Visier. „Sag mal, spinnst du, Hermine? Hier so ...", begann er zu sagen.

Ach, jetzt war es auf einmal meine Schuld? „Harry, der Unterricht bei McGonagall hat vor acht Minuten angefangen.", sagte ich schlicht und wandte mich zum Gehen, drehte mich aber an der Tür noch einmal um und sagte dann: „Ich werde dich das nächste Mal nicht wecken, Harry, ich bin schließlich nicht dein Kindermädchen. HARRY, steh auf und mach dich fertig!". „Jungs!", war das einzige was mir jetzt durch den Kopf ging.

+

„Da, sie kommt wieder.", flüsterten die Jungs untereinander und ich tat so, als hätte ich es nicht gehört. „Kommt ihr?", fragte ich rhetorisch und wie kleine Enten der Mutter, folgten die Jungen mir hinunter in den Kerker.

Slytherin Territorium, aber eigentlich müssten alle im Unterricht sein, also gab es für die Kleinen nichts zu befürchten.

Denn auch wenn sich die langjährige Fehde zwischen den Slytherins und den Gryffindors seit Ende des Krieges gelegt hatte, waren das noch immer Slytherins und Schlangen waren nun mal listig. Daher war immer Vorsicht geboten, wenn man alleine in den Kerkern von Hogwarts unterwegs war.

„So, da sind wir. Ich werde noch mit rein gehen und mit Professor Snape alles klären, ihr setzt euch einfach an eure Plätze und erkundigt euch, was zu tun ist und beginnt. Klar?", erläuterte ich den Sechs und bekam wieder ein zustimmendes Nicken von allen.

Ich klopfte an die Tür und die durchschneidende Stimme von Snape rief ein „Herein!", schon öffnete ich die Tür und erntete einen skeptischen Blick von ihm und seine Augen funkelten verdächtig, als würde er nur darauf warten, mir eine Strafarbeit aufzuerlegen, weil ich seinen Unterricht störte.

Aber da erblickte er schon die sechs Jungs, die hinter mir standen und augenmerklich zitterten. „Ah, wen haben wir denn da? Haben sie sechs also doch noch den Weg in meinen Unterricht gefunden!". Seine Stimme klang sarkastisch und ich erinnerte mich zurück, als Harry und Ron einmal im dritten Schuljahr zu spät kamen und Snape die fast gleichen Wörter damals verwendete.

„Es tut ...". „Sehe ich so aus, als würde es mich interessieren, was sie zu sagen haben, Mr. Konen?! Setzen und anfangen! Ach, und 15 Punkte Abzug, für jeden!", schallte seine Stimme kalt durch das Klassenzimmer.

Mutig trat ich einige Schritte nach vorne und überwand so die letzten Meter bis zu seinem Schreibtisch, von dem er zu mir aufblickte.

„Miss Granger, was kann ich für sie tun? Sollten sie nicht auch im Unterricht sein?", fragte er genervt, er schien außerordentlich schlechte Laune heute zu haben.

„Sir, ich fand die Jungen ziemlich aufgewühlt auf dem Flur. Die Treppen haben sich bewegt und die Sechs verloren die Orientierung, ich würde sie daher bitten, von einer Strafarbeit abzusehen.", erklärte ich mein Anliegen und wartete geduldig auf seine Antwort.

„Ausnahmsweise, Miss Granger, werde ich ihnen ihre Bitte erfüllen.", antwortete er dann und ich schenkte ihm dafür ein Lächeln und ein dankbares Nicken und wandte mich zum Gehen.

Ich wollte gerade die Tür schließen, als mir noch was einfiel: „Ach Professor?". „Was ist denn noch, Miss Granger?", fragte er deutlich gereizt.

„Ich wollte ihnen nur noch auf ihre andere Frage antworten, ob ich nicht auch im Unterricht sein sollte.". „Und, Miss Granger, erleuchten sie uns doch bitte mit ihrer unendlichen Weisheit!", stieß er verächtlich aus. Früher hätte mich das wohl gestört, aber jetzt nicht mehr.

„Der Verwandlungsunterricht langweilt mich, ich komme lieber zu ihnen um Zaubertränke zu brauen und um von ihrem Wissen zu profitieren.", lächelte ich ihm betont freundlich zu und zwinkerte sogar, sodass ich das Gefühl hatte, seine Maske würde für eine Millisekunde verrutscht sein.

Doch bevor er was erwidern konnte, hatte ich die Tür geschlossen und mich auf den Weg zum Verwandlungsunterricht gemacht.

Ja, ein ganz normaler Tag!

+

„Sie beehren uns auch, Miss Granger? Von wo kommen sie 20 Minuten zu spät zu meinem Unterricht?", fragte mich Professor McGonagall als ich im Klassenraum erschien.

„Ich habe erst noch jemanden wecken müssen, Professor, und habe dann noch sechs Zweitklässlern aus Gryffindor geholfen, den Weg zu Professors Snapes Unterricht zu finden. Die Treppen haben dafür gesorgt, dass die Jungen sich verlaufen haben und dann Angst hatten, noch runter zu gehen.", erläuterte ich und sie ließ es damit gut sein und so setzte ich mich auf meinem Platz neben Amanda – eine Schülerin aus Hufflepuff – und begann fleißig wie immer, mir Notizen zu machen.

„Nun, hoffentlich können sie alle das eben Gehörte praktisch umsetzen. Dazu werden sie die Steine, die vor ihnen liegen, in ein Tier ihrer Wahl verwandeln.", sprach die Professorin weiter und ich legte eilig mein Pergament und meine etwas zerfledderte Feder weg – eine neue wäre echt nicht schlecht – und holte meinen Zauberstab raus.

Ich hatte einen neuen, mein alter war leider während des Kampfes kaputt gegangen, aber zum Glück hatte Ollivanders wieder aufgemacht.

Nun hatte ich einen Zauberstab aus Holunderholz mit einem ganz besonderen Kern, doch hatte ich gar nicht gewusst, dass man solche Materialien auch verwendete, naja, auf jeden Fall war der Kern meines Zauberstabs aus mehreren Haaren eines Werwolfes.

Schon komisch...! Ich schwang meinen Zauberstab so, wie Professor McGonagall es uns gezeigt hatte, sprach die dazugehörigen Worte und dachte an ein Tier.

Und Schwups, da hatte es auch schon einwandfrei funktioniert!

Eine kleine schwarze Katze mit schwarzen Augen saß vor mir uns schaute mich aufmerksam an. „Wunderbar, Miss Granger! 10 Punkte für Gryffindor.", lobte Professor McGonagall mich.

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„Harry, wach auf.", flüsterte ich leise und stupste ihn mit meinem Ellbogen an. „Mmm...", bekam ich als Antwort. Ich seufzte leise auf, wenn Professor Binns wenigstens ein bisschen... ach Quatsch, da hilft nichts mehr. Der Unterricht wird immer langweilig bleiben, egal was Professor Binns tut.

Der einzige Hoffnungsschimmer, denn ich habe, ist, dass ich nur noch ein paar Monate hier zu Schule gehe und danach NIE WIEDER Geschichte der Zauberei bei Professor Binns haben werde.

Auf solche Ideen, wie einen Geist als Lehrer einzustellen, kommt auch nur Dumbledore.

„Mr. Potter", schreckte mich die leiernde Stimme von Professor Binns aus meinen Gedanken. „Harry", stieß ich ihn nun etwas fester an und er schreckte aus seinem Stuhl, zog seinen Zauberstab und schaute sich suchend um, während er rief: „WAS? WER?". Alle fingen an zu lachen, selbst ich konnte es mir nicht verkneifen.

„Mr. Potter, hier brauchen sie doch keinen Zauberstab. Setzen sich und hören sie doch bitte zu, ich war gerade dabei, über die Kobold Kriege zu sprechen...", sagte er und begann weiter zu erzählen, wo ich schon wieder abschaltete.

Ich hatte das schon alles gelesen, die Bibliothek von Hogwarts war ziemlich groß und bietet genug Literatur über diese Kriege, die die Kobolde geführt hatten.

„Man, Hermine.", schnauzte Harry mich an. „Was ist denn?". „Heute ist einfach nicht mein Tag! Wieso bist du überhaupt so gut drauf?", fragte er mich dann, immer noch schläfrig.

„Ich hatte ein sehr schönes Wochenende, das ist alles, Harry. War deins nicht gut, ich dachte, du und Elena würdet euch gut verstehen?", hackte ich nach und Harry seufzte.

„Nein, Elena und ich... da ist alles wunderbar, Hermine. Sie ist super, einfach perfekt!", „Das hört sich ziemlich ironisch an.", kommentierte ich und er berichtigte mich schnell: „Nein, ich meine es ernst, sie ist perfekt. Ich glaube sogar, ich habe mich schon in sie verliebt und ich glaube, sie sich auch in mich. Aber jetzt will sie, dass ich ihre Familie kennenlerne.". „Wo ist das Problem, Harry?", fragte ich.

Na, das war doch klar, dass sie Harry irgendwann mal kennenlernen wollen. Das hätte er sich auch denken können.

„Was ist, wenn sie mich nicht mögen, Hermine. Ich will, dass das funktioniert, auch wenn es eine arrangierte Ehe ist, so will ich doch, dass es klappt. Weißt du, was ich meine?", schaute er mich hoffnungsvoll an.

„Lucius hat damals bei unserem ersten Treffen fast genau das gleiche gesagt. Wir sollten das Beste daraus machen und das tun wir jetzt auch. Ich bin wirklich glücklich, Harry, er ist so anders, wenn ich mit ihm zusammen bin. Also ja, ich weiß, was du meinst!", stimmte ich ihm zu.

„Es freut mich wirklich, Hermine, dass du glücklich bist. Du bist meine Familie und wenn du nicht glücklich wärst, würde es mir wehtun, denn du hast es verdient, Glück zu finden.", offenbarte er mir mit einem ehrlichen Lächeln.

+

So zog sich die Woche hin, am Mittwoch hatten wir dann endlich auch mal Zaubertränke. Seit Montag hatte ich Snape nicht mehr gesehen und ich musste gestehen, dass ich Zaubertränke vermisste. Wir hatten seit diesem Jahr mittwochs immer eine Doppelstunde und am Freitag eine Einzelstunde, in der wir meist über die Theorie sprachen.

Eigentlich redete Snape meistens und stellte zwischendurch Fragen, die meist nur einige Schüler – oder auch nur ich – beantworten konnten. Natürlich bevorzugte er hier die Slytherins und daher kam ich fast, eigentlich nie, dran.

Aber heute hatten wir die Doppelstunde und darauf freute ich mich, Zaubertränke, war ein äußerst interessantes Fach.

Je nachdem, wann man etwas in den Trank rein tut, verändert sich die Wirkung, oder wie man die einzelnen Zutaten schneidet, alles hatte eine Auswirkung auf die Wirkung des Trankes.

Man musste so viel beachten und sich konzentrieren und ich liebte es, bei Professor Slughorn konnte man sein Können nicht wirklich unter Beweis stellen. Dieser war nur an Trophäen interessiert, an Berühmtheiten.

Professor Snape allerdings, er legte großen Wert auf Konzentration und Leistung!

„Hermine, steht das jetzt mit Freitag?", fragte mich Harry auf dem Weg in den Kerker, „Das Essen, du hast ihm doch Bescheid gesagt, oder?". „Ehm... ja, ja. Alles okay, er holt mich etwas früher ab, wir wollten noch kurz wo anders hin, wir treffen uns dann vor dem Lokal, Harry.", antwortete ich schnell.

„Wo wollt ihr denn noch hin?", fragte er misstrauisch. „Ich wollte ihm gerne das Haus meiner Eltern zeigen, Harry. Ich kann ihm meine Eltern nicht vorstellen, deshalb dachte ich, es wäre schön, wenn er wenigstens das Haus sehen kann, in dem ich aufgewachsen bin.", erklärte ich Harry.

„Ja, das ist ...", fehlten ihm die Worte, was sollte er auch schon dazu sagen?

„Komm Harry, sonst zieht uns Snape Punkte ab!", teilte ich ihm mit und griff seinen Ärmel um ihn hinter mir her zu ziehen.

+

„Sie werden heute, falls es ihnen gelingen sollte, überhaupt die richtigen Zutaten zu finden, den Wolfsbanntrank brauen. Sie haben die ganzen zwei Stunden dafür Zeit, keine Partnerarbeit und vor allem kein Getuschel. Fangen sie an, am Ende erwarte ich von JEDEM eine Phiole auf meinem Tisch!", zischte Snape zu Beginn der Stunde.

Endlich mal wieder eine Herausforderung, der Wolfsbanntrank!

Ich würde mir große Mühe geben, ihn hinzubekommen. Ich hatte gehört, dass selbst manchmal die erfahrensten Meister der Zaubertränke an diesem Zaubertank scheitern. Aber trotzdem nahm Snape in der Siebten Jahrgangsstufe diesen Trank dran, Slughorn hätte das wohl kaum gemacht.

Ich notierte mir noch schnell die Zutatenliste und die Anweisungen für den Trank und begab mich dann in den Vorratsraum um mir die nötigen Zutaten zu beschaffen.

Angenehme Stille herrschte im Klassenraum, Dämpfe stiegen aus den Kesseln, ich hatte meine Ärmel hochgekrempelt und mir meine Haare zu einem Dutt nach oben gebunden.

Konzentriert arbeitete ich an dem Trank, keine anderen Gedanken schwirrten mir durch den Kopf.

Das war es, was ich so sehr in diesem Fach genoss, ich konnte abschalten! Meine Gedanken waren nur bei meiner Aufgabe, den Trank zu brauen, nichts anderes konnte mich in seinen Bann ziehen.

Diesmal half ich noch nicht einmal Neville, aber bei ihm war, ehrlich gesagt, eh alle Hoffnung verloren, was Zaubertränke angeht.

Plötzlich spürte ich einen heißen Atem in meinem Nacken und schauderte, Bilder zuckten nun plötzlich durch meinen Kopf, Bilder von mir und Lucius.

Was war auf einmal los, meine Nackenhaare stellten sich auf und ich stützte mich mit meinen Händen am Tisch ab, schloss kurz die Augen und versuchte die Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben.

„Geht es ihnen nicht gut Miss Granger?", kam die ruhige Stimme von Snape von hinten in mein Ohr, dieser ... er hatte das mit Absicht gemacht.

War das etwa seine Rache für Montag, weil er den Jungs keine Strafarbeit geben konnte? Jetzt musste ich also dafür büßen!

„Alles bestens, Sir!", gab ich zischend wieder und er bewegte sich weiter zwischen den Reihen.

Langsam verschwanden die Bilder wieder aus meinem Kopf, tief versteckte ich sie in meinen Gedanken, vielleicht würde ich sie heute Abend wieder hervorholen.

So arbeitete ich konzentriert weiter, am Ende hatte der Trank genau die Farbe die gewünscht war, etwas wässrig mit einem Hauch dunkelblau bis schwarz.

Er schien mir gelungen zu sein, aber das würde sich erst nach der Überprüfung durch Professor Snape zeigen.

„Sir, meine Probe!", sagte ich, als ich ihm meine Probe auf den Schreibtisch stellte. Erstaunen funkelte in seinen Augen. „Bleiben sie noch kurz, Miss Granger.", ordnete er an und ich nickte, packte aber trotzdem meine Sachen zusammen und räumte meinen Arbeitsplatz auf.

Als alle den Klassenraum verlassen hatten und ich Harry sagte, er solle schon einmal vorgehen, stellte ich mich abwartend vor seinen Tisch.

+

„Professor?", richtete ich das Wort an ihn, als er nach einigen Minuten immer noch nicht seinen Kopf gehoben hatte, sondern immer noch über seinen Unterlagen hing.

„Einen Moment!", teilte er mir mit und ich nahm mir die Freiheit raus, mich auf dem Stuhl neben seinem Schreibtisch zu setzten.

„Machen sie es sich ruhig bequem!", kommentierte er mein Tun aus dem Augenwinkel. „Ich muss schon sagen, Miss Granger, eine hervorragende Leistung.", lobte er mich.

„Ähm... bitte was?", fragte ich total verwirrt nach, hatte er mich gerade gelobt? Das konnte doch nicht sein, war er krank?

„Der Wolfsbanntrank, Miss Granger, er ist ihnen wirklich gut gelungen. Er wäre zwar nicht zu gebrauchen, dennoch muss ich zugeben, dass sie mich erstaunt haben. Eine beeindruckende Leistung.". „Sir, geht es ihnen nicht gut?", fragte ich dann leise.

„Ich wüsste nicht, was sie mein Wohlbefinden angeht, aber ja, es geht mir gut!". „Ich frage nur, weil sie mich noch nie gelobt haben.". „Für alles gibt es ein erstes Mal, Miss Granger und jetzt verschwinden sie, ich habe besseres zu tun, als mich mit ihrem Nerv tötenden Verhalten zu befassen!", zischte er dann kalt, was mich lächeln ließ.

Da war er wieder, der zynische, gemeine Zaubertrank-Professor!

„Einen schönen Tag noch, Sir!", verabschiedete ich mich von ihm und machte mich auf den Weg in die große Halle.

Ein Lob von Snape, so normal war der Alltag dann doch nicht!

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