Der Duft der Rosen
- Nächster Morgen, Hogwarts, Hermines Sicht -
Nach einem mehr oder weniger erholsamen Schlaf und dem Schock erwachte ich relativ früh, selbst für meine Verhältnisse. Alleine sein, hatte durchaus seinen Vorteil: keine anderen mit denen man sich das Badezimmer teilen musste, kein Gezanke wer als nächstes da rein kann und warum jemand schon so lange da drin ist.
Ich vermisste das gar nicht, denn früher, motzten mich die andern Mädchen immer an, weil ich schon so früh aufstand und die Dusche nutzte, natürlich war das viel zu laut und es störte alle.
Welch Glück, dass das jetzt nicht mehr so war.
Schnell sprang ich wie jeden Tag unter die Dusche und zog mir dann meine Schuluniform an, vor dem Spiegel fragte ich mich mal wieder ob mein Rock nicht zu kurz war. Im Stehen war ja noch alles in bester Ordnung, aber sobald ich mich setzte rutschte er verdächtig hoch. Allerdings schien das bis jetzt niemanden zu stören geschweigen den aufzufallen, bisher hatten die Lehrer bei den anderen auch nichts gesagt und um ehrlich zu sein, bei einigen war der Rock schon im Stehen auffallend Kurz, da fragte ich mich ob die Schülerinnen da nicht selbst nachgeholfen hatten.
Gemächlich machte ich mich also fertig angezogen, auf den Weg in die große Halle um in Ruhe zu Frühstücken, nach dem ganzen Debakel von gestern mit Ron wollte ich einfach nur meine Ruhe haben.
Als ich die große Halle betrat waren bereits einige Schüler und Schülerinnen an den Tischen, mein Blick streife durch die große Halle als sich plötzlich ein Schatten über mich legte. Ich drehte mich langsam um.
Vor mir stand niemand anderes als Professor Snape, allem zu trotz und dem Ende des Krieges war er genauso griesgrämig wie vorher, naja manchmal war er etwas netter, zu mindestens zog er nicht mehr so viele Punkte von anderen Häusern ab.
„Miss Granger, kommen sie nach dem Unterricht bitte in mein Büro.", sprach er aus, als er schon an mir vorbei huschte um sich an den Lehrertisch zusetzten.
Etwas überrumpelt stand ich mitten im Gang und schaute ihm noch hinterher, was war das denn? Ich hatte doch nichts gemacht oder? Hausaufgaben habe ich abgeben, im Unterricht habe ich mich gestern auch nicht falsch verhalten. Im Gegenteil ich war sehr konzentriert gewesen und ich war mir sicher dass mir der Trunk des Friedens gut gelungen war. Also was wollte er nur von mir?
„Hey Granger? Granger?", rief jemand meinen Namen und holte mich aus meiner Starre, ich blickte mich um und es war Draco. „Hää... Was?", brachte ich sehr unintelligent heraus und konnte mir dafür gegen die Stirn schlagen, sein Grinsen sagte schon wieder alles. Super Hermine, echt super!
„Willst du dich nicht setzten? Du stehst seit 5 Minuten hier im Gang und es sieht so aus als würdest du Snape anschmachten.", gab er gehässig von sich, was? Snape anschmachten! Gings dem noch gut, war ja klar seine arrogante und überhebliche Art würde sich wohl nie ändern.
„Pah! Nein ich schmachte ihn NICHT an!", betonte ich das nicht ganz besonders und sein Grinsen wurde noch breiter.
„Was war es dann?", wollte er ehrlich wissen und ich schaute ihm prüfend in die Augen, WOW er hat fast die gleichen Augen wie Lucius, heller und bläulicher nicht so Grau, aber dennoch diese Männer hatten wirklich unglaublich gute Gene. Draco sah genau wie sein Vater auch gar nicht schlecht aus, da fragte ich mich tatsächlich wenn er bekommen hatte, sicher hatte Lucius da was gedreht damit Draco eine geeignete Frau haben konnte. Soweit eine Muggelgeborene geeignet sein kann.
„Er will dass ich nach dem Unterricht zu ihm komme und ich habe nur überlegt warum. Mir fällt nichts ein was ich getan haben könnte.", erläuterte ich ihm meinen kurzzeitigen verwirrten Zustand.
Urplötzlich kam er etwas näher, „Er will mit dir über gestern Abend reden", teilte er mir mit und musterte mich besorgt.
Etwas überrumpelt von seiner Nähe stotterte ich nur: „Oh.... Ach so ... okay! Ach Draco .... Ich, also ... danke wegen Gestern nochmal.", er schenkte mir dafür ein Lächeln und ging zurück zum Slytherin Tisch wo Parkinson direkt wissen wollte was er von mir wollte. Ich konnte ihre giftigen Blicke deutlich auf mir spüren, anscheinend versuchte sich mir mit ihnen umzubringen.
Tja zu schade, das haben schon ganz andere versucht und denen ist es auch nicht gelungen.
Am Gryffindor Tisch waren nur einige Zweitklässler, die sich angestrengt über etwas unterhielten und immer wieder heimlich zu Snape schauten, dieser tat so als würde er es nicht bemerken und trank, mit einem missmutigen Gesichtsausdruck, einfach seinen Kaffee weiter.
Ich ließ mich etwas abseits von den Kindern nieder und begann, einem Orangentee mit Zimt zutrinken und etwas Kürbisbrot.
Wie nicht anders zu erwarten hielt meine Ruhe nicht lange an, „Guten Morgen Hermine, wie hast du geschlafen?", fragte mich ein gutgelaunter Neville und setzte sich mir gegenüber. „Dir auch einen guten Morgen, ich habe ganz gut geschlafen und du wohl auch?", zwinkerte ich ihm zu als ich grade sah wie Luna auch die große Halle betrat.
Die beiden waren eigentlich zusammen, aber beider waren Reinblütig und hatten somit bereits jemanden anderes bekommen. Neville irgendeine Muggelgeborene die drei Jahre älter war als er und Luna hatte einen jungen Auror bekommen, der sein Ausbildung in Bulgarien gemacht hatte.
Er kratzte sich verlegen am Kopf und lächelte mir zu, anstatt zu antworten.
Kurz darauf kam Harry mit Ginny, dabei setzte sich Harry neben mich und Ginny neben Neville, „Morgen Mine. Wie geht es dir?", fragte Ginny mich etwas schüchtern, wie für mich, musste das für sie gestern auch ein Schock gewesen sein, was Ron da versucht hatte.
Noch bevor ich antworten konnte kam Ron grade rein und ließ sich auf der anderen Seite neben mir nieder und begann einfach zu essen, als wäre nie etwas vorgefallen.
„Was willst du hier Ron?", blaffte Harry ihn an, wobei Ron gar nicht drauf reagierte sondern einfach weiter alles Mögliche in sich hinein stopfte, „RON! Harry redet mit dir und mich würde es auch Interessieren was du glaubst, dass du dich einfach hier so hinsetzt und dann auch noch neben Hermine.", fing Ginny jetzt auch noch an ihn anzupöbeln.
„Sie wollte es doch auch!", empört zog ich die Luft ein, doch niemand konnte etwas darauf erwidern „Ist doch so. Nur weil Malfoy vorbei gekommen ist hat sie so ein Theater gemacht, damit der alte Malfoy das nicht mit bekommt.", bekundete er seine Version der Geschichte.
„Mr. Weasley, nach dem Frühstück finden sie sich im Büro der Schulleiterin ein!", erschreckte uns die Stimme von Snape und auch Ron schaute geschockt, fing sich jedoch erstaunlich schnell und fragte unverschämt: „Warum? Vielleichten sollten sie eher Malfoy dahin schicken, immerhin hat er mich angegriffen!", soviel Dummheit auf einmal hatte Snape wohl schon lange nicht mehr gesehen.
Er packte Ron am Kragen mit den Worten: „Mitkommen sofort!", und verließ die große Halle.
Natürlich sprach sich die Szene schnell rum und alle tuschelten hinter Rons Rücken, der heute ganz alleine durch das Schloss lief.
Auch die nächsten Tage änderten da nicht dran und schon war es wieder Wochenende und eine weitere Woche war auf Hogwarts vergangen.
Snape wollte nur wissen ob bei mir alles in Ordnung sei, er hätte wohl von dem Vorfall gehört. Ja klar, dachte ich mehr! Bestimmt hat Draco ihm das erzählt oder so.
Ginny und ich trafen uns am Sonntag nach dem Mittagessen im Bad der Vertrauensschüler, sie wollte mir helfen etwas zu entspannen und mir nachher die Haare zu machen.
Ich war mehr als ausgeschlafen, das Frühstück hatte ich ausfallen lassen, da ich solange geschlafen hatte, aber gut Lucius schrieb ja schließlich auch das ich genug schlafen sollte.
Bevor meine Gedanken weiter abschweifen konnte bereiteten Ginny und ich das Bad für uns beide vor, auch wenn sie nicht weg ging so wollte sie sich doch etwas gönnen und ich war Dankbar, dass ich mich nicht alleine fertig machen musste. Ich dachte da nur an Lucius Worte „Abendkleidung ist Pflicht!", ha, der würde Augen machen.
„Hermine glaubst du, du wirst glücklich werden?", „Wie meinst du das, glücklich werden?", antwortete ich mit einer Gegenfrage und sie stieß ihr Erklärung wie aus eine Kanone aus: „Naja, ich meine wenn du dann ende des Jahres verheiratet bist. Ob du mit IHM glücklich sein wirst?", ich überlegte, das war eine gute Frage und eigentlich hatte ich mir darüber noch eine großen Gedanken gemacht.
Also nicht über das glücklich sein bzw. werde, sondern eher über die Hochzeit, mir blieben ja nur noch etwas mehr als zwei Monate, vielleicht eine Woche. Das würde heißen das ich bis Ende November mit Lucius vor dem Altar getreten sein musste, ich musste heute auf jeden Fall mit ihm darüber sprechen oder ihn bitten mich noch einmal zu treffen um darüber zu sprechen.
„Ich weiß es nicht Ginny. Es jetzt nicht so das ich ihn lieben würde oder so, ja okay ich mag ihn vielleicht. Aber hey ich habe mich erst das eine Mal mit ihm im Café getroffen, davon kann ich doch nicht alles ausmachen.", offenbarte ich ihr nach einiger Zeit.
„Ich möchte nur das du glücklich bist Hermine, es tut mir so leid was Ron die letzten Tage abgezogen hat, du hast das nicht verdient.", gab sie ehrlich zu und ich sah es ihr an, das Rons Verhalten und Aktionen sagten ihr gar nicht zu. „Wir werden sehen Ginny, du weißt doch ich habe dir doch erzählt was Draco meinte, nachdem er mich in das Klassenzimmer an meinem Geburtstag gezogen hat. Oder?", „Ja, ja. Klar weiß ich das noch.", „Vielleicht hat Lucius sich ja wirklich geändert, weißt du das was Draco meinte gab mir Anlass dazu noch einmal über alles nachzudenken und ich möchte ihn neu kennen lernen und versuchen mich nicht so sehr von der Vergangenheit beeinflussen zu lassen. Jeder hat doch eine zweite Chance verdient.", sagte ich und meinte es auch so.
Ich wollte Lucius Malfoy eine zweite Chance geben!
„WOW Hermine! Du siehst wunderschön aus.", staunte Ginny als ich fertig angezogen, vor ihr stand. Wir sind nach dem Bad, was dafür sorgte das meine Haut und meine Haare leicht nach Himbeere rochen, hoch in meine Zimmer gegangen.
Leider hatte ich erst keine Ahnung was ich anziehen sollte, zum Thema Abendkleidung hatte ich nicht viel und so oft brauchten wir sie in Hogwarts auch nicht.
Ich war schon fast am Verzweifeln, als Ginny mich fragte was in dieser Schachtel sei und da viel mir ein das ich doch das Kleid, was Harry mir geschenkt hatte anziehen konnte. Dies war 100% angemessene Abendkleidung, grinste ich innerlich.
Meine Haare hatten wir hochgesteckt so dass mein Gesicht und mein Nacken allerdings noch von einigen Locken umrandet wurden, ich war dezent geschminkt und Ginny hatte meine Nägel in einem cremefarbenen Ton übermalt. Eigentlich war alles perfekt, selbst meine Silbernen Schuhe, doch dann fiel mein Blick auf meinen linken Arm.
Schlammblut
So konnte ich nicht rausgehen, jedes Mal wenn ich es sah kamen die Bilder von diesem Tag hoch, wie ich am Boden lag und Bellatrix mich folterte und nicht aufhörte, wie sie sich über mich beugte und mir jeden einzelnen Buchstaben mit ihrem Messer einritze.
Ich war bei so vielen Heilern, in der kurzen Zeit und niemand, wirklich niemand konnte es verschwinden lasse. Auf ewig hatte sie mir dieses Wort eingebrannt!
Trauer überkam mein Gemüt und ich schluckte einen Kloss runter um nicht zu weinen, nicht heute nahm ich mir vor, an einem anderen Tag war noch genug Zeit für mein Selbstmitleid.
Ginny schien meinen Blick bemerkt zu haben, denn auch sie schaute jetzt auf meinen Arm; schnell legte ich meine andere Hand drauf, ich wollte nicht dass andere dies sahen.
„Hier zieh das drüber Hermine!", forderte sie mich auf und reichte mir ein kleines Jäckchen, sie musste es gezaubert haben während ich abwesend an die Folter dachte.
Es war kurz geschnitten, hatte aber lange Ärmel so dass man nichts sehen konnte, sie war genau wie meine Nägel cremefarbend und aus dem gleichen Stoff wie mein Kleid, somit passte es gut zusammen.
„Danke", sagte ich fröhlich und umarmte sie, „Nun geh schon, sonst kommst du zu spät. Du hast nur noch ein paar Minuten.", erinnerte sich mich und ich lächelte noch einmal dankend und ging dann gemeinsam mit ihr raus. Auf dem Weg durch das Schloss trennten wir uns, Ginny ging zurück in den Gemeinschaftsraum und ich bewegte mich auf den Haupteingang des Schlosses zu.
Ich trat grade nach Draußen als ich zwei Stimmen hörte und kurz an meinem Standort verweilte.
„Bist du sicher dass du da tun willst Vater? Mutter würde dir nur noch mehr Probleme machen!", „Ich bin mir mehr als sicher, so werde ich beide los. Die haben sich verdient!", das waren die Stimmen von Lucius und Draco, die beiden hatten sich also vorher getroffen um noch was zu bereden.
„Eigentlich hatte ich gedacht, dass du heute absagen würdest. Du liebst es doch sonst immer im Ministerium herum zu stolzieren. Oder nicht Vater?", neckte Draco ihn und ich konnte mir sein Grinsen wieder einmal Bildhaft vorstellen.
„Ach, ich ziehe die Gesellschaft anderer grundsätzlich die deiner Mutter vor Draco, das weißt du doch. Als sie am Mittwoch so überaus frech mit mir sprach und dann auch noch mir praktisch befahl sie heute zu begleiten, da sagte ich ihr das ich schon was vorhätte.", beide Männer lachten kurz auf und ich fragte mich warum, was war daran bitte komisch?
„Ich wünschte ich hätte Mutters Gesicht sehen können, als du ihr das gesagt hast.", stieß Draco zwischen seinem Lachen aus, aha das war es also worüber die lachten, Narzissas Gesichtsausdruck.
Ich fand ich hatte genug gelauscht und machte mich also weiter auf dem Weg, schnell um die Ecke und schon war ich da.
Das Lachen beider verstummte augenblicklich und Draco zeigte mir in anzügliches Grinsen, als er sich zu mir umdrehte. „Nicht schlecht Granger, hast dich ja richtig rausgeputzt.", warf er ein und ich verdrehte nur die Augen.
„Nana Draco, willst du nicht zurück in dein Zimmer gehen?", fragte Lucius ohne den Blick von mir zuwenden und ich wurde prompt Rot, sodass es Lucius wieder dieses charmante Lächeln auf die Lippen zauberte.
Er war wirklich ein gut aussehender Mann!
„Natürlich Vater. Viel Spaß Granger.", zwinkerte er mir zu und ich hatte das Gefühl das er unter Spaß was anderes verstand als ich. Merlin, genau wie Ginny nur Sex im Kopf!
Leise verschwand Draco und ließ Lucius und mich alleine zurück, „Guten Abend Hermine. Wenn du erlaubst, du siehst wirklich sehr schön aus.", sprach er leise sodass ich eine Gänsehaut bekam, „Guten Abend Lucius", konnte ich nur erwidern, was er mit Genugtuung hinnahm.
„Aber es fehlt noch was um es absolut Perfekt zumachen.", deutete er wage an und ich schaute automatisch an mir runter, ehe ich aus dem Augenwinkel sehen konnte wie er ein kleines schwarzes Kästchen aus seiner innen Tasche holte.
Er öffnete es vor meinen Augen und zum Vorschein kam eine wunderschöne Kette, „Dein Geschenk", erklärte er und deutete auf meinen Hals, ich drehte mich um, um ihm zu ermöglichen sie an zulegen.
Vorsichtig legte er mir die Kette um und beugte sich dann etwas vor „Alles Gute zum Geburtstag", hauchte er gegen meine Wange und küsste mich dort, schneller als erwartet und erhofft zog er sich wieder zurück und ich drehte mich langsam wieder zu ihm um, ließ meinen Kopf allerdings gesenkt denn ich konnte wieder die Wärme in meinen Wangen spüren und das konnte nur bedeuten das ich wieder rot geworden war.
Er hielt mir seinen Arm hin und ich ergriff ihn und bevor wir apparierten flüsterte er mich noch zu: „Ich finde es schön wenn du errötest Hermine, das macht dich noch hübscher.", und wir verschwanden.
Leicht desorientiert stand ich neben Lucius und hatte immer noch seine Worte in meinem Kopf, er mochte es. Ein Lächeln zierte mein Gesicht als ich daran dachte das er mich hübsch findet, vielleicht hatte Ginny doch recht mit ihrer Vermutung, dass ich Lucius mehr als nur mag und das obwohl ich ihn erst einmal getroffen hatte.
Interessiert schaute ich mich um „Wir sind in London, ein eher unbekannter kleiner Teil des Zauberlondons, aber hier gibt es sehr exklusive Restaurants. Wenn es dir gefällt können wir gerne noch einmal hier hinkommen.", versprach er mir und führte mich eine kleine Straße entlang.
Diese sah nicht so als würden wir in London sein, eher Frankreich! An den Seiten standen in 2 Meter Abständen Straßenlaternen die immer von Rosen umgeben waren, zwischen durch stand eine kleine Bank zwischen zwei Laternen. Insgesamt sah diese Straße sehr gepflegt aus, vereinzelt waren ein paar Pärchen zu sehen.
„Alles in Ordnung, du bist so still, gefällt es dir nicht? Wir können auch wo anderes hin, wenn dir das lieber ist.", hakte er nach. Er hatte recht ich war wirklich sehr still, aber was sollte ich sagen? Es war einfach schön hier.
Ich schüttelte leicht meinen Kopf, sodass mir die einzelnen Locken gegen das Gesicht schlugen, er blieb stehen und blickte mich an. Anscheinend hatte er mich missverstanden, also drehte ich mich etwas zu ihm und blickte zu ihm hoch, „Nein Lucius. Es ist wunderschön hier, danke!", hauchte ich kaum hörbar, aber ihm schien das zu genügen und so standen wir uns gegenüber mitten auf der Straße.
Ich konnte meinen Blick einfach nicht von diesen Grauen Augen abwenden, ich bemerkte das sein Blick etwas tiefer ging, erst dachte ich er gönnte sich einen Blick in mein Dekolleté aber nein, er schaute auf meine Lippen und ich wurde wieder rot.
Seine rechte Hand richtete eine Locke die mir im Gesicht hang und auch ich schaute jetzt auf seine Lippen, Merlin ich wünschte mir das er mich küsste was war nur mit mir los.
Und als würde er meine Gedanken lesen beugte er sich etwas zu mir runter, „Komm, sonst erkältest du dich noch hier draußen.", flüsterte er in mein Ohr und richtete sich wieder zu seine vollen Größe auf.
Etwa enttäuscht darüber dass er mich nicht geküsst hatte nickte ich und wir gingen weiter, bis wir ein weißes Gebäude erreichten, durch das Fenster sah man viele Leute bereits drinnen sitzen.
Vor der Tür angekommen, entließ er meine Hand und ich vermisste auf Anhieb die Wärme die davon ausging, wissend lächelte er und wie selbstverständlich öffnete er die Tür für mich und ließ mich als erstes eintreten.
Drinnen war es angenehm warm und gemütlich eingerichtet, die Wände waren in einem blassen Braun und einige Gemälde von Landschaften hangen dran, die Tisch waren aus einem hellen Holz genau wie die Stühle, diese wurden allerdings noch mit einem hell roten Stoff bezogen. Die Tische waren allesamt so gedeckt, das rot und braun die vorherrschenden Farben waren und eine weiße Lilie sowie zwei weißen Kerzen, schmückten die Mitte, der einzelnen Tische.
Eine junge Bedienung kam schnell auf uns zu und setzte ein Verführerisches Lächeln auf, als sie Lucius sah, war ja klar! Ich wusste doch das es jedes Mal so ein würde!
„Sir, willkommen! Wir haben leider keine Tische mehr frei, aber wenn sie ...", mit einer erhobenen Hand unterbrach Lucius die Frau, „Ein Tisch für zwei, auf Malfoy!", teilte er ihr mit, sie allerdings schien nicht zu verstehen.
„Sir, Mr. Malfoy, ich sagte doch grade wir haben ...", schon wieder wurde sie unterbrochen diesmal aber von einem älteren Mann, der eingeschüchtert zu Lucius schaute.
„Amber, was soll das gib ihm sofort einen Tisch! Er hatte reserviert.", versuchte er ihr zu zuflüstern, es misslang ihm deutlich. Lucius schien langsam seine Geduld zu verlieren, „Wird es hier bald was? Ich habe nicht vor mit meiner reizenden Begleitung den ganzen Abend zu stehen.", seine Stimme war kalt und gefährlich als er dies sagte, „Natürlich Mr. Malfoy, bitte verzeihen sie Amber ist noch neu, sie kennt unsere ehrenwerte Stammgäste noch nicht. Bitte ich führe sie zu ihrem Tisch.", entschuldigte sich der Mann und schaute seine Kollegin böse an.
Er führte uns an einem etwas abgelegenen Tisch, von wo aus die anderen Gäste uns nicht besonders gut sehen konnte, es war ein ganz besonderer Platz, wir hatten einen Ausblick nach hinten in einen wunderschönen grünen Garten.
Nachdem wir uns hingesetzt hatten und Lucius für uns bestellt hatte, bekamen wir als erstes den Wein, ich kannte mich damit überhaupt nicht aus aber er war Rot, soviel wusste ich dann doch noch.
Er schmeckt wirklich sehr gut, „Ich hoffe dir sagt das hier zu Hermine.", sprach er mich an „Ja! Es ist wirklich schön hier Lucius, ich war noch nie in solch einem Restaurant. Ich meine, meine Eltern und ich waren auch oft Essen und auch in sehr exklusiven Restaurant, aber dieses hier ...", deutete ich mit den Händen um mich „... ist nochmal was ganz anderes. Ich danke dir, auch wenn es nicht nötig ist das du so viel Geld meinet wegen ausgibst. Ich meine erst das Armband, dann die Kette und jetzt das Essen, das war sicher nicht billig.", erklärte ich ihm und er lauschte aufmerksam.
„Das ist nicht viel Geld für mich Hermine und mir ist es lieber ich gebe es für dich aus, als das Narzissa es aus dem Fenster schmeißt für irgendwelche Partys die sie feiert.", erläuterte er mir, naja das die Malfoys viel Geld hatten war mir klar, aber trotzdem schien mir das alles ein bisschen teuer. Sein Geld interessierte mich doch gar nicht!
„Ich weiß, dass dich mein Geld nicht interessiert Hermine. Aber ich habe es nun Mal und bald wird es auch dein Geld sein.", sprach er meine Gedanken zum Teil aus, „Trotzdem wäre es nicht nötig gewesen.", sagte ich etwa trotzig was ihn veranlasste einer seiner Augenbrauen hoch zuziehen.
„Grade das unterscheidet dich von so vielen anderen und auch das mag ich an dir.", gestand er mir zu und ich lächelte scheu.
„Wie war dein Geburtstag? Hast du viele Geschenke bekommen?", fragte er mich während ich an meinem Wein nippte und ein Kellner zwei Salatteller bracht – wahrscheinlich die Vorspeise – seine Frage war Mehrdeutig, bestimmt hatte Draco ihm von dem Vorfall erzählt.
„Er war schön. Harry hat mir dieses Kleid geschenkt, ohne ihn hätte ich für heute nichts Angemessenes zum Anziehen gehabt.", erzählte ich ihm „Potter scheint einen guten Geschmack zu haben, das Kleid steht dir besonders gut. Aber willst du deine Jacke nicht ausziehen, es ist wirklich warm hier drin?", fragt er mich und grade wollte ich dem nachkommen als ich mitten in der Bewegung stoppte.
Natürlich merkte er das und in seinen Augen lag einen Moment lang so etwas wie Besorgnis, aber wieso Besorgnis? Fragte ich mich, vielleicht dachte er das mit Ron hätte dafür gesorgt das ich mich nicht weiter entblößen wollte, und wieder sprach er meine Gedanken aus: „Verzeih, ich verstehe wenn du sie nicht ausziehen willst, Draco erzählte mir von dem ... nun ja ... Vorfall.", entschuldigte er sich schnell.
„Nein Lucius, das ist es nicht.", sagte ich und hoffte eigentlich das er es gut sein lassen würde, zwar sah er mein Unbehagen, war dann aber doch zu neugierig: „Was ist es dann? Es ist doch nicht meine Gegenwart die dir nicht behagt, ich versichere dir ich habe nicht vor ...", ich unterbrach ihn, ich wollte nicht das er so dachte.
„Bitte Lucius nein, es hat nichts mit dir zutun. Naja nicht direkt zu mindestens.", begann ich zu erzählen „Was? Wie nicht direkt, was soll das bedeuten?", fragte er etwas misstrauisch nach.
Ich atmete tief durch bevor ich ihm erzählte was der wahre Grund für mein Unbehagen war: „Du erinnerst dich bestimmt noch daran, als Harry, Ron und ich von den Greifern ins Malfoy Manor gebracht wurden ...".
Ich blickte kurz zu ihm und erkannt das er wusste was ich meinte, also fuhr ich fort: „Ihr, oder besser gesagt Bellatrix ließ Ron und Harry in die Kerker bringen und ich ... es ist jetzt auch egal was genau sie getan hat Lucius, es ist nur niemand konnte mir bis jetzt helfen das was auf meinem Arm steht weg zubekommen und ich möchte einfach nicht das jemand es sieht.", zum Schluss wurde ich immer leiserer und schaute nun, auf meine im Schoss liegenden verschränkten Hände.
„Hermine?", fragte er sanft, „Bitte schau mich an!", befahl er sanft und ich konnte nicht anderes als diesem Befehl Folge zu leisten, „Es tut mir leid was damals passiert ist, wenn ich könnte dann würde ich es ungeschehen machen. Leider liegt das nicht in meiner Macht, ich hoffe das du mir irgendwann verzeihen kannst was dir in meinem Haus zugestoßen ist.", „Ich habe dir schon verziehen Lucius, es war nicht deine Schuld. Ich habe dich gesehen, dich und Draco ihr saht nicht so als würdet ihr Freude daran haben. Bellatrix ist da ein ganz anderes Thema, sie hat das getan, nicht du!", rechtfertigte ich und lächelte ihn wieder an.
„Ist es sehr schlimm?", fragte er plötzlich und ich musste erst nachdenken was er meinte, bevor es mir einfiel „Es tut nicht weh falls du das meinst. Aber ich kann es mir nicht angucken, ich will es mir auch gar nicht angucken. Wenn ich es ansehe kommen diese Bilder von damals in meinen Kopf und es ist als wäre ich immer noch da.", erklärte ich ihm und plötzlich viel mir ein, das er mit Sicherheit wollte, dass ich ins Manor ziehe, der Raum das... das ging nicht.
Er schien bemerkt zuhaben an was ich dachte und versprach mir: „Du musst diesen Raum nicht betreten, ich selbst habe ihn nicht betreten. Er ist etwas abgelegen vom Rest der Haupträume, es ist nicht von Nöten dass wir ihn benutzten. Okay? Und ich verspreche dir, ich werde nicht zulassen das dir irgendjemand noch einmal so etwas antut."
Die restlichen Gespräche während des wirklich vorzüglichen Essens waren ehe Oberflächlich und nicht von großer Bedeutung. Er erzählte mir von Narzissa und das sie wollte das er sie heute auf eine Veranstaltung des Ministerium begleitete, er aber wie ich sehen konnte, hatte er bereits etwas Besseres vor.
Als er das Ministerium erwähnte viel mir plötzlich wieder etwas ein, „Kann ich dich um etwas bitten Lucius?", fragte ich ihn leise und er hob seinen Blick mir entgegen und nickte als Antwort.
„Es geht um das Gesetz! Nein, nicht um uns Lucius, das hier naja das ist schon okay. Es ist nicht so schlimm wie ich anfangs dachte. Es ist wegen Harry! Ich dachte du könntest, nun etwas für ihn tun.", begann ich vorsichtig.
„Was sollte das sein?", fragte er und schien nicht begeistert über den Umstand was für Harry zutun, aber immerhin war sein Blick besser, als der den ich bekomme hatte als er dachte es ging bei der Bitte darum das ich ihn nicht heiraten müsste.
„Er hat diese komische Schlagersängerin bekommen, Celestina Warbeck glaub ich heißt sie und er war schon bei Kingsley, er dachte er würde was machen können. Aber er meinte es gäbe da noch eine andere Frau für ihn, weißt du wer das war Dolores Umbrigde! Er kann keine von denen heiraten Lucius, er ist wie ein Bruder für mich. Er ist die einzige Familie die ich noch habe, kannst du da nicht mit jemanden reden und gucken ob Harry jemanden bekomme kann in seinem Alter. Bitte Lucius!", ich flehte in praktisch schon an, es zu tun und dann setzt ich noch einen drauf: „Für Draco hast du doch bestimmt auch was gedreht und erzähl mir nicht, dass es nicht stimmt, ich bin mir da ganz sicher.".
Er musterte mich eine Zeit lang, wir hatten schon längst fertig gegessen waren aber noch geblieben, die Uhr zeigte bereits halb 11 an.
„Was bekomme ich dafür?", erklang seine Stimme auf einmal „Was willst du denn haben?", provozierte ich ihn „ALLES!", sagte er.
„Alles? Ich versteh nicht.", offenbarte ich, was meinte er mit alles?
„Deinen Geist, dein Wissen, deine Sorge, deine Empfindungen, deine Treue und Loyalität, deine Freundschaft, deine Liebe!", beendete er seine Aufzählung, das meinte er mit alles, er wollte mich voll und ganz, aber stopp da fehlte was.
„Du willst also meinen Körper nicht?", fragt ich und er schien irritiert auf Grund der Frage, „Gefalle ich dir nicht oder ist es weil ein Schlammblut bin?", gab ich wirklich verletzt zu un schaute lieber aus dem Fenster, er wollte all das haben aber nicht meinen Körper, er wollte mich nicht berühren. Ich merkte gar nicht wie sehr mich dieser Gedanke schmerzte, eine Träne lief mir unbemerkt die Wange entlang.
„Nein Hermine, so war das nicht gemeint!", sagte er aufgebracht, doch als er weiter sprach war seine Stimme so warm und sanft, „Bitte weine nicht Liebes. Natürlich will ich diesen Teil von dir auch, wie könnte ich nicht du bist bezaubernd, aber ich werde dich nicht dazu zwingen mir das zugeben, wenn du es nicht willst.", fassungslos starrte ich ihn an.
Grade wollte ich was erwidern, „Ich werde sehen was sich machen lässt für Potter, aber ich kann nichts versprechen Hermine.", als er auch schon weiter redete.
„Danke!", hauchte ich und entschuldigte mich für einen Augenblick auf die Damentoilette.
Als ich kurze Zeit später von der Toilette wieder kam, sah ich wie Lucius grade die Rechnung bezahlte und dem man etwas zuflüsterte was ihn eifrig nicken lies.
Ich schritt auf Lucius zu, der mir wieder seinen Arm darbot, „Gehen wir schon?", fragt ich etwas traurig, „Wir gehen noch wo anderes hin, ich wollte es dir eigentlich ein anderes Mal zeigen, aber ich denke heute ist ein besserer Zeitpunkt dafür.", erwiderte er sanft und führte mich geschickt aus dem Restaurant zur Apparier-Stelle.
„Fertig?", erkundigte er sich bei mir und ich nickte und schon waren wir wieder verschwunden, auftauchen taten wir in einer großen Halle, keine Lichter brannten. Ein Ploppen neben mir erschreckte mich, „Master ist wieder zuhause, kann Sibbi noch was für Master tun?", ein Hauself, er sagte Master das bedeutet wir waren, oh nein ich wusste nicht ob ich das schon konnte. Was wollte er denn hier mit mir?
„Keine Angst, Hermine. Ich möchte dir nur etwas zeigen, dann bringe ich dich zurück nach Hogwarts. Versprochen!", erklang seine Stimme neben mir.
„Bring etwas Wasser in mein Arbeitszimmer Sibbi!", ließ er den Elfen wissen, dieser verschwand genau so schnell wie er gekommen war.
„Ist Narzissa denn nicht da?", fragte ich als er mich eine große Treppe hinaufführte „Nein, sie wird sicher bei irgendjemanden im Bett grade sein. Mach dir keine Sorgen.", antwortete er und wir waren in einem schönen eingerichteten Arbeitszimmer angekommen.
Ein großer Kamin zierte die eine Wand daneben in der Wand eingearbeitet einen Bücherregal aus dunklem Holz, ein großer Schreibtisch – auch aus dunklem Holz - stand an der gegenüberliegenden Wand mit einem bequem aussehenden Bürostuhl. Naja eigentlich war es wohl eine Art Thron, ich kicherte bei dem Gedanken, währenddessen zündete Lucius magisch den Kamin an und ich setzte mich auf das kleine Sofa das davor stand.
„Arbeitest du von hier aus?", durchbrach ich die Stille „Meist, obwohl ich in letzter Zeit bevorzuge in meine Firma zufahren um dort zu arbeiten, keine Ex-Frauen die einen nerven.", er zwinkerte mir tatsächlich zu, er schien bester Laune zu sein, er wirkte ausgeglichen und entspannt ganz anderes als damals als ich das letzte Mal in diesem Haus war.
„Ich würde dir jetzt gerne noch was zeigen bevor wir uns vor dem Kamin setzen Hermine.", sagte er und forderte mich mit einer Handbewegung auf ihm zu folgen.
Wir gingen nach Draußen auf eine großzügig gestaltete Terrasse, er griff nach meiner Hand und zog mich sanft aber bestimmt einer Treppe runter, die mir bis grade eben noch verborgen geblieben ist. „Lucius, wo gehen wir denn hin?", fragte ich ihn etwas aufgeregt, was wollte er mir denn jetzt hier im Dunkeln zeigen?
„Nicht so ungeduldig Liebes, wir sind ja schon da.", „Es ist Dunkel, ich kann nichts sehen.", „Aber, aber, Geduld wenn ich bitten darf.", mahnte er mich wie ein Vater und ich musste kichern, „Es ist schön, dir hier in meinem Haus solch angenehmen Töne zu entlocken.", wisperte er und ich wusste worauf er anspielte, besser mein Kichern als meine Schreie.
Mehr und mehr glaubte ich Draco, als er mir sagte dass sein Vater sich geändert hatte, er flüsterte irgendetwas was ich nicht verstehen konnte, aber ich Staunte.
Vor mir glühten mehrere Lichter, wie Sterne schwebten sie über uns und boten einen Blick auf einen unglaublichen Rosengarten. Es war wunderschön, überall wo man hinsah Rosen, in allen möglichen Farben und Größen.
Ich entnahm meine Hand von Lucius Arm und ging ein paar Schritte weiter hinein, schloss die Augen und nahm diesen herrlichen Duft war. Irgendwo hatte ich diesen schon einmal gerochen, aber klar doch, Lucius riecht immer nach Rosen, naja immer kann ich ja kaum beantworten aber die zwei Male die wir uns jetzt getroffen hatten, war immer dieser Rosenduft um ihn.
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