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Besuch für Hyperion

- Hermines Sicht, Tag der Verhandlung -

Ich war mehr als nervös. Heute war die Verhandlung und eigentlich war ich so gar nicht bereit dafür. Vor allem weil ich diese beschissene Aussage machen musste.

Erst was alles passiert war und dann auch noch, wie und wieso ich Nott Senior so zugerichtet habe. Dieser war, soweit ich wusste immer noch nicht aufgewacht und würde das wahrscheinlich auch nicht mehr.

Eine gute Nachricht gab es dann aber doch, Rosaria wurde gestern aus dem St. Mungos entlassen und residierte derzeit hier im Manor. Hyperion war auch noch hier, er sagte, dass er erst nach der Verhandlung zurückgehen würde. Ewig könnte er seine Pflichten in der Firma – in Frankreich – auch nicht von hier ausführen.

Die Frage war jetzt nur, was soll ich anziehen? Lucius hatte gesagt ich sollte einen Rock oder ein Kleid anziehen. Aber eigentlich war mir gar nicht danach. Seit ich wieder zurück war, hatte ich weder ein Kleid, einen Rock oder hohe Schuhe angezogen.

Jeans und T-Shirts trug ich meist, wenn ich durch das Manor lief. Niemanden schien das wirklich zu stören, auch wenn ich die missbilligenden Blicke von Hyperion sah. Draco schien sich darüber herrlich zu amüsieren und zog mich jedes Mal damit auf.

Melinda hielt sich damit eher zurück, aber bot mir ihre Hilfe immer wieder an. Egal wobei, wenn es darum ging die Kinder zu versorgen oder bei kleinen Hausarbeiten, die ich machte. Wie zum Beispiel Gartenarbeit. Solche kleinen Arbeiten lenkten mich gut ab.

Außerdem waren die Tage hier immer schön, es war warm – manchmal schon fast zu heiß – und keine Wolken am Himmel. Isabella und Louis schliefen Draußen, während ich in den unzähligen Gärten arbeitete. Die Hauselfen freuten sich, wenn sie mir helfen konnten und so fand Lucius mich manchmal abends mit einem Duzend Hauselfen im Garten arbeiten.

Nun, jetzt aber musste ich was zum Anziehen finden. Vielleicht ein schwarzes Kleid, ganz schlicht und einfach mit langen Ärmeln... ja, das hier würde gehen. Es hatte einen V-Ausschnitt und ging mir knapp bis zu den Knien.

Lieber noch ein bisschen bedeckt, so ganz fühlte ich mich nicht wohl in meiner Haut. Nott hatte mich angefasst, es war schlimmer als bei Ron und ich fühlte mich immer noch dreckig. Einfach nur benutzt!

Hohe Schuhe mussten wohl auch her, einfach schwarze Pumps würden dafür reichen.

Etwas Schmuck war wohl auch angebracht.

Eine grüne Kette aus Steinen mit passenden grünen Ohrringen, suchte ich mir dafür aus. Meine Haare band ich zu einem geflochtenen Zopf zusammen, der aber noch einige Strähnen an meinen Seiten im Wind zappeln ließ.

Dezent schminkte ich mich und trug leichten Lippenstift auf, schnappte mir dann noch eine kleine Tasche, in die ich alle wichtigen Dinge reinpackte und ging mich dann von meinen Kindern verabschieden.

Louis und Isabella waren gemeinsam mit Melinda und Rosaria im Wintergarten, die Türen von diesem waren weit nach Draußen geöffnet und frische Luft kam hinein.

„Sicher, dass euch das nicht zu viel wird?", fragte ich die Beiden noch einmal. Melinda musste schließlich nicht nur auf die drei Babys aufpassen, sondern auch auf Rosaria. Sie sollte sich noch ausruhen und sich nicht überanstrengen. „Okay, wenn... wenn was ist, dann kontaktiert ihr bitte Lucius. Er wird kommen. Ich weiß er will auch für mich da sein, aber die Kinder sind wichtiger. Also, wenn was ist dann ruft ihn.", schärfte ich den Beiden ein.

„Mach dir keine Gedanken, wir schaffen das schon. Draco wird auch bald kommen und die Elfen sind hier.", versicherte mir Melinda und Rosaria sagte noch: „Geh schon, Lucius wartet unten.".

Mit einem Lächeln, nachdem ich meinen Kindern einen Kuss auf die Stirn gegeben habe, machte ich mich auf den Weg zu Lucius. Dieser wartete vor dem Kamin auf mich.

„Jack wartet auf uns vor dem Gerichtsaal. Wenn es so aussieht, dass sie dich verurteilen Liebes, dann will ich das du ihnen sagst, dass ich das getan habe. Verstehst du?", „Lucius...", „Nein! Ich werde darüber nicht diskutieren. Du wirst die Wahrheit sagen, ich will nicht und kann nicht zu sehen, wie sie dich dort hinbringen!", sagte er noch einmal, diesmal sehr viel strenger.

Mehr als ein stummes Nicken brachte ich aber nicht zustande. „Jetzt komm.", hörte ich noch seine Stimme und er griff nach meiner Hand, keine Sekunde später traten wir aus dem Kamin wieder hinaus und wir fanden uns im Ministerium wieder.

Natürlich wussten dank Rita Kimmkorn alle, Bescheid dass heute meine Verhandlung war und die Presse umzingelte uns und stellte Unmengen von Fragen.

Wie Lucius gesagt hatte, stand vor dem Gerichtssaal der Anwalt. Auf seinen Lippen ein selbstsicheres Lächeln. „Mylady machen sie sich keine Gedanken, erzählen sie einfach alles so wie wir besprochen haben und den Rest überlassen sie mir.", stellte er noch einmal klar und dann schritt ich an Lucius Arm in den Gerichtssaal.

Die Plätze waren schon prall gefühlt, wie nicht anderes zu erwarten war. Wer würde sich das schon entgehen lassen? „Mine?", rief mich jemand und schon wurde ich aus Lucius Armen gezogen, in zwei andere.

„Harry, du zerquetscht mich.", teilte ich ihm schweratmend mit, direkt ließ er mich los. „Was machst du denn hier?", fragte ich ihn, eigentlich sollte er doch bei Elena sein. „Elena ist bei ihren Eltern und du bist meine beste Freundin, wo sollte ich sonst sein?", lächelte er mich an und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ohne weitere Worte, setzt er sich in die erste Reihe.

Direkt neben Hyperion saß er jetzt. Wann der gekommen war, frage ich mich auch. Die Mitglieder des Zaubergamot saßen ebenfalls schon auf ihren Plätzen. Brutus und Joseph lächelten mich beide leicht an und wahrscheinlich sah auch nur ich es.

Arthur lächelte mich ganz offen und ehrlich an, die anderen aus dem Gamot sahen mich "neutral" an. Kein besonderer Ausdruck im Gesicht. Lucius setzte sie neben Hyperion und Harry in die erste Reihe, nachdem er mir einen kurzen Kuss auf die Stirn gegeben hatte.

Ich hingegen, setzte mich gemeinsam mit dem Anwalt an Tisch für den Angeklagten – also ich!

Wenn die Verhandlung wenigstens nicht in der Öffentlichkeit wäre, wäre ich garantiert nicht so verdammt nervös.

Aber ich musste ruhig bleiben und fokussiert, dies war für Lucius, damit er nicht nach Askaban kommt. Zwar widerspricht das meinen ganzen Moralvorstellungen, aber ich kam nicht umher, festzustellen das Lucius mir wichtiger war als meine Moral.

Diesmal war es auch nicht Kingsley, der die Verhandlung führte, sondern einer der vielen anderen Unterminister – Horche Willbugde.

„Ich eröffne hiermit die Verhandlung gegen Lady Hermine Jane Malfoy, geborene Granger, die durch den Anwalt Jack Brugen vertreten wird. Die Befragung wird durch meine Wenigkeit durchgeführt, Horche Willbugde, Minister für Innere Strafverfolgung. Das Zaubergamot besteht aus: Amelia Susan Bones, Elphias Doge, Griselda Marchbanks, Brutus Malfoy, Joseph Malfoy, Minerva McGonagall, Tiberius Ogden, Joanna Robins, Brain Spinnet und Arthur Weasley.", begann Willbugde zu sprechen und mich erfasste ein Zittern.

Ich hatte wirklich Angst, Lucius sollte nicht nach Askaban, aber ich wollte auch nicht dahin. Die Lestranges waren da, Greyback und andere Todesser, außerdem war auch Ron da. Nicht zu vergessen die ganze Dementoren.

Bevor er sich wieder auf seinen Platz setzte, blickte er kurz zu Amelia Bones. Diese nickte und erhob sich mit einem Stück Pergament: „Lady Malfoy werden folgende Taten zur Last gelegt: mutwillige Folter und Verletzung an Theodor Nott Senior und die Verwendung eines Unverzeihlichen Fluches an Theodor Nott Senior.".

Nervös schluckte ich einen imaginieren Frosch die Kehle runter, mein Anwalt nickte jetzt mir zu und Mr. Willbugde schien darauf zu warten, dass ich mich in die Mitte auf den Stuhl setzte. Mit etwas wackligen Beinen schritt ich langsam nach vorne und setzte mich auf den Stuhl.

„Erzählen sie uns was passiert ist.", forderte der Minister der Inneren Strafverfolgung. Ich nickte leicht, atmete tief durch und begann dann: „Ich war mit meinen Kinder und...". „Nicht das! Wie sie ihn gefoltert haben.", unterbrach er mich rüde und ich sah mich unsicher zu meinen Anwalt um.

Er legte den Kopf kurz schief, nickte mir dann aber zu.

„Wir ich bereits sagen wollte, wurden meine Kinder und ich entführt. Als ich zu mir kam, fand ich mich in einer kalten Zelle wieder. Damit meine Kinder nicht erfrieren, entschloss ich mich meine eigene Kleidung dazu zu verwenden, um sie darin einzuwickeln. Irgendwann kam dann Cygnus Black rein, er wollte mir etwas zu Essen für meine Kinder und meine Schwiegermutter geben, wenn ich... wenn ich dafür bezahle. Zu dem Zeitpunkt war mir nicht genau klar was er damit meinte.", erzählte ich und bevor er wieder dazwischen reden konnte, sprach ich schon weiter: „Am fünften Tag, an dem ich da war, betrat dann Mr. Nott die Zelle. Ich hatte seit Tagen nichts gegessen und nicht getrunken, ich war Müde und mir war kalt. Er forderte mich auf, dass ich jetzt für das Essen und die Decke für meine Kinder bezahlen müsse. Er beschimpfte mich mit Worten, die ich hier nicht wiederholen möchte.".

Tief Luft holen...

„Als ich mich weigerte begann er mich mit dem Cruciatusfluch zu foltern. Es dauerte mehrere Minuten ehe er damit aufhörte, dabei lief mir schon Blut aus der Nase und jede Faser meines Körpers schmerzte. Dann drückte er mich auf Boden und begann... er begann mich anzufassen. Ich versuchte mich zu wehren, aber ich war ihm körperlich leider deutlich unterlegen.", beendete ich den ersten Teil meiner Geschichte.

Bis jetzt war alles ganz genauso, wie es auch wirklich war. „Kommen Sie bitte endlich zu dem Teil, warum wir hier sind. Der Rest interessiert uns nicht!", zischte der Minister rüde und ich zuckte leicht zusammen. Tuscheln ging direkt durch die Menge.

„Natürlich! Bevor Mr. Nott zu eigentlichen Tat ansetzen konnte, kam mein Ehemann rein und als ich mich von meinem Entführer losmachen konnte, schnappte ich mir den Zauberstab meines Mannes. Gerade noch rechtzeitig um einen weiteren Cruciatusfluch abzuwehren. Danach war alles wie in... wie als wäre ich gar nicht da gewesen. Ich schleuderte einen Fluch zurück und ehe ich mich versah, lag Nott Senior vor mir auf dem Boden und ich wurde von den Auroren abgeführt.", antwortete ich Willbugde wie er wollte.

Mit Jack waren wir uns einig, dass ich es am besten so sagte. Sodass man glauben konnte, dass es eine aus der Situation hervorgehende Kurzschlussreaktion war.

Ob mir das jemand glauben würde? Keine Ahnung!

Zwei Stunden, verdammte zwei Stunden!

Was machten sie denn so lange? „Beruhig dich Mine, es sah doch ganz gut aus.", versuchte Harry mich zu beruhigen, als ich ihm abgetrennten Wartebereich auf und ab lief. Natürlich nervte es sowohl Lucius als auch Hyperion. Aber um deren Gefühle konnte ich mich jetzt nicht kümmern.

Gleich würden sie mein Urteil verkünden.

„Du hättest ihnen die Wahrheit sagen sollen.", seufzte Lucius auf, was mich mit zusammen gekniffen Augen zu ihm blicken ließ. „Wir hatten die Diskussion doch schon mehr als ein Mal.", zischte ich zurück und er schaute mich erstaunt an.

Hyperion versuchte dabei nicht zu lachen, was ihn – wenn man mich fragt – gar kein bisschen gelang.

„Sie sind so weit.", hörten wir auf einmal einen Mitarbeiter aus dem Ministerium sagen. Lucius nahm meine Hand und drückte sie leicht. Was ich erwiderte, aus dem Augenwinkel nahm ich noch war wie Harry den Kopf schief legte und Lucius und mich beobachtete.

Mehr als nervös stand ich neben meinem Anwalt und wartete, das Amelia Bones das Urteil verkündete, zu mindestens musste ich jetzt nicht mehr bei den Verhandlungen gegen Nott und Cygnus Black aussagen.

Schließlich gab es meine Aussage jetzt schon einmal. Daran würde sich auch nichts ändern. „Mrs. Bones, verlesen sie bitte das Urteil!", forderte der Minister für Innere Strafverfolgung sie auf. Wieder erhob sie sich, ich wagte einen Blick in die Gesichter der Mitglieder des Gamot.

Die beiden Malfoy schauten gelangweilt und Arthur schaute überall hin, nur nicht zu mir. Daher bildete sich direkt ein Knoten in meinem Bauch.

Askaban wartet auf mich! Ganz sicher, so wie die alle schauten, gab es keine andere Erklärung.

„Das Zaubergamot hat entschieden, dass Lady Hermine Jane Malfoy, geborene Granger, nicht schuldig ist. Wir sind nach langen und hitzigen Diskussion zu dem Entschluss gekommen, dass es sich um eine Ausnahmesituation gehandelt hat. Wir haben dabei bedacht, dass sie eine Art Rückblende hatte und sich geistig in der Vergangenheit, im Krieg befunden hat. Wir wissen, dass sie dort bereits gefoltert wurde und glauben, dass dieser Erinnerung der Auslöser für ihre heftige Reaktion war. Nichts desto trotz, wollen wir, dass sie wissen das wir so etwas nicht noch einmal durchgehen lassen werden.", beendete sie ihre Rede.

Freigesprochen?

Wirklich?

„Damit ist die Verhandlung beendet!", rief Willbugde. Frei... ich musste nicht nach Askaban und Lucius auch nicht. Es war vorbei. Alles vorbei. „Danke Jack.", sagte ich dann und konnte nicht anderes als den Anwalt zu umarmen.

Jetzt würde alles gut werden, da war ich mir sicher.

- Dienstagmittag, Malfoy Manor -

Was für ein schöner Tag. Heute hatte ich mir eine kurze Hose angezogen und ein weißes Top dazu.

Allerdings lief ich diesmal nicht barfuß durch das Haus. Nein, diesmal hatte ich einfache Sneakers an. Die eigneten sich besser um ihm Garten zu arbeiten.

Rosaria lag auf einer Liege, genau wie Melinda und die drei kleinen Schreihälse lagen auf einer großen Decke unter einem Sonnenschirm und glucksten vor sich hin. Heute war ihnen wohl einfach nicht nach schlafen.

Draco und Lucius waren zusammen in die Firma appariert. Lucius begann Draco in die Arbeiten der Geschäftsführung einzuarbeiten, damit er ihm auch etwas Arbeit abgeben konnte und wir auch mehr Zeit für einander hatten.

Wo Hyperion wieder einmal war, wusste ich nicht. Seit gestern nach der Verhandlung hatte ich ihn nicht mehr gesehen, nicht mal beim Frühstück war er da gewesen. Ich hatte viel darüber nachgedacht, warum er nicht zurück nach Frankreich möchte und immer wieder kam mir nur ein Grund in den Sinn: Alexandra.

Es war deutlich zu sehen, dass es ihn tief verletzt hatte, als er herausfand, dass sie ihn regelmäßig betrug. Kein Wunder, würde ich das nach so vielen Jahren Ehe erfahren, wäre ich auch tief verletzt sein.

„Kommt deine Freundin heute noch Hermine?", fragte mich Melinda von der Liege aus, als ich gerade eine Wurzel aus dem Boden heraushob. „Ja, sie hat gesagt sie würde gegen eins kommen. Wieso?", „Na Kindchen, es ist schon halb zwei.", sprach Rosaria und schlürfte an einem Glas frischem Eistee.

Die Beiden genossen es richtig, dass die Männer nicht da waren.

Für mich war das nichts, ich brauchte Beschäftigung und ich fand mich – wenn ich nicht im Garten war – immer öfters in der Bibliothek wieder. Diese Kiste mit den Büchern... es war als würde sie mich rufen, sie zu öffnen und die Bücher zu lesen.

Ich war mir sicher, dass da auch persönliche Aufzeichnungen von Voldemort drin waren. Welches große Wissen, dahinter stecken musste? Wenn er nicht so ein ignoranter Soziopath gewesen wäre, der meinen besten Freund töten wollte, hätte ich total gerne mit ihm gesprochen.

Er war unglaublich intelligent, obwohl man das auch manchmal bezweifeln kann, wenn man bedenkt was er alles getan hat. Niemand mit einem Intellektuell wie er, kann doch wirklich an solch einen Schwachsinn glauben.

Das verstand ich einfach nicht. Werde ich wahrscheinlich auch nie. Es sei denn... ja, es sei denn, ich hole mir die Bücher aus der Kiste.

Es vergingen weitere Minuten, in denen ich es mir verbot über die Kiste mit den Büchern nachzudenken. Lucius musste auf jeden Fall wissen, dass er sie wegbringen musste. Irgendwann würde ich meiner Neugier nachgeben und sie öffnen.

Was dann wohlmöglich passieren würde, will ich gar nicht erst wissen. „Hier lang Miss, die Mistress ist im Garten.", hörte ich Kreach sagen und wischte mir mit meiner Handfläche den Schweiß von der Stirn.

Als ich mich zur Terrasse wandte, entdeckte ich Ginny. Diese stand in der Flügeltür, sie hatte sie einen Rock angezogen und eine Bluse. „Ginny, da bist du ja endlich.", stieß ich aus und kam auf sie zu. Mein Top war – genau wie meine Hose – mit Erde und Schmutz bedeckt.

„Hermine, du machst mich ganz dreckig. Ich hab mich extra hübsch angezogen.", lachte sie. „Das brauchst du doch nicht. Glaub mir, ich laufe hier manchmal wie ein Penner rum.", zwinkerte ich ihr zu.

Ich zog sie zu den anderen beiden Frauen, „Melinda du kennst Ginny ja schon und das hier ist meine Schwiegermutter Rosaria.", stellte ich ihr die Beiden noch einmal vor.

Rosaria und Melinda setzten sich auf, „Du kannst dich zu uns setzen und Hermine beim Arbeiten beobachten, es macht mehr Spaß als ihr zur helfen.", lächelte Melinda. „Du bist nur zu faul Melinda.", „Was? Bin ich gar nicht.", stieß sie erschrocken aus.

„Kinder, lasst es doch gut sein.", mischte sich auch Rosaria mit einem Lachen ein.

Ginny ließ sich auf eine Liege nieder, „Möchtest du was trinken Ginny?", fragte ich sie und zog mir jetzt endlich die Handschuhe aus. „Ein Wasser, wäre super.", sagte sie, „Kreach?", rief ich leise und ließ mich auf die Decke mit den Kindern nieder.

„Mistress?", kam Kreach aus dem nichts. „Kannst du uns bitte noch einen Karaffe Wasser bringen?", fragte ich den Elfen. „Sicher Mistress, Kreach wird sich sofort darum kümmern.", stimmte der Elf glücklich zu.

Es erstaunte mich immer wieder, wie glücklich die Elfen waren, wenn man ihnen eine Aufgabe gab.

Am frühen Nachmittag zogen wir uns zurück in den Wintergarten. Die Kinder legten Melinda und ich vorher noch in ihre Betten schlafen. Rosaria zog sich auch zurück, wollte sich ein bisschen hinlegen.

So endeten Melinda, Ginny und ich alleine im Wintergarten.

Kreach hatte uns einen leckeren Kuchen vorbei gebracht und eine Menge Eistee. „Was wirst du jetzt mache Hermine? Also jetzt wo du deinen Abschluss hast.", wollte Ginny wissen und steckte sich ein Stück Kuchen in den Mund.

Glücklich verzog sie ihr Gesicht, es erinnerte mich ein bisschen an Melinda als sie noch schwanger war. „Severus hat ein...", „SEVERUS?", unterbrach Ginny mich. Erschrocken schaute sie mich an, „Du nennst den Professor beim Vornamen?", fragte sie dann.

Melinda kicherte auf Grund dessen, „Ehm... ja?", sagte ich, aber es kam eher wie eine Frage raus. „Wie lange schon?", wollte sie dann wissen. „Eine Weile.", gab ich zu.

Eigentlich habe ich darüber nie wirklich nachgedacht, schon während der Schulzeit waren wir uns näher gekommen und so langsam verstand ich auch die Beziehung die wir miteinander hatten. Er war wie eine Art Vater für mich.

Schon immer hatte ich ihn bewundert, er war ein Genie auf seinem Gebiet und auf vielen anderen. Er hatte unglaubliches Wissen angesammelt und mit ihm konnte man interessante, fachliche Gespräche führen. Stundenlang, wenn es sein muss.

„Du... du und Snape?", „Was meinst du damit?", fragte ich skeptisch. „Hattet ihr... also... hattet ihr mal was miteinander?", entkam es ihr dann etwas schüchtern. Sie traute sich nicht einmal mich anzusehen. „Du kannst froh sein, dass er das nicht gehört hat.", teilte Melinda ihr mit.

Ginny schluckte nervös, schaute sich sogar um. Als würde Severus gleich aus dem Nichts auftauchen.

„Ginny, Severus und ich hatten nie... nein, also wir... unsere Beziehung ist rein platonisch. Ich liebe Lucius, wieso sollte ich... egal. Er ist mehr wie ein Vater für mich Ginny, sonst nichts. Ich bin nicht... sowas will ich nicht von ihm.", versuchte ich zu erklären.

Ginny schaute mich lange an, bis dann endlich laut ausatmete. „Okay, also du wolltest vorher was sagen.", erinnerte sie mich und wechselte so wieder zum eigentlichen Thema. „Ja, also Severus hat sich einverstanden erklärt mich ab dem nächsten Schuljahr als Lehrling anzunehmen. Damit ich auch eine Meisterin der Zaubertränke werden kann.", antwortete ich dann stolz.

Dazu hatte ich auch jeden Grund. „Echt?", kam es dann aber von Melinda. Lucius und ich hatten es noch niemanden erzählt. „Ja.", „Draco hat ihn auch gefragt weißt du? Er hat nein gesagt.", informierte mich Melinda.

„Man, was wird er für ein Gesicht machen, wenn du ihm das erzählst.", lachte sie dann ausgelassen. Ginny stimmte dann mit ein, genau wie ich. Draco würde tatsächlich ein Gesicht machen. „Was willst du dann später machen, wenn du deinen Meister hast?", hakte sie weiter nach. „Ich werde in Lucius Firma arbeiten.", „Was macht er eigentlich?", „So richtig weiß ich das auch nicht. Er investiert in viele Bereiche, in Clubs und Restaurant, Apotheken und so was. Außerdem hat er eine große Forschungsabteilung, ich glaube dort würde ich gerne arbeiten.", träumte ich vor mich hin.

Das würde ich richtig gerne machen.

Wir lachten und redeten noch weiter über Zukunftspläne, Ginny wollte sich im nächsten Jahr, bei einigen Quidditchmannschaften bewerben und dort eine professionelle Karriere starten und gerne würde sie durch die Welt reisen.

„Lucius hat einige Villen in Europa, wir könnten einmal dort hinfahren. Nur wir Mädels, wenn die Kinder größer sind. Oder mal ein Wochenende, dann können die Männer auf die Kinder aufpassen.", schlug ich vor. Ginny schien sofort begeistert

„Das würdest du tun?", „Klar, ich bin sicher Lucius wird nichts dagegen haben.", lächelte ich. „Das wäre so cool.", grinste sie dann und ihre Augen leuchteten glücklich.

Lange hielt unsere gute Laune aber nicht an, Kreach kam wieder und sah ängstlich zu mir, als er begann zu sprechen: „Mistress, Kreach ist untröstlich. Aber... Mistress hat noch weiteren Besuch. Master Hyperions Familie ist hier Mistress, sie sehen gar nicht glücklich aus."

Seine Familie? Alexandra war hier? „Oh, ehm... bring sie doch hier hin Kreach und dann geh doch bitte nach Hyperion suchen.", „Natürlich Mistress.", antwortete er eilig und eilte wieder ins Manor. „Das wird super.", stöhnte Melinda wehleidig auf. „Du kannst ruhig mit Ginny reingehen Melinda, ich weiß, dass du...", „Ach was, du bist hier. Ich hatte letztes Mal so viel Spaß als du ihr die Meinung gesagt hast.", grinste sie.

Es dauerte nicht lange, da kam Alexandra in einem eleganten schwarzen Kleid in den Wintergarten. Direkt hinter ihr war Bruno, er sah allerding so aus, als wäre er lieber irgendwo anderes und nicht hier. „Alexandra, wir schön dich zu sehen.", begrüßte ich sie und ging einen Schritt auf sie zu, hielt ihr meine Hand hin.

Sie allerdings schlug sie mit ihrer eignen Weg. „Aus meinen Weg Schlammblut! Wo ist mein Mann?", herrschte sie mich an. Ginny zuckte bei ihrer hohen Stimme zusammen. „Mutter, benimm dich. Ich hab keine Lust, dass Vater schon wieder rumschreit wegen dir.", mahnte Bruno sie.

Auch wenn er nicht hier sein wollte, schenkte er mir ein Lächeln. Auch wenn es wie ein gezwungenes aussah. „Ich weiß nicht wo er ist, aber Kreach sucht ihn gerade. Kann ich euch etwas anbieten?", versuchte ich immer noch höflich zu bleiben.

„DU!", zischte sie dann und erhob ihren schlanken Zeigefinger. „Glaubst du etwas, du kannst meinen Mann für immer hier behalten? Nur weil du ihn zwischen deine Beine lässt, du elender Hure!", schimpfte sie und kam bedrohlich auf mich zu.

So langsam hatte ich genug, wieso nur glaubten alle das ich mit jedem Mann in meinem Leben ins Bett gehe? „Jetzt hör mal zu Alexandra, ich weiß nicht was du dir da in deinem kranken Hirn zusammen gesponnen hast, aber der EINZIGE der zwischen meine Beine kommt, wie du so schön sagt, ist Lucius! Und vielleicht solltest du dich an deiner eignen Nase packen, du bist doch diejenige die jeden Mann zwischen ihre Beine lässt. Ich verstehe dich einfach nicht, du hast doch Hyperion und Merlin, dieser Mann liebt dich wirklich. So unvorstellbar ich das auch finde, aber er tut es! Also setzt dich jetzt hin und halt deine Klappe! Ich habe mehr als genug davon, dass alle mich als Hure bezeichnen!", machte ich meinen Ärger Luft.

Mit offenen Mund schaute sie mich an, klappte ihn dann aber zu und setzte sich tatsächlich auf einen Stuhl. Mit verschränkten Armen schaute sie mich giftig an, ich jedoch wandte mich an Bruno: „Bruno, möchtest du etwas haben?".

Zu meinem großen Erstaunen sprach sehr freundlich mit mir: „Nein Danke Mylady.". „Du kannst Hermine sagen, bitte setz dich doch.", bot ich ihn einen Platz am, den er mit einem dankenden Nicken wahrnahm.

Er setzte sich direkt gegenüber von Ginny, diese beobachtete ihn mit einem merkwürdigen Blick in ihren Augen. So richtig konnte ich es nicht erklären, aber irgendwoher kannte ich diesen Blick. „Und wen haben wir hier?", lächelte Bruno charmant zu Ginny rüber, dieser wurde direkt Rot.

Oh mein Gott! Das passiert doch gerade nicht wirklich!

Lucius wird das nicht gefallen und Hyperion auch nicht. Er kannte die Weasleys und... ich hoffe die Beiden werden nicht dagegen sein. „Ginny... ich bin Ginny Weasley. Freut mich.", lächelte Ginny scheu zurück. „Halt dich von ihr fern Bruno! Wir wollen nicht noch mehr schmutziges Blut in der Familie!", zischte Alexandra von ihrem Platz aus.

„Halt die Klappe Alexandra, niemand hat nach deiner Meinung gefragt.", zischte ich zurück. Ich hoffte wirklich Hyperion würde bald wiederkommen, länger als nötig wollte ich mich nicht mit seiner Frau beschäftigen.

Nach Alexandra Kommentar allerdings, schaute Ginny traurig zu Boden. Natürlich traf es sie, „So Bruno, wie läuft es in der Schule?", fragte ich und wechselte so das Thema. „Gut, ich habe meine Noten verbessert. Aber Großmutter hat mir erzählt, dass du alles übertroffen hast.", „Das kann sein, aber ich bin sicher, du bist auch nicht so schlecht.", lächelte ich freundlich.

Eine ganze Stunde war jetzt schon vorbei und noch immer keine Spur von Hyperion und Kreach. Ginny und Bruno allerdings schienen sich ausgesprochen gut zu verstehen. Melinda und ich beobachten das mit einem milden Lächeln.

Schließlich war uns beiden klar, wie die Familie eigentlich zu sowas stand. Melinda wurde immer noch nicht richtig akzeptiert von Joseph und Brutus und auch nicht von Hyperion. Ich war da eine andere Sache, aber nur weil ich nicht so schüchtern war wie Melinda.

Sie hatte Probleme damit, sich den Malfoy Männern gegenüber zu behaupten. „Mistress, die jungen Masters und die junge Mistress wollen nicht mehr schlafen. Sibbi hat sie hierher gebracht.", teilte mir Sibbi mit, als sie gerade neben dem Tisch erschien.

Kurz darauf kamen drei weitere Elfen und hatten jeweils ein Baby auf dem Arm.

Aus dem Augenwinkel beobachtete ich Alexandra genau, als ich Louis in meine Arme nahm, „Ginny könntest du Isabella nehmen?", fragte ich sie und sie nickte begeistert. Vorsichtig nahm sie die Kleine auf ihre Arme und setzte sich wieder.

Melinda hatte sich derweil Scorpius geschnappt uns schaukelte ihn, hin und her. Ich begab mich ebenfalls wieder auf meinem Platz. Bruno beugte sich weiter vor, „Darf ich ihn mal halten?", erkundigte er sich leise. „Klar, aber pass auf seinen Kopf auf.", gab ich ihm dem Tipp und reichte ihm meinen Sohn.

Die Elfen verschwanden während dieses Austausches wieder und ließen uns alleine. „Er ist sieht aus wie Onkel Lucius.", flüsterte er leise, Louis hingegen gluckste wieder einmal vor sich hin. „Sie sieht ihm viel ähnlicher.", wehte Ginny ab und streichelte Isa über den Kopf.

Ich hatte keineswegs vergessen, was Lucius mir erzählt hatte. Die Beiden hatten irgendwie Magie angewendet, ich konnte mir das nicht erklären, sie waren doch noch viel zu klein dafür.

Wenigstens ist es seitdem nicht mehr passiert und hoffentlich blieb das auch so noch einige Jahre.

Nachdem ich mich um die Kleinen gekümmert hatte, legte ich sie auf die große Liegefläche im Wintergarten. Es war fast wie ein Bett und war außerordentlich bequem. Melinda hielt Scorpius noch ein wenig in den Armen, er schlief nicht so gut und ich konnte sehen das Melinda sich Sorgen machte.

Nachher sollte ich einmal mit ihr reden. Sicher ist es nichts schlimmes, zur Not könnten wir auch Dr. Curt fragen. „Mistress, Master Hyperion ist wieder da.", teilte mir Sibbi mit und machte einen Schritt auf Seite, als Hyperion durch die Tür huschte.

Wenn er jetzt noch einen schwarzen Umhang an hätte, könnte man ihn mit einem gewissen griesgrämigen Professor wechseln – nur mit blonden Haaren. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen, bei diesem Gedanken. Das wäre einfach zu witzig gewesen.

„Hyperion! Wo zum Teufel warst du?", keifte Alexandra ihn direkt an, stand auf und stemmte die Hände in die Hüfte. „Sibbi, bring die Kinder bitte in ihre Zimmer.", teilte ich dem Elfen mit, der eilig nickte und erst Louis wegbrachte und dann Isa.

Melinda lächelte mir entschuldigend zu und verließ den Wintergarten in Richtung Manor. Sie wollte diesen Streit nicht miterleben. Was ich ihr auch nicht verübeln kann. Bruno und Ginny blieben beide sitzen und ich war mir sicher, dass sich zwischen den Beiden etwas entwickeln würde.

„Nicht das es dich etwas angeht Alexandra. Die viel wichtigere Frage ist, was du hier willst?", zischte Hyperion zurück und baute sich ebenfalls vor ihr auf.

Gerade in diesem Moment, sah er Lucius zum Verwechseln ähnlich. „Ich will wissen warum du seit Monaten nicht mehr nach Hause kommst! Aber die Frage erübrigt sich ja, ich weiß jetzt was du hier machst.", „Bitte, erleuchte mich.", knurrte er bedrohlich und wenn er Lucius wäre, dann würde ich jetzt nicht mehr mit ihm streiten wollen.

Ginny und Bruno blieben Beide still, Bruno schien traurig, wahrscheinlich war es nicht das erste Mal, dass die Beiden sich stritten. „Du fickst hier die minderwertige Schlammblut-Hure deines Bruders!", schrie sie ihn an und warf dabei ihre Hände in den Himmel.

Nicht das schon wieder... das würde wohl nie aufhören. „Was hast du da gesagt?", ging er jetzt weiter auf sie zu. Plötzlich flackerte Angst in den Augen von Alexandra auf und ihr Körper sackte in sich zusammen und sie trat einen Schritt zurück.

Mit ihrem Gesäß stieß sie gegen ihren Stuhl – auf dem sie vorhin noch saß – und flüsterte: „Hyperion... ich... ich also...". „Hör auf zu stottern!", unterbrach er sie grob und packte sie am Arm.

Er zog sie an sich und ihr entkam ein leises Wimmern. Sollte ich mich da jetzt einmischen?

Aber ich hatte keine Gelegenheit weiter darüber nachzudenken, denn Lucius kam durch die Glastür. „Was ist hier los?", wollte er direkt wissen, hinter ihm erkannte ich Melinda und Sibbi.

Welch ein Glück, dass die Beiden ihn geholt haben.

Wie vom Blitz getroffen ließ Hyperion seine Frau los, wandte sich um und ging zu Lucius. Beide tauschten einen langen Blick miteinander aus. Mir kam es vor, als würden sie miteinander reden, nur durch diesen Blick.

Meiner Meinung nach, verging eine Ewigkeit, bis Lucius auf einmal nickte. Hyperion drehte sich daraufhin wieder um und schaute Alexandra an. Kurz wechselte sein Blick zu Bruno, der sich neben Ginny gesetzt hatte und alles genau beobachtete.

Dann lag sein Blick wieder auf seiner Frau, „Du kannst deine Sachen packen und zurück zu deinen Eltern gehen Alexandra, ich werde mich von dir scheiden lassen. Sobald ich nächste Woche zurück flohe.", teilte er ihr kühl mit.

Aber in seinen Augen sah ich, dass es ihm wehtat. Er liebte sie, er liebte eine Frau die es nicht mehr gab. Eine Frau, die Alexandra früher einmal war. „Was? Nein, Hyperion... das... das kannst du doch nicht machen?", sammelte sie verzweifelt.

Doch irgendwie glaubte ich ihr nicht, in ihren Augen war kein Hauch von Liebe oder Zuneigung. „Du irrst dich, ich hab die Erlaubnis des Oberhauptes der Familie.", sagte er und drehte sich wieder zu seinen Sohn.

Das war also der Blick gerade mit Lucius gewesen, er hat ihn um Erlaubnis gefragt.

Wie erschlagen stand sie da, ihre Hände zitterten leicht. „Bruno, ich...", begann Hyperion, doch wusste nicht anscheinend nicht so richtig wie er seinem Sohn begegnen soll.

„Ist schon okay Vater. Ich verstehe schon, kann ich... kann ich die Woche hier bleiben?", „Das musst du nicht mich fragen.", antwortete er und ging wieder zurück ins Manor.

Alexandra plumpste wie vor den Kopf geschlagen auf einem Stuhl zusammen. Aber keine Träne verließ ihre Augen. So traurig über das Ende schien sie nicht zu sein. „Verlass mein Heim Alexandra, du bist hier nicht mehr willkommen.", erklärte ihr Lucius und schnipste mit seinem Fingern.

Einer der Hauselfen erschien, Lucius nickte diesem zu und er griff nach der Hand von Alexandra und schon waren beide verschwunden.

„Kann ich hier bleiben Hermine?", fragte Bruno mich dann schüchtern, was eigentlich so gar nicht zu ihm passte. Ich wagte einen Blick zu Lucius der mir zunickte, „Sicher, ich werde ein Zimmer für dich vorbereiten lassen.", lächelte ich und stand auf.

Meine Füße brachten mich direkt zu Lucius und ich blieb direkt vor ihm stehen. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich wie Ginny mich genau beobachtete. „Ich hab dich vermisst.", sagte ich ganz leise. Er legte seine Hand an meine Wange, sein Daumen strich zärtlich über meine Unterlippe.

Ein ehrliches Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich schmiegte mich gegen seine Handfläche.

„Ich weiß.", flüsterte er dann und beugte sich zu mir runter. Ganz sanft legten sich seine Lippen auf meine und ich legte automatisch meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu mir ran. Plötzlich lagen seine Hände auf meiner Hüfte und er zog mich ruckartig an seinen Körper.

Das Stöhnen, dass aus meiner Kehle kam, konnte ich nicht einmal verhindern. Bis sich jemand räusperte.

Erschrocken zog ich mich zurück, Lucius Hände fielen von meinem Körper ab. „Severus.", stieß ich dann aus und ging zu ihm. Was er jetzt hier machte, wusste ich nicht. Er lächelte leicht zu mir runter und ich umarmte ihn einfach.

Ginny zog auf Grund meiner Aktion zischend die Luft ein. Lucius begann zu lachen und kurze Zeit später stimmte Severus mit ein. „Was machst du hier?", fragte ich ihn. Daraufhin zog er einen braunen Briefumschlag aus seiner Innentasche.

„McGonagall wollte das ich euch das bringe. Warum sie keine Eule schickt, ist mir unbegreiflich.", murmelte er vor sich hin. Schlechte Laune wie es aussah. Lucius nahm den Brief an sich, er begann ihn zu öffnen, aber Severus blickte plötzlich zum Tisch und begann zu grinsen: „Haben Sie ein Problem Miss Weasley?".

„Lass sie Severus, sei nett. Es sind schließlich Ferien.", stieß ich ihn mit meinem Ellbogen in die Rippen. Er hob allerdings nur seine Augenbraue und grinste mich an.

Lucius reichte mir dann Brief von McGonagall, mit diesem in der Hand setzte ich mich wieder auf den Stuhl.

Nur halbwegs hörte ich Lucius und Severus miteinander reden, Ginny und Bruno versuchten einen Blick auf den Brief zu werfen.

Sehr geehrte Lady Malfoy und sehr geehrter Lord Malfoy,

zum ersten Jahrestages zum Fall von Tom Riddle alias Lord Voldemort, laden wir sie herzlich am 23. August zum Ball nach Hogwarts ein. Wir möchten den Gefallen die Ehre erweisen und den Rettern unserer Welt danken.

Natürlich ist ihre ganze Familie herzlich willkommen. Abendkleidung, beziehungsweise Ballkleidung wird erwartet. Bitte teilen sie und mit, ob sie zu uns stoßen werden.

Mit den aller herzlichsten Grüßen

Minerva McGonagall, Schulleiterin von Hogwarts

Ein ziemlich kurzer Brief, aber ich hatte gar nicht daran gedacht, dass nächsten Monat alles schon ein Jahr her ist. Wie schnell die Zeit doch vergangen war.

Aber jetzt hatte ich zum ersten Mal wirklich Hoffnung, Hoffnung auf ein normales Leben.

„Also, willst du da hingehen Liebes?", hakte Lucius nach, obwohl ich schon wusste, dass wir dort hinmüssten. Ob ich wollte oder nicht. Aber so könnte ich bestimmt wieder den einen oder anderen Tanz mit Lucius genießen. „Natürlich, wir brauchen nur jemanden der auf die Kinder aufpasst. Sowas ist nichts für sie.", erklärte ich ihm.

„Ich kümmere mich darum.", stimmte er zu und wies Severus an ihm zu folgen. „Ich werde jetzt ein Zimmer für dich fertig machen lassen Bruno.", erklärte ich Lucius Neffen und wandte mich dann Ginny zu: „Es tut mir leid wegen dem ganzen Trubel hier Ginny, aber Bruno wird dir sicher noch ein bisschen Gesellschaft leisten.".

Sie errötete direkt und was mich kichern ließ.

So verließ ich mit guter Laune den Wintergarten und machten mich auf dem Weg in den Gästeflügel, um ein Zimmer für Bruno vorzubereiten. Dabei hatte ich das Gefühl, dass er länger hierbleiben würde als sein Vater.


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