Abschied vom alten Leben
Zurück im Hotel ließ Lucius mich alleine.
Er wollte noch etwas erledigen und ich fragte mich, was man um diese Uhrzeit – kurz vor Mitternacht – noch erledigen könnte.
Wie dem auch sei, nach seinem Geständnis im Auto, dass er sich danach sehnte mit mir die Nacht zu verbringen in unserer Hochzeitsnacht, ließ mir wieder einmal klar werden, wie ich doch in so kurzer Zeit gelernt habe, ihn zu lieben.
Ich nutzte die freie Zeit und ließ mir erst einmal heißes Wasser in die freistehende Badewanne ein. Während diese sich langsam füllte und heißer Dampf von ihr aufstieg, entledigte ich mich meiner Kleidung. Ich weiß, ungewöhnlich, jetzt noch zu baden, aber ohne Lucius wollte ich jetzt noch nicht ins Bett gehen.
Sorgfältig legte ich mein rotes Kleid zurück in meinen Koffer, suchte mir gleichzeitig auch meine Nachtkleidung raus.
Da es schon ziemlich kalt draußen war, hatte ich mir eine lange Hose und ein Shirt mit langen Ärmeln mitgenommen und wenn ich an den heutigen Tag zurück denke, ist es wohl auch das Beste vor Lucius nicht allzu viel Haut zu zeigen.
Vorsichtig stieg ich in die Wanne, kurz zuvor hatte ich das Licht im Raum ein bisschen gedämmt und so lag er größtenteils in Dunkelheit.
Entspannt lehnte ich mich zurück und schloss meine Augen, dabei flogen wie in einem Film die Bilder vom Tag durch meinen Kopf.
Lucius und ich in dem Café...
Lucius und ich mitten auf der Straße...
Lucius Hand beim Essen zwischen meinen Beinen...
Und da konnte ich nicht anders widerstehen und ließ meine Hand runter zu meiner Mitte wandern, natürlich war mein Scham schon feucht, ob es nur vom Wasser war, wage ich zu bezweifeln.
Ich begann langsam mit meinen Finger durch meine Lippen zu streichen und seufzte genießerisch auf, den Schatten, der in das Zimmer fiel, bemerkte ich nur aus dem Augenwinkel, ließ mich aber nicht weiter davon beirren.
Bestimmt nur etwas von Draußen, das seinen Schatten in den Raum warf.
Ich nutzte die Wanne großzügig aus, ich hievte meine Beine hoch und legte sie jeweils rechts und links auf dem Wannenrand ab.
Dabei tropfte das Wasser auf den dunklen Holzboden, da meine Beine am Rand runter baumelten.
Aber so hatte ich meine Beine weiter gespreizt, meine Augen hielt ich noch immer geschlossen, als ich mein Vorhaben weiter fortsetzte.
Immer wieder entkam mir ein lautes Stöhnen, tief aus meinem Inneren als ich durch meine sensiblen Schamlippen strich. Mein Atem ging schnell und wieder einmal kribbelte es in meinem Unterleib verdächtig, genau wie es heute schon einige Male der Fall gewesen war.
Einer meiner Finger wanderte etwas tiefer, durchzog meine Lippen und fand seinen Weg zu meiner heißen Öffnung.
Als ich sanft meinen Finger in mich einfuhr, entkam mir ein leises Seufzen: „Lucius.". Wie ich mir wünschte, dass er das hier mit mir machen würde, wie seine Finger mich liebkosen würden, in mich stießen und mich zum Höhepunkt brachten.
Völlig gefangen in meiner Träumerei und meinem Bestreben endlich zum Höhepunkt zu kommen, ließ ich zum ersten Mal einen zweiten Finger in mich gleiten, Lucius hatte bis jetzt auch immer nur einen Finger benutzt, wenn ich mich nicht täusche.
Aber er war bestimmt viel besser bestückt, „Oh Merlin... bitte...", wimmerte ich, als ich meine Finger schneller in mir bewegte, rein und raus.
Es entkam mir ein Wimmern, es reichte nicht... zwar baute sich die Anspannung in meinem Unterleib immer weiter auf, aber ich schaffte es nicht, mich zum Höhepunkt zu bringen.
Enttäuscht seufzte ich und ließ von mir ab.
+
„Kann ich dir vielleicht behilflich sein, mein Engel?", erschreckte mich eine tiefe Stimme, daher blickte ich suchend durch den Raum, bis mein Blick direkt auf das Bett fiel.
Dort saß er in seiner vollen Pracht, noch immer hatte er den Anzug an.
„Wie... lange...", stotterte ich, „Wie lange ich hier schon sitze?", wiederholte er meine unpräzise Frage und ich nickte leicht, unfähig mich zu bewegen, weil ich in einem Art Schock war. Dass er mich dabei erwischt hatte, regte ich mich nicht und behielt meine Position.
Noch immer hingen meine Beine über den Wannenrand und so war meine Mitte vor ihm entblößt und er hatte einen guten Blick auf eben diese.
„Seit du dich in die Wanne begeben hast, Liebes.", lächelte er liebevoll, diesmal lag kein Grinsen auf seinem Gesicht, was mich ehrlich gesagt erleichtert aufatmen ließ.
„Also Hermine, soll ich dir behilflich sein?", fragte er noch einmal, aber rührte sich nicht vom Fleck.
Ich schluckte hart, was sollte ich denn jetzt schon sagen? Ich konnte es ihm nie zurückgeben, nur einmal ließ er mich das tun. Aber auch da... ließ er sich nicht wirklich gehen, noch nie hatte ich ihn ganz entblößt gesehen und ich würde es gerne.
Ich würde gerne wissen, wie er aussieht, wenn er komplett nackt vor mir steht. Wie es sich anfühlen würde, ihn dort unten zu berühren, aber leider weiß ich auch, dass er es mir nicht gestatten wird.
Vor allem nicht nach dem Vorfall vom frühen Abend heute, ich blickte in seine Augen und suchte nach irgendwas, was mir sagen würde, was er denkt.
Aber natürlich konnte ich nichts erkennen.
Er schien zu merken, dass ich unentschlossen war und sprach dann mit seiner ruhigen, sanften Stimme zu mir: „Du musst mir nichts dafür zurückgeben, mein Engel. Es würde mir große Freude bereiten, dass für dich zu tun.".
Ich überlegte noch einige Sekunden, aber ich war immer noch erregt und feucht, dass Lucius mich vorher beobachtet hatte, sorgte nur, dass ich noch erregter war, als zuvor.
„Wenn du das möchtest.", flüsterte ich leise, meine Stimme klang schwach, aber er hörte es und schon stand er auf, zog sein Jackett aus, legte es aufs Bett und begann langsam seine Hemdärmel hochzukrempeln.
Ich wollte mich erheben um aus der Wanne zu steigen, doch seine Wort ließen mich wie so oft inne halten: „Nein, blieb drin. Entspann dich einfach.".
Sofort ließ ich mich wieder in die Wanne sinken und beobachtete, wie er nun auf mich zukam, sich aus dem Nichts einen kleinen Hocker zauberte und sich auf diesem niederließ.
„Leg deine Beine wieder über den Rand, Liebes.", forderte er mich auf und richtete noch einmal seine Ärmel, die er bis zu seinen Ellen hochgekrempelt hatte.
Seine eine Hand legte sich auf mein Fußgelenk und direkt überkam mich ein angenehmes Kribbeln.
Langsam wanderte seine Hand höher und aus dem Augenwinkel nahm ich war, wie er mir starr ins Gesicht blickte. „Entspann dich, mein Engel, schließ die Augen.", hörte ich seine sanfte Stimme, die mich umgab, genau wie der Rosenduft, der mir wieder in die Nase stieg.
Ich ergab mich diesen sinnlichen Berührungen hin, schloss wie verlangt meine Augen und als seine Finger dann über meine Scham strichen, legte sich mein Kopf automatisch in den Nacken und ich stöhnte laut auf.
Er teilte mit seinen Fingern meine Lippen und begann dann mit seinen Daumen meine Knospe zu massieren, ich spürte dabei seinen Blick auf mir ruhen.
Und das Blut schoss mir durch meinen Körper, mein Gesicht fühlte sich heiß an und die Spannung in meinem Unterleib nahm wieder zu.
„Bitte... Lucius...", stöhnte ich, „Was möchtest du?", hauchte er leise und ich spürte seinen Atem auf meinen Brüsten, er saß so nah bei mir...
„Mehr...", wimmerte ich leise und meine Hände verkrampften sich genau wie meine Beine am Wannenrand.
„OH GOTT!", stieß ich laut aus, als Lucius zwei seiner Finger in mich führte. Merlin... das fühlte sich so unglaublich gut an, ich versuchte mein Becken ihm entgegen zu bringen, aber leider war es mir in meiner derzeitigen Position nicht möglich.
Langsam bewegte er seine Finger in mir, ließ sie durch mich gleiten, mein Kopf ruckte hin und her und die Geräusche, die mir immer wieder entkamen wurden immer lauter.
„Bitte...", flehte ich Lucius an, dieser richtete sich etwas auf, und seine Finger glitten dabei noch tiefer in mich, kurz vor meinem Jungfernhäutchen blieb er jedoch stehen.
Aber allein durch dieses tiefer gleiten zog sich in mir alles zusammen und ich kam mit einem Schrei zum Orgasmus.
+
Erschöpft von diesem überwältigen Orgasmus zu dem Lucius mich gebracht hatte, entspannten sie meine Glieder und mein Kopf sank weiter runter ins Wasser.
Warme Hände griffen unter mich und hoben mich schließlich an, ein großes Handtuch lag auf dem Bett und ich wurde darauf abgelegt.
Jemand trocknete mich ab und half mir dann, mich in meine Schlafsachen zu bekommen, „Lucius...", flüsterte ich leise, „Ich bin hier, Liebes.", hörte ich ihn leise sagen, „Ich zieh mich nur schnell um, dann bin ich wieder bei dir.", redete er weiter und löste sich von mir.
Ein enttäuschtes Wimmern kam von mir auf Grund des Verlustes von Lucius warmen Körper.
Ich dämmerte so langsam in einen Schlafzustand über, als Lucius sich neben mich legte und mich an sich zog.
Er legte die Decke über uns und ich kuschelte mich zufrieden an seine Brust. „Lucius.", „Ja, mein Engel?", „Ich würde gerne mehr Zeit mit dir verbringen.", offenbarte ich ihm meinen Wunsch.
„Bald wird das möglich sein, mein Engel, versprochen. Und jetzt schlaf, Hermine, es war ein ereignisreicher Tag, ruh dich aus.", sprach er weiter und seine Stimme war wie eine Liebkosung.
Er küsste mich auf die Stirn und flüsterte irgendwas gegen mein Haar, als er mich noch näher an sich zog und ich fiel in einen ruhigen Schlaf.
- Montag, Eine Woche vor der Hochzeit -
„Hermine, steht das noch am Mittwochabend?", fragte mich Luna etwas neben der Spur am Abend nach dem Essen in der Großen Halle in Hogwarts.
„Aber sicher doch, wieso?", „Ich wollte nur sicher gehen.", trällerte sie und hüpfte Richtung Ravenclaw Gemeinschaftsraum.
Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und Lucius und ich hatten die wenigen Stunden am Wochenende damit verbracht mit dieser Frau – deren Namen ich vergessen hatte – die restlichen Angelegenheiten für die Hochzeit zu besprechen.
Daher hatten wir beide keine Gelegenheit mehr, uns anderweitig näher zu kommen, das Wochenende in D.C. war dann doch noch schön gewesen.
Den kleinen Zwischenfall vor dem Essen hatten wir beide einfach vergessen und mein kleines Mitternachtsbad war wieder einmal ein außergewöhnliches Erlebnis.
Aber seit damals hatten wir leider keine weitere Gelegenheit, was aber auch damit zu tun hatte, dass wir uns nur noch einen Tag – Samstag oder Sonntag – trafen.
So konnte ja auch nichts weiter passieren, wenn wir nicht nachts zusammen in einem Bett schliefen.
Wir teilten zwar immer noch viele Küsse mit einander, die einen waren sanft uns zärtlich, die anderen waren wiederum stürmisch und leidenschaftlich, aber ich vermisst diese Zeit. Ich hoffte, dass nach der Hochzeit sich alles ein wenig legen würde und Lucius und ich endlich wieder Zeit für uns hätten.
Außerdem beschäftigte mich auch noch der Gedanke, dass Lucius nun bald mit mir schlafen würde, eine Woche noch und dann... ja dann würde er sich nicht mehr zurückhalten.
Nun, ich entschied mich, langsam zurück zu meinen Räumen zu gehen, ich musste für Verwandlung noch einen kleinen Aufsatz fertig machen.
Als ich jedoch an der Tür zu meinen Räumen angekommen war, stand bereits jemand davor. „Draco, was machst du denn hier?", fragte ich den blonden Sprössling von Lucius.
Es kam eher selten vor, dass ein Slytherin sich hier oben in der Nähe des Gryffindor Gemeinschaftsraumes aufhielt.
„Hast du ein paar Minuten?", fragte dieser direkt, „Klar, kommst du mit rein oder willst du, dass...", „Nein, nein, ich komme mit rein.", sagte er eilig.
„Na dann, bitte komm rein.", erwiderte ich freundlich, Draco war seit alles begonnen hatte, immer freundlich zu mir gewesen und hatte mich auch unterstützt und mich verteidigt, wenn es nötig war und dafür war ich ihm sehr dankbar.
Mittlerweile glaubte ich auch, dass wir eine Art Freundschaft aufgebaut hatten und auch er und Harry schienen sich nicht mehr so anzugiften, wie sie es vor dem Krieg getan hatten.
Aber vermutlich hatte auch das eher mit der Tatsache zu tun, dass Ron sich wie ein Idiot benommen hatte.
Obwohl jetzt wo ich so drüber nachdachte, hatte sich Ron in letzter Zeit ziemlich zurückgehalten, was eigentlich auch kein Wunder war. Er hatte nicht viel Freizeit, die meisten Abende musste er bei Filch verbringen und das Wochenende durfte er immer die Kessel der Erst – und Zweitklässler putzen.
Eine, meiner Meinung nach, zu geringe Strafe dafür, dass er mich angreifen wollte. Sicher hatte Snape sich was Fieseres ausgedacht, aber Professor McGonagall hatte nun mal ein gutes Herz und wollte Ron wohl noch einmal eine Chance geben.
Ich versuchte mich so gut es ging von Ron – und auch von Ginny – fernzuhalten, wer weiß schon, was die Beiden planen.
Lavender war da schon wieder etwas anderes, sie hatte sich zusammengerissen und behandelte mich wieder so normal, wie vor allem und ich war insgeheim sehr dankbar dafür.
„Kann ich mich setzen?", holte Draco mich mit seinen Worten aus meinen Gedanken. „Ehm... Klar, bitte.", sagte ich schnell und deutete auf die beiden Sessel.
Ich begab mich ebenfalls zu ihm und ließ mich auf dem anderen Sessel nieder. „Was kann ich für dich tun, Draco?", „Ich brauche ein Geschenk für Melinda.", sagte er und in seiner Stimme lag Verzweiflung.
Ein Geschenk für Melinda? Ich dachte, sie hätte im Sommer Geburtstag, wieso dann ein Geschenk?
„Ich glaube, ich versteh nicht, wieso brauchst du denn ein Geschenk? Ich meine, sie hat doch im Sommer Geburtstag oder hast du was angestellt und willst dich damit entschuldigen?", hakte ich jetzt nach.
Etwas verwundert blickte er jetzt zu mir und setzte dann dazu an, mir alles zu erklären: „Ich habe eigentlich gedacht, dass du es weißt. Ich brauch ein Hochzeitsgeschenk, das ist so Brauch, dem Ehepartner ein Geschenk vor den Gästen zu überreichen. Und ich weiß einfach nicht, was ich Melinda schenken soll, es soll etwas Außergewöhnliches sein und kein Schmuck, oder so was in der Art.".
„Man muss ein Geschenk vor den Gästen überreichen? Wieso hat mir das denn keiner gesagt? Ich habe doch selbst gar nichts für deinen Vater! Oh Merlin... er hat bestimmt schon was. Was soll ich denn jetzt machen?", redete ich schnell und total aufgelöst.
Niemand hatte mir davon erzählt und woher sollte ich wissen, was so alles Brauch ist, wenn Zauberer eine Ehe eingehen.
Es ist ja nicht so, dass ich schon einmal einen Zauberer geheiratet hätte und die Hochzeit von Bill und Fleur hatte ich nicht zu Ende miterlebt.
Mist!
„Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, was meinst du?", schlug Draco vor und ich war durchaus nicht abgeneigt und daher sagte ich: „Wirklich, das wäre super! Aber vielleicht können wir morgen darüber sprechen. Nach dem Mittag?".
„Ja, ich komm dann einfach wieder hier hin, okay?", „Aber natürlich, ich werde mir schon Gedanken machen, was du Melinda schenken könntest.", offenbarte ich ihm zuversichtlich.
„Und ich werde mir auch was überlegen für meinen Vater.", erwiderte er ebenfalls zuversichtlich.
Ich begleite ihn noch bis zu Tür und er nahm ungefragt meine Hand und hauchte mir einen Kuss auf meinen Handrücken, „Schlaf gut, Hermine.", hauchte er gegen meinen Handrücken, ließ dann meine Hand los und verschwand im Gang.
Was war das denn gerade?
„Wie der Vater, so der Sohn.", murmelte ich zu mir selbst und machte mich bettfertig, setzte mich aber an meinen Schreibtisch um noch den Aufsatz fertigzustellen, bevor ich endgültig in mein Bett stieg, um zu schlafen.
+
Süße Träume hatte ich heute Nacht gehabt, immer noch daran zurückdenkend saß ich in der Großen Halle, ich hatte keinen großen Hunger, daher nippte ich nur gedankenverloren an meinem Kürbissaft.
Wie ich doch den leckeren Tee vermisste, den ich beim Frühstücken mit Lucius immer zu mir nahm, so langsam gewöhnte ich mich daran, einige Dinge als selbstverständlich anzusehen.
„Hermine, da ist ein Brief für dich gekommen. Die Eule lässt ihn mich nicht abnehmen.", sagte Harry, der mir gegenüber saß.
Wie von selbst griff ich nach dem Brief und kaum hatte ich diesen in der Hand, flog die Eule davon. Auf dem Briefumschlag war das Siegel der Familie Weasley, was wollten die denn von mir?
„Von wem ist er?", fragte Harry mit vollem Mund, „Kau erstmal zu Ende, Harry, bevor du mich was fragst!", ermahnte ich ihn und seine Antwort war ein breites Grinsen, was mich lachen ließ.
Harry und Elena waren auch mitten in den Vorbereitungen für ihre Hochzeit, sie würden am 14. Dezember heiraten, dazwischen war noch die Hochzeit von Draco und Snape.
Am 30. November und am 6. Dezember, also die nächste Zeit nur Hochzeiten!
„Jetzt sag doch schon, Hermine! Von wem ist der Brief?", fragte Harry wieder ungeduldig, „Von den Weasleys glaub ich, aber von wem genau weiß ich auch nicht. Ich mach ihn mal auf.", gesagt und getan.
Liebe Hermine,
wir wollten uns erst einmal bei dir entschuldigen, für das unmögliche Verhalten von Ginny und Ron. Wir hoffen die beiden halten sich jetzt zurück und lassen dich in Ruhe.
Arthur und ich danken dir außerdem für deine Einladung zur Hochzeit, wir werden gerne kommen. Auch Fred und George lassen dich grüßen und freuen sich, dich wieder zu sehen.
Alles Liebe
Molly & Arthur
Er war also von Molly, ich dachte, alle Rückmeldungen zur Hochzeit gehen an Lucius ins Manor, aber Molly hatte wohl extra an mich geschrieben.
„Hermine? Willst du mir nicht antworten oder was ist heute mit dir los?", fragte Harry wieder, „Von Molly und Arthur, sie schreiben, dass sie und Fred und George zur Hochzeit kommen werden. Außerdem hat sie sich bei mir entschuldigt wegen Ron und Ginny.", erklärte ich.
„Das ist doch toll! Hast du von anderen auch schon eine Antwort bekommen?", „Nein, die gehen alle ins Manor zu Lucius.", „Dann weißt du nicht, wer alles zu gesagt hat...", „Leider nicht, aber ich hoffe, dass alle kommen, die ich eingeladen habe.", „Ja, das hoffe ich auch für dich.", offenbarte mir Harry.
Ich steckte den Brief in meine Tasche und machte mir eine mentale Notiz, dass ich Lucius nachher einen Brief schrieb, dass die vier auch kommen würden.
Ich schnappte mir dann meine Tasche und Harry und ich begaben uns zum Verwandlungsunterricht.
Harry setzte sich wie immer neben Ron, die Plätze waren ja immer die gleichen, die wir einnehmen mussten und so musste er gezwungenermaßen neben ihm sitzen. Ich setzte mich wie immer neben Amanda, dann kam auch schon Professor McGonagall rein.
Obwohl sie jetzt Schulleiterin ist, unterrichtet sie immer noch, sie ist wohl die einzige Schulleiterin, die das jemals getan hat.
„Guten Morgen.", begrüßte sie uns wie immer freundlich und fuhr dann weiter fort: „Bitte holen sie doch alle ihre Aufsätze raus und Mr. Longbottom, sammeln sie diese doch ein und legen sie sie mir dann auf den Schreibtisch.".
Die Stunde verging danach ruhig wie immer, wir hatten keine schweren Aufgaben zu erledigen, Verwandlungen forderten mich einfach nicht mehr so wie früher.
- Mittwochnachmittag -
Fertig angezogen wartete ich auf Luna und Kati, ich hatte mich für ein kurzes Kleid entschieden in einem hellen Beige, es hatte breite Träger, war aber ansonsten ärmellos und knapp unter meinen Brüsten legte sich ein dicker Streifen mit Swarowski Kristallen um meine Taille. Damit wurde das Kleid abgerundet, dazu trug ich passende, hohe Pumps in der gleichen Farbe.
Meine Haare hatte ich zu einem weniger eleganten Dutt gebunden, wo einige Haare – oder eher gesagt viele – noch raus guckten.
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Die Eingangshalle war relativ gut gefüllt, da die Schüler heute nach Hogsmeade durften. Warum? Das hatte McGonagall niemanden gesagt, aber es schien so oder so eh niemanden zu interessieren, solange sie nach Hogsmeade durften.
„Hermine!", rief Luna und hinter ihr erblickte ich Kati, „Hey, da seid ihr ja. Kommt, die anderen warten bestimmt schon.", begrüßte ich die beiden und schon gingen wir schnell zum Apparierpunkt.
In der Winkelgasse angekommen gingen wir zu dem Treffpunkt, den ich mit Elena, Melinda und Camilla ausgemacht hatte.
„Ich freue mich so, dass du mich eingeladen hast, Hermine.", sagte Kati, als wir die Winkelgasse verließen und in Muggel-London unterwegs waren. „Aber Kati, du bist doch meine Freundin. Das war doch selbstverständlich. Du warst für mich da, genau wie du, Luna, als die anderen sich über mich das Maul zerrissen haben.", antwortete ich und die beiden lächelten mir zu.
„Da sind die drei, schaut.", zeigte Luna auf drei Frauen, die neben einer Taxisammelstelle warteten.
„HUHU! HIER SIND WIR!", rief da auch schon Melinda quer über die ganze Straße, was uns drei lachen ließ, schnell überquerten wie die Straße und auf der anderen Seite angekommen, verfielen wir erst einmal alle in einer Umarmung.
„Da seid ihr, wir dachten schon, ihr kommt nicht.", „Ach was, als ob Hermine sich ihren Junggesellinnenabschied entgehen lassen würde.", „Das wird ein super Abend, Mädels!", „Ja, erst werden wir was Essen gehen und dann ziehen wir durch ein paar Clubs!", redeten alle durcheinander, während ich nur lächelte.
+
In dem Restaurant angekommen – das Melinda ausgesucht hatte – gab es keine Stühle, nein, es waren Sofaecken in grau. Tische aus dunklem Holz standen zwischen denen, die Wände waren überwiegend grau und teilweise aus Glas.
Die Mäntel wurden uns abgenommen und als erstes hörte ich das Kompliment von Melinda: „Wow, Elena wo hast du das denn her?".
„Aus einer Boutique in Mailand.", erwiderte die Angesprochene und ich musste sagen, ihr Kleid war wirklich schön. Ganz schwarz und hatte an der Taille ausgeschnittene Flächen, die aber durchzogen waren mit schwarzen Streifen.
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„Wie findest du das von Hermine, Melinda? Camilla und ich haben es für sie ausgesucht.", sagte Elena und richtete damit die Aufmerksamkeit der Mädels auf mich.
„Es ist sehr schön, es passt zu dir, Hermine.", hörte ich Melinda sagen und die anderen nickten bejahend.
Melinda hatte ein goldenes Paillettenkleid an mit kleinen Ärmelchen, sie funkelte und glitzerte nur so vor sich hin.
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„Deins ist auch sehr schön, Melinda, es glitzert richtig.", „Vielen Dank, Hermine.", sagte sie und wir suchten uns einen gemütlichen Platz.
„Was kann ich den jungen Damen bringen?", fragte uns ein gutaussehender Kellner mit blonden Haaren und blauen Augen, ein typischer Sonnyboy eben.
Wir bestellten uns zwei Flaschen eines teuren Champagners, der natürlich auf meine Rechnung ging beziehungsweise eher auf Lucius, wieder hatte er mir seine Karte geben mit den Worten: „Feier so viel du willst und gib so viel aus, wie du willst. ABER keine Männer, Liebes!".
Keiner Männer... wie ich Elena und Camilla und auch Melinda jetzt schon kannte, würde das wohl nicht so ganz klappen.
Wer kann schon wissen, was die drei sich überlegt hatten.
Ursprünglich wollte ich mit ihnen in die Wellnessoase gehen, aber nein, Elena und die anderen waren der Meinung, dass wir feiern gehen müssen und so saßen wir nun hier.
Zum Essen bestellten wir zwei Platten mit verschiedenen Fleischsorten, Kartoffeln und jeder bekam einen Salat.
Heute würde ich wirklich viel Geld ausgeben und ich hoffte innerlich irgendwie, dass Lucius mir dann eine Standpauke halten würde, dass ich sein Geld so aus dem Fenster geschmissen habe.
Camilla war, genau wie ich, eher dezent angezogen, ihr fliederfarbenes Kleid war bequem geschnitten und umschmeichelte ihre Figur und mit dem kleinen Band um ihrer Hüfte wirkte es sehr harmonisch.
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Es passte wirklich hervorragend zu ihr.
+
Die erste Stunde verging und Luna erzählte uns von ihrer Hochzeit: „Ich werde im Januar heiraten, ihr könnt auch kommen, aber wir wollen, wenn es schön ist, auf jeden Fall draußen heiraten. In der Natur, zwischen all den Tierchen, nur hoffentlich kommen uns die Nagel nicht dazwischen.".
Wir lachten ausgelassen als wir das hörten, das war mal wieder typisch Luna, total neben der Spur und verträumt.
Camilla lud uns dann auch zu ihrer Hochzeit ein: „Ich wollte euch auch noch zu meiner Hochzeit einladen, Mädels, ihr seid in letzter Zeit richtig gute Freundinnen für mich geworden und, obwohl ich die älteste von euch bin, behandelt ihr mich nicht anders.".
„Du bist auch für uns eine gute Freundin geworden, Camilla.", „Ja! Und du wirst Snape sicher gut tun.", „Dann läuft er nicht mehr so griesgrämig durch das Schloss.", lachte Kati und wir stimmen alle mit ein.
Sogar Camilla lachte darüber, „Er ist nicht so schlimm wie ihr denkt, er kann auch sehr nett sein.", verteidigte sie ihn dann.
Aber wir lachten nur weiter darüber, obwohl ich genau wusste, was sie damit meinte.
Ich erinnere mich noch an den Tag am See, als er sich zu mir gesetzt hatte und Camilla hatte Recht, Severus Snape kann auch nett sein.
„Sie hat Recht, ich glaube, viele verstehen den Professor einfach nur nicht.", entkam es Luna, die abwesend durch die Gegend schaute und viele Blicke dabei auf sich zog.
Kein Wunder, Luna hatte mal wieder ein außergewöhnliches Kleid an.
Es war knallpink mit einem Herzchenausschnitt, dieser war mit Perlen verziert. Aber am auffälligsten war nicht wirklich die Farbe, sondern der Rest, denn ab ihrer Taille sah das Kleid aus wie viele große Blumen oder Rüschen.
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Damit zog unsere Luna natürlich viele Blicke auf sich und viele tuschelten hinter unserem Rücken über sie, aber weder Luna noch uns anderen störte das.
Nach dem Abend mit Lucius in Washington hatte ich sogar kein Problem mehr, meinen Arm mit der Narbe offen zu zeigen, ich hatte es nämlich in der Eile damals ganz vergessen und niemand hatte mich komisch angesehen oder mich etwas gefragt.
Mir war aber auch klar, dass nicht alle, so reagieren würden, wenn sie das sehen würden, dennoch glaubte ich, dass ich damit nun klar kam.
„Kommt, wir sollten gehen.", sagte Melinda dann und Camilla fuhr für sie fort: „Ja, wir kommen sonst nicht mehr rein, wenn alles voll ist.".
Ich fragte mich wirklich, was die geplant hatten, mir war das nicht ganz geheuer. „Ich muss nochmal auf Klo, bevor wir weiter gehen.", teilte Kati uns mit, auch die anderen gesellten sich zu ihr.
Ich blieb mit Luna zurück und bat um die Rechnung, „Das sind 586,78 Pounds bitte.", nannte der Kellner mir den Preis, ich bezahlte mit Lucius Karte und dann kamen auch schon die anderen von der Toilette wieder.
Erst da fiel mir auf, dass Katis Kleid nicht gerade lang war, wenn sie sich in diesem schwarzen Kleid mit den gestuften Rüschen bücken würde, dann würde man wohl ihr Höschen sehen.
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Aber ehrlich, das war wohl heute bei uns allen der Fall.
Luna und ich standen auf um zu den anderen zu gehen, aber Melinda kam schnell auf uns zu: „Wartet noch, wir wollen ein Foto machen. Ich habe extra eine Kamera für heute besorgt.".
Fotos? Wieso nicht? Erinnerungen an diesen Tag können nicht schaden, Harry würde das sicher gerne sehen und falls ich es jemals irgendwie schaffen sollte, meine Eltern zu finden und ihnen ihre Erinnerungen wieder zu geben, dann könnte ich die Bilder auch denen zeigen.
Also setzten wir uns noch einmal alle hin und baten den Kellner von uns ein paar Bilder zu machen, kaum war das erledigt, zogen wir unsere Mäntel an und verließen das Lokal.
+
Die Sonne war schon untergegangen als wir am Club ankamen, das „Koko". Elena hatte es ausgesucht mit den Worten: „Das ist einer der besten Muggelclubs in ganz London, ich sag's euch.".
„Ja, ich hab auch schon davon gehört, einige Promis aus der Muggelwelt kommen hier hin. Sehr exklusiv ist das hier.", stimmte Melinda zu.
Natürlich kannten die beiden den Club, diese Partyhexen!
„Die Schlange ist aber ziemlich lang, sollen wir nicht lieber wo...", „Nein, nein! Komm schon, wir müssen uns nicht anstellen. Vertrau mir.", unterbrach mich Elena schnell und zog mich an meinem Arm an der riesen Schlange vorbei.
Vor den zwei Türstehern blieben wir aber alle stehen, „Stellt euch hinten an!", schnauzte der eine von den zwei uns an. „Zeig ihm die Karte von Lucius, Hermine.", flüsterte Melinda mir ins Ohr. „Aber wieso?", „Tu es einfach, na los.", zischte sie schon ein bisschen aufgebracht und ich tat, wie mir befohlen wurde von Melinda.
Ich reichte dem Türsteher die Kreditkarte von Lucius und auf einmal blickte er sich entsetzt um und schien nach etwas oder, ich glaubte eher nach jemanden um zu gucken.
„Bitte, Verzeihung! Kommen sie rein, Mrs. Malfoy.", sprach er mir demütiger Stimme zu mir und ich zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. Was geht denn hier nur vor?
„Lucius Firma besitzt 70% des Clubs.", flüsterte Melinda mir wieder zu, die gesehen hatte, dass ich mehr als ein bisschen verwirrt war.
Lucius gehörte der Club zu 70%, wo hatte er eigentlich seine Finger nicht im Spiel? Das müsste ich noch alles aus ihm rausquetschen, denn wenn seine Firma so viele Bereiche der Wirtschaft abdeckte, könnte ich vielleicht dort nach meinem Studium arbeiten.
Vielleicht könnten wir dann so einen Kompromiss schließen, dass ich nicht zu Hause bleiben muss.
Der Mann gab mir die Karte wieder und bedeutete uns mit einer Geste seiner Hand hinein zu gehen, okay, ich musste zugeben, es hatte durch aus Vorteile mit Lucius verlobt zu sein oder in wenigen Tagen auch verheiratet zu sein.
Ich war mir ziemlich sicher, dass Narzissa das sehr großzügig ausgenutzt hatte, ich würde mich da zurückhalten, naja, aber nicht heute Abend!
„Da vorne ist die Garderobe!", sagte Kati laut und zeigte auf eine schwarze Theke, mehrere Frauen standen dahinter, zielstrebig gingen wir darauf zu.
„Hi Mädels, wie viele seid ihr?", fragte uns die Rothaarige und versuchte uns zu zählen, „Sechs.", sagte ich und sie tippte alles in ihren kleinen Computer ein, „Super, zahlt ihr bar oder wollt ihr nachher mit Karte bezahlen?", „Wir bezahlen am Ende mit Karte.", „Alles klar, dann bräuchte ich die einmal.", teilte sie mir mit und ich reichte ihr die Karte.
„OH!", stieß sie auf einmal aus, was war denn jetzt schon wieder?
„Gibt es ein Problem?", fragte Camilla nach, „Oh, nein, nein. Ich wusste nicht, dass sie heute kommen, Mrs. Malfoy, ist ihr Mann auch da?", plapperte sie nervös.
„Ehm... nein, er ist nicht da.", sagte ich etwas verwundert, ich war mir sicher, dass Lucius von allem erfahren würde, was heute hier geschah.
„Kontrollfreak.", konnte ich nur denken.
„Bitte, hier ihre Karte. Ich gebe ihnen jetzt allen ein Bändchen mit einer Nummer, zeigen sie das, wenn sie sich Getränke kaufen oder etwas zu knabbern und alles wird automatisch von ihrer Karte abgezogen, sie bekommen natürlich eine Rechnung am Ende, wenn sie es wünschen. Geben sie mir doch dann bitte ihre Taschen und Mäntel.", bat sie freundlich und schien erleichtert zu sein, dass Lucius nicht da war.
+
Ich staunte nicht schlecht, ich hatte mich nie wirklich für solche Clubs interessiert, die Tanzfläche war voll und laute Musik dröhnte von allen Seiten, wenn mich nicht alles täuschte irgendein Lied von David Guetta.
Das was ich sehen konnte – trotz der vielen Menschen und dem schwachen Licht – sah sehr edel aus, mehrere Emporen gab es und über die ganze linke Seite erstreckte sich eine Bar, auf der rechten Seite der Tanzfläche waren ein paar Sitzgelegenheiten, glaubte ich.
Über der Tanzfläche hing ein großer Kronleuchter und ich nahm mir nun fest vor, Lucius zu fragen, ob wir vielleicht so einen ins Manor hängen könnten oder in eins der anderen Häuser, die er besitzt.
http://www.londonnightguide.de/wp-content/uploads/2013/04/cafe2_2.jpg
Ich freute mich auf den Abend, ich spürte wirklich Vorfreude.
Kati riss mich aus meinen Gedanken: „Sollen wir erst einmal was zu trinken besorgen?", „Gute Idee!", rief Elena zurück und wir suchten uns den Weg durch die vielen tanzenden Menschen.
„Was wollt ihr haben?", fragte Camilla und wir alle überlegten kurz, Camilla bestellte dann für uns. Elena und Camilla nahmen einen „Touchdown", Kati entschied sich für einen „Sex On The Beach", Luna wollte nur eine Cola haben und Melinda und ich nahmen uns beiden einen „Caiprinha Mangaroca".
So standen wir eine Weile an der Bar und schlürften an unseren Cocktails und Luna an ihrer Cola, „Willst du echt keinen Cocktail, Luna?", fragte ich sie, „Ne, ich bleibe bei Cola. Das Zeug ist echt lecker, sollte es in Hogwarts auch geben.", murmelte sie in ihr Glas rein, aber wir hatten trotzdem verstanden und lachten auf.
Sobald wir zu Ende getrunken hatten, stellten wir die Gläser auf den langen Tresen und bewegten uns auf die Tanzfläche zu.
Luna kam mir dabei overdressend in dem Kleid vor, aber hey, das ist nun mal Luna.
Kaum auf der Tanzfläche angekommen, änderte sich das Lied zu „Tove Lo – Habits (Stay High)"... Merlin, ich liebte das Lied.
Wir tanzten und wir trunken eine Menge Alkohol, nur Luna die blieb den ganzen Abend bei Cola.
Es war schon 2 Uhr nachts, wenn ich mich nicht täuschte und ich war kein bisschen müde, welch ein Glück, dass heute und auch morgen – am Freitag – aus welchen Gründen auch immer, kein Unterricht stattfinden würde.
Ich war schon sehr angetrunken... wenn man das so sagen kann und daher war es mir schlicht egal, ob Unterricht stattfand oder nicht.
Ich gab mich dem Rhythmus der Musik hin, vergaß einfach alles andere, was in meinen Kopf rumschwirrte.
+
Laut lachend streiften wir durch die Straßen, wir hatten eine Kette gebildet und jeder war bei jemanden eingehakt.
Im Club hatte uns ein Typ angemacht, erst Elena und Melinda, dann Kati und mich, bis Luna uns total überrumpelt hatte und ihm doch tatsächlich gegens Bein getreten hat.
Darauf ist dieser Typ abgezogen zu seinen Freunden, nun wollten wir eigentlich wieder alle nach Hause apparieren.
„Ich gla... glaube nicht da... dd... dass das gut geh... gehhtt...", trällerte ich mit deutlichen Aussetzern und wir lachten alle wieder laut auf, „Ich kann euch leider nicht alle apparieren, ich schaff es nur einen mitzunehmen, es liegt mir leider nicht so.", gestand Luna.
Und daher standen wir jetzt vor einem Problem, „Was sollen wir denn jetzt tun?", schrie Elena verzweifelt, sie hatte am meisten von uns getrunken und schien eine kleine Panikattacke zu haben.
„Komisch... wie hatte sie es nur geschafft einen ganzen Satz von sich zu geben ohne zu lallen?", fragte ich mich in Gedanken.
„Elena, du hast doch gesagt, dass deine Eltern dich abholen, wenn du an der Münze reibst, die in deiner Tasche ist.", erkläre Luna und mir platze bei Elenas Freudengeschrei fast das Trommelfell: „ACH JA! DAS HATTE ICH VERGESSEN. WO IST DAS DING NUR?".
Schon kramte sie in ihrer Tasche und kaum hatte sie die Münze gefunden, rieb sie daran.
„Ich könnte dich mitnehmen, Kati.", schlug Luna war, „Wir... Wirklich? Und Her...her... Mine?", fragte Kati, sichtlich bemüht deutlich zu sprechen.
„Ich regle das, macht euch keine Gedanken. Wir sehen uns dann auf der Hochzeit.", sagte Melinda, was meinte sie nur wieder?
Kurz darauf waren Kati und Luna verschwunden und auch Elena war auf einmal weg, „Und je... jetzt?", erkundigte ich mich, „Ich rufe hiermit meinen Vater, der wird mich abholen und Lucius kommt dich abholen. Die sind heute eh bei Lucius.", erklärte sie und ich konnte nur nicken.
Wer war jetzt nochmal bei Lucius?
Wir warteten, glaub ich, nur ein paar Minuten, aber mir kam es vor wie eine Ewigkeit, die Beine taten mir weh und deshalb zog ich einfach meine hohen Pumps aus und stand nun am Straßenrand, mit offen Mantel – da mir auch total heiß war – und mit meinen Schuhen in der Hand und wartete auf jemanden.
Ein Plopp war in der Nähe zu hören und zwei dunkle Gestalten kamen auf uns zu, „Ah, da sind sie, Hermine.", offenbarte mir Melinda.
„Melinda, ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass du früher rufst.", „Ja, wir haben die Zeit etwas vergessen, Vater.", „Komm, deine Mutter wird sich schon Sorgen machen. Lucius, danke für den netten Abend, bis Samstag.", verabschiede sich Melindas Vater von Lucius und Melinda winkte mir noch zu und disapparierte dann mit ihrem Vater ins Nichts.
„Hattest du einen schönen Abend, Liebes?", erkundigte sich Lucius und trat auf mich zu.
„Mm...", gab ich zufrieden von mir und er lachte daraufhin.
Jetzt stand er direkt vor mir und auch er roch nach Alkohol, aber eher nach Whisky, wenn meine vernebelten Sinne mich nicht täuschten.
Er lächelte zu mir runter und ich schlang einfach meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn, dabei ließ ich meine Schuhe achtlos zu Boden fallen.
Seine Arme legten sich um meine Hüfte und zogen mich etwas näher an sich, ich stöhnte in den Kuss hinein und schon war es vorbei, „Nein...", stieß ich enttäuscht aus.
Und seine Mundwinkel zuckten verdächtig nach oben, „Du hast wohl viel getrunken, Hermine.", stellte er fest.
Ließ mich dann los, nahm, meine Schuhe vom Boden und gab sie mir, „Halt sie fest.", bedeutete er mir und hob mich dann wie ein Kleinkind in seine Arme.
Mein Kopf legte sich gegen seine Schulter und ich nahm wieder seinen Duft war und dann wurde alles schwarz um mich.
- Lucius Sicht, Malfoy Manor, gleicher Abend, 1 Uhr Nachts -
Schon seit mehreren Stunden saß ich hier mit einigen meiner Freunde, Severus, der grimmig und schlecht gelaunt wie immer in einer Ecke saß und lieber den ganzen Abend schwieg, Melindas Vater Abraham und so einige andere Ex-Todesser.
Dennoch war es ein geselliger Abend, die Todesser waren einige, die genau wie ich, zum Ende des Krieges die Motive des Dunklen Lords in Frage gestellt haben und sich freikaufen konnten.
Crabbe und Goyle Senior gehörten dazu, ihre Söhne waren Draco gegenüber loyal und die beiden waren mir gegenüber loyal.
Auch wenn sie nicht besonders schlau waren, so waren sie relativ gute Freunde, die loyal waren, sowie ehrlich und offen mit mir redeten.
Abraham und ich sind uns erst näher gekommen, seit wir beide von der Verlobung unserer Kinder wissen, davor waren die Bobbins zwar hoch angesehen auf Grund der Apothekenkette, wurden aber von den anderen Familien meist gemieden.
Denn einige wussten von der Adoption, nichts desto trotz war er ein sehr intelligenter Mann und ich plante bereits ihn mit in meine Firma einzubinden.
Severus war wie immer eine Sache für sich, mein ältester und bester Freund.
Ich konnte mittlerweile ziemlich gut mit seiner unausstehlichen Art umgehen und die Sticheleien zwischen uns machten mir Spaß.
Die anderen hatte ich nur eingeladen, weil man es so tat, manchmal hasste ich es, dass gewissen Dinge einfach von mir verlangt wurden.
Das Leben als Mitglied einer alten Zaubererfamilie war keineswegs leicht, man hatte viel Verantwortung und viele Pflichten, die man erfüllen musste.
Es war wie ein ungeschriebenes Gesetz, daher tat man auch Dinge, die einem nicht genehm waren.
„Und Lucius, was hast du mit der Kleinen vor?", fragte mich Theodor Nott, schon auf dem Ball vor einigen Wochen hatte es mir nicht gepasst, wie er über Hermine geredet hatte, aber sie hatte mich mit ihren Worten damals wirklich erstaunt.
„Was soll ich schon vorhaben?", kam meine Gegenfrage als Antwort, „Wirst du ihr die Kerker zeigen, wenn sie erst einmal mit dir verheiratet ist?", grinste er mich hinterhältig an.
Die anderen hielten sich zurück, nur Severus schien auf einmal angespannt zu sein, kein Wunder, ich wusste, dass Hermine ihn an diese Lily Evans - später Potter - erinnerte.
„Ich weiß nicht, was du meinst, Theodor.", erwiderte ich und wollte das Thema damit fallenlassen, aber er schien das wieder einmal anders zu sehen: „Ach komm, Lucius, wir wissen doch, dass du auf gewisse Dinge stehst.".
Meine Hand verkrampfte und ballte sich zur Faust, wie konnte er es wagen? In meinem Haus!
Es mag sein, dass ich auf nicht ganz konventionelle Dinge stehe beim Sex, aber auch der normale befriedigte mich ungemein.
Außerdem, was ist schon dabei, wenn man zwischendurch etwas anderes ausprobiert und Hermine deutete ja schon an, dass sie sich gerne einmal von mir fesseln lassen wird.
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht, aber nein, ich habe nicht vor, ihr die Kerker zu zeigen. Aber wenn du dich ihr gegenüber weiter so benimmst, werde ich dir die Kerker zeigen.", zischte ich versucht dabei kontrolliert zu klingen.
+
Der Abend wurde von Whisky und kleinen Häppchen dominiert, die die Hauselfen in den großen Salon gebracht hatten.
Wir redeten über alte Zeiten, dabei waren nicht alle Gespräche von guten Erinnerungen geprägt und zu meinem großen Vergnügen wurde Severus zu seiner Hochzeit ausgefragt.
„Snape, wie läuft es denn so bei dir?", „Ja, hast du jemanden guten abbekommen?", fragten Crabbe und Goyle und alle Aufmerksamkeit richtete sich auf meinen schweigsamen Freund, der im Schatten mit einem Glas Whisky saß.
Als Antwort bekamen wir nur ein Schnauben von ihm zu hören, aber die werten Herren ließen natürlich nicht locker: „Komm schon, Snape, erzähl mal!".
Ich hatte das Gefühl, dass Severus Geduld langsam zu Ende ging, er hatte keine Lust gehabt, heute zu kommen, aber ich hatte wie immer Erflog dabei, ihn zu überreden.
Er beugte sich etwas vor und sein Gesicht trat aus dem Schatten heraus, dann zischte er mit kalter Stimme: „Das geht euch Hohlköpfe einen verdammten Scheißdreck an!".
Ach ja, da war er, der unausstehliche Giftmischer Severus Snape.
Daraufhin ließen die beiden das Thema fallen, denn niemand wollte sich wirklich mit Severus anlegen, es war allgemein bekannt, dass er den Dunklen Lord all die Jahre ausgetrickst hatte und so gingen Gerüchte rum, dass er über außergewöhnliche Kräfte verfügen muss.
Wenn die wüssten, ohne seine Okklumentik, die er erst von mir und dann von Dumbledore gelernt hatte, wäre er schon längst tot gewesen.
Eine Weile redeten wir noch über die bevorstehende Hochzeit von Draco und Melinda, als Abraham einen leuchtenden Zettel aus seiner Hosentasche holte, „Lucius, Melinda bittet mich, sie abzuholen und schreibt, du solltest auch mitkommen, Miss Granger scheint nicht in der Lage zu sein, zu apparieren.", teilte er mir mit.
„Nun gut, ich danke für den Besuch die Herren, aber der Abend muss dann wohl enden.", erklärte ich und brachte alle noch zur Tür, ließ mir meinen Mantel bringen und apparierte gemeinsam mit Melindas Vater nach London in eine Muggelgegend.
Dort fanden wir Hermine und Melinda am Straßenrand stehend, Hermine hatte ihre Schuhe ausgezogen und ihr Mantel war offen.
Darunter konnte ich ein sehr schönes Kleid sehen, es stand ihr hervorragend.
Aber ich konnte schon von hier aus sehen, dass sie zum einen stark angetrunken war und zum anderen total müde und erschöpft war.
Als Melinda und Abraham disappariert waren, ging ich auf Hermine zu und fragte dann: „Hattest du einen schönen Abend, Liebes?", als Antwort bekam ich nur ein „Mm...", was aber sehr zufrieden klang und ich musste auflachen.
Sie umschlang plötzlich meinen Nacken und drückte ihre Lippen auf meine, ich schmeckte den Alkohol, den sie denn ganzen Abend über getrunken hatte und ich legte meine Arme um sie um sie näher an mich ran zuziehen.
Als ich mich wieder von ihr löste, entfuhr ihr durch tatsächlich ein „Nein!", dass sehr enttäuscht klang.
Daraufhin stellte ich für sie noch einmal fest, dass sie ziemlich viel getrunken hatte und hob dann ihre Schuhe vom Boden auf, die sie kurz zuvor fallen gelassen hatte und drückte sie ihr in die Arme mit den Worten: „Halt sie fest.".
Danach hob ich sie wie ein kleines Kind hoch und ihr Kopf legte sich an meine Brust, bevor ich uns dann apparierte, sah ich noch, wie ihr die Augen zufielen.
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Im Manor angekommen, trug ich die schlafende – betrunkene – Schönheit, die in meinen Armen lag, hoch in mein Schlafzimmer.
Bald auch ihr Schlafzimmer, Narzissa hatte in diese Räume nie einen Fuß reingesetzt, unser Ehebett war ihr Bett. Nun gut, oft hatten wir es nicht genutzt!
Noch immer umklammerte sie ihre Schuhe, ich legte sie vorsichtig auf mein Bett ab und nahm ihr die Schuhe und dann auch den Mantel ab.
Letzteres war etwas komplizierter, ich entledige mich meines Umhangs ebenfalls und holte aus meinem Ankleidezimmer ein schwarzes Shirt mit langen Ärmeln raus.
Man glaubt es kaum, aber auch ich habe Muggelkleidung, für einige Geschäfte ist dies nun mal notwendig und ehrlich, so schlecht waren die nicht, eigentlich waren sie sogar sehr bequem.
Zurück im Schlafzimmer zauberte ich sie aus ihrem Kleid und dann zauberte ich ihr mein Shirt an, leider hatte ich keine Hose, die ich ihr geben konnte.
Ich ließ sie noch kurz hochschweben, damit ich die Decke zur Seite ziehen konnte und als sie wieder auf dem Bett lag, deckte ich sie zu und verschwand im Badezimmer um mich bettfertig zu machen.
Eine schnelle Dusche gönnte ich mir und als ich mit einer schwarzen Seidenhose und einem weißen Shirt mit kurzen Ärmeln aus dem Badezimmer kam, blieb ich noch eine Weile einfach vor dem Bett stehen.
Im Schlaf wirkte sie noch jünger als sie ohnehin schon war, unschuldig, jung, schön und intelligent. Womit hatte ich das nur verdient?
„Lucius...", entkam ihr mein Name und zauberte mir damit unbewusst ein Lächeln auf mein Gesicht, vorsichtig – damit ich sie nicht weckte –legte ich mich auch ins Bett, deckte mich zu und zog sie dann an mich.
Doch bevor ich auch in einen erholsamen Schlaf fiel, küsste ich sie noch einmal auf ihr Haupt, was mein geheimes Ritual geworden war.
Sie vergrub ihren Kopf weiter in meiner Brust und murmelte irgendwas, was ich nicht verstehen konnte, aber ich konnte sehen, wie zufrieden und glücklich sie lächelte. Ebenfalls zufrieden und glücklich schloss ich auch meine Augen und dämmerte in den Schlaf.
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