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Starla

„Du trainierst jeden Morgen hier?" sprach mich jemand von hinten an, wodurch ich aus Instinkt herumwirbelte und eine Verteidigungshaltung einnahm. Vor mir stand ein Mann, der ungefähr so alt wie meine Eltern war. Er hatte wie eigentlich alle hier dunkelbraunes Haar und dunkle, mandelförmige Augen.

Am Anfang ist es mir noch schwer gefallen, die Leute hier auseinander zu halten. Mittlerweile fielen mir allerdings viel schneller die Unterschiedlichen Merkmale auf und es war für mich auch komplett normal geworden, Songa zu sprechen. „Du bist Starla, das Mädchen aus Barvella?" fragte der Mann. Allerdings lies er es mehr wie eine Feststellung klingen. Ich legte zur Antwort nur meinen Kopf schief. Auf was wollte er hinaus? „Ich habe dich in letzter Zeit hier beobachtet," fing er an zu erzählen. „Und mir ist aufgefallen, was für extreme Fortschritte du in so kurzer Zeit gemacht hast," sagte er. „Auf was wollen Sie hinaus?" fragte ich ihn etwas verwirrt. „Man merkt dir zwar an, dass du noch nicht dein Leben lang für das hier trainierst aber ich glaube, dass du in meiner Gruppe trotzdem ziemlich gut mitkommen könntest. Du wirst zwar erst einmal die Schlechteste sein aber bei den Fortschritten, die ich in letzter Zeit bei dir beobachtet habe, glaube ich, dass du es schaffen kannst, die Zwischenprüfung schon bald zu bestehen," sagte er. Irgendwie war ich jetzt etwas überfordert und brachte kein Wort zu Stande. Ich hatte die letzten Wochen genau hierfür trainiert. Um weiter zu kommen. Um aufzusteigen.
„Du kannst es dir bis morgen überlegen, ob du in meine Gruppe willst," sagte er. „Wenn du dich dafür entscheidest sei morgen zum Sonnenaufgang vor dem Haupteingang. Wenn du nicht in meine Gruppe willst, dann gibt es auch keine zweite Chance," sagte er und ging dann ohne ein weiteres Wort davon. Als ich das letzte Mal eine Gruppe aufgestiegen bin, hat mein Trainer nicht so eine komische Show abgezogen. Wieso fragt er eigentlich, ob ich in seine Gruppe will? Natürlich möchte ich das! Aber ich muss die anderen bei der nächsten Gelegenheit mal nach ihm fragen.

Als die Sonne begann, über den Horizont zu steigen und die Welt in ihr goldenes Licht hüllte, machte ich mich auf den Weg zu meiner Gruppe.
Wie jeden Morgen cremten sich alle mit Sonnencreme ein. „Kommst du nicht aus Barvella?" fragte mich ein Junge, der erst vor ein paar Tagen in diese Gruppe gewechselt war. „Ja wieso?" fragte ich. „Denkst du, dass Krieg zwischen Barvella, Akomien und Iskariot ausbrechen wird?" fragte er. Hatte ich nicht vor ein paar Tagen ein ähnliches Gespräch mit Seungli am Abendessen?
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, wie die Situation dort gerade ist aber die Lage mit Iskariot ist schon immer ziemlich angespannt gewesen," sagte ich Achselzucken. Ich hoffte, dass er meine Besorgnis nicht bemerkte. Ich hatte nämlich schon mitbekommen, wie solche Sachen gegen einen verwendet wurden. Wenn ich mir anmerken ließ, dass ich mir Sorgen machte, wurde das hier gegen mich verwendet.
Vor ein paar Tagen hatte ich mitbekommen, wie ein Mädchen im Speisesaal immer wieder auf ihre Familie angesprochen wurde, die hier anscheinend relativ einflussreich war und von denen einige vor einiger Zeit einem Anschlag zum Opfer gefallen waren. Das Mädchen brach bei ihrer Erwähnung immer in Tränen aus, was andere ziemlich witzig fanden. Ähnliche Dinge hatte ich hier schon öfters mitbekommen. Entweder war man Jäger oder gejagter.
Ich hatte erst nach einiger Zeit hier begriffen, weshalb ich weitestgehend in Ruhe gelassen wurde. Zum einen lag das daran, dass bis jetzt noch niemand eine Schwachstelle an mir gefunden hatte und zum anderen lag das daran, dass ich mich meistens in der Nähe von Seungli, Saori oder Sib aufhielt. Die drei hatten hier einen gewissen Ruf, weshalb es sich nur wenige trauten, sich mit ihnen anzulegen.

Seungli hatte während dem Training allen Anschein nach schon einige Leute so sehr verletzt, dass diese erst einmal auf der Krankenstation gelandet waren und über Saoris und Sibs Fähigkeiten gab es auch ziemlich grausame Gerüchte. Ich hatte sie allerdings noch nie gefragt, wie viel von dem wirklich stimmte und wie viel nur ein Gerücht war.

„Los gehts!" unterbrach der Trainer meine Gedanken. Ich war froh über die Ablenkung den ich machte mir wirklich Sorgen um meine Freunde und Familie.
Während dem Training konzentrierte ich mich komplett auf meinen Körper.
Wir blieben heute hier und machten Krafttraining. Nach der Pause trainierten wir weiter Artialis. Dieser Teil des Trainings war immer der beste. Es erinnerte mich an mein Tanztraining, dass ich mehrmals wöchentlich hatte, bevor ich auf die Königsberg Akademie kam.

Als das Training am späten Nachmittag zu Ende war, blieb ich noch auf dem Trainingsplatz um weiter zu trainieren. Während sich die Sonne dem Horizont näherte, beendete ich schließlich mein Training und machte mich auf den Weg zum Speisesaal.

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich unsere kleine Starla Sorgen um ihre Familie macht." Vor mir war Takao aufgetaucht und musterte mich mit besorgter Miene. Ich musterte ihn nur mit ruhigem Gesichtsausdruck. „Wieso meinst du?" fragte ich. „Jeder hier weiß doch, dass sich die Stimmung zwischen Iskariot und Barvella zuspitzt und ich an deiner Stelle würde mir Sorgen machen, ob deine Familie nicht tot ist, wenn du zurück kommst," sagte Takao weiterhin mit gespielt besorgter Miene. Er wollte damit einfach nur sehen, wie ich reagieren würde, doch ich bemühte mich zu keiner Regung.

Das Pokerface hatten unsere Eltern uns schon von klein auf beigebracht. Meinen Geschwistern und mir wurde immer eingeschärft, unsere Gefühle nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen. Je höher die Gesellschaftliche Stellung von einem war, desto wichtiger war diese Fähigkeit. „Du weißt nichts über mich oder meine Familie. Woher willst du überhaupt wissen, dass ich überhaupt eine Familie habe?" fragte ich ihn ohne eine Regung. „Ich habe es in deiner Akte nachgelesen. Immerhin habe ich Zugang zu den Akten meines Vaters," sagte er grinsend. Sein Vater hatte Akten über die Leute hier? Interessant zu wissen. Immerhin hatte ich bei meiner Anmeldung hier nichts ausgefüllt. „Wie heißt denn mein Erziehungsberechtigter?" fragte ich interessiert. Takao grinste mich siegessicher an. „Du bist die Tochter von Lucy und Michael Lightwood. Deine Mutter ist die Cousine von Graf Lucian Lightwood, dem Oberhaupt der Lightwood Familie. Man kann also sagen, dass du aus einer Nebenlinie einer Adelsfamilie kommst. Wenn also ein Krieg kommen sollte, wäre deine Familie eines der ersten Opfer," sagte Takao mit einem Siegessicheren Grinsen.

Ich fragte mich, wann irgendwem auffallen würde, dass etwas an meiner Familie nicht stimmen konnte. Es war schließlich bekannt, dass es in Barvella üblich war, dass die ganze Familie den Nachnamen vom Vater trug. Nachdem meine Eltern also geheiratet hatten, hatte meine Mutter den Namen Lightwood abgelegt und den Nachnamen Durado, angenommen.
Auf der Königsberg Akademie dachten die Leute, dass wir den Nachnamen unserer Mutter trugen, da der Name Lightwood einen gewissen Ruf hatte und als sehr einflussreich galt.
„Ich gehöre also zur Lightwood Familie," stellte ich fest. Takao murmelte daraufhin etwas unverständliches. „Falls du es nicht wusstest. Die Lightwood Familie ist nach dem Königshaus die einflussreichste Familie in Bavella. Sie haben sogar eine eigene Armee. Wenn ich also zu den Lightwoods gehöre, kann ich mir sicher sein, dass meine Familie als letztes zum Kriegsdienst gezwungen wird und willst du uns beiden jetzt vielleicht den Gefallen tun und gehen? Ich habe nämlich Hunger," sagte ich und drehte mich auf dem Absatz um, nur um Sib hinter mir an die Wand gelehnt zu sehen.

„Ich habe gesehen, wie ihr euch unterhalten habt," sagte er als ich auf ihn zuging und vor ihm stehen blieb. „Die Story, die Takao über deine Familie erzählt hat ist nicht komplett erfunden," sagte Sib nach einer Weile. „Es ist die gleiche Story, die auch an meiner alten Schule über mich bekannt ist und an den meisten Geschichten ist ein Kern Wahrheit dran," sagte ich schulterzuckend.
Sib musterte mich von der Seite. „Wer bist du?" fragte er und bei dem Gesichtsausdruck, der kurz über sein Gesicht rutschte erkannte ich, dass er dies eigentlich nicht laut aussprechen wollte. Ich lachte kurz tonlos auf. „Ich bin Starla," sagte ich. „Du weißt, dass ich etwas anderes wissen wollte," sagte er. „Dann hättest du etwas anderes fragen sollen," sagte ich achselzuckend. Sib nickte daraufhin nur gedankenverloren. „Auch wieder wahr," sagte er und ein kurzes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Was ist?" fragte ich ihn und fragte mich, was daran so witzig war. „Ich hoffe, dass wir nie auf gegnerischen Seiten stehen werden," sagte Sib. „Wieso?" fragte ich etwas verwirrt und kam mir dabei irgendwie dumm vor. „Weil ich glaube, dass wir gut Freunde werden können. Man kann dir vertrauen, ohne alles über dich wissen zu müssen und du wirst einen nie zwingen, irgendwas zu erzählen, was ich für mich behalten möchte. Trotzdem glaube ich, dass du mich nicht einfach so verraten wirst," sagte er. „Pass auf dass deine Freundin nicht eifersüchtig wird und du weißt, dass ich einen Freund habe?" fragte ich ihn und musterte ihn von der Seite.
Er sah nicht schlecht aus.
Mit seinen dunklen Haaren, den Mandelförmigen Augen und den Markanten Gesichtszügen entsprach er hier zwar nicht dem Schönheitsideal aber er hatte etwas vertrautes an sich, was ich sympathisch fand. Hier in Garat war es ein Ideal, möglichst helle Haut und weiche Gesichtszüge zu haben, weshalb die meisten hier bei den Wüstenkämpfern nicht als schön galten. Dafür waren hier alle zu braun gebrannt und hatten zu viele Muskeln aber Sib sah auf seine Art trotzdem irgendwie gut aus. „Und der Fakt, dass du einen Freund hast, macht es noch leichter, mit dir befreundet zu sein. Du wärst nämlich nicht mein Typ und wenn ich dich Korben müsste, würde das unsere Freundschaft ruinieren," sagte er mit einem schiefen Grinsen, woraufhin ich auch lächelte und die Augen verdrehte. „Du wärst auch nicht mein Typ," sagte ich und dachte dabei an Gideon. Er war mit seinen strahlenden Augen, dem Kastanienbraunen Haar und seinem sportlich gebautem Körper total mein Typ. Ich freute mich bereits darauf, zurück zu kehren und den Moment zu genießen, wenn er mich in seine Arme schloss.

Nach einigen Momenten des Schweigens gingen wir in den Speisesaal zum Abendessen.
„Heute morgen hat mich übrigens so ein Typ gefragt, ob ich in seine Gruppe möchte," sagte ich. „Und?" fragte Sib. Wir hatten uns zu zweit an einen Tisch gesetzt und löffelten unseren Brei. „Der Typ war irgendwie komisch. Er hat davon geredet, wie viel man trainieren muss und wie anspruchsvoll er ist und schließlich hat er mir bis morgen Zeit gegeben, zu überlegen, ob ich wirklich in seine Gruppe kommen möchte," erzählte ich. „Das war Taro. Ich an deiner Stelle würde in seine Gruppe gehen. Er hat zwar wirklich hohe Ansprüche an seine Schüler aber er ist wirklich ein guter Trainer. Er macht ziemlich abwechslungsreiches Training und bereitet einen Gut auf die Zwischenprüfung vor," sagte Sib. „Ich war auch bei ihm, weshalb ich nicht sagen kann, wie die anderen sind," fügte er schließlich achselzuckend hinzu. „Ich glaube, dass das schwierigste an seinem Training ist, ist dass er keine Rücksicht auf deine Stärken und Schwächen nimmt, sondern das er erwartet, dass du mit allen Waffen einigermaßen umgehen kannst. Dazu setzt er voraus, dass du Artialis beherrschst." Sib löffelte seinen Brei in sich, als wäre es das beste, das er jemals gegessen hatte. Für mich schmeckte der Brei immer noch gewöhnungsbedürftig aber er beinhaltete die Energie, die ich fürs Training benötigte. „Ach und er trainiert mit seiner Gruppe immer auf dem hintersten Trainingsplatz," sagte Sib und stand auf, um sich eine zweite Portion von dem Brei zu holen. Ich verließ den Speisesaal, um noch bei dem Wesen vorbei zu schauen, um dort noch ein bisschen zu trainieren.

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In den nächsten Wochen/ Monaten werde ich vermutlich etwas unregelmäßiger Kapitel hochladen...
Allen, die das hier lesen (und natürlich auch allen anderen) wünsche ich einen schönen Sommer! Geht mit Freunden raus, genießt das Wetter, reduziert die Bildschirmzeit und genießt den Moment:))

31.5.21
16.10.22

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