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Morgana
„Hast du wieder den letzten Keks gegessen?" fragte Lilja ihren Bruder. „Nein. Den hast du gegessen," verteidigte sich Theodor. „Außerdem hast du letztens meinen Pullover genommen," sagte Theodor und schenkte sich Tee nach.
Wir hatten es uns vor dem Kamin in den Sesseln gemütlich gemacht und ich las mir die Nachrichten durch. Vielleicht schrieb ich dann demnächst einen neuen Blog Beitrag, der ein bisschen allgemeiner orientiert war und sich nicht nur auf meine Mitschüler bezog. Taran laß irgendein Buch und irgendwann hatten sich auch Elvira, Lilja und Theodor zu uns gesetzt. Nach wenigen Minuten hatten Lilja und Theodor allerdings angefangen zu streiten und Elvira war gegangen.
„Und jetzt hast du noch den Tee leer gemacht. Du bist so gierig und konntest mich nicht einmal fragen, ob ich noch etwas haben möchte," zickte Lilja ihren Bruder an. „Was ist eigentlich dein Problem?" fragte Theodor seine Schwester. „Ich will hier nur in Ruhe meinen Tee trinken," sagte er. „Dann sei weniger egoistisch und trinke den Tee nicht alleine," sagte Lilja.
„Meine Güte wie alt seit ihr bitte?" fragte ich genervt und klappte meinen Laptop zusammen. „Wenn der Tee leer ist, könnt ihr einfach neuen holen gehen. So schwer ist das nicht," sagte ich und nahm die Teekanne. Die beiden Geschwister schauten mich mit offenen Mündern an.
Ihre blonden Haare wirkten durch das Kaminfeuer leicht rot und in ihren blauen Augen war Verständnislosigkeit zu sehen.
Waren sie wirklich so Inkompetent?
„Aber du bist die Prinzessin von Barvella," sagte Lilja mit weit aufgerissenen Augen. „Und eine Prinzessin verrichtet keine niederen Arbeiten wie Tee holen. Dafür ist das Personal zuständig," erklärte Lilja. Mittlerweile stand Taran neben mir. „Wenn eine Prinzessin zu inkompetent ist, um eine Kanne Tee zu holen, wie soll sie dann dazu in der Lage sein, ein Land zu repräsentieren?" fragte ich sie. Während ich aus dem Raum ging hörte ich, wie Lilja sagte: „Das ist alles deine Schuld Theodor." Ich drehte mich zu ihr um. Allerdings kam Taran mir zuvor, etwas zu sagen. „Ich habe letztens mitbekommen, dass du später gerne zwischen anderen Ländern vermitteln möchtest und gute Beziehungen herstellen möchtest?" fragte er Lilja, die daraufhin skeptisch nickte. „Wie willst du das schaffen, wenn du es nicht einmal mit deinem eigenen Bruder hinbekommst?" fragte er, drehte sich um und folgte mir aus dem Raum.
„Die benehmen sich wie Kleinkinder," beschwerte ich mich auf dem Weg zur Küche. „Ich frage mich nur, ob sie sich nicht gut verstehen wollen oder können," gab Taran zu bedenken. „Vielleicht verarschen sie uns auch nur und wollen uns mit ihrem Verhalten nur nerven," überlege ich. „Ne. Die Gefühle waren echt," erwiderte Taran, während wir die Küche betraten.
„Können wir euch irgendwie behilflich sein eure königlichen Hoheiten?" fragte ein Koch und kam von einem Nebenraum in die Küche geeilt. „Wir wollten nur den Tee nachfüllen," sagte ich und deutete auf die Kanne in meiner Hand. „Dafür hättet ihr doch nicht extra kommen müssen eure königlichen Hoheiten," sagte der Koch. „Ihr könnt jederzeit nach uns rufen," erklärte der Koch uns. „Ihr braucht auch mal Pause," sagte Taran mit einer wegwerfenden Handgeste. Ich hatte mittlerweile den Wasserkocher gefunden und befüllte ihn mit Wasser. „Ihr müsst das wirklich nicht selber machen eure Majestät," sagte der Koch und beäugte mich mit Unsicherheit in den Augen. „Wissen Sie bis vor einigen Monaten haben wir in einem normalen Haus in einer Kleinstadt in Barvella gewohnt. Wir hatten weder Personal, das hinter uns aufgeräumt haben, noch Köche, die so gutes Essen machen, wie Sie es können. Wir sind es gewohnt, unseren Tee selber zu machen. Machen Sie lieber Pause," sagte ich und lächelte ihn an. „Wenn das für ihre Majestäten wirklich in Ordnung ist," vergewisserte er sich. „Natürlich und Sie können uns gerne Taran und Morgana nennen," sagte Taran.
„Kommst du Lars? Gleich beginnt die Show!" rief eine Frau und kam vom angrenzenden Zimmer in die Küche. „Oh Entschuldigung. Ich wollte nicht stören. Kann ich helfen?" fragte die Frau.
„Wir machen nur Tee," sagte ich und füllte das heiße Wasser in die Kanne. „Was für eine Show schaut ihr?" erkundigte Taran sich. „Wir schauen jede Woche den Bar Tester," sagte die Frau. „Die habe ich früher auch ab und zu geschaut. Darf ich mit schauen?" fragte ich begeistert. „Um was gehts da?" erkundigte sich Taran. „Wie der Name sagt. Es geht um einen Mann, der die verschiedensten Bars und Clubs auf der ganzen Welt testet," erklärte Morgana. „Das klingt besser als die Streitereien von Lilja und Theodor," stellte Taran fest. „Dürfen wir mit schauen?" fragte ich die Frau und schaute sie bittend an.
„Diese Bar sieht mega fancy aus," stellte ich gleich zu Beginn der Sendung fest. „Willst du auch Apfel?" fragte Olga und reichte mir eine Schüssel mit Apfelschnitzen.
Daraufhin schauten wir die Sendung mehr oder weniger schweigend weiter.
„Habt ihr euch hier vor meinen Geschwistern versteckt?" unterbrach Elvira unsere Aufmerksamkeit auf die Show. „Nein. Wir haben nur eine bessere Show gefunden," sagte ich und bedeutete ihr still zu sein.
Elvira setzte sich daraufhin nur zu uns auf das Sofa und schaute mit uns die Show.
Starla
Ich gähnte erneut. Wieso gab es hier keinen Kaffee? Das einzige Getränk, das ich hier zu Gesicht bekam, war Wasser. Zudem taten mir meine Muskeln immer noch weh und da ich letzte Nacht eigentlich gar nicht geschlafen hatte, war ich todmüde.
Ich war während meiner Nachtschicht kurz eingedöst. Allerdings hatte ich irgend etwas komisches geträumt und war kurze Zeit später aufgewacht.
Direkt nach meiner Nachtschicht war ich in den Speisesaal gegangen, wo ich auf Seungli und Saori gestoßen war. Als ich mich umschaute sah ich Sib, der alleine an einem anderen Tisch weiter hinten saß.
Saori und Seongli hatten auch Nachtwache gehabt aber weshalb sie so fit aussahen, blieb mir ein Rätsel. „Starla?" fragte Asami mich. „Hm?" fragte ich zurück. „Ich habe dich gefragt, wie deine Nachtwache mit Sib war?" fragte sie. „Gut," sagte ich nur kurz angebunden und löffelte dann meinen Brei.
Das Training war kurz gesagt die Hölle. Meine Augen fielen mir die ganze Zeit zu und mein ganzer Körper schmerzte. Zum Glück dehnten wir uns heute ziemlich ausführlich, weshalb ich mich sogar halbwegs entspannen konnte, allerdings machten wir anschließend noch Krafttraining, wobei ich mich fühlte, als ob ich gleich zusammenbrechen würde.
„Morgen treffen wir uns zum Sonnenaufgang vor dem Haupteingang," sagte der Trainer noch, bevor er uns zum Abendessen entließ.
Beim Abendessen führte Seungli das Gespräch eigentlich alleine und ich hörte auch nicht wirklich zu, da ich vor Erschöpfung fast in meinen Brei fiel.
Ich sah Lorian. Ein seltsames Gefühle überkam mich, denn ich realisierte, dass ich träumte. In dem Traum saß Lorian mit seinem Vater und einem etwas jüngerem Jungen am Tisch. „Du bist so eine Enttäuschung Lorian. Von deinem kleinen Bruder habe ich nicht mehr erwartet aber du? Wie willst du einmal dieses Land regieren," sagte sein Vater mit einer Kälte, die mir selbst im Traum einen Schauer über den Rücken laufen lies. „Was hätte ich denn machen sollen?" fragte Lorian fast schon hilflos. „Alles nur nicht Mitleid zeigen. Mitleid ist eine Schwäche und du als zukünftiger Herrscher musst Stärke zeigen. Macht. Nicht Mitleid," sagte der König von Iscariot mit der Selben Kälte in der Stimme. „Diese Frau wäre gestorben," verteidigte sich Lorian. „Es sterben täglich Menschen," sagte der König von Iscariot mit wegwerfender Handbewegung. Lorian wollte gerade etwas erwidern, als sein Vater ihn anbrüllte „Du bist genau so nutzlos wie deine Mutter." Lorian versuchte den kleineren Jungen beruhigend anzuschauen aber es schien nicht zu helfen und dem Jungen liefen Tränen über die Wangen. „Und jetzt wagst du es noch zu weinen," sagte der Vater zu dem kleinen. „Ich glaube, du musst Orbeu mal einen Besuch abstatten," sagte der König von Iscariot kalt. „Nein. Er ist noch ein Kind," verteidigte Lorian ihn. War der Junge eigentlich sein kleiner Bruder? Eine gewisse Ähnlichkeit konnte man in der Gesichtszügen erkennen und so weit ich wusste, hatte Lorian einen kleinen Bruder. „Er ist acht. Da würde er es nicht überleben. Ich kann statt ihm gehen," sagte Lorian mit fester Stimme. Doch in ihm herrschte das Gefühlschaos. Ich wollte ihn beruhigen doch nichts drang zu ihm durch. Ich dachte an ruhige Erinnerungen. Das Bild der Wüste schoss durch meinen Kopf. Am Himmel funkelten die Sterne und ein paar dunkle Felsen erhoben sich in die Höhe. Der Anblick hatte mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich hatte die Sterne zum ersten Mal ohne meine Nachtsicht gesehen und obwohl alles dunkel war, wirkte es friedlich.
Ein Piepsen lies mich hochschrecken. Ich blinzelte verwirrt und schaute mich in dem Zimmer um. Obwohl ich gewusst hatte, dass ich träumte, hatte ich vergessen, dass es ein Traum war. Überfordert von meinen eigenen Gedanken stand ich auf.
Als ich auf den Flur trat, war es noch dunkel und es waren auch noch nicht so viele Leute in den Gängen unterwegs.
Beim Frühstück saß ich mit Asami und Seungli zusammen, die sich allerdings weitgehend über irgendein Essen unterhielten, von dem ich keine Ahnung hatte.
Kurz bevor die Sonne den Horizont emporsteigen würde und die gesamte Landschaft in goldenes Licht tauchen würde, fand ich mich auf dem großen Platz vor dem Eingangstor ein.
„Ich habe beschlossen, dass wir von jetzt an jeden zweiten Tag eine Runde Joggen gehen, um an eurer Ausdauer zu arbeiten," sagte der Trainer. Heute war ich wesentlich ausgeruhter, als die letzten Tage, da ich letzte Nacht komplett durchgeschlafen hatte. Ich hatte nur noch leichten Muskelkater von dem Training der letzten Tage.
Als die Sonne die Welt schließlich in goldenes Licht tauchte, ging es los. Zunächst bewältigten wir die schier endlosen Stufen, die vom Berg hinunter führten. Anschließend ging es weiter, wobei wir unserem Trainer hinterher joggten. Je länger es ging, desto unregelmäßiger wurde mein Atem und irgendwann hechtete ich dem Trainier nur noch hinterher. Den anderen hier schien es ähnlich zu gehen.
Die Morgenrunden an der Königsberg Akademie waren im Vergleich hierzu ein kleiner Spaziergang. Hier gab es nicht einmal Wege, sondern nur Sand so weit das Auge reichte.
Der Abstand zum Trainer vergrößerte sich immer mehr „Nicht schlapp machen!" rief der Trainer uns zu. Ich biss daraufhin die Zähne zusammen und beschleunigte mein Tempo wieder. Ich stolperte vermutlich mehr, als dass ich rannte aber das war mir im Moment komplett egal.
In einiger Entfernung konnte ich Palmen sehen. War dort etwa eine Oase? „Da vorne machen wir Pause also reist euch zusammen und rennt noch bis dort vorne," rief der Lehrer über seine Schulter. Wieso war er eigentlich nicht außer Atem?
Als wir an der Oase ankamen, stürzten sich einige sofort ins Wasser, andere tranken auch einfach etwas Wasser. Ich gehörte auch zu denen, die etwas tranken das Wasser war überraschend kalt und ziemlich erfrischend. Als sich mein Atem wieder halbwegs beruhigt hatte und ich keinen Durst mehr hatte, setzte ich mich in den Schatten einer Palme.
„Sag mal hast du eigentlich schon eine Art Training absolviert oder wieso ist deine Ausdauer so gut?" fragte Asami mich und lies sich neben mir in den Schatten der Palme sinken. Ich schaute sie ungläubig an „ich bin fast zusammengebrochen," sagte ich. „Genau du bist fast zusammengebrochen," sagte sie. Ich schaute sie daraufhin nur verwirrt an. Was wollte sie dir jetzt bitte sagen? „Schau dich doch mal um und vergleiche die Anzahl der Leute mit der Anzahl, die wir am Anfang noch waren," sagte sie und schaute mich an, als wäre ich das dümmste Wesen dieser Welt. Ich schaute mich um und dabei viel mir auf, dass wir weniger als halb so viele waren, wie am Anfang noch. In etwas Entfernung sah ich vereinzelt Gestalten, die auf uns zukamen „sind das die anderen?" fragte ich. Asami nickte daraufhin nur. „Zuhause habe ich viele Jahre lang getanzt. Außerdem war es meinen Eltern sehr wichtig, dass ich in der Lage bin, mich zu verteidigen. Die Ausdauer muss wohl irgendwie daher kommen," sagte ich und lies meinen Blick über die anderen Leute schweifen. „Und woher kommt deine Ausdauer?" fragte ich Asami. „Ich wurde schon mein Leben lang darauf vorbereitet, einmal zu den Wüstentänzern zu gehen. Mein Vater hat also dafür gesorgt, dass ich viel trainiert habe," sagte sie schulterzuckend. „Das hört sich nach einem ziemlich strengen Vater an," sagte ich. „Das war er," sagte Asami, woraufhin ich sie fragend anschaute „Er ist vor einiger Zeit ums Leben gekommen," fügte sie hinzu. „Das tut mir leid," sagte ich, da ich nicht wusste, was ich sonst sagen sollte. „Ist schon gut. Der eigentliche Verlust war meine Mutter, die ein halbes Jahr nach meinem Vater Starb," sagte sie und mied dabei meinen Blick.
„So Leute ihr habt die Wahl: Wollt ihr hier trainieren und heute Abend zurück rennen oder wollen wir direkt zurück und dann dort trainieren?" fragte der Trainer in die Runde und unterbrach somit das Gespräch, das Asami und ich gerade führten.
„Okay, heute machen wir mit den Grundlagen von Artialis weiter," sagte der Trainer. Wir hatten uns entschieden, hier zu trainieren und standen nun in ordentlichen Reihen hintereinander. „Artialis ist die Art der Assasienen, zu kämpfen. Es ist eine eigene Art zu kämpfen, die ihr nur hier lernen könnt. Dabei sind Körperbeherrschung und Preziosen besonders wichtig," erklärte der Trainer. „Ich werde euch vormachen, was ihr machen sollt und ihr macht die Bewegungen dann einfach nach," sagte der Trainer und stellte sich vor uns.
Viele der Bewegungen waren mir bereits bekannt von anderen Kampfsportarten und es waren auch einige Tanzbewegungen dabei. Die Schwierigkeit bei dem ganzen war allerdings, dass ich in dem Sand mehr als nur einmal das Gleichgewicht verlor, was mir einige böse Blicke des Trainers einbrachte.
Je höher die Sonne stieg, desto wärmer wurde es und desto wärmer wurde auch der Sand, was jeden Gleichgewichtsverlust etwas schmerzhafter machte. Dazu kam noch, dass wir jede Bewegung so oft wiederholten, bis ich das Gefühl hatte, dass mein Körper sie ausführte ohne, dass ich weiter darüber nachdachte. Mit der Zeit verlor ich auch weniger mein Gleichgewicht und konnte während ich den Anweisungen des Lehrers folgte, die anderen beobachten. Einigen fiel das ganze hier sichtlich schwer während es bei anderen mehr wie ein Tanz aussah und weniger wie eine Kampfsportart. Asami neben mir führte jede Bewegung mit höchster Preziosen aus und ich fragte mich, was für ein Training sie hatte, bevor sie hier her gekommen war.
„In einer Stunde geht die Sonne unter und wenn es jemand von euch nicht rechtzeitig schafft, werde ich euch nicht suchen gehen," sagte der Trainer und rannte dann los.
Sofort folgten alle ihm.
Je länger ich rannte, desto dunkler wurde es und desto mehr Leute wurden langsamer. Ich könnte jetzt natürlich auch laufen und dann diesen Ring ausziehen und den restlichen Weg in den Schatten zurücklegen aber irgendwie wollte ich das nicht. Ich wollte einmal in meinem Leben etwas ohne meine Fähigkeiten schaffen, wollte wissen, dass ich nicht abhängig von ihnen war.
Als sich diese endlosen Treppen vor mir erstreckten, atmete ich tief durch. Ich werde das schaffen. Ich werde das schaffen, redete ich mir immer weiter ein und nahm eine Treppenstufe nach der anderen. Als ich den Kopf hob, sah ich vor mir ein paar andre aus meiner Gruppe, die die Treppenstufen erklommen.
Als ich endlich oben angekommen war, brannten meine Muskeln und mein ganzer Körper verlangte nach einer Pause.
Ich ging über den großen Platz zum Haupteingang und ging zum Speisesaal, wo das Abendessen in vollem Gange war. Nachdem ich mir einen Brei geholt hatte, setzte ich mich zu Asami, die gemeinsam mit Seungli und Sib an einem Tisch saß. Seid wann saß Sib bei uns und wo war eigentlich Saori geblieben? „Wo ist Saori?" fragte ich und begann meinen Brei zu löffeln. Bildete ich es mir nur ein oder war der Brei heute besser als sonst? „Saori ist schon fertig mit essen," sagte Seungli.
„Wie genau funktioniert das hier eigentlich mit den Gruppen?" fragte Asami nach ein paar Minuten. „Was genau meinst du?" fragte Seungli. „Naja, es gibt ja verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Wie kommt man zum Beispiel in eine neue Gruppe? Und wie viele Schwierigkeitsgrade gibt es überhaupt?" fragte Asami und schaute dabei Seungli und Sib abwechselnd an. „Also im Grunde genommen gibt es fünf verschiedene Schwierigkeitsstufen. Die erste, in der ihr seid, ist dafür da, dass ihr Muskeln aufbaut und eure Ausdauer verbessert. Dazu fangt ihr auch noch mit den Grundlagen von Artialis an. In der zweiten Stufe trainiert ihr größtenteils Artialis aber ihr trainiert auch noch weiter die Ausdauer. Dann in der dritten Stufe kommen noch Waffen dazu. Nach der dritten Stufe ist die Zwischenprüfung und in der vierten dürft ihr dann wieder eure Magie verwänden. In der fünften Runde wiederholt ihr so weit ich weiß noch einmal alles und dazu ist da auch noch die Abschlussprüfung," Seungli erzählte dies alles in solch einer Geschwindigkeit, dass ich Mühe hatte, alles zu verstehen. „Und wie steigt man in eine höhere Gruppe auf?" fragte Asami weiter. „Das kommt drauf an. Von der zweiten bis zur vierten Stufe gibt es in jeder Stufe jeweils drei verschiedene Gruppen, in denen jeweils 10 bis 20 Leute sind. Jeder Trainer entschied selbst wie viele in seiner Gruppe sein sollen und wenn der Trainer entscheidet, dass er neue in seiner Gruppe haben will, dann geht er zu der Gruppe, die ein Level tiefer ist und schaut dort, wer gut genug ist um ein Level hochzusteigen," erklärte Seungli. „In der letzten Stufe gibt es immer eine Gruppe, die aus zehn Leuten besteht. Der Trainer von denen ist Kento. Gerüchten zufolge plant er immer schon lange im Voraus, wer als Nächstes in seine Gruppe kommt. Deshalb ist er auch der Einzige von allen, der nicht immer nur die Besten in seine Gruppe holt," erzählte Seungli weiter.
Ich hörte mittlerweile nur noch mit halbem Ohr zu. Mein Ziel war es hier nicht, so schnell wie möglich meine Abschlussprüfung zu machen, sondern zu warten, wann Kaito, der Bruder von Kento das nächste Mal Angriff und dann musste ich herausfinden, ob er wirklich meinen Onkel umgebracht hatte.
Als ich fertig gegessen hatte, ging ich ins Bad um mich kurz zu duschen und dann ging ich direkt ins Bett.
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21.3.2021
4.9.2022
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