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~ 23 ~

Starla

Am Samstag morgen waren alle in heller Aufregung. Ich hatte mich am Nachmittag mit Stella, Cindy und Rebekka verabredet, damit wir uns gemeinsam für den Ball fertig machen konnten.

„Ich frage mich immer noch, wie dieses Kleid heute Morgen in meinem Zimmer sein konnte." Stella überlegte schon den ganzen Vormittag, wie dieses Weinrote Kleid, in ihr Zimmer gelangen konnte. Ich hatte entschieden, ihr nichts davon zu erzählen. Als ich ihr heute Nacht das Kleid ins Zimmer gelegt hatte, habe ich überlegt, ihr einen Brief dazu zu legen. Allerdings habe ich mich dagegen entschieden. „Ich bin so aufgeregt," sagte Cindy zum wiederholten Male. „Wir müssen dann unbedingt ein Foto zusammen machen Starla," redete sie weiter.

„Stella weißt du wirklich nicht, wer das Kleid gekauft haben kann?" fragte Rebekka und unterbrach damit Cindys Gerede. „Nein ich weiß es wirklich nicht und mir fällt auch niemand ein, der so etwas machen würde. Außer euch wusste niemand, dass ich das Kleid überhaupt wollte," sagte Stella. „Also wäre Starla so etwas passiert, würde ich ja darauf tippen, dass Gideon so etwas machen würde aber Brandon wirkt auf mich überhaupt nicht wie der romantische Typ," überlegte Cindy. „Wie wäre es, wenn du dich auf dein Leben und deine Beziehungen konzentrierst anstatt Stellas und meine Ballbegleitung miteinander zu vergleichen?" fragte ich Cindy und stoppte dabei kurz in meiner Bewegung mit der Wimperntusche. „Man darf ja wohl noch seine Meinung sagen," sagte Cindy etwas eingeschnappt. Was war jetzt schon wieder ihr Problem. „Du darfst gerne deine Meinung sagen aber könntest du uns allen den Gefallen tun und aufhören darüber zu urteilen mit wem wer zum Ball geht?" fragte ich bemüht höflich. „Wenn ich dich damit glücklich mache, kann ich auch aufhören, Stella zu warnen, was für einen Fehler sie mit Brandon macht. Früher oder später wird sie merken, was für einen Fehler sie mit ihm begeht. Er hat weder eine Familie, noch irgendein Vermögen oder ein besonders herausragendes Talent," sagte Cindy. „Cindy es reicht! Ich stehe direkt neben dir und wenn du ein Problem mit mir oder Brandon hast, darfst du gerne aus meinem Badezimmer verschwinden," sagte Stella aufgebracht und mit vor Wut funkelnden Augen. Cindy musterte sie daraufhin sprachlos mit offenem Mund. „Du begehst einen großen Fehler," sagte Cindy noch, packte ihre Sachen zusammen und stürmte aus Stellas Badezimmer heraus.

Stella setzte sich daraufhin erschöpft auf einen Hocker. „Ist es wirklich so falsch, dass ich Brandon mag?" fragte sie, während ihr eine Träne über die Wange lief. „Nein überhaupt nicht und so lange du glücklich mit ihm bist, musst du dir von niemandem sagen lassen, mit wem du besser dran wärst," sagte ich und nahm sie in den Arm. Rebekka stand unterdessen ziemlich überfordert neben uns. „Was haltet ihr davon, wenn wir uns jetzt hübsch machen, damit wir wenigstens noch die hübschesten auf dem Ball sein können?" fragte Rebekka, womit sie Stella wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

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Der Speisesaal war wie verwandelt. Die eckigen Tische waren verschwunden und alles war in weiß geschmückt. Irgendwer musste auch eine Art von Illusionens Magie verwendet haben, da es aussah, als ob es schneien würde. Allerdings verschwanden die Schneeflocken, sobald sie den Boden oder etwas anderes berührten.

Ich lächelte zu Gideon hoch. „Was hältst du davon wenn wir auf die Tanzfläche gehen?" fragte ich ihn, woraufhin er mich gequält anschaute: „Du musst wissen, dass ich nicht unbedingt gerne tanze," erklärte Gideon. „Wollen wir vielleicht zuerst Fotos machen gehen und danach erst tanzen?" fragte Gideon mich. „Aber du musst mir mindestens einen Tanz versprechen!" sagte ich, bevor wir zu der Fotowand gingen, an der ein Fotograf war, der von jedem Fotos machte.

Wie konnte Gideon nur so lange am Stück lachen?
Nachdem wir zu zweit Fotos gemacht hatten, hatten sich noch unsere Freunde zu uns gesellt, damit wir noch Gruppenfotos machen konnten.
Ich betrachtete sehnsüchtig die Tanzfläche. Dort tanzte Morgana in ihrem hellblauen Kleid, das perfekte zu ihren Augen und zur Deko passte, im Takt der Musik.

Neben ihr tanzte ein hochgewachsener, dunkelhaariger Typ. Ihr Date Ryan.
Obwohl es sich um klassische Musik handelte, die ich normalerweise nicht so mochte, verspürte ich den Drang, mich zur Musik zu bewegen.

Tanzen hatte auf mich immer eine befreiende Wirkung. Man konnte die Probleme loslassen und in eine Welt eintauchen in der es nur die Musik gab gefolgt von Stille, in der man nur den eigenen Herzschlag hörte. Dieses Gefühl war mit nichts anderem zu vergleichen.
„du hast mir einen Tanz versprochen," erinnerte ich Gideon. Dieser nickte nur wenig motiviert und folgte mir auf die Tanzfläche.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals und wir bewegten uns gemeinsam im Takt zur Musik. Ich versank in Gideons strahlenden grünen Augen. Sie waren mittlerweile so vertraut und trotzdem wirkten sie auf eine gewisse Art und Weise fremd. Darin erkannte ich seine Liebe zu mir, gepaart mit dem Gefühl wie unwohl er sich auf der Tanzfläche fühlte.

„Findest du tanzen wirklich so schlimm?" fragte ich ihn. „Ich bin bei einer Hochzeit vor einem Jahr gestolpert und habe mich vor über 300 Leuten komplett blamiert. Seit dem meide ich die Tanzfläche," erklärte er mir. „Du willst nicht wissen, wie oft ich mich schon vor wichtigen Personen blamiert habe," erklärte ich grinsend. „Aber ich stehe dazu," fügte ich hinzu. Gideon schaute mich ein bisschen verwirrt an „meinst du die Lightwoods? Du stehst Fox ziemlich nahe oder?" fragte Gideon. „Als wir noch etwas jünger waren, haben wir Fangen gespielt und ich bin direkt vor Fox Mutter, der Gräfin, in eine Schlammpfütze gefallen. Dabei habe ich ihre Designerkleider komplett vollgespritzt," erzählte ich ihm. Gideon konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen „sie hat mich das restliche Wochenende ignoriert und seit dem war sie nie wieder im Garten, wenn wir es auch waren." Ich musste bei dieser Erinnerung ebenfalls grinsen.

„Wie ist Fox eigentlich so, wenn man sich gut mit ihm versteht?" fragte Gideon mich nach einer Weile, in der wir uns zur Musik bewegten. „Er ist einfach Fox," sagte ich, da ich nicht wusste, wie ich es besser beschrieben konnte. „Er wirkt immer so, als hätte er alles was er je wollte und was er will, nimmt er sich einfach. Dazu scheint es ihm Spaß zu machen, andere herunter zu machen aber als er mit dir geredet hat, war er wie eine andere Person und es interessiert mich einfach, was du getan hast, damit er dir vertraut oder dich zumindest respektiert," sagte Gideon. „Ich habe nichts wirklich gemacht. So gesehen habe ich ihm einfach nie einen Grund gegeben, etwas gegen mich zu haben," sagte ich, woraufhin ich die Enttäuschung in Gideons Augen sah. Allerdings wurde das Gefühl wieder von Liebe zu mir überdeckt und ich verlor mich wieder in dem Grün seiner Augen. Ohne es zu realisieren, war ich seinem Gesicht näher gekommen und bevor ich noch einen weiteren Gedanken verlieren konnte, hatte er den Abstand zwischen uns überbrückt und seine Lippen auf meine gelegt.

Der Kuss war intensiver als der erste. Er war aber auch kürzer als unser erster Kuss, da ich mich durch ein Tippen auf meiner Schulter von Gideon löste.
Hinter mir stand ein etwas älterer Lehrer, den ich nur vom Sehen her kannte. „An dieser Schule sind jegliche Aktivitäten verboten. Dazu gehört auch das küssen!"
Mein erster Gedanke war Fu*k!

„Folgt ihr mir bitte?" Forderte er uns streng auf. Was machte er für ein unnötiges Drama aus dieser Situation? Konnte man hier kein Date mit einem Jungen haben? Außerdem sah ich ständig, wie sich welche küssten.

„Ihr beide wisst genau, dass küssen an dieser Schule verboten ist und ich werde unverzüglich eure Eltern anrufen und sie beten, dass ihr die nächste Woche noch hier bleibt, um beim Putz der Schule zu helfen," sagte er auf dem Weg zum Sekretariat und schaute uns böse an.

„Was ist denn los Charles?" begrüßte Bonafila ihn, als wir ins Büro traten. Waren Bonafila und ihr Man etwa nicht auf dem Ball? „Ich habe diese beiden hier bei einer Sexuellen Handlung erwischt." Dabei zeigte er Anklagend auf Gideon und mich. Bitte Was? „Wir haben uns nur geküsst," verteidigte Gideon uns beide. „Ich werde bei euren Eltern anrufen und sie fragen, ob ihr ein paar Tage länger hier bleiben könnt," sagte Bonafila und schaute Charles dabei fragend an. „Bei mir geht das nicht," sagte ich. „Ich wäre heute um 3 Uhr abgereist weil mein Flug um 7 Uhr los geht," erklärte ich „Ich muss trotzdem deine Eltern anrufen" sagte Bonafila und war schon auf dem Weg zum Telefon.

Ich warf Gideon einen etwas genervten Blick zu. Wir wollten doch einfach nur den Winterball genießen und dann hat dieser komische Lehrer unseren Moment zerstört, den wir auf der Tanzfläche hatten. Es war doch nur ein Kuss.
„Es tut mir leid, dass ich störe aber ich rufe wegen Starla an," sagte Bonafila ins Telefon. „Nein, es ist nichts passiert. Ich wollte Sie nur fragen, ob Starla noch zwei Tage länger bleiben kann. Es ist nämlich so, dass sie einen Jungen geküsst hat und das ist an unserer Schule eigentlich verboten." Daraufhin folgte eine Weile Schweigen. „Es war Gideon Forchtenstein," sagte sie nach einer Weile. „Okay, ich richte es aus und ich wünsche euch auch noch einen schönen Abend," verabschiedete sich Bonafila schließlich. „Du kannst heute wie geplant zum Flughafen nach Skogen immerhin hast du anscheinend einen guten Grund. Ich soll dir nur von deiner Mutter ausrichten, dass du schon um 2 Uhr abgeholt wirst und sie dir viel Erfolg wünscht." Bonafila lächelte mich dabei warm an.
Das Telefonat mit Gideons Vater verlief ähnlich wie das mit meiner Mutter. Mit dem Unterschied, dass Gideon die nächsten zwei Tage hier bleiben musste und beim Putzen helfen musste.

Während ich also nach Garat fliegen würde und den Mörder meines Onkel suchen würde, würde Gideon hier Toiletten putzen.

„Wieso tun deine Eltern dir den Gefallen und befreien dich vom Toiletten putzen?" fragte Gideon als wir uns auf dem Weg zurück zum Speisesaal befanden. Während dessen kam uns der komische Lehrer mit zwei weiteren Schülern entgegen. Wie es schien, würde Gideon nicht alleine putzen müssen. „Diese Reise ist schon seit einiger Zeit geplant und ich wäre fast sogar schon früher gegangen aber ich wollte unbedingt mit dir auf den Winterball," sagte ich und nahm dabei Gideons Hand in meine.

Als wir den Speisesaal betraten, schauten einige Schüler uns neugierig an. Ich wäre jetzt eigentlich gerne auf die Tanzfläche gegangen aber Gideon zog mich in Richtung des Buffets.
„Hi Starla! Ich habe gehört, dass ihr nächste Woche Toiletten putzen müsst," sagte Cindy und gesellte sich zu Gideon und mir. „Wo ist denn dein Date?" fragte ich und schaute mich übertreiben um. „Er ist vor ein paar Minuten verschwunden," erklärte sie und dann fing sie an weiter zu reden. Sie war kaum noch zu stoppen und Gideon hörte ihr höflich zu.

Allerdings wurde es mir hier drinnen allmählich zu warm. Sie redete mit mir, als wäre nichts passiert. Als hätte die Auseinandersetzung heute Nachmittag nie Stattgefunden. „Ich gehe kurz an die frische Luft," sagte ich und ging so schnell wie möglich auf den Ausgang zu.

Die klare, kalte Nachtluft begrüßte mich, als ich nach draußen trat. Als ich meinen Blick nach oben richtete, funkelten die Sterne mir entgegen.
Unweigerlich vergaß ich Cindy und meine Gedanken schweiften zu der Reise, die mir bevorstand.
Ob die Sterne in der Wüste von Garad auch so aussehen würden?

Wenn ich so darüber nachdachte, hatte ich schon ein wenig Angst vor diesem Auftrag, wenn man es überhaupt so nennen konnte.
Im Grunde genommen würde ich zu den tanzenden Assassinen gehen, um mich dort ausbilden zu lassen.

Aaran hatte nämlich herausgefunden, dass der Mörder von meinem Onkel ziemlich eng mit den Assassinen in Verbindung stand.
Meine Aufgabe würde es dann sein, den Mörder zu finden und nach Barvella zu bringen, wo er dann seine gerechte Strafe bekommen würde.
Das größte Problem, das ich bei dem ganzen sah war nur, dass ich die ganze Zeit auf mich alleine gestellt sein würde. In den letzten Wochen hatte ich mich zwar so gut wie möglich vorbereitet, allerdings war der Mörder meines Onkels ziemlich gefährlich und auch die Wüstentänzer waren alles andere als harmlos. Ich konnte dort schneller sterben, als ich in den Schatten verschwinden konnte.

„Sie sind hübsch heute Nacht," sprach jemand neben mir. Als ich in die Richtung schaute, sah ich Lorian ein paar Schritte hinter mir an die Wand gelehnt. „Ich meine die Sterne," fügte er hinzu. „Aha," sagte ich und ging auf ihn zu, um mich neben ihm an die Wand zu lehnen. „Und wie läuft dein Abend mit Gideon so?" fragte er ohne seinen Blick von den Sternen zu nehmen. „Gut denke ich mal." Es war ungewohnt, mich ganz normal mit Lorian zu unterhalten.
Außer während dem Training hatten wir nie mehr als nötig miteinander geredet.

„Und wieso bist du hier raus geflüchtet wenn dein Abend gut war?" erkundigte er sich neugierig bei mir. Ich zuckte mit den Schultern: „Drinnen war es zu laut, zu voll und zu warm."

„Und bei dir so? Wieso bist du hier?" fragte ich als Gegenfrage. „Ich habe mir die falsche Begleitung gesucht und konnte den Abend bis jetzt noch nicht sonderlich genießen. Sie hat nicht aufgehört zu reden," sagte er genervt. „Es steht und fällt mit der Begleitung," gab ich achselzuckend von mir. „Hört sich an, als ob du aus Erfahrung sprichst," stellte Lorian fest. „Ist das nicht eine allgemein anerkannte Feststellung?" fragte ich.

Lorian wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als in einiger Entfernung jemand seinen Namen rief. „Fuck! Ich hätte nicht gedacht, dass sie mich so schnell schon suchen kommt," sagte er, während die weibliche Stimme immer näher kam.

Mit einem Mal nahm Lorian meine Hand und zog mich hinter einen Mauervorsprung. Somit stand ich mit dem Rücken zur Wand und Lorian stand vor mir. Seine dunkelblauen Augen waren wie immer voller Gefühle. Allerdings strahlte dieses Mal eine tiefe Ruhe daraus. Seine Augen zogen mich nicht in ihren Bann, wie Gideons es taten. Im Gegensatz zu Gideon hatte Lorian gewöhnliche, dunkelblaue Augen. Eine Farbe ohne Goldene Sprenkel oder sonstige Auffälligkeiten. Sie waren einfach nur blau und vielleicht lag es an der Farbe, dass sie eine beruhigende Wirkung auf mich hatten. Ich entspannte mich automatisch.

Dabei waren in seinen Augen so viele Gefühle, dass sie wirkten, wie das Meer an einem stürmischen Tag. Die Ruhe war somit ein seltsamer Kontrast. „Na analysierst du wieder meine Gefühle?" fragte er und musterte mich. Die Person, die nach Lorian rief, war nun fast in Sichtweite.

„Wird sie dich auch wirklich nicht erkennen?" fragte ich, anstatt ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben. „Ich könnte dich natürlich auch küssen, damit sie noch weniger hinschaut," sagte er schief grinsend und in seinen Augen sah ich die Bestätigung, dass er das tatsächlich machen würde. „Ganz sicher nicht! Du bist nicht mein Freund. Außerdem wäre es absolut Dämlich, den Prinzen von Iscariot zu..." Lorian stoppte mich, indem er mir seine Hand auf den Mund hielt. Kurz darauf hörte ich auch schon Schritte.

Lorians nervige Ballbegleitung war anscheinend näher gekommen. „Habt ihr Lorian gesehen?" fragte eine Weibliche Stimme. „Ach egal. Sucht euch einfach ein Zimmer," sagte sie nachdem wir nicht antworteten und lief wieder in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war. „Das ging schneller als ich dachte," sagte Lorian und machte einen Schritt zurück. „Und wieso ist es absolut dämlich, den Prinzen von Iscariot zu küssen? Das wolltest du doch sagen oder?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Erstens würde ich damit in gewisser Weise Gideon betrügen und zweitens würde es mir nur Probleme machen," erklärte ich. „Verständlich," sagte er und lies seinen Blick wieder zum Himmel gleiten.

„Was ist an den Sternen so besonders, dass du sie die ganze Zeit anstarrst? Natürlich sind sie hübsch aber sind sie so faszinierend?" fragte ich und brach damit die Stille, die sich über uns gelegt hatte. Lorian wandte mir daraufhin seinen Blick zu. „Jedes Mal wenn ich die Sterne sehe, sehen sie gleich aus. Egal wo ich bin und wie ich mich fühle, die Sterne heben sich als kleine Lichtflecken vom Himmel ab und spenden Hoffnung, wenn alles zu viel wird. In anderen Nächten strahlen sie auch einfach zur Party oder bringen einen zum Lachen, wenn man eine Sternschnuppe sieht. Es ist schwer zu beschreiben, weil es nicht die Sterne an sich sind, die mich faszinieren, sondern viel mehr die unterschiedlichen Gefühle, die sie auslösen können, obwohl sie immer gleich sind." Lorian lies seinen Blick wieder zu den Sternen gleiten. Ich konnte seinen Gedankengang irgendwo nachvollziehen. Allerdings konnte ich nicht mitfühlen.
Für mich waren Sterne immer ein eingefrorener Regen aus Diamanten, den man eingefroren hatte, damit sich alle für immer an der Schönheit dieses Anblicks erfreuen konnten.

„Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass dir dein Kleid nicht steht?" fragte Lorian mich und wechselte somit nun komplett das Thema. Will er mich verarschen? Da unterhalten wir uns einmal normal außerhalb vom Training und dann machte er alles wieder kaputt.
„Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du schlecht im Komplimente geben bist?" fragte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue. „Ich bin einfach nur ehrlich," sagte er schulterzuckend.

„Starla! Da bist du ja. Ich habe dich schon überall gesucht." Gideon kam mit großen Schritten auf uns zugeeilt. „Was machst du denn bei ihr?" fragte Gideon Lorian mit gerunzelter Stirn. „Wir haben uns nur ein bisschen unterhalten," sagte Lorian. Gideon funkelte Lorian daraufhin böse an. „Halte dich von ihr fern!" Dabei legte Gideon sanft einen Arm um mich. „Ich denke, dass Starla selber entscheiden kann, von wem sie sich fern halten will und von wem nicht." Lorian steckte dabei seine Hände in die Hosentaschen seiner Anzug Hose. Im Gegensatz zu mir sah er in seinem Outfit verboten gut aus. „Wollen wir wieder rein gehen?" fragte Gideon und musterte mich liebevoll.
Ich nickte daraufhin und lächelte ihn ebenfalls an.

Als wir schon einige Schritte gegangen waren, drehte ich mich noch einmal um. „Wie genau meinst du, das mit meinem Kleid?" fragte ich Lorian. „Es ist nichts persönliches aber auf mich wirkt es ein bisschen too much. Da ist zu viel Tüll und zu viel Grün. Es scheint dich zu begraben. Ich hätte mir bei dir eher etwas schlichteres und dunkleres vorgestellt," sagte er schulterzuckend „aber wie gesagt, das ist meine Meinung und nichts persönliches." Lorian wandte sich daraufhin von uns ab und ging in eine andere Richtung.

Es erstaunte mich, dass ich absolut verstand, was er meinte.
Dieses Kleid entsprach weder meinem Style, noch meinem Charakter. Es war zu grün, zu aufgeputscht und es stellte mich in den Mittelpunkt, in dem ich nie sein wollte und dadurch bekam ich Komplimente, die mir absolut egal waren.

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19.2.21
8.8.2022

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