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Liebe Schüler und Schülerinnen,
ich bin es wieder und melde mich mit den neusten Neuigkeiten aus der Königsberg Akademie.
Nächste Woche ist es so weit und der Winterball wird stattfinden! Ich hoffe, dass ihr alle ein Passendes Outfit, mit dem passenden Partner habt. Josephine Mandeville musste heute Morgen (zu dem Leidwesen aller Schülerinnen und Schüler, die ausschlafen wollten) feststellen, dass Noah Trevelyan, ihr Freund, keine Krawatte besitzt, die auch nur ansatzweise zu ihrem Kleid passen könnte. Eine Runde Mitleid mit der armen Josephine!
Ansonsten scheint es zwischen den beiden ziemlich gut zu laufen.
Bei Noahs kleinen Bruder Andrew scheint es dieses Jahr schlechter zu laufen. Er hat bis jetzt noch keine Begleitung gefunden aber ich wünsche ihm auf jeden Fall ganz viel Glück! Vielleicht würde es auch schon helfen, wenn er ein bisschen öfter duschen würde...
Seine Begleiterin von letztem Jahr hat sich ja bekanntlich einen anderen Begleiter gesucht. Brandon wird auf den Fotos auf jeden Fall mehr her machen, als Andrew. Wenn ihr mich fragt scheint das zwischen Stella und Brandon etwas ernstes zu werden aber man soll ja keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Liebe Grüße,
Secretum
Ps: wisst ihr, wer dieser Junge ist? Das ist Lukas Austurien, der kleine Bruder von Melanie. (Ich wusste auch nicht, dass die beiden Geschwister sind. Wusstet ihr das?) Auf jeden Fall geht Lukas Austurien gemeinsam mit Zoey Johnson zum Winterball. Zoey ist die Cousine von Lorian Murray, weshalb sie und Lukas in gewisser Weise ein Zeichen setzen, indem sie gemeinsam zum Ball gehen. Meiner Meinung nach ist es ein wirklich cooles Zeichen. Ob Prinz Lorian mir da zustimmen würde, weiß ich allerdings nicht. So weit ich weiß ignoriert er Melanie, seit dem Vorfall vor ein paar Wochen.
Diesem Beitrag war ein Bild von einem Jungen mit braunen Locken beigefügt, der Melanie überhaupt nicht ähnelte. „Wieso steht da nie etwas über mich?" fragte Cindy. „Diese Secretum schreibt über euch alle nur nicht über mich," beschwerte Cindy sich. „Vielleicht steckst du ja selber dahinter und beschwerst dich nur, damit wir nicht denken, dass du dahinterstecken könntest," erwiderte Gideon daraufhin nur. „Ich wurde auch noch nie erwähnt," mischte sich nun auch Rebekka ein. „Die Sache ist die," fing Stella an, „dass es jemand mit einem hohen Rang und guten Kontakten sein muss aber diese Person ist auch jemand die eher im Hintergrund ist und die Leute um sie herum beobachtet." Dabei runzelte sie die Stirn. „Vielleicht hat die Person auch eine Fähigkeit, die ihr dabei hilft. Vielleicht so etwas wie Gedanken lesen."
Mein Blick schweifte zu Morgana, die an ihrem üblichen Tisch bei einigen Jungs aus der Klasse über uns saß. Außer ihr war Josephine das einzige Mädchen am Tisch. „Starla! Hörst du mir überhaupt zu?" riss mich Rebekka aus meinen Gedanken. Ich lächelte sie entschuldigend an: „Ne kannst du es noch einmal wiederholen?" Sie verdrehte die Augen „Ich habe gesagt, dass du dahinter stecken könntest aber du hast keine Kontakte ins Königsschloss oder?" Sie schaute mich fragend an „Sehe ich so aus?" fragte ich und schaute sie möglichst zweifelnd an. In Ihren Augen sah ich bereits ihre Antwort, bevor sie sagte „nein. Du wärst auch irgendwie nicht der Typ, die so einen Klatschblock schreiben würde," sagte sie und wand sich wieder ihrem Frühstück zu.
„In einer halben Stunde fährt der Bus," wechselte Stella das Thema.
Wir wollten direkt nach dem Frühstück in die Stadt fahren und uns Kleider für den Ball nächste Woche kaufen. Stella und ich hatten nämlich festgestellt, dass wir keine angemessenen Kleider für den Ball hatten und Cindy hatte sich als Beraterin angeboten. Rebekka war der Meinung, dass sie keine große Hilfe wäre und lieber im Schloss bleiben wollte.
Eine halbe Stunde später saßen Cindy, Stella und ich dann im Bus Richtung Stadt. Cindy und Stella redeten darüber, in was für Geschäfte sie als erstes wollten. Ich schaute mir während dessen die wunderschöne schneebedeckte Landschaft vor dem Fenster an.
„Und was machst du in den Ferien?" richtete Stella das Wort an mich. „Zuhause sitzen, ausschlafen und vermutlich nichts machen," zuckte ich mit den Schultern. „Nichts besonderes," fügte ich noch hinzu. Mittlerweile stand es fest, dass ich in den Ferien nach Garat gehen würde und es stand auch schon fest, dass ich dort etwas länger bleiben würde als nur die Länge der Ferien. Allerdings wollte Aaran die Details erst kurz bevor ich gehen würde, mit mir besprechen.
„Lass uns zuerst in diesen Laden gehen," sagte Stella und zeigte dabei auf eine kleine Boutique. Cindy nickte und ging ebenfalls hinein.
„Meine Güte. Ich werde garantiert kein Kleid anziehen, dass aussieht wie die Gardinen meiner Großmutter," verteidigte ich mich gegen Cindy und Stella. „Aber die Farbe steht dir sicher," wollte Stella mich überreden. „Zu deinen Schwarzen Haaren passt einfach etwas helles. Außerdem werden deine blauen Augen somit hervorgehoben," sagte Cindy. „Ich kann gerne ein helleres Kleid anziehen aber sicherlich keins, das aussieht, wie die Gardinen meiner Großmutter." Mit diesen Worten wandte ich mich anderen Kleiderständern zu. „Ihre Großmutter hat voll hübsche Gardinen," flüsterte Stella unterdessen Cindy zu.
„Wie wäre das für dich?" fragte ich und schaute Stella fragend an. „Das sieht wunderschön aus," sagte Stella und bewunderte das weinrote, schulterfreie Kleid, das perfekt zu ihren rotblonden Locken passen würde.
10 Minuten später hatte sie das Kleid anprobiert und es passte ihr wie angegossen. Als sie in den Spiegel schaute, leuchtete ihr ganzes Gesicht auf und ich sah die Zufriedenheit in ihren Augen.
Als sie sich den Preis anschaute, breitete sich die Enttäuschung in ihren Augen aus. War es zu teuer für ihr Budget? Allerdings konnten sich Leute, die auf die Königsberg Akademie gingen nahezu alles leisten. Da das Schulgeld bereits ziemlich hoch war, war der Preis des Kleides für den Schulball eigentlich nichts. „Darf ich ein Foto machen?" fragte ich Stella.
Daraufhin drehte sie sich zu mir um und zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. In ihren Augen war Trauer und Verzweiflung zu sehen. „Wie wäre es, wenn wir das Kleid erst einmal zurücklegen und schauen, ob wir noch ein besseres finden?" Daraufhin erntete ich von Stella überraschte und von Cindy verwirrte Blicke. „Wieso kaufen wir es nicht einfach?" fragte Cindy. „vielleicht finden wir noch ein schöneres und wenn nicht, kommen wir nachher noch einmal hier her und kaufen es dann," sagte ich schulterzuckend. „Ich finde Starlas Idee gut," mischte sich Stella jetzt auch ein. Mittlerweile hatte sich auch Verwirrung in ihren Augen bereitgemacht. Allerdings erkannte ich auch Dankbarkeit.
„Euch ist schon klar, dass Shopping anders geht?" erkundigte Cindy sich bei uns. „Wenn man etwas schönes sieht, kauft man es einfach," erklärte sie uns. „Aber du gehst eh nur mit Brandon. Da muss man sich nicht besonders in Schale werfen," überlegte Cindy weiter.
Manchmal fragte ich mich, weshalb ich überhaupt mit ihr befreundet war. Sie war in einer der reichsten Familien des Landes aufgewachsen. Ihr Vater war Graf Gabriel Cardona und neben dem ganzen Geld, das in den Familien vererbt wurde, besaß ihre Familie noch eine gut gehende Autofirma. Cindy konnte es also nicht verstehen, wenn jemandem etwas zu teuer war und zudem wurde sie auch so erzogen, dass Leute die nicht aus adligen Familien kamen, zu meiden waren. Es war generell üblich, dass Adlige nur unter sich heirateten außer der Partner hatte genug Geld. „Ich mag Brandon," sagte Stella schulterzuckend. „Aber er wäre wirklich kein besonders guter Partner," sagte Cindy. „Wieso denn nicht?" fragte Stella sie und ich sah die Wut in ihren Augen.
„Er ist weder adlig noch hat seine Familie Geld. Ich habe sogar Gerüchte gehört, dass Brandon's Vater ihn nie anerkannt hat und seine Mutter irgendeine Angestellte bei einer reichen Familie ist." Cindy sagte dies so abfällig, dass ich sie am liebsten geschlagen hätte. „Brandon ist immer freundlich und er kann super kämpfen," sagte Stella und verschränkte ihre Arme. „Damit kann er Soldat werden. Gratuliere!"
Was machten die beiden bitte für ein Drama aus der ganzen Situation? Aber es war ja ihre Sache. „Was hast du gegen Soldaten? Starla kannst du ihr bitte sagen, dass Brandon ein netter Kerl ist?" Jetzt schauten beide mich abwartend an „Ihr habt beide recht. Brandon kommt nicht aus gutem Hause aber er ist trotzdem ein netter Kerl und ein guter Kerl noch dazu," sagte ich schulterzuckend und bevor jemand von den beiden noch etwas sagen konnte, fügte ich hinzu:„Wollen wir weiter ins nächste Geschäft?"
„Davor möchte ich noch sagen, dass mein Tipp an dich ist, dass Brandon unter deinem Niveau ist Stella," sagte Cindy zu Stella „und ich möchte sagen, dass er ein netter, gut aussehender Typ ist, den ich wirklich mag," sagte Stella.
Cindys Laune hob sich erst, als sie mir ein Grün-silbernes Kleid ausgesucht hatte, das ich letztendlich auch kaufte. Es war nicht meine erste Wahl aber sie war seitdem nicht mehr so schlecht gelaunt und das war mir im Moment wesentlich wichtiger. „Grün und silber sind ja die Familienfarben von den Forchtensteins. Ich bin mir sicher, dass Gideon hin und weg sein wird," schwärmte sie mir vor und zwinkerte mir dabei zu. Stella schien ebenfalls glücklich zu sein. Sie hatte zwar kein Kleid gefunden aber Cindy hatte sich nach einigen Minuten bei ihr entschuldigt und gesagt, dass sie einfach nur wollte, dass Stella glücklich wurde und wenn Brandon sie glücklich machte, dann würde sie hinter Stella stehen.
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„Wie das Kleid ist nicht hier?" fragte Cindy und blinzelte zweimal verwirrt. „Aber wir haben es doch zurücklegen lassen?" fragte Stella nun auch etwas verwirrt allerdings sah ich in ihren Augen die Erleichterung. „Das war mein letztes Exemplar. Es tut mir leid," entschuldigte sich die Besitzerin der Boutique, in der wir waren. Wir wollten eigentlich das Kleid für Stella holen, das wir vorhin extra der Besitzerin gegeben hatten, damit wir es eventuell später kaufen konnten. Allerdings stellte sich heraus, dass bereits jemand anderes das Kleid gekauft hatte obwohl wir es eigentlich extra reserviert hatten. „Das ist einfach schlechter Service," sagte Cindy und schaute die Besitzerin dabei böse an. „Wissen Sie eigentlich, wer ich bin?" redete Cindy weiter auf sie ein. „Ich glaube, dass es das Beste wäre, wenn wir jetzt gehen. Der Buss fährt demnächst und sonst müssen wir eine ganze Stunde warten," sagte Stella, während sie Cindy aus dem Laden zog. Als die Türe hinter ihnen zu viel drehte ich mich zu der Verkäuferin um „Es tut mir wirklich leid, wie sie sich gerade benommen hat," sagte ich. „Es ist schon in Ordnung," winkte die junge Frau ab. „Sie haben nichts falsch gemacht und das Verhalten von Cindy war gerade wirklich inadäquat," entschuldigte ich mich noch einmal bei der jungen Frau und verließ daraufhin die Boutique.
Taran
(eine Stunde früher)
Die Kalte Luft wehte mir direkt ins Gesicht. Es war fast unmöglich, länger als eine Minute in dieser Kälte zu sein, weshalb Lorian und ich eigentlich nur von Laden zu Laden und von Heizung zu Heizung liefen. „Ich finde, dass einfach zu viel Drama aus diesem Winterball gemacht wird," erklärte Lorian mir gerade. „Solche Events sind generell anstrengend. Man muss die ganze Zeit höflich sein und irgend ein komisches Grinsen aufsetzen, das merkwürdiger ist, als das Gesicht von meinem Goldfisch," redete Lorian weiter.
Je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto unvorstellbarer wurde es für mich, dass er etwas Böses im Sinne hatte. Sein Vater war ein Monster, keine Frage. Deshalb steckte tief in ihm auch ein zerbrochener, kaputter Teil. Allerdings war Lorian viel zu menschlich, um als Monster durchzugehen. „Du hast einen Goldfisch?" fragte ich ihn und betrat ein Geschäft voller bunter Kleider. Lorian verzog das Gesicht und seine dunkelblauen Augen nahmen einen Gefühllosen Ausdruck an. „Ich hatte einen Goldfisch aber er ist tot," sagte er. Was er dabei fühlte, konnte ich nicht erkennen. „Was genau machen wir hier jetzt eigentlich in einem Geschäft für Frauen Kleider? Suchst du etwa ein Geschenk für jemanden?" fragte er und grinste mich vielsagend an.
„Immerhin ist meine Begleitung für den Ball nicht eine Puppe, an der mehr Fake als echt ist und nein ich suche kein Geschenk für Emily.
„Sie ist die Cousine von Cindy Cardona und ihre Eltern sind im Vorstand der Familien Firma. Außerdem hat sie mich gefragt und ich hatte bei ihr keinen Grund nein zu sagen," erklärte ich ihm nicht zum ersten Mal.
„Und warum sind wir dann hier?" fragte Lorian, während er die bunten Kleider musterte. Er sah mit seinen schwarzen Kleidern komplett deplatziert in diesem Laden aus. In diesem Meer aus bunten Farben und ausladenden Stoffen schien er das Licht regelrecht in sich aufzusaugen. Allerdings nicht auf die Art und Weise, wie Starla es konnte. Irgendwas an ihm hatte seltsamerweise Ähnlichkeiten zu meiner Schwester allerdings konnte ich nicht in Worte fassen, was es war. „Wir sind hier, da meine Schwester vorhin mit ihren Freunden ein Kleid zurücklegen hat lassen und ich es jetzt abholen soll," sagte ich und steuerte auf den Tresen zu, hinter dem eine Frau stand, die uns kritisch musterte.
„Hallo, ich bin Taran, der Bruder von einem der Mädchen, die hier vorhin ein Kleid zurücklegen hat lassen," erklärte ich und setzte mein höflichstes Lächeln auf, dass ich hatte.
„Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" fragte die Frau und warf Lorian einen unsicheren Blick zu. Anscheinend hatte sie ihn erkannt und wusste nicht so ganz was sie von dem Prinz von Iscariot in ihrem Laden denken sollte. „Wissen Sie, das Mädchen für das das Kleid bestimmt ist, ist meine Freundin und ich würde sie so gerne überraschen, indem ich ihr das Kleid kaufe. Es ist ihr absolutes Traumkleid und sie war sich nur unsicher wegen des Preises. Natürlich kann ich auch absolut verstehen, dass es schwierig für sie ist, mir das Kleid zu geben, wenn Sie es für meine Freundin und meine Schwester zurück gelegt haben und ich würde Sie auch bitten, niemandem etwas zu sagen weil es eine Überraschung werden soll," sagte ich und fasste mir verlegen und die Haare. Der Blick der Verkäuferin wurde mit der Zeit immer weicher und mitfühlender. Mittlerweile hatte sie fast schon Herzchen in den Augen.
Ich wusste, dass Frauen mich attraktiv fanden und normalerweise nutzte ich dies auch nicht aus aber ab und zu war es definitiv von Vorteil.
„Wenn die drei Mädchen das Kleid holen wollen, werden sie wahrscheinlich sehr verwirrt sein, dass das Kleid weg ist und dafür möchte ich mich auch im Vorhinein schon entschuldigen aber ich bitte Sie auch um Verständnis," sagte ich und lächelte sie unsicher an. „Natürlich kannst du das Kleid für deine Freundin kaufen. Ich finde so etwas ja so romantisch. Deine Freundin kann wirklich glücklich sein, jemanden wie dich als Freund zu haben," sagte sie und holte ein rotes Kleid hervor. „Das ist das richtige Kleid oder?" fragte sie und ich nickte bestätigend.
Es hatte große Ähnlichkeiten mit dem Kleid auf dem Foto, das Starla mir geschickt hatte. Die Frau packte das Kleid in eine Geschenkbox und als sie mir den Preis nannte, verstand ich, weshalb Stella es sich überlegte, ob sie das Kleid wirklich wollte. Allerdings wusste Starla wie viel das Kleid kostete und sie hatte mir geschrieben, dass sie mir das Geld geben würde. Von daher zahlte ich und nahm die Box in der das Kleid war entgegen.
„Seit wann hast du eine Freundin?" fragte Lorian als die Türe des Ladens hinter uns zugefallen war. „Seit Starla mir geschrieben hat, dass ich das Kleid für sie besorgen soll," sagte ich achselzuckend. „Und du befolgst den Befehlen deiner Schwester einfach so und kaufst ein Kleid für eine ihrer Freundinnen?" fragte er kritisch. „Ich tue meinen Geschwistern gerne Gefallen, außerdem gibt Starla mir das Geld fürs Kleid zurück und ich fand die Begründung gut, weshalb ich das Kleid kaufen sollte," sagte ich während wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle machten. „Was war den die Begründung?" fragte Lorian skeptisch. „So weit ich es bei ihren Nachrichten verstanden habe, kann sich Stella das Kleid nicht leisten und Cindy macht Stress, dass sie das Kleid kaufen soll aber Stella will auch nicht sagen, dass es zu teuer für sie ist und Cindy versteht das entweder nicht oder sie will Stella schlecht dastehen lassen. Vielleicht braucht sie auch irgendeine Genugtuung weil es ihr irgendwie nicht gut geht oder so," fasste ich Starlas gefühlt hundert Nachrichten zusammen, die jeweils nur aus ein bis drei Wörtern bestanden hatten.
„Das sind so richtige Mädchenprobleme... und du hast das Kleid gekauft, weil Starla sich nicht offensichtlich auf Stellas Seite stellen möchte aber sie trotzdem Stella unterstützen will?" fragte Lorian. Daraufhin nickte ich bestätigend. „Das ist ja fast wie die Taktik eines Machthabers, der offiziell neutral sein muss und hintenrum seine Pläne verwirklicht. Habt ihr so etwas schon öfters gemacht?" fragte Lorian und musterte mich dabei kritisch. „Ab und zu," sagte ich daraufhin nur achselzuckend. Allerdings konnte ich dies dann auch nicht mehr enger erläutern, da in diesem Moment der Bus kam, der uns zurück zum Internat bringen würde.
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6.2.2021
27.7.2022
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