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~ 13 ~

Starla

„Wenn ihr wollt, kann ich Brandon schreiben und ihn fragen, ob er kommen möchte. Er ist ein ziemlich guter Trainer." Gideon schaute Cindy und mich fragend an. Cindy war im Umgang mit Waffen untalentierter, als ich jemals jemanden gesehen hatte und Gideon gab sein bestes, uns beiden auf einmal zu helfen, wobei ich die meiste Zeit selbstständig an den Zielscheiben trainierte.

Wir hatten das Thema Pfeil und Bogen zwar abgeschlossen allerdings mochte ich es nicht, in etwas richtig schlecht zu sein. Es war okay, etwas nicht zu können aber nicht mit dem Wissen, es nicht versucht zu haben. Morgana bezeichnete mich deshalb oft als überambitioniert, was ich einfach als Kompliment aufnahm.

„Wenn er möchte, wäre das natürlich super," sagte Cindy und schaute mich fragend an. Ich zuckte auch die Schultern und nickte.

15 Minuten später kam Brandon in die Halle. Gideon wollte sich gerade von Cindy abwenden, als diese ihn bat, ihr eine gewisse Schrittfolge noch einmal zu erklären.
Gideon warf mir einen entschuldigenden Blick zu und widmete sich dann wieder Cindy. Ein wenig eifersüchtig war ich schon irgendwie allerdings waren Gideon und ich nicht zusammen oder hatten irgendeine Art von Beziehung, die über Freundschaft hinaus ging.

„Gideon hat mir geschrieben, dass ich irgendwem helfen soll," sagte Brandon hinter mir. Ich schoss den Pfeil ab, den ich gerade auf meinen Bogen gespannt hatte. „Was für Waffen benutzt du normalerweise?" fragte Brandon, als ich mich umgedreht hatte. „Woher weißt du, dass ich überhaupt kämpfen kann?" fragte ich und hob eine Augenbraue. „Das sieht man an der Art, wie sich jemand bewegt. Du bist allerdings keine Bogenschützin." Dabei musterte er den Pfeil, der hinter der Zielscheibe in der Wand stecken geblieben war. „Ich würde mich nicht unbedingt als Kämpferin bezeichnen. Die einzigen Waffen, mit denen ich halbwegs umgehen kann, sind Dolche," sagte ich schulterzuckend und betrachtete ebenfalls den Pfeil, der in der Wand steckte. „Und wie sieht es ohne Waffen aus?" fragte er und musterte mich von oben bis unten. Er analysierte jede noch so kleine Bewegung, er analysierte sogar die Art, wie ich einfach nur da stand. Er war mir immer schon wie der Stille Beobachter in der Gruppe vorgekommen aber das er die Leute um sich herum so gut analysieren konnte, war mir bis jetzt noch nicht aufgefallen. „Je nachdem, wie gut meine Gegner sind," sagte ich achselzuckend.
„Sollen wir dann mal anfangen zu trainieren?" fragte Brandon daraufhin.

Brandon war einer der besten Kämpfer, die ich je gesehen hatte. Nein er war der beste Kämpfer, den ich je gesehen hatte. Ich hatte im fetten Raben schon gegen viele Leute gekämpft. Gegen junge, alte, dicke, dünne. Gegen einzelne hatte ich verloren aber gegen die Meisten hatte ich gewonnen. Allerdings wusste ich seit der ersten Sekunde des Kampfes, dass ich gegen Brandon niemals gewinnen konnte.

„Kann es sein, dass du mal getanzt oder geturnt hast?" fragte Brandon mich, als wir kurz eine Trinkpause machten. „Ja, woran merkst du das?" fragte ich ein bisschen verwirrt. „Bring ein paar Elemente davon ein. So etwas verwirrt den Gegner," sagte er ohne auf meine Frage einzugehen. „Ok und woran hast du es erkannt?" fragte ich ihn. „Du bist ziemlich beweglich," sagte Brandon daraufhin nur und stellte seine Flasche wieder auf den Boden. „Tanze deine Kämpfen und genieß es," riet mir Brandon noch mit einem Funkeln in seinen fast schwarzen Augen, bevor wir uns wieder dem Training widmeten.

Nachdem wir einige Zeit ohne Waffen gekämpft hatten, beschloss Brandon, dass wir die restliche Zeit mit Waffen kämpfen sollten.

Ich wusste zwar, dass er mit Waffen umgehen konnte und im Unterricht hatte er zu den Klassenbesten im Bogenschießen gehört. Allerdings war mir nie aufgefallen, wie gut er im Umgang mit jeder einzelnen Waffe wirklich war.

Im Laufe des Trainings realisierte ich, dass er zu den wenigen Menschen gehörte, die den Kampf wirklich liebten. Ich erkannte es an dem Leuchten in seinen Augen, wenn der Kampf begann. Es ging ihm nicht darum zu gewinnen, sondern es ging ihm um einen guten Kampf.

Selbst mit meiner Magie gelang es mir nicht, zu gewinnen. Ohne meine Magie war ich ihm komplett unterlegen. „Wo hast du so kämpfen gelernt?" fragte ich die Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigte. „Ich habe einige Zeit in der Wüste bei sogenannten Wüstentänzern gelebt. Sie sehen den Kämpf als Tanz, bei dem es nicht darum geht, zu gewinnen sondern es geht um den Kampf an sich. Allerdings sind sie in einigen ihrer Methoden ziemlich grausam." Er schaute während dessen auf einen Punkt hinter mir, weshalb ich seine Gefühle dazu nicht richtig lesen konnte. Bevor ich mich umdrehen konnte, um zu sehen, was ihn so ablenkte, sagte Gideon: „Was machst du denn hier?"

An der Wand lehnte Lorian und beobachtete uns. „Chill Forchtenstein. Ich bin hier, weil ich Starla holen wollte," sagte Lorian und schaute mich dabei an.
Bevor ich irgendwas machen oder sagen konnte, war Gideon schon auf Lorian zugestürmt. „Sie wird nicht mit dir gehen. Wer weiß, was du mit ihr anstellen wirst." Lorian hob spöttisch eine Augenbraue, während Gideon ihn wütend anfunkelte. „Ich glaube, dass Starla für sich selbst sprechen kann. Also würdest du bitte mitkommen Starla?" fragte er augenverdrehend und schaute mich fragend an. „Wieso soll ich überhaupt mitkommen?" fragte ich. „Taran und Morgana streiten sich über irgendwas und sind gerade dabei, Tarans Zimmer komplett kaputt zu machen."

Nicht schon wieder! Hoffentlich war nicht zu viel kaputt. Ich ignorierte Gideon und Lorian, die sich böse anfunkelten und machte mich auf den Weg zu unseren Zimmern.

Es war schon eine Weile her, seid die beiden sich das letzte Mal gestritten hatten aber wenn dies geschah, brachte man sich am besten in Sicherheit. Als wir noch jünger waren, hatte Taran bei einem Streit mit Morgana einmal einen halben Wald abgefackelt und sowohl sich als auch Morgana damit fast umgebracht.

Ich habe nie auf diese Weise mit meinen Geschwistern gestritten obwohl ich dies oft genug nur zu gerne gemacht hätte aber im Gegensatz zu Morgana konnte ich keine Häuser mit einem Blick zum einstürzen bringen und auch nicht, wie Taran Blitze auf Leute werfen, die alles und jeden verbrennen konnten. Ich konnte schlichtweg in den Schatten sitzen und mich verstecken oder konnte ein Gebiet in komplette Finsternis hüllen, sowie die Finsternis taghell erscheinen zu lassen, was mir allerdings wenig dabei half, meinen Geschwistern eins auszuwischen.

Zudem hatte ich schon früh bemerkt, dass es um einiges bequemer war, in den Schatten zu warten, bis sich der Andere beruhigt hatte. Schwierig wurde es erst, wenn ich diejenige war, die sich beruhigen musste.

„Vielleicht haben sie auch aufgehört zu streiten. Vorhin hat man sie noch am anderen Ende vom Gang gehört," sagte Lorian, als wir am Gang waren.
Als wir Tarans Zimmer ohne zu klopfen betraten, begrüßte uns nichts als Chaos. Der Schreibtisch war umgekippt und überall lagen Kleider verteilt, Ein Pullover hing sogar in der Deckenbeleuchtung. Das schlimmste war wahrscheinlich die zerbrochene Glastüre, die nach draußen auf den Balkon führte. Langsam ging ich auf den Balkon zu und versuchte dabei, nicht noch mehr kaputt zu machen. Lorian folgte mir dabei. Etwa zwei Stockwerke tiefer sah ich, wie Morgana und Taran aufeinander einschlugen.

„Sieht doch gar nicht so schlimm aus," sagte ich und schaute Lorian fragend an. „Wer seid ihr eigentlich?" fragte er mich nur und ich sah Verwirrung gemischt mit einem Funken von einer Ahnung in seinen Augen. „Jeder andere Schüler an dieser Schule wäre schockiert wegen dem Chaos im Zimmer oder wenn zwei andere Schüler auf so eine Art und Weise eine Meinungsverschiedenheit austragen," sagte er und schaute mich fragend an. Lorian war nicht dumm. Vermutlich hatte er mich auch nur geholt, um meine Reaktion zu sehen. „Tja Prinz, wenn du so schlau bist, findest du das sicher heraus, warum es mich nicht wundert, wie die beiden sich benehmen," sagte ich und schaute ihn herausfordernd an. „Du und Morgana seid Schwestern aber ihr alle drei seht ungefähr gleich alt aus und eine Ähnlichkeit an euren Gesichtszügen ist auch vorhanden. Seid ich davon gehört habe, dass du und Morgana Schwestern seid, bin ich davon ausgegangen, das Taran euer Cousin ist aber anscheinend seid ihr alle drei Geschwister aber wie kann das sein?" Er schaute mich fragend an „Wann hast du Geburtstag?" fragte er mich. In seinen Augen sah ich, dass er einen Verdacht hatte. „Ich habe am ersten des neuen Jahres Geburtstag," sagte ich. „Dann sind du und Taran Zwillinge und Morgana ist eure Schwester." Er schaute mich fragend an. „Nah dran aber ich bin nicht direkt ein Zwilling," sagte ich schulterzuckend und kehrte Lorian meinen Rücken zu. „Wo hin gehst du?" rief er mir hinterher. „Ich gehe zum Direktor und sage ihm schon einmal, das Tarans Zimmer ziemlich demoliert ist," sagte ich und verschwand aus dem Zimmer.

Morgana

Ich verstand nicht, was Taran für ein Problem hatte. Er hatte herausgefunden, dass ich diesen Blog geschrieben hatte und als er mich dazu bringen wollte, alles zu löschen, hatte ich ihm gesagt, dass er aufhören sollte, sich wie der Verantwortliche zu verhalten und ein bisschen Spaß haben sollte. Daraufhin hatte er mir vorgeworfen, dass ich nie Verantwortung für irgendwas übernehmen würde. Ich habe ihm daraufhin nur eines seiner Kissen ins Gesicht schweben lassen.

Irgendwie war das ganze eskaliert und die Glastür zum Balkon war kaputt gegangen. Unseren Fall vom Balkon hatte ich dann freundlicherweise noch abgefangen. Ich verstand zwar immer noch nicht, was Tarans Problem war aber allmählich hatten wir uns etwas beruhigt.

Die Luft um Taran war nicht mehr so spannungsgeladen, dass ich bei jeder Berührung einen Stromschlag riskierte und wir kämpften nur noch, um angestaute Energie los zu werden. Es tat gut einfach auf jemanden einzuschlagen, der das verkraftete und zurück schlug. Die Gefühle in Tarans Augen beruhigten sich allmählich auch wieder. „Willst du über irgend etwas reden?" fragte ich ihn zwischen zwei Fausthieben. „Ich fände es cool wenn du es ab und zu akzeptierst, dass ich mich verantwortlich fühle. Schließlich bin ich wie ich bin," sagte er und hielt kurz inne. Ich hielt ebenfalls kurz inne und Tarans Faust traf mich schmerzhaft am Oberarm. „Sorry alles gut?" fragte er. „Ich dachte, du wehrst ab," fügte er noch entschuldigend hinzu. „Es tut mir leid," sagte ich. Es tat mir leid, was er in letzter Zeit alles mit gemacht hatte und wie wenig Unterstützung er hatte. „Hä ich habe dich doch geschlagen. Von daher tut es mir leid," sagte er. „Ich habe mich auch nicht dafür entschuldigt, sondern dafür, dass du vom einen auf den anderen Tag so viel Verantwortung und damit verbundenen Druck bekommen hast. Am meisten tut mir dabei leid, dass ich nicht ein bisschen rücksichtsvoller war." Ich schaute ihm dabei in die Augen, damit er sah, wie ernst es mir war. Dabei sah ich auch die ganzen Gefühle in seinen Augen. Von Verständnis über Reue bis hin zu Freunde, war ein breites Spektrum an Gefühlen in seinen Augen zu sehen. „Es tut mir auch leid, dass ich so auf deinen Blog reagiert habe. Mein Problem war in erster Linie wahrscheinlich gar nicht der Blog sondern die ganze Situation an sich. Die Trennung von Emilia, der plötzliche Tod von Onkel Philipp, der Schulwechsel, die ganzen neuen Leute und die Erwartungen, die plötzlich jeder an mich hat." In Tarans Augen zeichnete sich jetzt die Verzweiflung und Erschöpfung deutlich ab.

„Mir hat mal jemand gesagt, ich solle den Kopf nicht hängen lassen denn das Leben geht weiter." Ich grinste Taran an. „Das habe ich zu dir gesagt, als du das erste Mal einen richtig heftigen Kater hattest." Jetzt grinste Taran ebenfalls. „Das war einer der schlimmsten Tage meines Lebens und du und Starla habt mich zwar ausgelacht aber ihr wart trotzdem für mich da und du musst wissen, dass wenn es dir mal schlecht geht, dann sind Starla und ich für dich da."

Es musste seltsam aussehen, wie Taran und ich auf dem Rasen vor dem Gebäude standen. Durch den leichten Regen waren wir mittlerweile ziemlich durchnässt. „Und wie geht es dir so?" fragte Taran mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich zuckte mit den Schultern während ich überlegte. „Ich fühle mich alleine." Es war nicht so, dass ich alleine war. Ständig waren Leute um mich aber niemand von ihnen gab mir wirklich das Gefühl, verstanden zu werden. Trotz der ständigen Gesellschaft fühlte es sich für mich so an, als würde ich alleine im Regen stehen. Taran nickte und bei dem Augenkontakt, der dabei kurz entstand sah ich, dass er dieses Gefühl mehr als verstand.

Ich lächelte leicht. „Was ist?" fragte Taran daraufhin. „Unsere Eltern hatten irgendwie recht als sie uns erklärt haben, wie wichtig es ist, dass wir zusammenhalten weil es nie jemanden geben wird, der uns so verstehen kann, wie Geschwister es können." Taran grinste „Stimmt! Die Geschwister kennen nicht immer die Geheimnisse, Herausforderungen oder Probleme voneinander aber sie sind die einzigen, die wissen, wie gestört die Familie und damit irgendwie auch man selber ist."

16.1.2021
6.6.2022

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