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Morgana

Was fand ich an dieser Bibliothek eigentlich so faszinierend? Waren es die alten Bücher oder die Ruhe? Seufzend lies ich mich auf den gemütlichen Sessel in der hinteren Ecke fallen. Dieser Sessel war mein Lieblingsplatz hier geworden. Hier laß ich, schrieb und dachte nach. Mit meinem Handy in der Hand, fing ich an, ein grobes Konzept für meinen nächsten Blog Beitrag zu schreiben. Ich schrieb grob, was heute im Unterricht zwischen Melanie und Lorian passiert war. Dabei kamen mir auch Tarans Überlegungen zu Lorian in den Sinn. Ich überlegte, wie ich Lorian darstellen sollte. Schließlich war Melanies Familie nicht unschuldig in diesen Mienen gelandet. Sie hatten zu hohe Schulden bei den falschen Leuten in Iscariot. Zudem sollte ich Lorians Verhalten nicht wegen Tarans Überlegungen beschönigen. Ich beschloss, alles so zu beschreiben, wie es war. Daraufhin schrieb ich noch ein paar Leuten, die wissen konnten, weshalb es die Austuriens nötig hatten, Geld von irgendwem zu leihen.

Als mir die Worte und Ideen aus gingen, widmete ich mich wieder dem Buch über alte Legenden, das ich in meiner ersten Nacht hier angefangen hatte.
Wie kommt es, dass die Nachfahren der alten Fähigkeiten besitzen, wenn die Alten selber scheinbar keine besitzen? Zumindest hat man keine Anzeichen von irgendwelchen übernatürlichen Fähigkeiten bei Ausgrabungen von ihnen entdeckt.
Ich blätterte die Seite um und ein Notizzettel viel herunter. Er lag zwischen den Seiten und segelte langsam zu Boden. Als ich ihn aufhob, las ich die Worte auf dem Zettel. „wenn du mehr wissen willst, suche im Keller des Kellers hinter dem Bücherregal mit den vergessenen Büchern."
Ich schüttelte den Kopf. Dieser Zettel sah so aus, als wäre er in Vergessenheit geraten.

Vermutlich hatte er vor mehreren Jahrzehnten einem Schüler als Lesezeichen gedient. Genau dies tat ich nun auch. Ich markierte mit dem Zettel die Seite, schloss das Busch und stellte es in das Regal zurück. Anschließend schlich ich in mein Zimmer zurück, um nach wenigen Minuten in einen traumlosen Schlaf zu fallen.

Starla

Gideon und ich hatten beschlossen, nach der Schule einen Spaziergang durch den Schnee zu machen. Es hatte die letzten Tage durchgehend geschneit und heute war der erste Tag, an dem die Sonne wieder schien und ich zum ersten Mal, seit ich hier war, die wunderschöne Aussicht sah. „gefällt es dir?" fragte Gideon und grinste mich an. Wir waren zu einem Aussichtspunkt in der Nähe der Schule gelaufen. Irgendwann hatte Gideon meine Hand mit seiner Verschränkt, die zwar beide in Handschuhen steckten aber das Gefühl seiner starken Hand um meiner fühlte sich trotzdem gut an und verlieh mir ein Gefühl von Sicherheit. „Es ist wunderschön hier," sagte ich und schaute mir die bewaldeten Berge um uns an. Unten im Tal sah ich die Bahnschienen, auf denen gerade ein Zug in den Bahnhof fuhr. „Ich habe den Ort hier letztes Jahr durch Zufall entdeckt. Im Winter bei klarem Wetter ist es hier besonders schön," sagte Gideon und lächelte mich an, wobei seine Grübchen zum Vorschein kamen. Ich konnte einfach nicht anders als zurück zu lächeln.
Als er mir immer näher kam trat ich einen Schritt zurück.

Es war nicht so, dass ich ihn nicht mochte. Ganz im Gegenteil. Er war genau so, wie ich mir meinen Freund immer vorgestellt hatte aber ich kannte ihn noch nicht einmal zwei Wochen und wenn ich noch zwei Jahre bis zu meinem Abschluss hier bleiben würde, konnte ich mir mit einer Beziehung wirklich Zeit lassen.

Gideon trat ebenfalls einen Schritt zurück, nahm meine Hand allerdings wieder in seine, was seine Art war, mir zu sagen, dass es ok war. „Am liebsten hätte ich jetzt schon Winterferien," sagte ich und schaute dabei verträumt die Bäume an. „Habt ihr in der Familie irgendwelche Traditionen für die längste Nacht?" fragte er und folgte meinem Blick dabei. „Nein. Normalerweise haben wir immer im kleinen Kreis gefeiert. Letztes Jahr hat unser Onkel uns allerdings auf eine Hütte hier in der Nähe eingeladen, wo wir dann die Wintersonnenwende verbracht haben. Ein paar Tage später sind unsere Großeltern auch vorbei gekommen aber an sich war diese Nacht bei uns immer ziemlich beschaulich," sagte ich. „Wie ist es so bei euch?" fragte ich und musterte ihn dabei. „Wir haben immer als Großfamilie gefeiert. Die Geschwister von meinen Eltern sind mit ihren Kindern zu uns gekommen und haben dann meistens gestritten aber ich habe mich immer ziemlich gut mit meinen Cousins verstanden, weshalb es eigentlich ganz ok war." Anscheinend war seine Familie nicht ganz so beschaulich, wie meine. Allerdings konnte man sich seine Familie schließlich auch nicht aussuchen.

Gideon und ich waren während er erzählt hatte wieder weitergelaufen. Die meisten Bäume hier waren Tannen, die schneebedeckt einfach wunderschön aussahen. „Schau mal, gerade wurde wieder etwas auf diesem Schulblock gepostet," sagte Gideon und gab mir sein Handy.

Liebe Schülerinnen und Schüler der Königsberg Akademie,

ich komme lieber gleich zur Sache: Wahrscheinlich habt ihr alle mitbekommen, dass einige Familienmitglieder der Austuriens vor einem Jahr in Gefangenschaft in Iskariot geraten sind. Der Teil der Familie hat dort bereits für einige Zeit gelebt und hatte laut den Gerüchten schlichtweg bei den falschen Leuten Geld geliehen. Einige haben auch spekuliert, dass sie aufgrund von Spionage für das Königshaus Bavella angeklagt wurden. Ich habe mir die Freiheit genommen und mich bei einer verlässlichen Quelle im Schloss Durado erkundigt und mir bestätigen lassen, dass die Austuriens in den letzten 100 Jahre nie für das Königshaus spioniert haben.
Tatsächlich hat es sich auch herausgestellt, dass die Austuriens kein Geld von jemandem geliehen haben. Es war eher anders herum. Sie wurden von jemandem gebeten, Geld zu verleihen und haben dies verweigert. Dieser jemand war und ist übrigens immer noch ein sehr angesehener Berater des Königs von Iscariot.
Weshalb Melanie nun wütend auf Lorian ist, kann ich schwer sagen. Vielleicht fehlen ihr auch schlichtweg die Information...

Melanine Austuriens Ausbruch letzten Dienstag zufolge ist sie nicht davon im Bilde, dass Lorian nichts mit der Gefangennahme ihrer Verwandtschaft zu tun hatte. (Über den Tod kann man derzeit nur spekulieren).
Ich zitiere:» Du und deine ganze Familie seid solche Monster« Melanine zu Lorian Murray, dem Prinzen von Iskariot. Seine Reaktion war ein unbeteiligtes Achselzucken, wofür er definitiv nicht den Empathie preis des Jahres bekommen wird!
Als sie ihm erzählte, dass ihre Tante und Cousinen möglicherweise noch am Leben seien, sagte Lorian:»Mach dir nicht zu viele Hoffnungen, sie irgendwann wieder zu sehen. Zu einer hohen Wahrscheinlichkeit sind sie bereits tot oder wenn sie Glück hatten, sind sie irgendwo versklavt.«
Dies lässt die Spekulationen über den Tod der Vermissten Austuriens in gewisser Weise bestätigen. Allerdings wäre ich mir bei dem Sohn des Königs von Iscariot nicht sicher, in wie fern man alles glauben darf, was er von sich gibt. Das Königshaus von Iscariot ist schließlich für lügen, betrügen und falsche Spiele bekannt.

Mein Tipp an dich Lorian: Entschuldige dich bei Melanine und überlege dir, wie du weniger wie ein Monster rüber kommst. Außerdem solltest du dich nicht wundern, wenn du nach so einer Aktion keine Begleitung für den Winterball findest.
Ehrlich gesagt wundere ich mich, wie Taran Lightwood immer noch mit Lorian befreundet sein kann. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Beiden sich ein Badezimmer teilen müssen. Da würde ich Lorian auch nicht gegen mich aufbringen wollen.

Nun aber zu einem etwas schönerem Thema: der Winterball!
Es freut mich wirklich, dass so viele mir geschrieben haben aber einige von euch scheinen, vergessen zu haben, dass ich keinerlei Einfluss darauf habe, welcher Junge euch fragen wird oder welches Mädchen auch wirklich Ja sagen wird.
Ich habe bestimmt 20 Mails bekommen, in denen stand, dass Josephine Ballkönigin wird. Diese E-Mails kamen allerdings alle von der E-Mail Adresse ihrer besten Freundin Amber. Dazu kann ich auch nur sagen, dass ich keinerlei Einfluss auf die Wahl der Ballkönigin haben aber wer Josephine einen gefallen tun möchte, kann gerne für sie stimmen;)

Liebe Grüße,
Eure Secretum

Ps: Dieses Bild habe ich gerade bekommen. Wie es scheint, knistert es ziemlich zwischen Starla Lightwood und Gideon Forchtenstein.

Darunter war ein Bild von Gideon und mir, das vor nicht einmal 10 Minuten von uns gemacht worden sein konnte. Ich lächelte Gideon an und er lächelte zurück. Wenn man etwas interpretierte, konnte man davon ausgehen, dass wir uns gleich küssten. Ich hatte vorhin wirklich ein knacken zwischen den Bäumen gehört aber bin davon ausgegangen, dass nur etwas Schnee von einem Ast gefallen war und dabei irgendein Tier aufgeschreckt hatte. Zudem war ich definitiv mit anderen Dingen beschäftigt, als zu prüfen, ob wir beobachtet wurden.

„Wie ist sie so schnell an das Bild gekommen?" fragte ich mich eher selber. „Sie?" fragte Gideon mich „woher weißt du, dass hinter diesem Blog eine weibliche Person steckt?" Gideon schaute mich verwirrt an. „Kein Junge würde sich Gedanken darüber machen, wer mit wem zum Ball geht oder wer das wievielte Date hat." Ich zuckte mit den Schultern und hoffte, dass dies eine plausible Erklärung war. „Oder es ist ein Junge, der sich damit nur tarnen will," sagte Gideon und nahm wieder meine Hand, die er vorübergehend losgelassen hatte. „Am Ende steckt dahinter aber auch ein Lehrer, dem langweilig ist," scherzte ich. Gideon machte ein ernstes Gesicht und nickte: „das ist eine sehr schlaue Theorie."
Wir schauten uns an und prusteten los.

Den Rest des Weges scherzten wir darüber, welcher Lehrer am ehesten hinter dem Schulblock stecken könnte.

Als ich mit einem breiten Grinsen in mein Zimmer trat, saßen dort Stella, Rebekka und Cindy. „Wie seid ihr hier rein gekommen?" fragte ich wobei mein Grinsen nicht nachlassen wollte. „Ich habe sie rein gelassen, als sie fast fünf Minuten vor deiner Tür standen und geklopft haben." Morgana trat aus dem Badezimmer. „Wie ich gesehen habe, lief dein Date mit Gideon ziemlich gut," grinste sie mich nun ebenfalls an.

Die drei Mädchen, die es sich auf meinem Bett gemütlich gemacht hatten, grinsten mich nun auch an. „Habt ihr alle etwa schon den Blog gelesen?" fragte ich sie. Daraufhin nickten alle drei. „Und wir wollen jetzt endlich Details wissen," sagte Rebekka und schaute mich mit einem ungeduldigen Augenrollen an.
„Also zu allererst: Es war kein Date sondern nur ein spontaner Spaziergang durch den Wald." Ich lies mich zu meinen Freunden auf mein Bett fallen. „Aber es war so schön," schwärmte ich los. „Er hat fast die ganze Zeit meine Hand gehalten und wir sind zu einem Aussichtspunkt gegangen." „Habt ihr euch geküsst?" fragte Stella die anscheinend wichtigste aller Fragen, da mich die anderen auch gespannt anschauten. Ich schüttelte meinen Kopf. „Wir hätten uns fast geküsst aber ich bin zurück getreten," sagte ich.

Irgendwie bedauerte ich es ja, dass ich ihn nicht einfach geküsst hatte aber in dem Moment hatte es sich irgendwie falsch angefühlt. Vielleicht hatte ich unterbewusst gewusst, dass und jemand beobachtet hatte. „Bist du dir sicher, dass ihr euch nicht geküsst habt?" fragte Cindy mich mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ja ich bin mir sicher," sagte ich. Anschließend redeten wir noch über den neusten Tratsch und Klatsch, wobei das Hauptthema der Winterball war.

Als meine Freunde wieder aus dem Zimmer gegangen waren schaute ich Morgana an: „Musstest du das Bild wirklich posten?" Sie schaute mich entschuldigend an: „Weißt du, ich wollte meinen Beitrag gerade veröffentlichen, als mir dieses Bild geschickt wurde," sagte sie und schaute mich entschuldigend an. „Kannst du mich das nächste Mal dann wenigstens vorwarnen, wenn du etwas über mich postest?" fragte ich und schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an. Morgana nickte daraufhin nur, wobei ihr grinsen nicht verschwand.

15.1.2021
2.5.22

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