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Starla

Der Montag Morgen begann wie üblich mit dem Lauf durch den Wald, wobei meine Kondition mittlerweile schon viel besser war als letzte Woche. In Familienkunde ging es heute immer noch um die verschiedensten Königshäuser. Allerdings redeten wir heute vor allem über Fürstentümer, wie zum Beispiel das Fürstentum Akomien, in dem wir uns hier befanden. Es grenzte südöstlich an Barvella, nordöstlich an Iscariot und im Westen war das Meer. Akomien war klein genug, dass wir einen Tagesausflug zum Meer machen könnten, allerdings bestand der größte Teil der Küsten hier aus steilen Felsen, die senkrecht ins Meer führten. Somit konnte man das Baden hier ausschließen.

Wirtschaft hatte ich zum Glück gemeinsam mit Gideon, der sich kurzerhand neben mich setzte und damit Lorian den Platz nahm. „Das war mein Platz," sagte Lorian als er wie immer gemeinsam mit Taran, etwas zu spät in den Unterricht kam. Ich fragte mich langsam echt, wie die Zukunft mit den Beiden als Königen aussehen sollte. Am Ende würden die beiden sich gemeinsam zu sogenannten Staatstreffen verabreden, während sich ihre Minister bekriegten. Alleine diese Idee kam mir so unrealistisch vor, dass ich meinen Kopf schüttelte und Lorian freundlich zulächelte.
„Du hast recht Lorian. Das war dein Platz. Jetzt ist es nicht mehr dein Platz aber da vorne in der ersten Reihe ist noch ein Platz frei," sagte ich und lächelte ihn weiterhin so freundlich wie möglich an.

Als Lorian mit einem letzten bösen Blick zu mir, nach vorne ging und sich neben das blonde Mädchen setzte, das sofort ein Stück von ihm weg rückte, flüsterte Gideon „dir ist schon klar, dass er der Prinz von Iskariot ist?" Er fragte dies so leise, dass nur ich es hörte. „Der verkraftet das schon," sagte ich mit einem Blick auf den Prinzen zwei Reihen vor uns. Das Mädchen war so weit wie möglich weg gerückt, was irgendwie auch verständlich war, da Lorian nicht in der besten Stimmung zu sein schien.

Der restliche Tag verging daraufhin wie im Flug. Gideon saß in jedem Fach, das wir zusammen hatten, neben mir und wir unterhielten uns bei jeder Gelegenheit. Dadurch verpasste ich die eine oder andere Unterrichtseinheit allerdings fand ich dies nicht schlimm.

Als ich am Dienstag Morgen aus dem Fenster schaute, sah ich, wie weiße Flocken vom Himmel rieselten, die die Welt unter einer weißen Decke verschwinden liesen. Der Lauf durch den Wald wurde trotz Morganas Hoffnungen allerdings nicht abgesagt. Der einzige Unterschied war, dass zwischen zwei Bäumen ein Schild angebracht wurde, auf dem Achtung Rutschgefahr stand. „Was bringt das Schild, wenn wir eh rennen müssen?" fragte Cindy neben mir verständnislos und deutete auf das Schild.

Zuhause hatte es mit viel Glück einmal im Jahr geschneit, allerdings war der Schnee nie länger als ein paar Tage liegen geblieben. Dies schien hier ein bisschen anders zu sein, da es für alle Schüler komplett normal zu sein schien, dass es Ende November bereits schneite. Außer dass es ein bisschen nervig war, dass wir trotzdem rennen mussten.

Nach dem Frühstück begann wie üblich der Unterricht. Mittlerweile hatte ich schon eine ziemlich gute Routine. Ich hatte seit langer Zeit endlich wieder einen guten Schlafrhythmus und in der Schule kam ich in den meisten Fächern auch wirklich gut mit, wenn ich mich einmal nicht mit Gideon unterhielt.

Nach der Mittagspause war wie letzte Woche wieder Magieverteidigung. Leider hatte Gideon nicht gleichzeitig wie ich Magieverteidigung. Stattdessen musste ich wieder mit Lorian trainieren. „Na hast du mich vermisst Prinzessin?" fragte Lorian und grinste mich an. „Eigentlich nicht wieso meinst du?" fragte ich ihn, während wir anfingen zu kämpfen. „Ich habe dich ehrlich gesagt vermisst," sagte er wodurch ich ihn verblüfft anschaute. Dies nutzt er natürlich aus, um mich auf den Boden zu befördern. „1:0 würde ich sagen," grinste er mich an. „Du bist so ein Idiot," sagte ich und ging in seinen Schatten. Als er verwirrt aufstand, ging ich hinter ihm aus seinem Schatten raus und beförderte ihn auf den Boden. „1:1 würde ich sagen," grinste ich ihn an. „Genau deswegen habe ich deine Anwesenheit irgendwie vermisst. Du nimmst keine Rücksicht auf mich," sagte er und drehte uns um, damit er nun über mir war. „Du weißt, dass du nie gewinnen kannst, weil ich dir immer ausweichen kann," sagte ich und verschwand wieder in seinem Schatten. Der Harken an der Sache war nur, dass ich mit ausweichen auch nicht gewinnen konnte.

Als sich sein Schatten in die Länge zog, ging ich wieder aus seinem Schatten „nennt man deine Fähigkeiten nicht eigentlich Schattengehen oder so?" fragte Lorian mich, als ich aus seinem Schatten trat. „Das dachte meine Familie auch am Anfang aber es gibt keine Schattengänger, die das Licht und somit auch die Schatten kontrollieren können. Deshalb hat man mich in die mächtigste Stufe der Photokinese eingeordnet," sagte ich schulterzuckend.

„Wie hast du eigentlich herausgefunden, welches Talent du besitzt?" fragte ich ihn. Lorians Augen verdunkelten sich. Es waren keine Gefühle mehr vorhanden sondern etwas tieferes, dunkleres und irgendwie machte mir das Angst. Ich hatte so etwas abgrundtief dunkles noch nie in den Augen von jemandem gesehen.
Als ich meinen Blick für einen Augenblick von seinen dunkelblauen Augen löste, waren sie im nächsten Moment wieder komplett normal und jeder Rest der Dunkelheit war verschwunden. „Als ich mit 13 immer noch nicht wusste, was mein Talent ist, hat mein Vater hat ein paar Leut engagiert, die herausfinden sollten, was mein Talent ist," sagte er ausdruckslos. Wollte ich wissen, was genau dahinter steckte?

Den Rest der Stunde kämpften Lorian und ich einfach nur gegeneinander, wobei wir kaum noch redeten. Ab und zu lies ich den einen oder anderen Kommentar fallen und Lorian tat das Selbe, wenn er einen Treffer landete.

Anschließend gingen wir wie letzte Woche auch schon, in den Wald zu der Klasse über uns. „Ach wollt ihr wieder mit uns trainieren?" fragte ein Junge mit braunen Haaren und braunen Augen. „Wir trainieren hier ganz sicher nicht wegen der tollen Gesellschaft," antwortete Morgana und zwinkerte ihm dabei spielerisch zu. Kannten die Beiden sich etwa? Ich hatte diesen Jungen noch nie mit Morgana gesehen aber in letzter Zeit hatte ich ziemlich viel mit Gideon gemacht, weshalb ich mir nicht sicher sein konnte.

„Also ab dieser Stunde beginnen wir, für den zweiten Teil des diesjährigen Wettbewerbs gegen die Seaside Akademie und die Tiez Akademie zu trainieren. Ich muss noch abklären, ob ihr vier mitmachen könnt, weil diese Wettbewerbe auch dafür da sind, dass Königshäuser sich bei diesem Wettbewerb nach neuen Elitekämpfern umschauen. Somit haben eigentlich immer nur Schüler aus der Abschlussklasse dort mitgemacht," erklärte der Lehrer uns. Wir vier nickten nur verstehend.

Durch unsere Familie hatte ich schon öfters mitbekommen, wie sie über diesen Wettbewerb geredet hatten und wusste somit auch, um was es dort ging.

„Allerdings dürfen von jeder Schule 12 Personen mitmachen und mit euch sind wir bis jetzt nur 10, weshalb wir eh noch zwei Personen brauchen," überlegte der Lehrer weiter. „Auf jeden Fall werde ich mich bemühen, noch zwei weitere Personen zu finden und bis dahin trainiert ihr am besten in euren Dreiergruppen," sagte der Lehrer zu den sechs Schülern aus der Klasse über uns.

„Also der erste Teil des Wettbewerbs ist ja so ähnlich, wie unser Parcours von letzter Woche. Allerdings habt ihr beim Wettbewerb einen ganzen Tag zeit. Somit ist der Weg natürlich länger. Aus jeder Schule wird ein Team gegen jeweils ein Team aus den anderen beiden  Schulen antreten. Das Team, das als letztes im Ziel ist, ist vom Wettbewerb ausgeschieden," erklärte der Lehrer uns. „Heute werden wir für den zweiten Teil des Wettbewerbs üben. Es sind die zwei gegen zwei Kämpfe. Ich gehe mal davon aus, dass ihr alle wisst, mit wem ihr beim Wettkampf am Liebsten in einer Gruppe für den Zweikampf sein würdet," sagte der Lehrer und musterte uns dabei der Reihe nach. „Könnt ihr euch vielleicht mit eurem Partner zusammen aufstellen, damit ich dann schauen kann, gegen wen ihr dann kämpfen könnt.
Lorian und ich bildeten ein Team, während Taran und Morgana eins bildeten. Am liebsten wäre ich nicht mit Lorian in eine Gruppe gegangen, weil er einfach ein Idiot war, allerdings war er der einzige, den ich mit meinen Fähigkeiten nicht behinderte, sondern der ebenfalls einen Vorteil daraus hatte.

„Die Regeln des Wettkampfes besagen, dass man zwei Waffen nach Wahl nehmen darf und der Einsatz von Magie ist für einen direkten Angriff verboten," erklärte der Lehrer. Daraufhin meldete sich ein blondes Mädchen. „Ja Melanine?" fragte der Lehrer. „Heißt das, dass ich mein Talent für Stärke nicht einsetzen darf?" fragte sie. „Du darfst dein Talent nicht zum Angriff verwenden aber um auszuweichen oder zur Ablenkung darf man das Talent benutzen. Allerdings wird euch vor den Zweikämpfen am Wettbewerb noch einmal gesagt, was genau ihr dürft und was nicht," sagte der Lehrer.
„Wenn es keine Fragen mehr gibt, können wir eigentlich anfangen," sagte der Lehrer und klatschte in die Hände. „Ich habe euch hier eine Auswahl an Waffen mitgebracht, von denen sich jeder zwei Stück aussuchen darf." Dabei deutete er auf ein Auto, in dessen Kofferraum ein Haufen an Waffen verstaut waren. Ich suchte mir zwei gleich große Dolche aus, die meinen eigenen Dolchen am ähnlichsten waren. Lorian nahm ein Schwert und steckte noch einen Dolch in eine seiner Taschen.

Letztendlich kämpften Lorian und ich als erstes gegen das Mädchen namens Melanine und einen Jungen mit dunklen Locken und Haut, die die Farbe von Café hatte.

Für die Kämpfe gingen wir auf den Sportplatz, der sich am Rande des Waldes befand. „Alle Kämpfenden bleiben bitte in den ihnen zugewiesenen Bereichen des Sportplatzes und wenn ihr fertig seid, kämpfen die Gewinner gegen die Gewinner und die Verlierer gegen die Verlierer. Verloren hat die Gruppe, von denen beide als erstes entwaffnet sind," sagte der Trainer und gab uns dann das Signal zum Start. Unsere Gegner musterten uns „Bist du nicht der Prinz von Iskariot?" In den Augen der Blonden sah ich das Gefühl von Angst, Wut und Respekt.

Natürlich hatte ich auch die Schauergeschichten über den König von Iskariot gehört. Allerdings war das kein Grund für mich, mich vor Lorian zu fürchten.

Lorian reagierte überhaupt nicht auf die Frage der blonden und konzentrierte sich nur auf seine Gegner. Am Rande meines Blickfeldes sah ich, dass Taran und Morgana am Rand des Platzes saßen. Da wir fünf Gruppen waren, musste immer eine Gruppe am Rand warten. Taran und Morgana würden gegen die erste Gruppe, die gewann kämpfen.
Eine Bewegung lies mich meinen Blick wieder nach vorne richten. Der Junge hatte eine Bewegung gemacht. Ich wich seinem Schwert aus. Täuschte ich mich oder strahlte von ihm Kälte aus. Je näher ich ihm kam, desto kälter wurde es. Allerdings war es hier bereits ziemlich kalt, weshalb ich mich auch täuschen konnte.
Lorian hatte das Mädchen ziemlich schnell entwaffnet und ich hatte einen Schrittfehler meines Gegners genutzt, um ihm sein Schwert aus der Hand zu schlagen. Den Dolch, den er daraufhin hervorzog, schlug ich ihm nach fünf weiteren Schritten ebenfalls aus der Hand.
Er funkelte mich nach seiner Niederlage zwar böse an aber das war nicht zu vergleichen mit den Beleidigungen, die die Blonde Lorian an den Kopf warf. „Du und deine ganze Familie seid solche Monster," schrie sie ihn gerade an. Ich sah einen kleinen Funken eines Gefühls in Dorians Augen aufblitzen, das allerdings schnell wieder verschwand. „Wusstest du, dass meine halbe Familie von deinem Vater zur Arbeit in irgendwelchen Mienen verurteilt wurde und mein Onkel und Cousin sind dort mittlerweile gestorben," zischte sie. Ich hatte schon Gerüchte von den Mienen in Iskariot gehört. Wer dort hin geschickt wurde, kam im Normalfall nie wieder zurück. Lorian runzelte die Stirn „wie klein ist deine Familie, dass zwei Personen deine halbe Verwandtschaft ausmachen." Melanine runzelte die Stirn. „Du hast gesagt, dass die Hälfte deiner Verwandtschaft dort hin geschickt wurde," sagte er und zog fragend eine Augenbraue hoch. „Meine Cousinen und meine Tante sind auch in Gefangenschaft in Iskariot," sagte sie anklagend. „Mach dir nicht zu fiele Hoffnungen, sie irgendwann wieder zu sehen. Zu einer hohen Wahrscheinlichkeit sind sie bereits tot oder wenn sie Glück hatten, sind sie irgendwo versklavt." Die Ruhe, mit der Lorian dies sagte, schockierte mich am Meisten. Zum ersten Mal seit ich ihn kannte, sah ich den Prinz, der er nun einmal war. Der Prinz, von einem der gefürchtetsten Länder dieses Kontinents.

Taran

Vom Rand des Trainingsplatzes schaute ich mir das Theater an, das Melanie Austurien veranstaltete. Jeder wusste, dass sich ihre Familie dieses Schlamassel selber eingebrockt hatte. Sie hatten Schulden bei den falschen Leuten gehabt.
Letztes Jahr war die Botschaft von der Gefangenschaft der Mandeviles einige Zeit lang in den Nachrichten gewesen. Nicht zuletzt weil die Austuriens zu den größten Technikherstellern gehörten.
Lorians herzlose Reaktion auf Melanie war allerdings auch nicht unbedingt das taktvollste. „Er ist so ein Mistkerl," sagte Morgana neben mir. „Ein Mistkerl, der seine Emotionen zu gut versteckt, als dass er wirklich böse sein kann," überlegte ich. Darauf schaute Morgana mich fragend an. „Er ist böse!" Sie funkelte Lorian böse an. Dieser bemerkte davon allerdings nichts und schaute Melanie weiter ausdruckslos an. „Er will, dass wir denken, dass er böse ist aber wieso versteckt er seine bösen Gefühle, wenn er will, dass wir denken, dass er böse ist. Darauf gibt es zwei logische Schlussfolgerungen: erstens, er versteckt aus Prinzip jede Emotion und Zweitens: Er hat ernsthaft Mitleid und sehr viele anderen Emotionen, die ihn verletzlich machen würden, wenn wir oder irgendwer sie sehen würde," sagte ich so leise, dass nur Morgana mich hören konnte. Diese musterte nun Lorian mit schief gelegtem Kopf. „Ich würde auf eine Mischung aus beidem tippen, was nicht ausschließt, dass er nicht doch ein Arsch ist," sagte Morgana und verschränkte ihre Arme. „Du willst einfach nicht an das Gute in den Menschen glauben," gab ich leicht grinsend von mir und verschränkte ebenfalls meine Arme. „Und du vergisst, dass niemand wirklich gut ist." Morgana schaute mich herausfordernd mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich vergesse es nicht. Ich suche nur gerne nach einem guten Kern," sagte ich und zuckte mit den Schultern. „Mein lieber gutmütiger Bruder. Dafür liebe ich dich einfach." Morgana grinste mich von der Seite an. Daraufhin zuckte ich nur mit den Schultern. Um ehrlich zu sein war ich der letzte, den ich als gut bezeichnet hätte. Dafür hatte ich zu früh zu viel falsch gemacht. Ich machte mir ewig vorwürfe für Dinge die nicht umkehrbar waren. Allerdings musste ich ihr das nicht erzählen.
Um mich davon zu überzeugen, dass jeder irgendwie gut war, suchte ich in jedem einen guten Kern. Wahrscheinlich wollte ich mich vor allem vergewissern, dass auch in mir ein guter Kern war.

13.1.21
27.4.22

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