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»Komm, wir müssen weiter«, rüttelte mich Alejo aus dem Schlaf. 

Müde schlug ich meine Augen auf und setzte mich gähnend hin. Der Tag war schon längst angebrochen - wie ich am Stand der Sonne feststellen konnte. Nun erkannte ich die Umgebung genauer als gestern Abend wo alles dunkel gewesen war. 

Es war eine riesige Ebene auf der sich meilenweit Felder erstreckten die ganz hinten am Horizont erst ihr Ende fanden. Insgesamt wirkte die Landschaft ziemlich trist und langweilig und bereitete in mir ein mulmiges Gefühl. 

»Komm, wir müssen weiter«, wiederholte mein Entführer noch mal als ich nicht aufstand, doch diesmal hatte seinen Stimme einen sanfteren Ton als zuvor. 

»Klar«, stöhnte ich und erhob mich in Zeitlupe. Leider tat mir immer noch alles weh. 

Als ich aufgestanden war reichte ich ihm sein T-shirt, was nun staubig und dreckig war, doch Alejo schien das nicht im geringsten etwas auszumachen. Dieser zog es sich einfach wieder an. 

»Wie weit ist es noch?«, wollte ich dann wissen. 

Er sah zu mir auf. »Bis wohin?« Ein grinsen schlich sich auf sein Gesicht - weshalb war mir schleierhaft. 

»Na, bis zur Küste?!« 

»Achso. Noch ein paar Tage wenn wir uns beeilen.« 

Innerlich sackte ich zusammen. Ich hatte keine Lust eine elendig lange Reise hinter mich zu bringen nur um am Ende bei einem anderen Entführer zu landen, der wahrscheinlich noch schlimmer als Alejo war! 

»Kommst du jetzt? Oder muss ich dich wieder anleinen?«, lachte er.

»Kann ich nicht in den Käfig? Mir tut alles weh!«, jammerte ich los. 

Irritiert sah er mich an. »Du willst da wieder rein? Gestern noch hast du alles dafür gegeben da raus zu kommen«, erinnerte er mich und ich dachte sofort wieder an Antonio. 

»Das war ja auch gestern und nicht heute. Über eine Nacht kann sich viel ändern.«

»Da muss ich dir ausnahmsweise mal recht geben«, nickte er. Ich wusste zwar nicht was er genau damit meinte, aber hoffte immer noch, dass ich in den Käfig durfte. 

»Und nein, du darfst nicht in den Käfig. Könntest du dich bitte wieder in deinen Köter ... sorry, ich meinte Hund, verwandeln?«

»Warum?«, fragte ich skeptisch. 

»Machst doch einfach!«

»Jajaja ...«

Ich konzentrierte mich, versuchte alles auszublenden - auch den Schmerz - und verwandelte mich mit einem aufjaulen meiner Hundegestalt in sie. Ich schüttelte mein braun- weißes Fell durch und wedelte unwillkürlich mit dem Schwanz. 

Alejo kramte währenddessen in seinem Rucksack und holte das Seil von gestern heraus. Dann band er es mir um meinen Brustkorb und ich blieb ganz ruhig stehen und ließ es über mich ergehen.  Natürlich hätte ich ihn jetzt einfach angreifen können, doch wenn er sich erst mal in seinen Bär verwandeln würde, hätte ich keine Chance mehr gehabt. Und irgendwie wollte ich es auch gar nicht mehr, ich wollte ihn nicht verletzten ... über diese Erkenntnis war ich selbst geschockt. 

Dann liefen Alejo und ich los, doch weit kamen wir nicht.

»Warte, bitte, ich brauche eine Pause!«, keuchte ich. »Hast du vielleicht noch was zu trinken oder etwas essbares bei dir? Ich sterbe gleich!«

Ich war es zwar gewohnt nicht viel Essen in den Magen zu bekommen, aber ich musste ja auch nie so lang ohne Essen auskommen und mich auch nicht ganz so viel bewegen. Noch dazu hatte ich sonst nicht solche Verletzungen. 

Mein Entführer hielt inne, öffnete seinen Rucksack und holte die Flasche heraus die er gestern gekauft hatte un in der fast nichts mehr drin war. »Wenn du willst kannst du den letzten Schluck haben«, bot er mir an und ich nickte. 

»Maul auf«, lächelte er und ich gehorchte. Dann kippte er den restlichen Flascheninhalt in mein Hundemaul und ich schluckte das kalte Wasser gierig herunter. 

»Wenn wir nachher vielleicht mal an einen Fluss oder Bach kommen, kann ich versuchen uns Fische zu fangen. Keine Angst, das habe ich schon öfters gemacht.« 

Ich nickte nur. Fisch war jetzt nicht das leckerst der Welt, aber meinen Hunger würde es definitiv stillen. 

Kurze Zeit später setzten wir den Weg fort. Pfote vor Pfote setzte ich auf den Erdigen Boden und andauernd piekten mir kleine Steinchen in die Pfotenballen rein, was kurz weh tat. Um uns herum waren wirklich nur Felder die alle einen öden gelbton hatten, nirgendwo war auch nur ein Tupfer anderer Farbe vorhanden. 

So wanderten wir Stunde um Stunde weiter und verloren immer mehr Kraft. Als wir endlich mal wieder eine Pause einlegten, begann ich wieder Alejo mit Fragen zu bombardieren. 

»Musstest du den ganzen Hinweg auch hier lang laufen?« 

»Ja, leider.« Er seufzte. 

»Kommt eigentlich auch noch etwas nach den Feldern?«

»Jep. Eine Endlose Graslandschaft. Das Gras sieht aber sehr verkommen aus und nicht wirklich wie Gras.« 

»Kommen wir auch noch durch irgendwelche Dörfer und Städte hindurch?«

»Ja, noch ungefähr einen Tagesmarsch von hier entfernt ist eine Stadt, da müssen wir aber zügig laufen.« 

»Und Flüsse oder Bäche? Du wolltest ja fischen ...«

»Wenn wir nachher weiter laufen, dann haben wir heute auf jeden Fall Fisch zum Abendbrot.« 

»Gut, dann mal nichts wie los!«, hechelte ich und sprang auf. Der bloße Gedanke an Essen machte mich verrückt und gab mir neue Energie - die ich dringend benötigte. 

»Okay.« Damit richtete sich auch Alejo auf und gemeinsam setzten wir unsere ›Wanderung‹ fort. 

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Tatsächlich erreichten wir am Abend einen sehr breiten Bach, worin sich die untergehende Sonne spiegelte und das Wasser magisch glitzern ließ. Mich band Alejo - immer noch in Hundeform - an einem Baum an, dann verwandelte er sich in den großen Bären und tapste ins Wasser. 

Geschickt hub er mit seinen Pfoten nach Fischen aus und ein wenig später hatte er zwei relativ große erwischt. 

Dann machte er ein Feuer an, nachdem er sich zurück verwandelt hatte, und brat die Fische darin. Zu mir war er auch so nett und machte mich los, sodass ich einige Zeit ihm gegenüber am Feuer hockte. 

»Eigentlich habe ich keinen Grund dir zu danken, aber ich tue es trotzdem: danke dass du mich jetzt nicht mehr allzu mies behandelst«, platzte es aus mir heraus und ich hielt mir erschrocken über mich selbst den Mund zu. 

Er hatte dies natürlich bemerkt und lachte amüsiert auf. »Bitte. Dann muss ich mich wohl auch bedanken: danke dass du nicht so zickig und eingebildet bis wie ich gedacht habe.«

Empört riss ich die Augen auf. »Hiermit nehme ich meinen dank wieder zurück!« Kopfschüttelnd sah ich in die Flammen während vor mir das Lachen meines Entführers immer lauter wurde. 


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